Hans-Jürgen Kampe - Vatter - es passt schon

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Zwei Kulturen – zwei Geschichten
Am Schluss verbunden in Andalusien
Nabil und Laila, die beiden marokkanischen Romeo und Julia, entfliehen der Armut, Unterdrückung und Perspektivlosigkeit in Marrakesch und suchen ihr Glück in Spanien.
Und die deutsche Familie Thaler, die in Südspanien ein Ferienhaus besitzt, muss sich unfreiwillig mit den Problemen des hilflos gestrandeten jungen marokkanischen Paares auseinandersetzen.
In dem Buch werden zwei ort- und zeitversetzte Geschichten entwickelt, die sich unaufhaltsam aufeinander zubewegen und in einem scheinbar unlösbaren Konflikt enden.
Der Leser wird in ein berührendes, «marokkanisches Märchen» mitgenommen, welches in vielen komischen Situationen ein Spannungsfeld zweier sehr unterschiedlicher Kulturen aufzeigt.

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Latifa beschloss, Vater und Tochter erstmal die Koopera­tive zu zeigen, bevor eine Entscheidung getroffen wurde. Alles in den Häusern und im Außenbereich war einfach, aber sauber. Der Schlafsaal für die Frauen, die in eigenen Betten, welche durch Vorhänge abgeteilt werden konnten und mit eigenen Schränken versehen war, wirkte auf Laila befreiend und anheimelnd. Der Speiseraum, die Küche, und die Toiletten-alle Böden waren gefliest und die Wände weiß gekalkt.

Laila registrierte dankbar, dass es sogar Waschbecken und zwei Duschen gab. Aus den Leitungen floss sauberes, klares Wasser und die Fenster ließen Licht und Luft in die Räume. Laila und auch Mohamed waren nur am Staunen. Hier war alles besser, als in dem umgebauten Ziegenstall in Marra­kesch, wie sich Mohamed mit aufkommender Missgunst eingestehen musste.

Während der Besichtigung erklärte Latifa die Arbeit in Khemisa, welches wiederum zu einer von sechs Haupt­kooperativen gehörte, die zusammen den landwirtschaft­lichen Verband „Targanine“ bildeten.

Vor Mohamed erwähnte Latifa nichts von den Fort­bildungen für Frauen, die neben der Arbeit hier angeboten wurden. Auch erfuhr der Despot nichts von den Schu­lungen über das Rechtssystem in Marokko, welche Frauen über ihre Rechte aufklärten, mit dem Ziel, dass sie eine Gleichstellung in der Ehe und zwischen Mann und Frau in der Gesellschaft einfordern konnten. Auch die Alpha­betisierungs-, Schneider-, Näh-, und Kunsthandwerker­kurse erwähnte Latifa ebenso wenig wie den Fonds, den „Targanine“ eingerichtet hatte, um Frauen mit zins­losen Darlehen in einer Notsituation zu helfen.

Vor Allem, um sich vor gewalttätigen Ehemännern und Vätern behaupten zu können.

Vielmehr war die junge Leiterin zu Mohamed liebens­würdig, ohne unterwürfig zu wirken. Sie umschmeichelte ihn als verantwortungsbewussten Vater, der diesen langen Weg auf sich genommen hatte, um seiner Tochter eine der wenigen Arbeitsstellen zu vermitteln. Sie erwähnte das ausreichende gesunde Essen und Trinken, die Kranken­versicherung und das Geld, das Laila verdienen konnte.

Zwar waren die neunhundert Dirham im Monat auch für marokkanische Verhältnisse nicht viel - sie lagen bei der Hälfte des Mindestlohnes. Aber Mohamed war mittlerweile so tief in dem Netz von respektvollen Liebenswürdigkeiten und Anerkennung über seine Verdienste als Vater gefangen, dass er fast alles akzeptiert hätte.

Und so fiel es ihm auch nicht weiter auf, dass das Gehalt, welches Laila beziehen würde, nicht auf sein Konto gezahlt werden sollte, sondern auf ein Lohnkonto, welches die Kooperative jeweils für die Arbeiterinnen einrichten würde.

Als Latifa den Eindruck gewonnen hatte, dass auch Laila die Arbeit, die Unterkunft und das Angebot der Kooperative gefiel, bereitete sie einen Arbeitsvertrag vor. Mohamed war viel zu stolz, um zuzugeben, dass er nur sehr schlecht lesen, schreiben und rechnen konnte. Zwar tat er so, als würde er das Vertragswerk eingehend studieren, hatte aber nichts von dem Inhalt verstanden, als er den Vertrag mit einigen unkenntlichen arabischen Schriftzeichen von rechts nach links unterschrieb.

Der Abschied von Laila war emotionslos und sehr kurz. Laila schaute ihren Vater nicht an, als der sich von ihr und Latifa verabschiedete und stolz auf sich durch das Tor schritt. Auf dem Rückweg zur Busstation rechnete Mohamed über eine Stunde lang aus, dass Laila fast zwei Jahre arbeiten musste, um die geforderten zwanzigtausend Dirham zu verdienen. Das war ihm viel zu lang. Denn so viel hatte Mohamed schnell begriffen. Dann wäre seine Tochter achtzehn Jahre alt, volljährig und könnte sich ihm in undankbarer Weise widersetzen. Was seine aufsässige Tochter mit Sicherheit machen würde.

Also musste die geforderte Summe schneller aufgebracht werden, um die Hochzeit mit Baz früher feiern zu können. Mohamed überlegte während der Busfahrt krampfhaft, wie er Geld dazuverdienen könnte.

Eine Möglichkeit war nach wie vor der Verkauf von Gegen­ständen, die anderen gehörten und die er in einem unbe­wachten Augenblick auf dem Markt „entsorgte“. Das war nicht ohne ein Risiko. Mohamed rieb sich unent­schlossen den Stoppelbart. Kurz bevor er Marrakesch erreichte, fiel ihm noch eine Möglichkeit ein, ohne zu investieren, Geld zu verdienen. Er würde seinen beiden Söhnen befehlen, die vielen Hundekadaver, die an den Straßenrändern lagen, auf­zusammeln. Ein wunderbares Rohmaterial, und sie würden der Stadtverwaltung noch ein gutes Werk tun, das Mohamed bei seinen Chefs erwähnen wollte. Fatima würde er dann zwingen, aus den Knochen Seife zu kochen, die er an einen der Händler in den Souks verkaufen könnte. Keine großen Beträge, aber im Laufe von über einem Jahr würde ein weiterer Beitrag für Lailas Hoch­zeit zusammenkommen.

Für seine Verhältnisse gut gelaunt stieg Mohamed aus dem Bus und schlurfte in seinen Pantoffeln zurück in die Arme seiner Familie, die ihn im Grunde genommen nicht vermisst hatte.

Marburg – in diesem Jahr

1

Anton Thaler erwachte schweißgebadet und setzte sich un­beholfen auf seiner durchgelegenen Seegrasmatratze auf. Immer wieder dieser Albtraum.

Alle paar Wochen sah er, wie sie sich ihm aufreizend im weißen Sand wie ein Schlemmerfilet entgegenräkelte, wie sie sich ihm förmlich anbot und entgegenstreckte. Noch un­berührt. Wie sie ihn geradezu anbettelte, sie endlich zu nehmen und sich ihm gänzlich geöffnet hatte. Antons Puls und Atem ging immer schneller.

Und dann hörte er wieder hinter sich das Keuchen, Schritte im Sand, während seine eigenen Beine immer schwerer wurden. Nur noch zehn Meter, noch fünf! Anton ruderte mit den Armen, um vorwärts zu kommen. Es half alles nichts. Ein Schatten glitt an ihm vorbei. Seine Füße schlurften nur noch bleiern im Sand.

Tief enttäuscht musste er wieder mit ansehen, wie sich sein eigener Vater, mit einem kompromisslosen „Haben wollen“ in den Pupillen auf das Objekt seiner Begierde stürzte und sie wie immer zuerst in den Händen hielt.

Die weiße, handtellergroße Drehmuschel, makellos hinge­spült an den Strand von La Herradura, wo Antons Eltern, Klaus und Andrea Thaler, sich vor Jahren ein kleines Ferienhaus bauen ließen. Und in dessen Zimmern sich mittlerweile die übervollen Glaszylinder reihten, in denen sein Vater seit geraumer Zeit seine Beutestücke, die immer seltener werdenden Drehmuscheln, hortete.

Was Anton, dem ältesten „Stammhalter“ von Klaus, am meisten schockierte, war nicht die Tatsache, dass er wie immer im Traum bei der Drehmuschel gegen seinen „Vatter“ den Kürzeren zog, sondern, dass er unbewusst seinem Vater, den er seit Jahren mit seinen Macken auf die Schippe genommen hatte, immer ähnlicher wurde.

Was er nie im Leben wollte.

Es waren ja nicht nur die Drehmuscheln, die ihn seit einiger Zeit faszinierten und die er auch so liebend gern suchen und sammeln wollte. Andere Kleinigkeiten, die sich im Laufe der Semester, die er mit seinem langjährigen Freund Artur, genannt „Lutscher“, wegen dessen früherer Vorliebe für klebrige Lollis, in Marburg Jura studierte, eingeschlichen hatten, wunderten Anton selbst immer mehr.

Da war zum Beispiel seine aufkommende Begeisterung für sehr alte Beatles Songs aus den frühen sechziger Jahren des letzten Jahrhunderts, über die er sich früher nur lustig gemacht hatte. Denn in der Schulzeit wollte Anton nur Punk, Heavy Metal und Hardrock hören, und zwar sehr laut. Wahrscheinlich, weil die halbe Schule das so gemacht hatte. Und jetzt mit über zwanzig? Ein richtiger Softie war er geworden.

Das Gleiche galt auch für seine aufkommende Begeisterung für Joggen. All das durfte sein „Vatter“ erstmal nicht erfahren. Der fühlte sich sonst noch bestätigt

Anton hatte sich von den sehr überschaubaren Über­weisungen seines knausrigen Vaters ein paar Laufschuhe abgespart und joggte dreimal die Woche den steilen Berg bis zum Marburger Schloss hoch. Das hätte Klaus, der selber mit seinen Freunden regelmäßig lief, mit Sicherheit sehr gefreut, was Anton aber gern verhindern wollte. Nachher würde sein „Vatter“ auf die Idee kommen, am Wochenende in Kassel mit ihm eine Runde zum hohen Herkules laufen zu wollen. Und da hätte Anton wahrscheinlich richtig alt ausgesehen.

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