Christine Kolbe - Der andere Jesus

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Beinahe wäre dieses Buch niemals veröffentlicht worden.
Zuviel Sprengkraft birgt das Material, das über viele Jahre als gechannelter Text aufgezeichnet wurde.
In diesen sensationellen Durchgaben werden die Umstände der Kreuzigung als geschickt inszenierte Täuschung beschrieben, denn es gilt nur ein Ziel zu erreichen:
Jesus vor dem Tod am Kreuz zu retten.
Überaus lebendig und spannend werden sein weiterer Lebensweg und das Schicksal seiner engsten Begleiter bis zum überraschenden Schluss erzählt.
"Das neue Christus-Geschehen kann nicht beginnen,
solange die wahren Umstände des vergangenen
Christus-Geschehens nicht ans Licht gekommen sind."

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„Ich werde es tun!“, meldete sich Karim zu Wort. Er war Gewürzhändler seines Zeichens, hatte aber einige Jahre bei den Essenern verbracht, einem geheimnisumwitterten Orden in der Wüste, der zu vielen Spekulationen anregte. Für die einen handelte es sich um Verrückte, die auf den Weltuntergang warteten, für die anderen galt dieser Orden als Stätte großen Wissens und tiefer, besonderer Kenntnisse, in die auch der Meister eingeweiht worden war.

Nun schaute Josef Karim an. „Wie willst du das bewerkstelligen?“

„Lass das nur meine Sorge sein. Ich habe da so meine eigene Vorstellung.“

Niemand zweifelte daran, denn Karim war dafür bekannt, über besondere Beziehungen zu verfügen, die ihm Wege in die höchsten Kreise ebneten. Er galt als Chamäleon, weil er es verstand, sich stets den Umständen entsprechend zu verwandeln. Mal als Bettler, mal als kluger und erfolgreicher Geschäftsmann, mal als Eingeweihter, der den engsten Schülern Jeheshuas Meditations- und Übungsanleitungen gab. Er stand dem Meister besonders nah, hatte er doch einige Jahre mit ihm gemeinsam bei den Essenern verbracht und war seit seinem öffentlichen Wirken nicht mehr von seiner Seite gewichen.

Eile war geboten, denn das Passahfest nahte und Pontius Pilatus war bereits, das hatte man aus geheimen Quellen erfahren, dazu aufgefordert worden, das Urteil des Hohen Rates zu bestätigen, das ohne eine Verhandlung wohl schon verhängt worden war, so erzählte Josef weiter. Er verheimlichte jedoch einige Details, weil er wusste, dass diese die Anwesenden zu sehr bestürzen würden.

Jeheshua lag auf dem kalten Steinboden. Blut rann aus vielen Wunden, die ihm seine Peiniger zugefügt hatten. Er war, nachdem man ihn in den Kerker geworfen hatte, aufs Übelste misshandelt worden. Die Wärter hatten sich einen Spaß daraus gemacht, ihm seine Kleider vom Leib zu reißen, um ihn übel zu beschimpfen und zu bespucken und mit ihren Peitschen zu traktieren. Sie hatten von oberster Stelle die Erlaubnis dazu erhalten, nachdem ein Zwiegespräch zwischen Herodes und dem Gepeinigten ergebnislos verlaufen war.

Herodes hatte ihn gefragt: „Bist du der König der Juden? Bist du der neue König der Juden?“

Doch dieser hatte nur geantwortet: „Mein Reich ist nicht von dieser Welt.“

Der als cholerisch bekannte und deswegen gefürchtete Herodes ohrfeigte ihn daraufhin und ließ ihn erneut auspeitschen. Doch auch nach dieser unmenschlichen Behandlung hatte er keine andere Antwort erhalten.

Er muss weg – dachte er bei sich –, er muss von der Bildfläche verschwinden. Er hatte die Wachen angewiesen, sich seiner anzunehmen, und die Umstehenden wussten nur zu gut, was das bedeutete. Die meisten überlebten diese Qualen und Folterungen nicht. Aber dieser Mann schien von außerordentlicher körperlicher Widerstandskraft zu sein.

Jeheshua lag auf der Seite, denn die tiefen Wunden auf seinem Rücken, die die Peitschenhiebe verursacht hatten, erlaubten es ihm nicht, auf dem Rücken zu liegen. Er wandte sich an einen Mitgefangenen und bat ihn um einen Schluck Wasser. Dieser ging zu dem Wachtposten und fragte nach einem Schluck. Doch dieser lehnte lächelnd ab.

„Soll euer selbsternannter König doch einen seiner Bediensteten schicken!“, antwortete er sarkastisch und lachte dabei lauthals.

Der Mithäftling, ein stadtbekannter Dieb von großer Statur und nicht das erste Mal in Haft, neigte sich zu dem Gepeinigten und wollte ein paar tröstende Worte sprechen. Doch dieser war schon wieder in eine tiefe Ohnmacht gefallen. Zu stark waren die Schmerzen und der Verlust von Blut, das an seinem ganzen Körper klebte und immer noch in kleinen Bächen aus den tiefen Wunden rann.

Die Anhänger hatten bis tief in die Nacht zusammengesessen. Sie vertrauten dem Fremden und glaubten seinen Worten. Der Sturm rüttelte an den Pforten, und es war menschenleer in den Gassen. Als die Öllampen heruntergebrannt waren, verließen sie das Haus Karims, wo sie sich getroffen hatten. Zuvor verabredeten sie sich, am kommenden Abend in Josefs Haus zusammenzutreffen.

Abdul Ben Massa kehrte in seine Herberge zurück. Er spürte die Bedrohung, die auf dem Meister lag, aber er vermochte nicht zu sagen, wie man sie würde abwenden können.

Am kommenden Morgen sollte Josef beim Prokurator vorstellig werden. Er fand dessen Nachricht vor, als er in sein Haus zurückkehrte.

Der kommende Tag war grau verhangen. Der Sturm, der den Wüstensand mit sich in die Stadt trug, ließ die Menschen in den Häusern verharren.

Josef machte sich frühzeitig auf, um mit Pontius Pilatus zu sprechen. Er hatte einige Paragraphen und Gebote ausfindig gemacht, die bestimmten, was den Verurteilten zustand, und ihnen ein zu langes Leiden ersparen konnten. Er wollte seinen Freund bitten, diese Regelungen dem Sanhedrin vorzutragen. So war es möglich, nach Sonnenuntergang den Leichnam vom Kreuz zu nehmen und zu bestatten. Er wollte von diesem Recht Gebrauch machen, wenn es so weit kommen sollte.

Von Sorgen gebeugt und in tiefer Trauer erreichte er das Palais des Prokurators, der ihn bereits ungeduldig erwartete. Ein Augenblick lang lagen die Männer einander schweigend in den Armen, bevor sie sich im Audienzzimmer niederließen.

Pontius Pilatus hatte einige Schriftstücke verfasst, worin er den Sanhedrin bat, den Gefangenen den römischen Gerichten auszuliefern. Immerhin konnten Aufrührertum und unerlaubtes öffentliches Auftreten auch vor dem Prokurator und der römischen Aufsichtsbehörde verhandelt werden. Er glaubte nicht recht daran, dass dies möglich wäre, aber es war einen Versuch wert.

Josef hatte still und mit ernstem Gesicht den Ausführungen des Freundes gelauscht: „Was, wenn sie es nicht tun?“, antwortete er. Sein Kopf war auf seine Arme gestützt, so, als wäre dieser zu schwer für ihn geworden.

Pontius Pilatus schüttelte zögernd den Kopf: „Nun, ich weiß es nicht, Josef. Wenn sie mich nicht eingreifen lassen, wird er schon bald verurteilt. Was das bedeutet, weißt du. Noch nie haben wir jemanden davor retten können, selbst wenn der Anlass zur Verurteilung noch so nichtig war. Sie werden ein großes Spektakel daraus machen, um ihre Macht zu demonstrieren. Ich werde als letzte Instanz in dem Prozess zugegen sein. Bitte die Götter, dass sie mir mehr Handlungsspielraum einräumen und ihn meinem Gefängnis überstellen. Ich werde noch heute das Schriftstück überbringen lassen. Wenn ich erst allein Verfügungsgewalt habe, können wir den Prozess nach unseren Wünschen lenken.“

Josef schüttelte ungläubig den Kopf. „Ich kann nicht glauben, dass sie dem zustimmen. Wir müssen einen anderen Weg finden, um ihn zu retten.“

Mit wenigen Worten schilderte er die Ausführungen des fremden Magiers, der am vergangenen Abend seine Hilfe erboten hatte. Er erwähnte die Tinktur, die, richtig angewandt, den Körper schmerzfrei machen konnte.

Pontius Pilatus dachte einen Augenblick lang nach. Wie sollte das vonstattengehen? Wer konnte gefahrlos die Gefängnismauern betreten? Er wusste, es war nur in Ausnahmefällen erlaubt, Angehörigen den Weg in die Zellen zu öffnen, und das auch nur, wenn die Gefahr bestand, dass der Inhaftierte zu sterben drohte.

Sie redeten noch einige Stunden, bis ein Plan herangereift war, der gelingen konnte.

Noch am Nachmittag desselben Tages machte sich die Gemahlin des Prokurators in Begleitung ihrer Dienerin und zweier Soldaten auf den Weg zum Gefängnis. Sie trugen Körbe mit Wein, Brot und Früchten bei sich, ferner etwas Öl, um heilende Verbände anzulegen. Man wusste, dass die Inhaftierten oftmals bis zur Bewusstlosigkeit gepeinigt wurden.

Sie betraten durch das Hauptportal den Palast und wurden zum Hauptquartier der Wächter geführt. Procula4 gab vor, anlässlich des bevorstehenden Festes den Gefangenen Brot und Wein zu bringen.

Die Anordnung des Prokurators, seiner Gemahlin Einlass zu gewähren, sollte befolgt werden, und so stand sie einige Zeit später in den dunklen Gängen, die zu den Zellen führten. Der Gestank, der ihr hier entgegenschlug, war betäubend. Sie drückte ihren Schleier fest vor das Gesicht.

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