Hans-Jürgen Kampe - Vatter - es passt schon

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Zwei Kulturen – zwei Geschichten
Am Schluss verbunden in Andalusien
Nabil und Laila, die beiden marokkanischen Romeo und Julia, entfliehen der Armut, Unterdrückung und Perspektivlosigkeit in Marrakesch und suchen ihr Glück in Spanien.
Und die deutsche Familie Thaler, die in Südspanien ein Ferienhaus besitzt, muss sich unfreiwillig mit den Problemen des hilflos gestrandeten jungen marokkanischen Paares auseinandersetzen.
In dem Buch werden zwei ort- und zeitversetzte Geschichten entwickelt, die sich unaufhaltsam aufeinander zubewegen und in einem scheinbar unlösbaren Konflikt enden.
Der Leser wird in ein berührendes, «marokkanisches Märchen» mitgenommen, welches in vielen komischen Situationen ein Spannungsfeld zweier sehr unterschiedlicher Kulturen aufzeigt.

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Später registrierte Klaus mit Genugtuung, dass das fleischlose Gericht, welches sich Frida ausgesucht hatte, das preiswerteste auf der Karte war. Langsam wurde ihm die Freundin des Großen doch etwas sympathischer. Anton hingegen spürte nach dem nächtlichen Desaster, dem fehlenden Frühstück und der anstrengenden Fahrradfahrt einen aufkommenden Hunger und bestellte sich das teuerste Essen. Rumpsteak mit allem Schnickschnack und allen, nur denkbaren Zulagen. Klaus` Stirn umwölkte sich, aber seine liebe Frau gab ihm mit einem Tritt auf seinen linken Fuß zu verstehen, dass er besser jeden Kommentar unterlassen sollte.

Als die Ausflügler gerade begonnen hatten, ihr Essen zu genießen, flog die Pendeltür des Restaurants mit heftigem Schwung auf und ein herrischer Mann mit devot wirkender Frau sowie blassem Sohn im Schlepptau stapfte in den Speisesaal. Alle drei trugen Kniebundhosen aus braunem Cord, rot karierte Hemden und einen Tiroler Hut aus grünem Filz. Die Familie war anscheinend von Marburg die zehn Kilometer gewandert und jetzt sehr hungrig und durstig.

Mit Entsetzen erkannte Anton den dominanten Familien­vater.

Professor Fuchs schaute sich um, entdeckte den besetzten Tisch am Fenster und verlor so schnell wie ein Chamäleon seine helle, frische Gesichtsfarbe. Im nächsten Moment baute sich der Strafrechtler vor Thalers Tisch auf.

„Sie sitzen hier auf unseren Plätzen. Wir haben ausdrücklich diesen Tisch reserviert. Ich erwarte, dass Sie sich umgehend an einen anderen Tisch begeben“.

Andrea und Anton schauten betreten nach unten. Vor allem Anton betete, dass ihn sein Professor nicht erkennen würde. Frida schaute dem Juristen herausfordernd in das gerötete Gesicht und Klaus reagierte selbstbewusst.

„Der Tisch war frei, als wir gekommen sind. Wenn Sie reserviert hätten, müsste hier ja ein entsprechendes Schild gestanden haben. Und? Sehen Sie hier etwa ein Re­servierungsschild? Also besprechen Sie das bitte mit dem Wirt und lassen uns jetzt in Ruhe unser Essen genießen.“

Wotan Fuchs war im ersten Moment sprachlos, im zweiten Moment überlegte er kurz, ob er es hier wie mit den Bücher­tischen an der Uni handhaben sollte. Dann stürzte er wutschnaubend zur Theke und schnauzte den Wirt an, was für ein Saustall der Laden hier wäre, wo verbindliche Reser­vierungen nicht eingehalten würden. Der verunsicherte Besitzer blätterte nervös im Reservierungsbuch. Alle anderen Gäste genossen belustigt die Unterhaltung während des Essens.

„Ja, hier sehe ich, Sie hatten um eine Reservierung auf Professor Fuchs gebeten. Aber ein Tisch ist nicht vermerkt“.

„Werter Herr, immer wenn ich mit meiner Gattin und meinem Sohn zu Ihnen komme, nehmen wir diesen Tisch am Fenster, den diese Sippschaft jetzt blockiert“, zischte der Professor und kam dem Wirt bedrohlich nahe.

„Wollen sehen, welcher Tisch noch frei ist. Einen Tisch haben wir ja auf jeden Fall für Sie reserviert“, schwitzte der Inhaber und begab sich auf die Suche im Speisesaal. Sechzig Paar Augen folgten ihm interessiert.

„Richtig, hier steht ja das Reservierungsschild für Sie. Dreizehn Uhr Professor Fuchs. Sie sehen, alles hat seine Richtigkeit“. Und damit zog der Wirt erleichtert die Stühle unter dem kleinen Tisch hervor und bat Familie Fuchs, Platz zu nehmen.

„Nichts hat seine Richtigkeit. Garnichts. Sie wollen uns doch wohl nicht im Ernst unmittelbar vor das Herrenklo setzen. Und das, wo meine Frau so geruchsempfindlich ist. Das nächste Mal werden Sie uns wahrscheinlich gleich auf der Toilette bewirten wollen“. Jetzt brüllte der reizbare Jurist den eingeschüchterten Wirt an, dem die Sache immer unangenehmer wurde.

„So nehmen Sie doch erstmal Platz. Die Herrschaften an dem anderen Tisch sind doch bald fertig, und dann bekommen Sie den Tisch. Währenddessen gibt`s einen Schnaps auf`s Haus“, flüsterte der Patron beschwörend.

„Meine Frau und mein Sohn trinken keinen Schnaps. Also trinke ich drei. Und sehen Sie zu, dass Sie den Tisch am Fenster schnellstens frei kriegen“. Frau Fuchs und der Junior kannten die cholerischen Ausfälle ihres Familien­oberhauptes schon und setzten sich wortlos an den kleinen Tisch. In Windeseile hatte der Professor drei Grappa runtergekippt und harrte mit trommelnden Fingern auf dem Tisch auf seinen Stammplatz am Fenster.

Thalers hatten mit Frida in der Zwischenzeit entspannt ihre Mahlzeit genossen. Klaus machte der Auftritt des Cho­lerikers so viel Spaß, dass ihn die Wahl des Restaurants durch seine Frau und die drohende hohe Rechnung nicht mehr schreckten. Im Gegenteil. Weil er Lust verspürte, den Professor noch weiter zu reizen, ließ er sich in aller Ruhe die Dessertkarte kommen. Anton schaute seinen „Vatter“ er­staunt an. Der hilflose Wirt blickte derweil flehentlich zu Klaus und machte Andeutungen, dass man auch mit einem Nachlass rechnen dürfe, wenn Thalers ihren Platz nur zügig räumen würden.

Aber nichts da. Klaus nötigte seine Familie geradezu, sich noch einen Nachtisch auszusuchen. So kannten Andrea und Anton Klaus bislang nicht. Anton war es recht. Und Frida lernte heute eben einen gänzlich anderen „Vatter“ kennen. Als der Patron nach der Süßspeise blitzschnell die Rechnung auf den Tisch legte, brachte Klaus das Fass zum Überlaufen und bestellte seelenruhig für alle noch einen Espresso. Frida, die norddeutsche Teetrinkerin, wollte stattdessen einen ökologisch unbedenklichen Sencha Tee aus hundert Prozent fairem Anbau. Den einzigen grünen Tee in der wiederum angeforderten Karte prüfte die Studentin zur klammheimlichen Freude von Klaus lange über ihr Handy, bevor sie nach geraumer Zeit eine Bestellung akzeptierte.

Die Adern auf der Nase des wartenden Juristen traten mittlerweile bläulich-violett hervor. Bevor Klaus ge­mächlich das Portemonnaie suchte, stellte er mit Genug­tuung fest, dass der Speisesaal fast leer war, denn die Mittagszeit war rum. Hoffentlich würde die Küche auch bald schließen. Er schlenderte in aller Ruhe an Familie Fuchs vorbei, um nochmal kostenlos die Herrentoilette zu besuchen.

Nur, ganz unproblematisch war der Zugang zum WC nicht. Der Professor hatte seinen Stuhl provokant so weit nach hinten geschoben, dass für alle potentiellen Nutzer die Tür zum Herrenklo versperrt war. Wie in den Vorlesungen des Juristen. Keiner kam mehr rein und keiner kam mehr raus. Erst als Klaus dem verbockten Gast klarmachte, dass er weder bezahlen, noch den Tisch freimachen würde, wenn er sich nicht erleichtern könne, rutschte der wütende Familien­vater ganze zwanzig Zentimeter nach vorn. Dafür nahm sich Klaus ausgiebig Zeit, die Hände zu waschen und dann noch fünfzehn von den gratis Werbepostkarten aus dem Wandregal auszusuchen.

Als Klaus dann endlich gezahlt hatte und mit der Familie das geleerte Lokal verließ, hörte er noch, wie der Straf­rechtler den blassen Wirt anbellte: „Und merken Sie sich das jetzt für alle Zeiten. Dieser Tisch bleibt nur für Familie Fuchs reserviert. Fuchs wie Reinecke. Ansonsten hetze ich Ihnen das Gesundheitsamt einmal quer durch die Küche. Und dann gute Nacht. Und jetzt bringen Sie schon die Karte.“

„Karte ist aus. Aber es ist noch ein Rest Suppe da“, hörte Klaus beim Rausgehen den Wirt weinerlich stottern. Ein hässliches, klatschendes Geräusch, verbunden mit dem Krachen eines heftig umstürzenden Tisches beendete die unergiebige Auseinandersetzung zwischen dem choler­ischen Professor und dem hilflosen Inhaber der Ausflugs­gaststätte.

Vor der Tür lachte Frida heute das erste Mal. Klaus fand, es klang wie ein asthmatischer Presslufthammer. Auf der Rückfahrt, die meist bergab ging, entwickelte Anton nach dem ausgiebigen Essen eine Energie, als hätte er Koka­blätter als Beilage bekommen.

Andrea wollte in mütterlichem Interesse unbedingt noch Antons Zimmer besichtigen. Klaus war es egal. Im Zimmer angekommen, war Andrea doch über die wohnmäßige Müll­tonne ihres Sohnes überrascht. Klaus, der für sein Leben gern saugte, ließ sich von Anton den alten Staub­sauger geben, den er dem damaligen Erst­semester zum Einzug geschenkt hatte, und saugte in allen Ecken. Keine Wollmaus mehr, aber der Beutel war voll.

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