Gudrun Elisabeth Bartels - Mathildas Buch

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Als Marissa spontan in den Semesterferien zu ihrer Großmutter fährt, die auf einer Nordseeinsel lebt, ahnt sie nicht, dass ihr Leben dadurch eine ungeahnte Wendung nehmen wird. Von der Großmutter erhält sie ein altes Buch mit handschriftlichen Aufzeichnungen, die ihre Mutter Mathilda während der Zeit des Zweiten Weltkrieges geführt hat.
Unwillkürlich wird Marissa während des Lesens in einen Strudel von Emotionen gezogen, die sie körperlich und seelisch an ihre Grenzen bringen. Das Miterleben der traumatischen Vorfälle von damals vermischt sich mit ihren eigenen nicht verarbeiteten Erlebnissen. Der Schmerz über die bei einem tragischen Unfall tödlich verunglückte Schwester, das schwierige Verhältnis zu ihrer Mutter, der getrennt lebende Vater.... All das lässt Marissa eine Acherbahnfahrt der Gefühle erleben.
Dank der liebevollen Unterstützung ihrer Großmutter findet sie letztlich den Mut, sich auf den Weg zu machen… hin zur Mutter, zur verlorenen Schwester und zum Vater....

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Aber natürlich war sie neugierig. Und die Großmutter wollte ihr damit etwas sagen, ihr helfen zu verstehen, wie alles gekommen war, wie es jetzt war und was daraus noch entstehen konnte. Vielleicht, das war die Hoffnung, die sich in ihr regte, würde es ihr helfen, den Weg zu finden, der sie zu sich selber führte. Zu der Marissa, die sie wirklich war.

Um ihrer Aufregung Herr zu werden, setzte sie Wasser auf und füllte sich aus der Teedose mit dem japanischen Muster grünen Tee in die kleine Teekanne, die sie immer im Gebrauch hatte, wenn sie hier zu Besuch war. Während sie das Wasser abkühlen ließ, stellte sie schon die passende Tasse zur Kanne auf den Tisch neben dem Sofa, goss dann den Tee auf. Zwei Minuten später ging sie mit der Kanne in der Hand in die Wohnstube, schenkte sich Tee ein und ließ sich dann einwickelt in die warme Decke in der Sofaecke nieder.

Das Geschichtenbuch lag neben ihr und blickte sie auffordern an. Als sie es aufnahm, vergewisserte sie sich mit einem Blick zu den Ahnen auf dem Kaminsims, das es in Ordnung war. Es konnte Einbildung sein, aber sie hatte den Eindruck, Urgroßmutter Mathilda lächelte ihr zu.

*

Emilia

Die kleine Emilia war ein pummeliges Kind, unförmig und irgendwie zu kurz geraten. Anscheinend glaubte die Natur, diesen Mangel dadurch ausgleichen zu müssen, dass sie dem Körper des Mädchens dafür mehr Breite als Höhe zugestand.

Emilia fand das solange in Ordnung bis sie merkte, dass sie scheinbar von anderen Leuten als komisches Etwas wahrgenommen wurde, über das man lachte und Witze machte. „Da ist sie ja wieder unsere kleine Kugelmamsell“, hieß es da oder auch: „Achtung, die Schussbombe ist im Anmarsch!“

Anfangs hatte Emilia mitgelacht weil sie nicht verstand, dass man sich auf ihre Kosten lustig machte – bis sie mitbekam, wie ihre Mutter sich mit einer Nachbarin darüber mit mühsam unterdrückten Zorn ausließ. Sie hatte zwar ihre Stimme zurückgenommen, damit Emilia sie nicht hörte, aber Emilia hatte ein überdurchschnittlich gutes Gehör und überdies die Fähigkeit zu erspüren, wann es wichtig war, genau hinzuhören. Das sollte ihr oftmals zum Vorteil gereichen, aber es gab auch Situationen, wo sie sich wünschte, nicht alles so genau mitzubekommen. In denen sie es als Gnade empfunden hätte, wenn ihre Ohren taub gewesen wären oder zumindest weniger empfindsam.

Doch anfangs war sie sehr glücklich als ihr immer wieder gesagt wurde, welch feines, musikalisches Gehör sie hätte. Das Lob tat ihr gut und die Begeisterung, die ihre Singstimme bei ihren Zuhörern hervorrief, ließ sie innerlich erstrahlen. Es tat ihrer Seele gut bewundert zu werden, nachdem sie so viele Schmähungen aufgrund ihres Äußeren hatte erfahren müssen. Das war wie eine Wiedergutmachung für die bösen Worte vormals.

Wenn sie sang, war sie der glücklichste Mensch auf der Welt. Dann vergaß sie alles um sich herum, alle Ängste und Sorgen waren verschwunden und sie fühlte sich leicht und frei. Auch in den schlimmsten Zeiten, war es der Gesang, der ihr darüber hinweghalf und sie für eine kleine Weile in eine Welt entführte, wo alles gut war und schön. Und nicht nur ihr half es über die graue Wirklichkeit zu schweben, auch ihren Zuhörern konnte sie so etwas Freiheit vom Leid verschaffen. Dieses Wissen machte sie unendlich dankbar und demütig gegenüber dieser wunderbaren Gabe, die ihr durch die große Macht des Himmels zuteil geworden war.

Das erste Mal als sie ein Stück von diesem Glück erfuhr, war während einer Schulfeier, bei der sie für die in den Krieg ziehenden Soldaten ein Volkslied singen durfte. Im großen Saal der Schule waren Lehrer, Eltern und Schüler zusammengekommen. Alles war festlich geschmückt mit Fahnen, Girlanden und Blumen. Die Girlanden und Blumen gefielen Emilia sehr, doch die Fahnen mit diesem großen, schwarzen Kreuz darauf, machten ihr Angst. Doch daran dachte sie nicht als sie sich auf das Podium stellte und der Musiklehrer das sehr gebrauchte Klavier mit mächtigen Griffen bespielte. Ihr feines Gehör litt, wenn er daneben griff und die ohnehin verstimmten Tasten verwechselte. Aber er war alt und fast blind und konnte kaum noch seine Finger erkennen, geschweige denn weiße und schwarze Tasten unterscheiden. Aber er spielte mit Enthusiasmus und Herzblut, was sich auf die kleine Sängerin übertrug, die mit kräftiger Stimme ihr Lied sang. Von Nervosität war ihr nichts anzumerken als ihre Töne zu den Menschen im Saal flogen. Sie war schon ruhig als sie wenigen Stufen zur Bühne hinaufsieg und sich neben das Klavier stellte. Sie fühlte sich sehr sicher und wusste, dass alles gut gehen würde. Und sie wusste, dass sie hübsch aussah, trotz ihres Umfanges und der wenigen Körpergröße.

Ihre Mutter Mathilda hatte am Morgen ihre dichte Haarfülle zu einem festen Zopf geflochten, der ihr auf den Rücken fiel und sie trug das Kleid, das diese ihr zum sechsten Geburtstag genäht hatte. Dafür hatte die Mutter eines ihre alten Kleider geändert und für Emilia ein richtiges Prinzessinnenkleid geschneidert.

Es war knielang und am Saum und den halblangen Ärmeln mit weißer Spitze verziert, der dunkelblaue Stoff schimmerte samtig und fiel leicht am Körper herab, sodass das Kleid bei jedem Schritt duftig hin und herschwang. Das schönste aber war, fand Emilia, die Schärpe, die auf dem Rücken zusammenlief und dort wie eine kleine Schleppe hinunterfiel. Ihre gebrauchten Schuhe hatten Mutter und Tochter solange geputzt bis sie glänzten und fast wie neu aussahen. Dass sie an den Hacken bereits abgeschabt waren und sich die Sohle unterm rechten Fuß schon leicht zu lösen begann, fiel gar nicht auf.

Mathilda betrachtete bewundernd ihre Tochter wie sie da so herausgeputzt vor ihr stand und eine Welle von Herzensrührung floss aus ihr heraus hin zu der Tochter, die sie überschwänglich an sich drückte. „Du bist die schönste Prinzessin, die ich kenne und die mit der wundervollsten Stimme.“

Emilia wurde rot vor Freude und strahlte über das ganze Gesicht. Selbst ihr großer Bruder Nikolas, musste zugeben: „ Ja – sieht ganz gut aus.“ Dann puffte er der Schwester kumpelhaft in die Seite.

Als er später neben der Mutter im Publikum saß und zur Bühne blickte, wo Emilia auftrat, richtete er sich stolz geschwellt auf und auch Mathilda straffte unwillkürlich den Rücken als sie ihre Tochter nach vorne treten sah. Ihr Herz klopfte laut vor Aufregung und ihre Hände waren feucht. Als Emilia zu singen begann, stieg ihr Feuchtigkeit in die Augen hinauf. Die Stimme des Mädchens drang direkt in die Herzen der Zuhörer, die mit angehaltenem Atem dem Lied lauschten. Es war als legte sich ein Zauber über sie alle und trug sie weg von trüben Gedanken und Sorgen um die Zukunft. Die Zeit stand still, hielt inne und spürte den Klängen nach.

Es war einst eine kleine Biene, summ, summ, summ,

die flog den lieben langen Tag von Blum zu Blum.

Sie naschte hier, sie naschte dort,

flog weiter dann von Ort zu Ort

und summt ein Lied dabei, und summt ein Lied dabei.

Doch als der Abend leise nahte,

erschrak die kleine Biene sehr, wollt eilig um.

Doch ach, sie flog schon viel zu weit,

Sie konnte nicht mehr heimwärts heut:

Denn dunkel ward’s und kalt, denn dunkel ward’s und kalt.

Gar ängstlich flog sie auf ein großes Blumenblatt

Und weinte sich darauf so recht von Herzen satt.

Was soll ich tun? Wo bleib ich heut?“

Kehrt ich doch um zur rechten Zeit,

Nun komm ich niemals heim, nun komm ich niemals heim.“

Das hörte sich die Blume voller Mitleid an,

Sie war sofort entschlosssen, eh sie sich besann.

Komm rein zu mir, ich öffne dir,

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