Cathrin Sumfleth - 12 fette Frauen

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Nachdem Paula erfährt, dass ihr Partner bereits verheiratet ist und nicht nur ihr Goldfisch Waldi, sondern auch die Mutter ihrer besten Freundin tragisch ums Leben kommt, gerät Paulas Leben komplett aus den Fugen. Sie verliert nicht nur ihren Job in einer Werbeagentur und erhält, entgegen ihrer Prinzipien, versehentlich eine Premium-Mitgliedschaft im Fitnessstudio, sondern wird auch noch unerwartet vom schwergewichtigen Hamburger Morddezernatsbeamten Clausen mit in die Ermittlungen im Mordfall um die Mutter ihrer Freundin verstrickt. Können sie gemeinsam mit Clausens charismatischem Sohn Claas, der plötzlich auf der Spielfläche auftaucht, den Täter fassen? Wird jemals ein anderes Haustier Waldi ersetzen? Und was stimmt nicht mit Paulas neuem Fitnesstrainer Sven, der eigentlich Alex heißt?

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Spät am Abend in Bahrenfeld: Carmen, Rami, ich und meine kalt gewordene, halb fertige Pizza sitzen auf dem Sofa in der Wohnküche. Niemand redet, ich nippe an meinem vierten Weinglas. Vielleicht auch am fünften. Carmen trinkt mittlerweile aus der Flasche. Gut, dass ich immer einen Vorrat da habe. Das ist vermutlich das Einzige, das sich an meinem Leben seit der Studentenzeit grundlegend geändert hat. Alkoholhaltige Getränke sind immer im Haus. Alles andere lasse ich regelmäßig ausgehen, aber bei Wein verstehe ich keinen Spaß mehr, so kurz vor der 30. Vielleicht ist das auch nur ein Anzeichen der Ende-Zwanzig-Krise von der jetzt alle Welt spricht.

„Wusstet ihr, dass die meisten Deutschen so erbärmlich sind wie wir und nur billigen Wein trinken?" frage ich in die Runde. „Der Anteil der wirklichen Weinkenner in der Bevölkerung liegt bei unter fünf Prozent. Alle anderen kaufen, ich sag mal, preiswert. Billigwein eben. Ich dachte immer, mein Vier-Euro-Wein sei schon stark am Rande der Asozialität, aber ich habe mich geirrt", beende ich meinen Monolog und frage mich kurz, ob es das Wort Asozialität überhaupt gibt. Carmen, die zwischen Rami und mir sitzt, nimmt thematisch passend noch einen ordentlichen Schluck. „Warum weißt du so was?", fragt Rami. Angetrunken lache ich in mich hinein. „Also, Rami. Wie du weißt, ach, was sag ich, wie allgemein bekannt ist, habe ich in meinem Leben so unglaublich erfolglos Männer aller Nationalitäten gedated. Carmen, erinnerst du dich an den Italiener?" Carmen nickt. „Jedenfalls, der Italiener: Paulo, ein Mann der großen Worte und vor allem Freund blumiger Adjektive, hat mich bei unserem ersten Date eine Weinverkostung machen lassen. Und gezahlt hat er auch. Was mein Glück war. Er hat mir das erzählt. Der kannte sich aus, mit Wein zumindest. Und das Lustige ...", diese eigentlich so tragische Situation, der Wein und die Geschichte lassen mich unkontrolliert laut auflachen, „das Lustige ist, dass mein Lieblingswein bei der Verkostung ein italienischer Primitivo war. Ein italienischer Primitivo. Haha! Genau wie der Typ! Der war auch ein italienischer Primitivo! Alle Männer, an die ich gerate, sind Primitivos."

Jetzt muss Carmen auch lachen. Das erste Mal heute. Sie schüttelt sich.

Rami schaut irritiert und sagt nur: „Gut, dass Inder nicht für Wein bekannt sind, das hätte alles negativ auf mich zurückfallen können."

Carmen dreht sich zu ihm und lacht: „Gut, dass ihr Inder generell nichts habt, das euch irgendwie negativ anhaftet. Und jetzt fahr mich bitte schnell mit deiner Rikscha nach Hause, Schatz. Meine Mutter ist tot und ich bin betrunken und müde."

Carmen und Rami, oder kurz „Carmi" (die Bezeichnung hassen sie, zu Recht) schwanken aus meiner Wohnung Richtung Taxi. Wobei eigentlich nur Carmen schwankt – und meine Wahrnehmung von Rami. Der trinkt nämlich keinen Wein und erträgt fleißig alles, was uns mit Wein passiert. Aus dem Fenster sehe ich sie zum Taxistand laufen und probiere in meinem betrunkenen Gehirn, den Tag Revue passieren zu lassen. Aber irgendwie ist alles mächtig verschwommen. Mein Prachtgoldfisch. Mein Exfreund, der nie mein Freund war. Und wer sagt schon Ex-Liebhaber? Gibt es dieses Wort überhaupt im täglichen Sprachgebrauch? Und wievielen Menschen passiert so etwas täglich? Und was, wenn deine Mutter stirbt? Und es ist Mord! Hat Ulla die Schwingungen gespürt? Und hat der Clausen mal Punkte gezählt bei den Weight Watchers, aber am Ende nur sein Gewicht gehalten? Was stimmt denn nur nicht mit dem Universum? Was läuft denn nur schief? Ich leere mein Weinglas, mache noch kurz ein dümmliches Lachgeräusch wegen des italienischen Primitivos, falle in mein Bett und kurz darauf in einen tiefen Schlaf.

Mitten in der Nacht werde ich wach. Ein komischer Traum von einer der Erzieherinnen aus der Kita, in der ich meine erste Berufsausbildung gemacht habe, hat mich aus dem Schlaf gerissen. Beate. Beate war zwei Meter groß und zwei Meter breit. Beate war bei den Weight Watchers. Ich war nie ein Fan von Kartoffeln, aber Kartoffeln scheinen wenige WW Punkte zu haben. Beate aß sehr häufig Kartoffeln, das weiß ich noch. In meinem Traum sitzt sie am Tisch mit einer riesigen Schüssel voller Kartoffeln, die sie nur so in sich hinein schaufelt. 20 Kartoffeln, 21 Kartoffeln, 22 Kartoffeln. Essgeräusche, Kartoffelreste an ihrem Mund, einzelne Klumpen die beim Schlingen zurück in die Schüssel fallen. Ich bin schweißgebadet und mir ist etwas übel. Ich verfluche mein Unterbewusstsein, das den gestrigen Tag anscheinend nicht gut weggesteckt hat und hole mir ein Glas Wasser aus der Küche. Bei dem Blick auf die Uhr fällt mir auf, dass es schon sechs Uhr dreißig ist. Ich überlege kurz, wach zu bleiben, einen Kaffee zu trinken, einen Spaziergang zu machen, entspannt zu frühstücken und mit etwas Obst und Quark vital in die Woche zu starten.

Dann lege ich mich wieder hin.

Um 9 Uhr werde ich erneut wach. Ich habe wohl meinen Wecker nicht gehört – vielleicht habe ich ihn aber auch nie gestellt. Ich muss an Beate und die Kartoffeln der letzten Nacht denken und lachen. „Die Kartoffeln der letzten Nacht" wäre auch ein herrlicher Romantitel. Offenbar bin ich noch betrunken.

Ich komme viel zu spät in die Agentur, auch wenn ich mich heute mit allem sehr beeile. Ein Abdruck meines Kopfkissens ziert noch meine Wange, nicht mal Make-up konnte ihn kaschieren.

„Paula! Auch schon da?" Nico, der Geschäftsführer, kommt mir mit seiner üblichen aufgesetzt guten Laune entgegen, in seinem Blick erkennt man aber deutlich, dass er meine einstündige Verspätung nicht gerade charmant findet und auch generell verstimmt zu sein scheint.

„Kümmerst du dich bitte heute allein um die Pitch-Präsentation für die Fit Shake-Kampagne?", fängt er mich ab. „Es scheint ein Virus umzugehen. Ferdinand kümmert sich in der Beratung heute allein um das Tagesgeschäft und in der Kreation habe ich zwar noch nicht von allen Nachricht erhalten, aber bis jetzt bist du allein. Bianca hat letzte Woche schon einiges an Bildmaterial vorbereitet, ansonsten sind wir relativ schlecht aufgestellt, da das verantwortliche Team anscheinend schon am Wochenende krank war und einfach nicht gearbeitet hat ... Samstag und Sonntag war niemand hier, auch wenn wir es so besprochen hatten. Herrgott!", er schüttelt grantig den Kopf. „Das ist ein großer Kunde der uns viel Geld ins Haus bringen würde. Also gib dir bitte Mühe, wir brauchen dringend Neugeschäft. Ach, und schreib bitte auch die Texte der Powerpoint-Präsentation. Und ein paar Headlines fehlen auch. Vermutlich sogar alle. Vielleicht hat Ferdinand heute Abend Zeit, das Ganze einmal mit dir durchzugehen. Er wird nämlich morgen die Präsentation halten. Wir können es uns nicht leisten, dich als Arter vor diese Horde Fitness-Freaks zu stellen.", er mustert mich kritischen Blickes. „Du hast sicher ohnehin nicht das richtige Outfit parat und gehst mit dem USP nicht konform, da brauche ich Ferdi, um die Tonality zu treffen. Also, bereite alles bitte so vor, dass Ferdi und ich es morgen präsentieren können. Ich meine, ich werde der Präsentation beiwohnen, Ferdinand wird präsentieren, wenn du Fragen haben solltest ... dann frag auf keinen Fall mich, ich bin heute sehr beschäftigt, klärt das also bitte untereinander. Danke."

Und weg ist er. Bevor ich überhaupt ein Wort sagen konnte. „Du gehst mit dem USP nicht konform" – Wie bitte?! Seitdem Nico und ich nach einer Firmenfeierlichkeit gemeinsam auf der Reeperbahn versackt und später bei ihm erwacht sind, begegnet er mir immer häufiger mit total überspitzter Verachtung. Als hätte ich ihn betrunken gemacht und zum Akt gezwungen. Dabei war es eher andersherum – und eigentlich sogar fast ganz schön. Nachdem einige Mexikaner (die Schnäpse, nicht die Zentralamerikaner) den Stock in seinem Arsch und seine Lippen endgültig gelockert hatten, hat er mich mit Komplimenten zu meinen Kurven geradezu überhäuft. Aber vor allen Leuten zugeben, dass man auf eine Korpulente steht? Daran ist nicht zu denken, nicht für Nico jedenfalls. Das passt nicht zu seinem Image, seinem Sportwagen und seinem Penthouse. Auch wenn es zu ihm passen würde, zu seinem kleinen zart besaiteten Inneren, das niemand kennt. Schade eigentlich, mit Ende 30 noch so ein Versteckspiel spielen zu müssen. Aber das Ganze ist mittlerweile circa ein Jahr her, ich begegne ihm ganz normal (denke ich jedenfalls), eben auf professioneller Ebene. Aber er, als mein Chef, konnte es ganz offensichtlich nie komplett verwinden. Jetzt behandelt er mich wie eine Praktikantin, obwohl ich als Art Director eingestellt bin und sogar Führungsverantwortung habe. Wenn kein Virus umhergeht, jedenfalls. Ich mache mir und Ferdi einen Kaffee (Praktikanten-Style!) und gehe in die Beratung, wo er ganz allein im Tunnel der 1000 unbeantworteten E-Mails festhängt. Ferdi ist seit über einem Jahr Volontär bei NordMedia - übrigens eine inhabergeführte Werbeagentur, die mal als Medienagentur begonnen hat, nicht so hip wie die Hamburger Erstligisten, aber durch die kontinuierliche Ausbeutung ihrer Mitarbeiter dennoch sehr solide aufgestellt. Auch wenn Nico, Nicolas Nord (mein Chef heißt wie eine Ü-Ei-Figur), gern weitere Kunden begeistern würde. Natürlich gefiele ihm das, denn er verlässt nach all seinen mysteriösen Außer-Haus-Terminen (wir vermuten, er geht ins Fitnessstudio, macht seinen Motorbootführerschein, geht golfen, zum Barbier o.Ä.) ja auch um 18 Uhr das Büro und bekommt die geleisteten Überstunden der Belegschaft kaum mit. Jedenfalls, Ferdi, ehrgeiziges Kind aus reichem Hause, der auf eine Eliteuniversität ging und sein BWL-Studium mit eins abgeschlossen hat, ist ausgerechnet hier gelandet. In der Kundenberatung bei NordMedia und hat innerhalb von zwei Jahren gerade mal den Sprung vom Praktikanten zum Volontär geschafft, auch wenn er hier eigentlich das beste und wohl auch attraktivste Pferd im Stall ist. Wenn ich er wäre, dann würde ich den Job einfach schmeißen und mit Papas Yacht im Mittelmeer rumtreiben, Mädels aufreißen, Cocktails schlürfen, was man so macht als junge maskuline Elite.

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