Casy Paix
Die Verdammten Reiche
Soul´s Bane
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Inhaltsverzeichnis
Titel Casy Paix Die Verdammten Reiche Soul´s Bane Dieses ebook wurde erstellt bei
Die Verdammten Reiche Die Verdammten Reiche
Epilog Epilog Epilog
Kapitel 1 Kapitel 1
Kapitel 2 Kapitel 2
Kapitel 3 Casy Paix Die Verdammten Reiche Soul´s Bane Dieses ebook wurde erstellt bei
Kapitel 4 Casy Paix Die Verdammten Reiche Soul´s Bane Dieses ebook wurde erstellt bei
Kapitel 5 Casy Paix Die Verdammten Reiche Soul´s Bane Dieses ebook wurde erstellt bei
Kapitel 6 Casy Paix Die Verdammten Reiche Soul´s Bane Dieses ebook wurde erstellt bei
Kapitel 7 Casy Paix Die Verdammten Reiche Soul´s Bane Dieses ebook wurde erstellt bei
Kapitel 8 Casy Paix Die Verdammten Reiche Soul´s Bane Dieses ebook wurde erstellt bei
Kapitel 9 Casy Paix Die Verdammten Reiche Soul´s Bane Dieses ebook wurde erstellt bei
Kapitel 10 Casy Paix Die Verdammten Reiche Soul´s Bane Dieses ebook wurde erstellt bei
Prolog Casy Paix Die Verdammten Reiche Soul´s Bane Dieses ebook wurde erstellt bei
Impressum neobooks Casy Paix Die Verdammten Reiche Soul´s Bane Dieses ebook wurde erstellt bei
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Gutes und Böses ist in der Natur verwischt, aber nicht im gleichem Maße;
des Guten ist weit mehr,
des Bösen ist weit weniger.
Und selbst das Böse wirkt Gutes oder
kömmt aus Ursachen,
die mehr Gutes als Böses wirken.
- Johann Bernhard Basedow -
Dieser Roman enthält Abschnitte,
in denen Gewaltdarstellungen und Sex
( auch zwischen gleichgeschlechtlichen Paaren )
vorkommen.
Sollte es gegen deine Moral verstoßen bitte ich dich,
dieses Buch nicht zu lesen.
Allen anderen wünsche ich viel Spaß …
Für die unsterbliche Liebe
Meine Pfoten berührten lautlos den harten Steinboden. Eine innere Unruhe trieb mich durch die verlassenen, kalten Gänge.
Wie ich diese Mauern hasste!
Sie engten mich ein und hinderten mich daran meinen ureigenen Instinkt freien Lauf zu lassen.
Ich war ein Wolf aus den Verdammten Reichen und da es schon schlimm war, dass ich nicht jagen und töten durfte, so wie ich wollte, so war es gleich tausendmal schlimmer, dass ich nicht aus diesen verfluchten Mauern herauskam. Ab und an gestattete man mir durch die umliegenden Wälder zu streifen, um meinem Trieb nachzugehen. Das Erlegen eines Hirsches oder Wildschweins befriedigte mich jedoch nicht im Geringsten und ich kehrte mit noch schlechterer Laune zurück als zuvor.
Genauso wie ich diese einengenden Mauern hasste, hasste ich deren Bewohner, die mich Tag für Tag mit Argwohn und Abscheu betrachteten. Keiner von ihnen verstand, warum ein Wolf aus den Verdammten Reichen als Geschenk für die jüngste Tochter des Burgherrn übergeben wurde. Ich verstand es nur zum Teil. Es war die Strafe meines Herrn für meinen Ungehorsam. Es kam seinen Absichten wie gelegen mich in diese von Gesetzen und Befehlen einengende Welt zu verbannen. Mein Herr wusste ganz genau, wie sehr ich diese Einschränkungen hier hasste.
Warum nur hatte es diese Strafe sein müssen?
Ich zog knurrend die Lefzen nach oben und schüttelte meinen gewaltigen Schädel. Es hätte genügend andere Möglichkeiten gegeben mich zu maßregeln, eine schlimmer als die andere. Aber anstatt mir Schmerzen zuzufügen, mir das Fell abzuziehen oder mich in eines seiner dunkelsten Verliese zu sperren, hatte er mich hierher verbannt – als Geschenk.
Ich bog um eine Ecke und stieß versehentlich mit meiner Schulter an eine kleine Kommode. Die alte, verstaubte Vase darauf schwankte gefährlich, hütete sich aber davor hinunterzufallen. Es wäre nicht das erste Mal, dass ich etwas ungewollt zerstört hätte.
Wir Wölfe aus den Verdammten Reichen waren um ein vielfaches größer als unsere Artgenossen aus dieser Welt. Wobei als Artgenossen konnte man uns gar nicht bezeichnen. Normale Wölfe taten nicht das, was wir taten. Sie dienten nicht dem Herrn, dem wir dienten. Unser verfluchter Ruf eilte uns voraus und verbreitete Angst und Schrecken. Kein Wunder also, dass ich von den Bewohnern dieser Burg nur zähneknirschend geduldet wurde.
Ein Geschenk, das man nicht wollte und doch nicht zurückgeben konnte.
Wie ich sie alle verabscheute!
Das Einzige, das ich nicht hasste, war dieses Mädchen dort vor mir, dieses Kind, das genauso gestraft war wie ich und das eine der schlechten Angewohnheiten hatte, die auch ich besaß.
Ich hatte das Ende des Ganges erreicht. Er mündete auf eine von einem kunstvollen Geländer eingefasste Balustrade. Auf der linken Seite verlief der Gang weiter die Wand entlang, zu einer Treppe, die hinab in die Eingangshalle der kleinen Burg führte.
Genau vor dem Geländer kauerte die jüngste Tochter des Hauses und endlich wusste ich, woher meine innere Unruhe herrührte.
Lautlos ging ich näher und spähte über sie hinweg nach unten in die Eingangshalle. Obwohl ich sie nicht berührte, spürte sie mich sofort. Sie krallten ihre kleinen Hände in mein dichtes Fell und vergrub ihr tränenverschmiertes Gesicht darin. Die lauten Stimmen aus der Eingangshalle drangen zu uns hinauf und verhießen nichts Gutes. Ich spürte, wie sich ein Sturm zusammenbraute und zum ersten Mal, seit ich hierher verbannt worden war, schlug mein Herz vor dunkler Vorfreude schneller.
Ich drückte mich enger an die kalten Steine der Wand und hoffe in ihrem Schatten untertauchen zu können. Ich kannte jede Vertiefung, jeden Riss und jede Mulde in dem steinernen Gemäuer. Es war mir alles so vertraut und doch fühlte ich in diesem Moment eine Kälte in mir aufsteigen, die ich noch niemals zuvor gespürt hatte. Als würde sich mein Zuhause verändern und mir fremd werden.
Ich ballte ängstlich meine Hände zusammen, um dieses Gefühl wieder loszuwerden, doch es half nichts.
Mein Herz klopfte wild als ich die aufgebrachten Stimmen meiner Schwester und meiner Tante hörte. Sie stritten schon eine geraume Zeit und hatten mich aus meinem Zimmer gelockt und durch die vertrauten Gänge der Burg geführt. Ich war von jeher ein neugieriges und entdeckungsfreudiges Kind, was aber nicht sonderlich verwunderlich war, denn ich war die Jüngste und wollte meinen größeren Geschwistern in nichts nachstehen. Oft folgte ich ihnen heimlich, wenn sie sich mit Freunden oder Liebschaften trafen und genauso oft wurde ich jedes Mal von ihnen erwischt und nach Hause geschleppt, wo ich dann von meiner ältesten Schwester eine Strafpredigt über mich ergehen lassen musste.
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