Anna Katharine Green - Schein und Schuld

Здесь есть возможность читать онлайн «Anna Katharine Green - Schein und Schuld» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Schein und Schuld: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Schein und Schuld»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

mehrbuch-Weltliteratur! eBooks, die nie in Vergessenheit geraten sollten.
Der Anwalt Everett Raymond ist schockiert, als der Privatsekretär Horatio Leavenworths, ein langjähriger Klient seiner Kanzlei, eines Tages bei ihm erscheint, um ihm mitzuteilen, dass Mr. Leavenworth ermordet worden ist. Zwar wurde die Tatwaffe nicht gefunden, doch alle Umstände deuten darauf hin, dass der Täter unter den Bewohnern des Hauses zu finden sein muss, zu denen neben Leavenworths beiden Nichten auch der Sekretär Harwell selbst gehört. Doch die von Detective Gryce geführten Ermittlungen gestalten sich alles andere als einfach, denn zwischen den beiden Nichten des Ermordeten schein ein Konflikt zu schwelen, den beide sorgsam zu verhehlen suchen, und bei genauerem Hinsehen ergibt sich, dass sich beiden jungen Damen ein Motiv für das Verbrechen nachweisen lässt.

Schein und Schuld — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Schein und Schuld», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

»Ich stehe zu Diensten,« antwortete Thomas.

Als jedoch der Geschworene sich räusperte, um sein Verhör zu beginnen, ergriff ein großer selbstgefälliger Mann, der ihm zur Rechten saß, die Gelegenheit, ihm das Wort vom Munde wegzunehmen.

»Da Sie, Ihrer Aussage nach, zwei Jahre in dieser Familie gedient haben, so werden Sie uns auch wohl mitteilen können, ob es in derselben stets friedlich und einträchtig zugegangen ist.«

»Soweit mir bekannt ist, ja,« antwortete der Hausmeister, ernst um sich blickend.

»Standen die jungen Damen mit ihrem Oheim immer auf gutem Fuße?«

»Ganz gewiß.«

»Und wie war das gegenseitige Verhältnis der beiden Damen unter sich?«

»Ein vortreffliches, soviel ich weiß; übrigens erlaube ich mir darüber kein Urteil.«

»Soviel Sie wissen? Sollten Sie Grund zu einer anderen Annahme haben?«

Thomas zögerte einen Augenblick; als aber sein Inquirent im Begriff stand, die Frage zu wiederholen, nahm er eine straffe Haltung an und antwortete: »Durchaus nicht, Herr!«

Der Geschworene schien die Verschwiegenheit eines Dieners zu achten, welcher es ablehnt, sich über so delikate Angelegenheiten auszulassen. Er zog sich zufrieden auf seinen Platz zurück und gab durch eine Handbewegung zu verstehen, daß er nichts mehr zu sagen habe.

Sogleich erhob sich der vorhin erwähnte, kleine Mann und fragte: »Um welche Zeit haben Sie heute morgen das Haus aufgeschlossen?«

»Etwa um sechs Uhr.«

»Hätte jemand nach dieser Zeit das Haus ohne Ihr Wissen verlassen können?«

Thomas warf bei dieser Frage einen unruhigen Blick auf die anderen Mitglieder der Dienerschaft, antwortete aber schnell und ohne Rückhalt: »Ich glaube nicht, daß es jemandem möglich wäre, nach sechs Uhr aus dem Hause zu gehen, ohne daß ich es bemerkte oder die Köchin. Die Leute pflegen doch nicht am hellen, lichten Tage aus dem zweiten Stockwerke zu springen, außerdem schließt die Vorderthür mit einem solchen Geräusch, daß man es im ganzen Hause hört; wer aber durch die Hinterthür und den Garten hinausgehen will, der muß am Küchenfenster vorbei und würde jedenfalls von der Köchin bemerkt werden.«

Diese Erklärung brachte bei allen Anwesenden einen sichtbaren Eindruck hervor. Man hatte das Haus verschlossen gefunden, und späterhin konnte es niemand verlassen haben; nach dem Mörder mußten wir also ganz in der Nähe suchen.

Der Geschworene, welcher die letzte Frage gestellt hatte, schaute mit einer gewissen Selbstgefälligkeit ringsum; als er das von neuem erregte Interesse auf allen Gesichtern sah, mochte er die Wirkung seiner Frage nicht durch ein fortgesetztes Verhör abschwächen und nahm seinen Sitz wieder ein.

Da niemand Lust zu haben schien, Thomas noch weiter zu inquirieren, verlor dieser ein wenig die Geduld, fragte jedoch respektvoll: »Wünscht einer der Herren noch etwas von mir zu wissen?«

Als sich keiner meldete, warf er einen Blick der Erleichterung auf seine Kollegen und zog sich mit einer Hast und Befriedigung zurück, über die ich mir in jenem Moment keine Rechenschaft zu geben vermochte.

Da jedoch der nächste Zeuge kein anderer war als mein neuer Bekannter von heute morgen, Harwell, der Geheim-Sekretär und die ›rechte Hand‹ des Ermordeten, wandte sich meine ganze Aufmerksamkeit diesem zu, so daß ich Thomas' auffälliges Benehmen vorläufig vergaß.

Harwell trat mit der Ruhe und Entschiedenheit eines Mannes vor die Jury hin, der sich dessen bewußt ist, daß Leben oder Tod von seinen Worten abhängt. Die Ruhe und Würde seines Benehmens stimmten alle günstig, und auch ich verlor das Vorurteil, welches ich bei unserer ersten Unterredung gegen ihn gefaßt hatte. Er besaß in seinem Aeußern nichts, was für oder gegen ihn eingenommen hätte; es war eines jener Alltagsgesichter mit glatt gestrichenem, sorgfältig gepflegtem, dunklem Haar und Backenbart; nur war über sein ganzes Wesen eine gewisse Düsterheit ausgegossen, wie sie einem Manne eigen ist, der in seiner ganzen Vergangenheit mehr Kummer als Freude, mehr Entbehrungen als Wohlleben erfahren hat.

Ohne sich weiter bei der Musterung der äußeren Erscheinung des Sekretärs aufzuhalten, begann der Coroner sein Verhör. »Ihr Name?«

»James Trueman Harwell.«

»Ihr Geschäft?«

»Ich habe bei Herrn Leavenworth während der letzten acht Monate das Amt eines Privat-Sekretärs bekleidet.«

»Sie sind der letzte gewesen, der den Ermordeten noch am Leben gesehen hat?«

Der junge Mann erhob den Kopf mit einer hochmütigen Bewegung. »Keineswegs!« antwortete er, »bin ich doch nicht der Mann, der ihn getötet hat.«

Diese Entgegnung, welche eine Untersuchung, deren hohen Ernst wir alle begriffen, wie eine Posse behandelte, erschien der Versammlung so anstößig, angesichts der bereits enthüllten und noch zu enthüllenden Thatsachen, daß sich die anfänglich günstige Gesinnung gegen diesen Mann in ihr Gegenteil verkehrte. Ein Gemurmel der Mißbilligung lief durch den Saal, und durch diese eine Bemerkung verlor James Harwell alles, was er vorher durch sein sicheres Auftreten gewonnen hatte. Er schien das auch selbst einzusehen; denn er reckte den Kopf noch höher.

»Ich meinte,« rief der Coroner, den es offenbar empört hatte, daß der junge Mann ihm eine solche Erwiderung geben konnte, »Sie seien der letzte gewesen, der Herrn Leavenworth vor seiner Ermordung durch eine bis jetzt unbekannte Persönlichkeit gesehen hat.«

Der Sekretär kreuzte die Arme über die Brust. Ich vermochte nicht zu unterscheiden, ob er damit ein Zittern, das ihn ergriffen hatte, verbergen oder nur einen Augenblick zur Ueberlegung gewinnen wollte.

»Mein Herr,« entgegnete er endlich, »ich kann Ihnen darauf keine ganz bestimmte Antwort geben. Aller Wahrscheinlichkeit nach war ich der letzte, der ihn lebend gesehen hat; aber in einem so großen Hause, wie dieses ist, kann ich nicht einmal solche einfache Thatsache mit voller Ueberzeugung behaupten.« Als er nach diesen Worten die unbefriedigten Mienen der Anwesenden bemerkte, fügte er langsam hinzu: »Meine Stellung brachte es mit sich, daß ich ihn noch zu später Stunde sah.«

»Ihre Stellung als Sekretär, nicht wahr?«

Der Gefragte nickte ernst mit dem Haupte.

»Herr Harwell,« fuhr der Coroner fort, »das Amt eines Privat-Sekretärs ist kein begrenztes; wollen Sie uns auseinandersetzen, welches Ihre Pflichten in dieser Eigenschaft waren, – kurz, wie Herr Leavenworth Sie beschäftigte?«

»Sehr gern. Der Verstorbene besaß, wie Ihnen wohl bekannt sein wird, großen Reichtum; da er mit vielen Gesellschaften, Klubs und Instituten in Verbindung stand, da er ferner weit und breit den Ruf eines freigebigen und wohlthätigen Mannes genoß, so empfing er täglich zahlreiche Briefe und Bittschriften, die ich öffnen und beantworten mußte. Seine Privat-Korrespondenz war stets mit einem Zeichen versehen, welches sie von den übrigen unterschied.

»Das war indes nicht alles, was mir zu thun oblag. Da mein Chef früher den Theehandel betrieben und aus diesem Grunde mehrere Reisen nach China gemacht hatte, so interessierte er sich sehr für die Verkehrsfrage zwischen jenem Lande und dem unsrigen. Um den Amerikanern ein besseres Verständnis des chinesischen Volkes, seiner Eigentümlichkeiten und des vorteilhaftesten Handelsbetriebes mit dem Reich der Mitte beizubringen, war er seit einiger Zeit beschäftigt, ein Buch über diesen Gegenstand zu schreiben. Bei der Abfassung dieses Buches leistete ich ihm insofern Beistand, als ich täglich drei Stunden lang nach seinem Diktat schrieb. Die letzte Stunde war von halb zehn bis halb elf des Abends angesetzt. Herr Leavenworth war ein sehr methodischer Mann, der sein Leben und das seiner Umgebung mit fast mathematischer Genauigkeit einhielt.«

»Sie sagten, daß Sie allabendlich nach seinem Diktat geschrieben hätten, – thaten Sie das auch am verflossenen Abend?«

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Schein und Schuld»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Schein und Schuld» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Schein und Schuld»

Обсуждение, отзывы о книге «Schein und Schuld» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x