Hans-Jürgen Kampe - Vatter - es passt schon

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Zwei Kulturen – zwei Geschichten
Am Schluss verbunden in Andalusien
Nabil und Laila, die beiden marokkanischen Romeo und Julia, entfliehen der Armut, Unterdrückung und Perspektivlosigkeit in Marrakesch und suchen ihr Glück in Spanien.
Und die deutsche Familie Thaler, die in Südspanien ein Ferienhaus besitzt, muss sich unfreiwillig mit den Problemen des hilflos gestrandeten jungen marokkanischen Paares auseinandersetzen.
In dem Buch werden zwei ort- und zeitversetzte Geschichten entwickelt, die sich unaufhaltsam aufeinander zubewegen und in einem scheinbar unlösbaren Konflikt enden.
Der Leser wird in ein berührendes, «marokkanisches Märchen» mitgenommen, welches in vielen komischen Situationen ein Spannungsfeld zweier sehr unterschiedlicher Kulturen aufzeigt.

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Als Lutscher und Anton von dem Hausmeister hilfsbereit unter den Armen gefasst und schwankend zur Tür begleitet wurden, schmetterten ihnen achtundzwanzig gut ange­feuchtete Kehlen noch ein „Vale fratres spiritu“-„Auf Wiedersehen, Ihr Brüder im Geiste“ nach.

Zum Glück ging es von der trutzigen Verbindungsburg nur abwärts bis zum Marktplatz. Die beiden Gastesser mussten sich gegenseitig stützen, als sie über glattes Kopfstein­pflaster und holprige, ausgetretene Sandstein­stufen, schwankend wie ein Kieslaster in der Kurve, nach unten torkelten. Lutscher schlitterte in eine dunkle Ecke und hielt sich mit der linken Hand würgend an der Hauswand fest. Anton registrierte leicht schadenfroh, dass seinem Freund das günstige Abendessen anscheinend wohl nochmal durch den Kopf ging.

Währenddessen hatte Anton die Stange eines nagelneuen Hinweisschildes für den Aufstieg Richtung Schloss zu fassen bekommen und versuchte, in aufrechter Körper­haltung zu bleiben. Da das Schild aber erst am Nachmittag frisch einbetoniert worden war, stellte Anton mit vernebel­tem Hirn verblüfft fest, dass sich die Stange mit ihm gedreht hatte und jetzt in bedrohlicher Schieflage zur Lahn zeigte.

„Is au egaaal,“ meinte Lutscher, als sich die beiden die letzten Meter bis zu ihrem Haus am Marktplatz schleppten. Aber jetzt kam das Schwierigste - die steile, ausgetretene Holztreppe mit den Holzstufen in unter­schiedlichen Höhen. Eine Steilvorlage für gelungene Stürze, die beide aber so laut fluchend und grunzend schafften, dass ein Teil der Mitbewohner schimpfend wach geworden war. Anton hatte noch einen halbwegs klaren Moment und hangelte sich den Putzeimer im Flur in sein Zimmer, bevor sein Freund auf die Idee kam, dass ein Eimer vor dem Bett nicht die schlechteste Idee wäre.

„Nie mehr“, ging es Anton, durch den Kopf, als er sich das dritte Mal über den Eimer beugen musste. „Lieber ess´ ich jeden Tag wässrigen Labskaus in der Mensa, als mich noch einmal einladen zu lassen“.

Mit einer unendlichen Rotationsgeschwindigkeit seines Drehschwindels im Hirn versuchte der Jurastudent den Rest der Nacht irgendwie hinter sich zu bringen, damit er den morgigen Besuch seiner Eltern überstehen konnte.

3

Als Anton verkatert wachgeworden war, musste er zwangsweise wieder sparen. Er sparte sich das Frühstück, das er sowieso nicht bei sich behalten hätte. Und er sparte sich auch die kostenlose Dusche im Institut für Leibes­übungen, einfach, weil er keine Zeit mehr hatte. Denn es klopfte nicht nur heftig in seinem Kopf, sondern auch an seiner Tür. Draußen stand Frida, seine Freundin seit dem vorletzten Semester und scheuchte ihn mit Vorwürfen am Morgen aus den Federn. Nebenan durfte Lutscher laut schnarchend noch ausschlafen. Beneidenswert.

Richtig, heute war ja Samstag, und die Eltern wollten stören kommen. Antons Mutter, Andrea, hatte schon seit letztem Semester darauf gedrängt, die erste feste Freundin ihres ältesten Sohnes endlich mal kennenzulernen. Klaus, Antons „Vatter“, war die Begegnung dagegen relativ egal. „Der Bursche tobt sich sowieso noch aus und hat bald wieder eine andere. So wie in der Vergangenheit ja auch“, maulte Klaus, der keine richtige Lust hatte, nach Marburg zu fahren. Vor allem nicht, unter diesen Bedingungen.

Denn Anton hatte seiner Mutter sehr vorsichtig am Telefon beigebracht, dass bei Frida der Humor bei jeglicher Umweltverschmutzung flöten ging. Und Klaus` alter Kombi wäre ein Megabeispiel an Umweltverschmutzung. Davor käme nur noch ein veraltetes Kohlekraftwerk in der Ukraine. Was Anton niemand, auch Lutscher nicht, verraten hatte, war die Tatsache, dass Fridas Libido auch nur dann richtig in Fahrt kam, wenn die CO2 Werte auf niedrigem Niveau stabil blieben. Ansonsten musste sich Anton bei hohen Feinstaub- und Abgaswerten nur anhören, dass seine Freundin vollkommen überreizt wäre. „Ich auch, ich auch“, seufzte der Jurastudent resigniert, dem im Wintersemester oder bei Tiefdrucklagen eine harte Zeit bevorstand.

Deshalb hatte Anton seiner Mutter der guten Stimmung wegen vorgeschlagen, dass seine Eltern doch bitte, bitte mit dem Zug nach Marburg kommen sollten. „Und bringt die Räder mit, damit wir etwas rumfahren und unternehmen können“ hatte Anton noch zu einer Zeit ergänzt, als er von den Folgen der Einladung zur „Kneipe“ noch nichts ahnen konnte.

Zu guter Letzt bat Anton seine Eltern noch leicht verschämt darum, seinen „Genderstern“ nicht mit einer falschen Ansprache zu reizen. Frida legte nämlich viel Wert auf eine bewusste, genderspezifische Sprache. Klaus hatte dazu seine eigene Meinung, die er zu Hause ungefragt zum Besten gab. Er genderte auf Teufel komm raus und suchte ständig neue Begriffe, wie er die deutsche Sprache gendergerecht umstellen konnte.

„Der Störenfried – die Störenfrieda, die Krankenschwester - der Krankenbruder; der Sünden­bock-die Sündengeiß;“, war noch das Harmloseste, was der Familienvater grinsend vor sich hin brabbelte, während Andrea ihren Mann eindringlich ermahnte, seine Meinung bei dem Besuch in Marburg doch besser für sich zu behalten.

Frida war Samstagvormittag mit ihrem alten Damenfahrrad gekommen und nervte Anton mit ihrer Energie am Morgen. „Ich wünschte nur, die hätte einmal einen Abend bei den Rheumanen erlebt, dann ging`s ihr aber auch anders“, dachte Anton griesgrämig, als er barfuß zu dem Fünf Liter Wasserboiler im Flur schlich, und sich eine flüchtige Katzenwäsche gönnte, was bei der reinlichen Frida eine erste Runzel auf der Stirn provozierte.

Andererseits war dem verkaterten Jurastudenten aufge­fallen, dass Fridas Finger aufdringlich nach Terpentin rochen und schwarze Farbreste an Daumen und Zeigefinger klebten. Die Farbe stammte von einer selbstlosen Aktion der jungen Aktivistin. Frida hatte heute Nacht über das „o“ der Mohrenapotheke zwei Punkte getupft. Der Apotheker der nun umbenannten „Möhren Apotheke“ würde sich wundern.

Trotz Antons Bitte sah es Klaus überhaupt nicht ein, seinem ältesten Abkömmling zuliebe mit den Fahrrädern im Zug nach Marburg zu fahren. Viel zu umständlich, zumal er von der Fahrradtour zum Edersee am letzten Wochenende noch den Fahrradgepäckträger auf der Anhängerkupplung sitzen hatte. Außerdem war der Familienvater viel zu ungeschickt, den Träger ohne Hilfe seines Schwiegervaters Herbert auf- und abzubauen. Also blieb das Gerät vorerst auf der Anhängerkupplung sitzen.

„Wir brauchen den Studenten ja nicht alles auf die Nase zu binden. Ich schlage vor, wir fahren mit dem Auto zum Marburger Bahnhof, parken da und fahren vom Parkplatz mit den Rädern in die Stadt. Von mir aus sollen die glauben, wir wären mit dem Zug gefahren“, bestimmte Klaus und hievte mit Andrea die beiden schweren E Bikes auf den Träger. Dass man den gewichtigen Akku abmachen und sich das Heben damit erleichtern könnte, wäre dem unpraktischen Steuerberater niemals in den Sinn ge­kommen.

„Und Du hältst schön dicht und erzählst Anton und auch Emil nichts“, ermahnte Klaus seine jetzt dreizehnjährige Tochter Emma, die in die Blüte ihrer Pubertät hineinwuchs und häufig genau das Gegenteil machte, was Klaus und Andrea erwarteten. „Ist mir doch vollkommen wumpe, wie Ihr nach Marburg kommt, „Schimmelchen“, Hauptsache Ihr fahrt mich vorher noch auf den Pferdehof“.

Klaus nickte ergeben. Das war zwar ein Umweg, aber Emma wollte den ganzen Tag auf dem Pferdehof mit ihren Freundinnen und ihrem Pony „Schmidtchen“ verbringen, was für die Eltern ein Glücksfall war, denn so war das Kind beschäftigt. Das Wort „Papi“ hatte Emma mittlerweile aus ihrem Sprachschatz entfernt. Seitdem bei ihrem fünfzig­jährigen Vater die Haare immer grauer wurden, strich die pferdebegeisterte Amazone ihrem Vater regelmäßig liebe­voll über die Haare und nannte ihn nur noch „Schimmelchen“, was Klaus im Familienkreis sogar ganz gut gefiel. Vor Freunden und Bekannten war ihm das reiterliche Kosewort allerdings etwas peinlich.

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