Lukas Kellner - Die letzten Wolkensegler

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"Seither kannte er den Preis für ein Menschenleben und wusste, dass man es nur geliehen, aber niemals verliehen bekam."
Eine rätselhafte Anomalie verändert die Welt: Kommen sich die Menschen näher als fünfzehn Meter, sterben sie; ohne erkennbaren Grund, ohne Vorwarnung, ohne Ausnahme. Die Überlebenden bleiben versteckt – allein mit sich und ihrer Hoffnung.
Auch der junge Chen muss fliehen. Er lebt vier Jahre lang einsam in einer Waldhütte, bis ein außergewöhnlicher Mensch seinen Weg zur Gänze neu bestimmt: Der Wolkensegler.
"Dieses Werk ist eine tiefgreifende Entdeckungsreise zu uns Menschen selbst. Wenn Worte Bilder zum Tanzen bringen, dann mach Dich auf den gefühlvollsten Tango Deines Lebens gefasst!" – Wahre-Werte-Magazin

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„Bi… Bitte nicht!“

„AKZEPTIERT ES!“

Da erkannte Chen, dass es für ihn keinen Ausweg mehr gab und dass dies sein Ende war. Er wollte nicht weinend sterben. Auch im Angesicht dieser Schwere nicht. Er genoss den tiefen Atemzug, den er nahm, es würde sein letzter sein, und schloss die Augen. Ruhe senkte sich über ihm ab und belegte seinen Geist, Herz und Kopf. Ein Moment der Furchtlosigkeit, wie er ihn noch nie erlebt hatte, denn Furcht war sein ständiger Begleiter. Die Stufen ächzten unter dem Gewicht des Mannes, der ihm fortwährend näherkam, nicht Halt machen würde, ihnen beiden keine Gnade schenkte. Jetzt musste es so weit sein! So fühlte sich also Sterben an. In der Ferne hörte er den Ruf des Milan.

Als Chen seine Lider hob, lag der Mann tot vor ihm auf der Treppe. Seine Augen waren noch immer weit geöffnet und trachteten nach dem Leben. Chen begann zu zittern. Die Furcht floss zurück in seine Glieder, erfüllte ihn mit dem vertrauten Gefühl der Rastlosigkeit, diesem ständigen Willen aufzuspringen und loszurennen, kraftlos, harmlos, klein, allein. Langsam hob er seine Hand. Er bewegte jeden Finger. Es fühlte sich normal an. So wie davor. Seine Nase pulsierte und er spürte, wie mit jedem Herzschlag mehr Blut über seine Lippen strömte. Aber wenn dem so war, wenn es aus ihm herauslief und er es schmecken konnte – es war wie eine Mischung aus feuchter Tonerde und Metall – dann bedeutete das, dass er am Leben sein könnte, nein, dass er am Leben sein musste. Nur war das unmöglich.

Kein Mensch konnte sich einem anderen Menschen auf weniger als 15 bis 20 Meter nähern. Es wäre das Todesurteil für beide gewesen, seit über vier Jahren schon war es das Schicksal der Welt. Trotzdem lag dieser Suicidal jetzt eine Handbreit von ihm entfernt da, leblos und kalt, und Chen erhob sich, den Blick stets auf seine stierenden Augen gerichtet, drehte sich um und hinkte davon.

Zenit

Chen blätterte durch die Dokumente und Zeitungsartikel, die er damals gesammelt hatte und die schon seit Ewigkeiten unberührt in einem gelben Schuhkarton im Schrank lagen. Damit war es der einzige Gegenstand in seiner Hütte, der keinen rechten Sinn besaß, denn ansonsten war da nicht viel und das konnte es auch gar nicht sein. Schließlich boten ihm die paar Fuß Holz in jede Richtung nicht genug Platz, um sich schnöden Schnick-Schnack zu erlauben. Man konnte die Tür nicht ganz öffnen, denn gleich rechts dahinter stand ein kleines, hüfthohes Regal, in dem Chen einen Wasserkanister, seine Feldflasche, ein Rasiermesser, eine aufgebrauchte Packung Zahnseide, eine Keramikschüssel mit gelbblauen Blümchenmuster und mehrere verblichene Handtücher aufbewahrte. Darauf lehnte sein ‚Spiegel‘. Direkt daneben, unterhalb des einzigen Fensters der Hütte, befand sich eine kleine, alte, hellbraune Schulbank, die Chen als Tisch diente. Hinten bildete der große Schrank die Rückwand der Hütte, worin er seine Kleidung und Vorräte lagerte. Gleich links neben der Tür lag seine Isomatte samt Decke am Boden; seine Schlafstätte der letzten Jahre, und der Platz, den er sich ausgesucht hatte, um in der Vergangenheit zu wühlen.

Er tat das eigentlich nie, mied die Dokumente und Papiere aus alter Zeit, denn sie hatten ihren Sinn verloren und weiter bereiteten sie ihm niemals Freude, im Gegenteil – die Erinnerung schmerzte. Er durchlebte alles von vorn. Er war nicht ganz ein Jahr aus der Uni gewesen, als es begann. Damals träumte er davon, sein Leben dem Journalismus zu widmen, der Investigation, der Wahrheit. Mit der Anstellung bei der Shima Shinbun war er seinem Ziel einen riesigen Schritt nähergekommen. Die unabhängige Zeitschrift erschien einmal pro Woche und sie zeichnete sich durch investigative Formate sowie ausgezeichnete Recherche aus. Er verdiente nicht so viel wie bei einer New York Times, einer Yomiuri Shimbun oder der FAZ, doch konnte er stolz auf seine Arbeit sein und abends ohne Skrupel in den Spiegel blicken. Chen hielt einen alten Notizzettel in Händen. Seine Schrift war kaum zu entziffern. Die Überschrift schrie: „ANOMALIE!!!“, darum drei fette Kreise, um den Lettern die nötige Dramatik und Schwere zu verleihen. Chen musste einer der Ersten gewesen sein, die bemerkt hatten, dass etwas nicht stimmte. Er besaß schon immer ein Gespür für Details, denen andere keinerlei Beachtung schenkten, einen ‚siebten Sinn‘ wie sein Vater immer sagte. In der Schule war er es, der herausfand, dass die Betreiber der Cafeteria einen viel zu großen Teil des Geldes, welches sie von der Schule bekamen, in die eigene Tasche steckten. Deswegen waren die Preise für Schüler immer zu hoch gewesen, die Portionen vergleichsweise mager und die Qualität schlecht. Er hatte recherchiert, hatte sich mit Köchen aus anderen Schulen getroffen, sich erklären lassen, wie man kalkulieren musste, um auf ‚Null‘ zu kommen und die Speisepläne der vorherigen Monate analysiert. Am Ende legte er die Beweise der Schulleitung vor, die ihn mit dem Kommentar ignorierten, er solle sich gefälligst um seine Noten kümmern und nicht um die guten Menschen, die ihn jeden Tag mit Essen versorgten. Ganz gleich, dass seine Mühen damals im Sand verliefen, das Gespür war ihm geblieben.

Als einer der wenigen nutzte er die Tracking App „Coro“ über Jahre hinweg weiter, auch nachdem selbst die Behörden keine Empfehlung mehr dafür aussprachen. Sie war damals entwickelt worden als das COVID-19-Virus für eine globale Pandemie sorgte, beinahe eine Weltwirtschaftskrise auslöste und die Gesellschaften der meisten Länder auf eine harte Probe stellte. Sie kam für Corona viel zu spät auf den Markt, das meiste war durchstanden, als der erste Nutzer sich darauf registrierte. Die App speicherte global gemessene Infektions-, Krankheits- und Todesfälle, außerdem konnte man sich selbst markieren, wenn man der Meinung war, dass man Symptome zeigte.

In seiner zweiten Woche bei der Shima Shinbun sollte es dann geschehen: Chen öffnete aus einer Laune heraus die App und sah sich Daten, Statistiken und Registrierungen an. Dort meinte er sie zu erkennen: Die Anomalie. Die größten Städte waren betroffen, unter anderem New York, Tokio und Moskau. Damals bemerkte er einen Anstieg der Totenzahlen bei gleichbleibender Anzahl der Infizierten und Erkrankten. Bei allen drei Städten stieg die Kurve vier Tage zuvor ganz leicht an und behielt ihren Wachstumsfaktor bei. Von diesem Trend irritiert, eröffnete Chen seine Recherche, indem er versuchte, mit den betroffenen Krankenhäusern zu telefonieren. Man wies ihn überall schroff ab, außer in New York, da bat ihn die Stimme einer jungen Frau darum, in der Leitung zu bleiben. Also gehorchte er, lauschte der Stille – das Krankenhaus besaß keine Musik für Menschen in der Warteschleife – und drehte sich in seinem Bürostuhl mehrere Male um die eigene Achse. Dann meldete sich ein Mann zu Wort. Er klang nicht rau oder gehetzt, sondern eher stoisch, ruhig, ein bisschen so wie am Morgen, wenn man erst noch ein paar Sätze sprechen musste, ehe sich alles wieder so anfühlte und anhörte, wie es normalerweise war. Der Mann fragte, mit wem er da sprach.

„Mein Name ist Chen Hyuga. Ich arbeite für eine unabhängige Zeitung. Mir ist eine Anomalie auf der Tracking App Coro aufgefallen. Demnach sind Sie auch betroffen. Stimmt das?“

Der Mann antwortete in Ruhe und bedacht auf Freundlichkeit. Chen schätzte ihn auf circa 50 Jahre.

„Hallo Mr. Hyuga, spreche ich das richtig aus?“

„Ja, sehr richtig“, log Chen.

„Gut, darf ich fragen, von was für einer Anomalie Sie hier reden?“

„Mir ist aufgefallen, dass Sie seit ungefähr vier Tagen einen Anstieg an Toten zu beklagen haben. Würden Sie sagen, dass das zutreffend ist?“

„Ich darf ihnen keine Daten über unsere Patienten geben. Tut mir leid“, antwortete der Mann, nicht weniger ruhig, dafür doch mit einem Anflug von Sorge in der Stimme. Chen wollte nicht so schnell aufgeben.

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