Gudrun Elisabeth Bartels - Mathildas Buch

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Als Marissa spontan in den Semesterferien zu ihrer Großmutter fährt, die auf einer Nordseeinsel lebt, ahnt sie nicht, dass ihr Leben dadurch eine ungeahnte Wendung nehmen wird. Von der Großmutter erhält sie ein altes Buch mit handschriftlichen Aufzeichnungen, die ihre Mutter Mathilda während der Zeit des Zweiten Weltkrieges geführt hat.
Unwillkürlich wird Marissa während des Lesens in einen Strudel von Emotionen gezogen, die sie körperlich und seelisch an ihre Grenzen bringen. Das Miterleben der traumatischen Vorfälle von damals vermischt sich mit ihren eigenen nicht verarbeiteten Erlebnissen. Der Schmerz über die bei einem tragischen Unfall tödlich verunglückte Schwester, das schwierige Verhältnis zu ihrer Mutter, der getrennt lebende Vater.... All das lässt Marissa eine Acherbahnfahrt der Gefühle erleben.
Dank der liebevollen Unterstützung ihrer Großmutter findet sie letztlich den Mut, sich auf den Weg zu machen… hin zur Mutter, zur verlorenen Schwester und zum Vater....

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Emilia war sich nicht sicher gewesen ob sie es schaffen würde, hier alleine weiter zu leben. So weit weg von der Umgebung zu Menschen. Das nächste Haus war über einen Kilometer entfernt gelegen. Zur Ortschaft benötigte sie mit dem Fahrrad etwa fünfzehn Minuten. Diese Abgelegenheit hatte sie und Julius so angezogen, die Ruhe und Ungestörtheit. Natürlich war ihnen immer bewusst gewesen, dass damit auch große Nachteile verbunden waren, zumal sie schon in fortgeschrittenem Alter hierhergezogen waren und immer klar vor Augen hatten, dass einer von ihnen irgendwann allein zurückbleiben würde. Dennoch war es für sie eine sichere Entscheidung gewesen, dieses Haus zu besitzen. Und Emilia war es sehr bald klar geworden, dass sie hierbleiben würde. Hierbleiben musste. Dies war ihr Ziel, ihre Heimat. Hier war sie glücklich. Glücklich mit ihm, der immer noch bei ihr war. Über sie wachte. Wie heute als sie sich so schwach in sich fühlte. Sie konnte hier nicht weg. Sie gehörte hierher.

*

Wie seltsam sich das anfühlte. Zu schlafen aber doch wach zu sein. Alles wahrzunehmen, was um einen geschah und doch nicht dabei zu sein. Die Hand auszustrecken und nichts zu berühren, zu rufen und nicht gehört zu werden. Und die Augen öffnen zu wollen ohne es zu können. Ein Gewicht drückte schwer auf ihren Körper, eine Hülle lag wie ein Kokon um sie herum, der Geräusche von außen dämpfte und ihren Blick trübte.

Sie sehnte sich danach, leicht zu sein, davonzufliegen von sich und ihren Gefühlsabgründen. Nicht mehr denken, nicht mehr fühlen. Einfach schweben, schweben, schweben. Sie atmete schwer und gierig alle Luft ein, die sie bekommen konnte, mehr und mehr bis sie voll war davon und nicht mehr atmen musste, ließ sich sinken in das Nichts und fing an Flügel zu bekommen. Sie schwirrte aus sich heraus, aus dem Zimmer, durch das Fenster in den Garten, über das Haus hinweg zum Meer. Sah von oben herab auf das Wellengeschäume, fühlte den Wind und schmeckte die Gischt. Wenn sie jetzt losließ, würde sie hineintauchen in die Wassertiefe und die See würde sie davontragen in die Freiheit.

Etwas zog sie davon fort, etwas rief sie zu sich mit dringlichem Klang. Rief einen Namen, den sie kannte. Wusste, er hatte etwas mit ihr zu tun. Ihr Ich, ihr Sein, ihr Selbst rief sie laut.

„Issa! Hörst du mich?“ Emilia beugte sich über ihre Enkelin, strich ihr die Haare aus dem Gesicht. „Issa, wach auf!“ Sie bat mit ihrer Stimme und ihren Händen, die sie ihr warm auf den Brustkorb legte und dort innehielt bis sie spürte, wie sich dort Lebensenergie sammelte, Marissa Atmung ruhiger wurde. Und schließlich waren da ein tiefes Luftholen und ein Seufzer von ganz weit unten mit dem Marissa ihre Augen öffnete und direkt dem Blick der Großmutter begegnete.

„Na, du“, meinte diese sanft. „Da bist du ja.“ Marissas Kopf schmerzte als sie zu nicken vorsuchte. Sie blinzelte aus verklebten Augenlidern und sagte leise: „Ich war immer da.“ Bevor sie wieder einschlief, ließ sie sich Tropfen einflössen, trank einen Schluck Wasser und entglitt in einen Schlaf, der sie traumlos davon trug.

Emilia bemerkte erleichtert die gelösteren Gesichtszüge der Enkelin auf dem Kissen. Sie war mit einem Mal unendlich müde und legte sich erschöpft auf die andere Seite des großen Bettes nieder um ein wenig auszuruhen.

Unbemerkt schlich sich eine Weile später Kater Teo die Treppe hinauf, sprang zu den Schlafenden ins Bett und kuschelte sich zwischen die Beiden.

*

Das Fieber sank, die Kopfschmerzen verschwanden und der Hals wurde wieder frei. Marissa erholte sich schnell. Nach ein paar Tagen war sie bereits in der Lage, nach unten zu gehen und sich zur Großmutter auf die Bank im Garten zu setzen. Ihr Gesicht, das so blass gewesen war, saugte sofort die Sonnenstrahlen auf und blühte rosig darunter hervor. Ihre Augen blickten klar in das üppige Grün des Gartens und hingen an den Farben der Blumen in den Beeten. Da sie es gar nicht mehr erwarten konnte, stimmt Emilia schließlich zu, zusammen mit ihr an den Strand zu gehen. Der Knöchel schmerzte kaum noch und Marissa traute sich, ihn wieder zu belasten. Sie fühlte sich in sich nur so merkwürdig schwach und durchlässig. Dr. Schmidtmann hatte Emilia beruhigt, dass sich alles wieder zurechtrücken würde. Es brauche einfach Zeit. Und ja, er würde Marissa wirklich gerne in der Praxis sehen.

Emilia hatte ihrer Enkelin dieses Anliegen weitergegeben, worauf diese genickt hatte ohne ein weiteres Wort dazuzusagen. Nach wie vor blieb Marissa verschlossen und ließ nicht erahnen, was sie fühlte und dachte. Wahrscheinlich brauchte auch das ihre Zeit. Emilia hatte Zeit. Zeit im Überfluss. Sie konnte warten.

Das Meer atmete zu ihnen hin mit überschäumender Lebenskraft. Die Wellen schossen mit der Flut in urgewaltiger Kraft zu ihnen ans Land. Griffen gierig nach ihnen, wenn sie sich zu nahe heranwagten. Emilia wich zurück. Marissa ging darauf zu. Ließ das Wasser an sich lecken und ziehen bis sie beinahe das Gleichgewicht verlor. Emilia wollte sie halten aber sie ahnte, dass sich Marissa ihr entziehen würde. Sie wollte das Wasserelement hautnah erleben. Wie schon immer zog es sie magisch an. So als sei es ein Stück von ihr selbst. Als sei sie daraus hervorgegangen. Sie stand mit geschlossenen Augen inmitten der Brandung, glückselig versunken.

Emilia beobachtete sie mit verwunderter Ergriffenheit. Dieses Wesen da im Wasser schien in einer völlig anderen Welt zu leben als die Marissa an Land. Als wäre sie eine andere Person. Entrückt, gestrandet. Und ganz Daheim.

Später tranken sie Tee auf der Bank im Garten. „Morgen fahre ich mit dem Fahrrad in den Ort. Ich muss mal wieder sehen, wie es da so ist. Und einiges erledigen. Ich würde mich freuen, wenn du mitkommst. Opas Fahrrad dürfte noch fahrtüchtig sein.“ Emilia sagte es ohne viel Hoffnung auf Resonanz. Sie sah aus den Augenwinkeln wie Marissa fest ihren Teebecher in den Händen hielt und scheinbar gar nicht gehört hatte, was die Großmutter sagte. Eine Zeitlang war nur die Sommerstille zu hören. Emilia schwebte mit ihr über den Rasen und ließ alles sein, wie es sein wollte.

Als sie dann die Stimme der Enkelin vernahm, sah sie überrascht auf. „Gut“, sagte diese. „Dann kann ich ja gleich zu Dr. Schmidtmann gehen.“

Emilia versuchte ihre glückliche Erleichterung zu verbergen und meinte leichthin: „Gute Idee. Und hinterher essen wir noch ein schönes großes Eis.“

*

Im Wartezimmer saßen ihr zwei ältere Frauen gegenüber, die sich in tiefstem Friesenplatt überhielten, sodass Marissa kein Wort verstand. Fasziniert lauschte sie eine Weile dem breiten Wortgefälle, ließ es dann wir ein Rauschen an sich vorüberziehen und lenkte ihre Gedanken zurück zu sich.

Ihr Aufbruch vor zehn Tagen lag lange zurück. Länger als die Tage an sich. Die Großstadt, das Studium und ihr Leben dort, waren schon so weit entrückt, dass sie kaum noch etwas in sich davon erkannte. Sie erinnerte sich noch, dass sie sich irgendwann von ihrer Zimmernachbarin im Studentenwohnheim verabschiedet hatte, die die Semesterferien in Leipzig bei ihrem Freund verbringen wollte.

Sie selber hatte keine konkreten Pläne gehabt. Lernen. Aber nicht zu viel. München im August geniessen, wo es so angenehm leer war und nur den Münchner gehörte. Freunde treffen. Verreisen eher nicht. Wohin hätte sie sollen, können, wollen. Bei der Vorstellung zu ihrer Mutter zu fahren, zog sich alles in ihrem Innern zusammen. Ihr Vater hatte sie längst schon eingeladen, zu ihm nach Berlin zu kommen. Doch da war auch diese Eltje, die sie nicht kannte und nicht kennenlernen wollte. Sie hatte sie auf einem Foto gesehen, das ihr Vater geschickt hatte. Eine blonde, schmale Frau mit langen Haaren und so blauen Augen, die durch das Bild in einer Intensität auf den Betrachter blickten als könnten sie ihn durchschauen. Marissa war unwohl geworden bei ihrem Anblick. Doch ihr Vater auf dem Bild schaute die Frau mit warmem Ausdruck an, sodass sie glauben mochte, die beiden seien glücklich.

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