Fritz Rabensteiner - Die Hofnarren der Republik
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Diesmal dauerte die Antwort schon etwas länger. Lieber Parteifreund! Mit großer Freude entnehme ich deinem letzten Schreiben, dass du den Mitarbeitern unseres Sozialfonds gratis Autobahnvignetten zur Verfügung stellen willst. Dafür ein herzliches „Vergelt’s Gott“. Der Ordnung halber möchte ich hinzufügen, dass wir für Mitarbeiter der Partei bereits eine Kulanzlösung gefunden haben, sodass wir deine großzügige Spende einer anderen Verwendung zuführen werden. Der Dank unserer Bewegung ist dir sicher. Erlagschein beiliegend. Ich grüße dich herzlich.
Irgendwann ist auch bei mir Schluss. Blümel! Etwas derartig Inkompetentes wie sie ist mir noch nie untergekommen. Was machen sie eigentlich im Finanzministerium? Sie sind nicht mal imstande, mir eine einfache Auskunft zu erteilen. Ich werde mich beim Bundeskanzler über sie beschweren. Lecken sie mich am Arsch.
Sehr geehrter Herr Bundeskanzler! Anbei übersende ich ihnen in Kopie meinen Briefwechsel mit ihrem Finanzminister. Dieser Mann ist eine Schande für ihre Partei und sie sollten ihn schnellstens von seinem Posten entfernen, da ihnen ansonsten die Parteibasis bei der nächsten Wahl einen Denkzettel verpassen wird, der sich gewaschen hat. Mit vorzüglicher Hochachtung.
Der Bundeskanzler reagierte umgehend. Sehr geehrter Herr! Ich freue mich immer wieder über Zustimmung aus der Basis. Der Wunsch des Wählers ist uns Befehl und verpflichtet uns gleichzeitig zu noch stärkerem Engagement für das Wohl der Allgemeinheit. Noch dazu, wenn sich jemand wie sie die Mühe macht, eine Unterschriftenaktion für unsere Anliegen zu starten. Machen sie weiter so. Die von ihnen beigelegten Unterstützungserklärungen habe ich an den für sie zuständigen Abgeordneten weitergeleitet, der sich in den nächsten Tagen bei ihnen bedanken wird. Eine Einladung zur nächsten Almwanderung ergeht gesondert. Ihr Sebastian Kurz.
Nebenwirkung
Wir schrieben den 31. Dezember 2020 und ein kleines Licht war am Ende des Tunnels zu sehen. Endlich, der Impfstoff gegen Corona war da. Und nicht nur einer. In einem gemeinsamen Kraftakt war es der internationalen Forschergemeinschaft gelungen, gleich mehrere Impfstoffe zu entwickeln. BioNTech/Pfizer, zwei Unternehmen aus Deutschland und den USA, hatten die Nase vorn. Deren Impfstoff war bereits zugelassen und unter medialem Getöse in die ersten Oberarme gespritzt worden. So was sieht man schließlich auch nicht alle Tage. Knapp gefolgt von Moderna (USA), dessen Zaubertinktur kurz vor der Zulassung stand, sowie, schon etwas abgeschlagen, die Firma AstraZeneca aus Großbritannien. Die Zulassung von deren Serum innerhalb der EU würde allerdings nicht vor Februar erfolgen. Österreich hielt sich bei der Bekämpfung der Pandemie streng an Murphys Gesetz, das da lautet „Alles, was schiefgehen kann, wird auch schiefgehen“, und hatte sich deshalb großzügig mit diesem Impfstoff eingedeckt. Auf ein paar Wochen käme es nicht an, so Gesundheitsminister Anschober, und wer wollte ihm da widersprechen. Unnötige Hektik war seine Sache nicht. Er hatte eher das Temperament einer Schildkröte. Und noch einen Impfstoff gab es. Den russischen Sputnik V. Das schwarze Schaf oder, um ein anderes Bild zu kreieren, der stets besoffene Onkel, den man ungern zu einer Familienfeier einlädt. Dieser Sputnik war in Russland schon vor mehreren Wochen und vor Beginn der entscheidenden Studienphase III von Dr. med. Putin persönlich genehmigt worden. Aber warum denn auch nicht? Hinter dem Ural ist man grundsätzlich nicht so zimperlich wie im Westen, wo eine gewisse Impfskepsis festzustellen war, nur weil es zum gegenwärtigen Zeitpunkt noch wenige Erkenntnisse hinsichtlich Nebenwirkungen und Langzeitfolgen gab. Als auch noch ruchbar wurde, dass die Erzeuger von Sputnik V und AstraZeneca eine Kooperation vereinbart hatten, hatte man große Mühe, die, natürlich unberechtigten, Zweifel zu zerstreuen.
Anschober: „Sog amoi Werner, san des deine eigenen Federn oder is des a Pepi?“
Kogler: „Die eigenen natürlich.“
Anschober: „G’färbt? Oder a Laune der Natur?“
Kogler: „Was hast denn, die schauen doch guat aus, oder?“
Anschober: „Net wirklich. Vielleicht solltest amoi gemeinsam mit unserm Bundesbasti zum Grooming gehn. Zu an Starcoiffeur. Der maocht fiar a paar Hunderter an neichn Menschen aus dir.“
Kogler: „Schau di amoi an. Du host an Fleckerlteppich auf’m Kopf. Und überall kommen graue Strähnen aussa. Wer färbt denn deine Locken? Der Stevie Wonder?“
Anschober: „Des san Strähnen der Weisheit. Graue Haare san voll im Trend. Mei, schau, so a liabs Vogerl. Des is bestimmt a Blaumeiserl.“
Kogler: „Und wenn jetzt Krankenkassabrillen a noch modern werden, dann wird des dein Jahr. Was is denn los mit dir, warum bist denn so untergriffig?“
Anschober: „Hearst du a die Vogerl zwitschern?“
Kogler: „Welche Vogerl? Wir sitzen in dein Büro.“
Anschober: „Entschuldige, i glaub des san die Nebenwirkungen vom Corona-Impfstoff.“
Kogler: „Warst du schon impfen? Du bist doch no gor net dran.“
Anschober: „Na, eh net. I hab a Ärztemuster g‘schenkt kriagt und habs daham in den Kühlschrank g‘legt. Direkt neben den Aufschnitt. Und dann is meiner Freundin beim Restlessen des klane Flascherl in den Eiersalat g‘fallen. Des is so winzig, des merkst gar net beim Essen. Jö, auf dein Kopf sitzt a Wellensittich.“
Kogler: „Des war hoffentlich des guate Zeug von Pfizer?“
Anschober: „Dingel, dangel, dingel, dangel Wassermühl‘, es wackelt schon der Hammerstiel...“
Kogler: „Oder host gor des billige Klumpert von Astra Sowieso kriagt? Den Sputnik-Verschnitt. Sogar die Russen sogn Kosakenlulu dazu.“
Anschober: „Zipfel eini, Zipfel außi, aber heid geht's guat, aber heid geht's guat bei der Nacht. Kennst den scho? Geht der Kogler zum Friseur. Kommt er wieder aussa, Pony weg.“
Kogler: „Na Rudi, des haßt: Geht ein Cowboy zum Friseur. Oba mach da kane Sorgen. Die Nebenwirkungen schleichen sie aus. In längstens zwa Jaohr loch ma drüber.“
Anschober: „Sowieso. Werner, lass dein Haar herunter.“
Kogler: „Es haßt Rapunzel.“
Anschober: „Werner, lass dein Rapunzel herunter.“
Erlkönigin
Amazon den „Kampf ansagen“ – das war das ambitionierte Ziel der Onlineplattform Kaufhaus Österreich von Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck und dem Chef der Wirtschaftskammer Harald Mahrer (beide ÖVP). Der Start der 700.000 Euro teuren Plattform war allerdings eine Katastrophe. „Ich verkauf‘ regional – das geht auch digital“, lächelten die beiden von der Homepage des „Kaufhaus Österreichs“. Die neue österreichische elektronische Handelsplattform war von den beiden Türkisen medial groß angekündigt worden. Webshops von heimischen Händlern sollten so für Suchende einfach zu finden sein. Direkt einkaufen konnte man auf der Seite hingegen nicht. Die Seite war auch nicht dafür gedacht, nach Produkten zu suchen. In die Suchleiste sollte man Shop, Ort oder Produktkategorie eingeben – eine eher untypische Suchmethode. Der Mehrwert der Seite erschloss sich dadurch für die Nutzer nicht. Wer etwa den Shop bereits kannte, brauchte diesen schließlich nicht auf Kaufhaus Österreich suchen, sondern könnte diesen einfach googeln. Schramböck hatte in einem Interview zum Start der Plattform noch in Aussicht gestellt, dass, wenn jemand Schuhe aus Österreich suchen sollte, auch Schuhe aus Österreich finden werde. Eine einfache Suche nach „Schuhe“ führte allerdings als ersten Treffer ein Architekturbüro an. Wer nach „Mountainbike“ suchte, erhielt erst gar keine Treffer auf der Seite. Auch die maximalen Distanzeinstellungen sorgten für Verwirrung: Wer etwa nur in einem 50-Kilometer-Umkreis von Wien nach einem Handy suchte, erhielt als Antwort drei Shops: einen 190 Kilometer entfernten Tennisshop in Friesenegg, einen Elektroshop in Klagenfurt und einen Handyshop in St. Johann in Tirol. Besonders kurios: Schramböck hatte bei der Präsentation ebenfalls angekündigt, dass die Plattform sich an heimische Betriebe richte, „die nicht mit Amazon zusammenarbeiten wollen oder können“. Wer allerdings nach „Kinderdirndl“ suchte, landete mit einem Klick direkt auf der Amazon-Homepage. Das kollektive Urteil: Das Kaufhaus Österreich, gedacht als Unterstützung für die heimischen Betriebe während der Corona-Pandemie, war ein Riesenflop. Kritik wurde zunächst abgeschmettert. „Man müsse die Kirche Dorf lassen“, hieß es seitens der Verantwortlichen. Als der Unmut der Nutzer aber immer größer wurde, verließ Mahrer das sinkende Schiff. In einem Interview nahm er deutlich Stellung und schob die Schuld auf Schramböck. Darauf angesprochen, ob er den „Bauchfleck“ Kaufhaus Österreich auf seine Kappe nehme, antworte Mahrer: „Ich hätte mir das Projekt des Wirtschaftsministeriums selbst genauer ansehen sollen. Da hätte man mehr draus machen können. Als Digitalisierungsexperte ärgere ich mich über alle Maßen. Gut gemeint heißt eben leider nicht immer gut gemacht.“ Wäre diese Blamage im Jahre 1782 passiert, dann hätte Johann Wolfgang von Goethe seine Ballade vom Erlkönig ein wenig anders formuliert.
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