Wieland Barthelmess - ECHNATON

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Von einem Tag auf den anderen findet sich Ani, ein Bauernbub, am Hof des Pharaos wieder. Er freundet sich mit Amenhotep, einem der Prinzen an. Als der Kronprinz ums Leben kommt, wird Anis Freund zum Thronfolger. Zum Pharao gekrönt, sieht Amenhotep, seine Aufgabe darin, die Welt besser zu machen.
Eine bessere Welt. Ein Traum so alt wie die Menschheit. Vor fast 3400 Jahren wagte es der mächtigste Herrscher der damaligen Welt, diesen Traum zu verwirklichen: Amenhotep IV. der sich später Echnaton nannte. Das Dunkel sollte dem Sonnenlicht weichen, die Lüge der Wahrheit, das Böse dem Guten.
Mitten in der Wüste errichtete er sein Utopia, um die Menschen davon zu überzeugen, dass ein anderes, ein friedliches, ein gerechtes Leben möglich ist. Er wollte den Menschen die Angst nehmen vor den Göttern der Finsternis und gab ihnen als Erster den einen, den einzigen Gott. Die Liebe sollte herrschen in seinem Reich, wie zwischen ihm und seiner Königin Nofretete, deren Schönheit und Klugheit legendär war. Kaum zehn Jahre dauerte der Traum.
Der Autor hält sich an die neuesten archäologischen Erkenntnisse, zieht aber teilweise vollkommen andere Schlüsse daraus, die eine neue Sicht auf die viel diskutierte Amarna-Zeit ermöglichen. Vor allem wird ein Blick von innen auf die umwälzenden Ereignisse jener Jahre bis zu Tut-anch-amuns Tod geboten.

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Endlich wurde der letzte der Gaufürsten angekündigt. „Hor-wer, der Statthalter des 18. oberägyptischen Falkengaus…“, deklamierte Rechmire mit einer Stimme, der man die Beanspruchung mittlerweile deutlich anhörte. Anis Aufmerksamkeit war jedoch von ganz anderen Dingen gefangen, denn die Titel Hor-wers kannte er längst aus den Dossiers. Ebenso wie diverse andere Details. Schon während der Lektüre hatte diese Familie bei Ani eine gewisse Aufmerksamkeit erregt. Jetzt aber, als er sie hereinmarschieren sah, war ihm klar, dass sie anders waren als die anderen Familien. Legte man ansonsten erkennbar Wert darauf, seine in der Gunst Pharaos begründete Wohlhabenheit auch vorzuzeigen, so schien diese Familie nur wenig Interesse daran zu haben. Nicht, dass sie nachlässig gekleidet oder gar ungepflegt ausgesehen hätten. Sie waren einfach nur schlicht. Hor-wer sah aus wie einer der geduldigen Lehrer in der Palastschule, die Ani das Schreiben beigebracht hatten und seine Frau erinnerte ihn an Amenhoteps Amme Subira. Sie lächelte die im Spalier stehenden Soldaten voller Mitgefühl an, so dass Ani sich fragte, ob sie denn wusste, weswegen die nahezu nackten Männer überhaupt dort standen. Denn eigentlich waren sie als Geschenk Pharaos für die Augen der Damen gedacht und nicht für deren mütterliches Herz. „Damit sie sich endlich einmal so richtig satt sehen können“, hatte Pharao spitzbübisch gelacht, „und sie endlich erkennen, welch mickrigen Kerle sie als Ehemänner haben.“ Hinter Hor-wer und seiner Gattin ging ihr einziger Sohn, der sich bereits in der Streitwagentruppe einen klangvollen Namen gemacht hatte. „Begabt – fördern“, hatte Pharao eigenhändig ins Dossier geschrieben. Sein Name war Haremhab und Ani wusste genau, warum er verlegen zu Boden schaute, als er die Reihe der Soldaten abschritt.

Der Innenhof glich inzwischen einem Marktplatz, so angeregt erzählte man sich einander die neuesten Neuigkeiten. Man lobte die frische Gesichtsfarbe des Gegenübers, beglückwünschte einander dafür, dass man Jahr um Jahr jünger zu werden schien oder tauschte einfach nur spitze Boshaftigkeiten aus. Einige selbstbewusste Damen ergötzten sich an den Rückseiten der strammen Soldaten und achteten tunlichst darauf, dass diese ihre Kommentare auch hören konnten. Inzwischen taten die armen Recken auch Ani leid. Mussten sie doch bewegungslos dastehen, während ihre Körper ‑ jedenfalls bei einigen von ihnen – aufgrund der sinnlichen Eindrücke unwillkürlich Regung zeigten. Nachdem Ani eine Weile dem Treiben zugesehen und vor allem zugelauscht hatte, drückte er sich durch einen kleinen Nebeneingang für Diener, der ihn schließlich in den Flur zum Audienzsaal führte. Pharao und seine Familie saßen schon auf ihren Thronen und Ani sah zu, dass er ohne Aufsehen zu erregen, sich schleunigst hinter Amenhotep aufstellte. „Und wie ist die Stimmung der Bestien?“, fragte der gut gelaunt. „Bestens“, erwiderte Ani, „sie haben die ersten Leckerbissen schon verdaut und haben Appetit auf mehr.“

„Na, dann sollten wir ihnen doch bieten, was sie wollen!“, rief Pharao und lachte. „Öffnet die Pforten!“

Fanfaren begannen loszuschmetterten, so dass Ani vor Schreck zusammenzuckte. Dutzende von Priestern erschienen, um die Luft mit Weihrauch zu reinigen und die goldglänzenden Herrscher hinter Schwaden von Wohlgeruch verschwinden zu lassen. Schließlich wurden die Pforten weit geöffnet. Augenblicklich warfen sich alle im Innenhof zu Boden. Jetzt verstand Ani, warum Teje höchstpersönlich die Sauberkeit der Fliesen dort überprüft hatte. Langsam zog der Rauch aus dem Audienzsaal und die Fanfaren verstummten.

„Ich grüße meine Getreuen“, hob Pharao an und hieß ihnen aufzustehen. In unendlich langen Sätzen mit Hunderten von Titeln und Ehrbezeugungen, Verwandtschaftsbenennungen und Auszeichnungen verkündete Pharao nichts weiter, als dass er sie allesamt begrüße. Aber wenigstens, so meinte Ani und musste grinsen, wurde mit jener Titelflut jedermann sogleich darüber informiert, in welcher Höhe der Gunst Pharaos er gerade stand. Zusätzliche Nennungen kluger Kanalprojekte oder generöser Zuwendungen zeigten eine höhere Gunst an als die schlichte Nennung des Namens und der wichtigsten Titel. Ani sah, wie Ra-messe, der Gaufürst des 13. unterägypischen Gaus, weiß um die Nase wurde als ihm derartiges widerfuhr. Seine Gemahlin, es war seine zweite Frau wie Ani wusste, erbleichte ebenfalls. Wie hatte sie nicht vorhin auf die anderen Damen herabgesehen, schien sie sich ihnen doch aufgrund ihres gottgefälligen Lebens weit überlegen zu sein. Mehr als einmal hatte sie in Gesprächen den Sittenverfall der Jugend beklagt. Nun war sie stumm und demütig, darauf hoffend, dass ihr die Gunst des Guten Gottes bald wieder zuteil werde. Sie zitterte sogar, wie Ani sehen konnte, und schien der Ohnmacht nahe.

Teje, eine prächtige goldene Geierhaube auf dem Kopf, begrüßte nun ihrerseits die Damen. Wenn Ani meinte, dies würde nun ein wenig schneller vonstatten gehen, so sah er sich alsbald getäuscht. Zwar hatten die wenigsten der Gemahlinnen mehr als ein oder zwei offizielle Titel, etwa Sängerin des Min oder Priesterin der Bastet, dafür fanden ihre sonstigen Verdienste aber eine mehr oder weniger ausführliche Erwähnung. Sei es die gesunde Geburt eines Kindes, eine herausragende Opfergabe, eine Armenspeisung oder die Finanzierung einer Handelsreise über das Erythräische Meer. Erst jetzt verstand Ani manch kryptischen Hinweis in den Dossiers. Einige der Damen waren tatsächlich einflussreicher, wohlhabender und mächtiger als ihre stolze Titel tragenden Gatten.

Einer nach dem anderen wurden die Gäste auf ihre Plätze geführt, die sich links wie rechts über die gesamte Länge des Audienzsaals erstreckten. Auf der rechten Seite saßen die Männer, links die Frauen und Kinder. Kaum hatten alle Platz genommen, wurden die Speisen unter anerkennenden Ahs und Ohs aufgetragen. Zunächst wurde, um den Appetit anzuregen, ein süß-sauerer Salat aus Lattich, Gurken, Datteln und Feigen gereicht. Er war mit gemahlenen Senfkörnern und saurem Wein abgeschmeckt und entlockte manch einem Gast Laute des Entzückens. Diener mit Körben voll Brot und großen Krügen mit Wasser und Wein von den Gütern Tejes liefen ständig durch die Reihen und ließen keinen der Schalen oder Becher lange leer. Es folgte eine stark nach Kumin duftende Linsensuppe, anschließend gegrillter Fisch, den, wie von Ani erwartet, die Gattin des Ra-messe pikiert verschmähte, galt er den Vornehmen aus dem Delta doch als Armenspeise. Der Nil war in der Tat am Ende seines Laufs derart verdreckt, dass es nicht gerade appetitlich war, daran zu denken, wovon die Fische sich ernährt hatten. Berge von gebratenen Zwiebeln, eingelegtem Knoblauch und gedünstetem Lauch wurden ständig nachgereicht. Anis Magen begann zu knurren, als das berühmte Taubenragout der königlichen Hofküche auf Plätzchen mit Kichererbsenmus serviert wurde. Es war genau nach Mutemwias Anweisungen zubereitet worden und eröffnete die nun folgende Reihe der Geflügelspeisen, die mit gebratenen Wachteln, Enten, Gänsen, Kranichen und winzigen Singvögeln die anspruchsvollen Gaumen verwöhnten. Die Macht Pharaos zeigte sich heute Abend nicht nur darin, dass er jeden auch noch so hungrigen Magen füllen konnte, sondern auch in der unerreichten Perfektion der Zubereitung der angebotenen Speisen. Schon mussten die ersten Gäste eine Pause einlegen.

Seit die ersten Gänge aufgetragen worden waren, hatte Aha seine Musiker aufspielen lassen, die inzwischen von einer Gruppe Tänzerinnen unterstützt wurden. Nach einem Interludium mit neuartigen Gesangseinlagen, welche die Gäste zu Begeisterungsstürmen hinrissen, wurden die ersten Fleischspeisen aufgetischt. Den Anfang machten pikante Nierchen, gebratene Kalbslebern sowie eine in Pfannen kurz angestockte Paste aus Enteneiern und Kalbshirn, die sich großen Zuspruchs erfreute. Musste sie doch unmittelbar nach der Schlachtung zubereitet und auch verspeist werden. So war sie wegen ihrer leichten Verderblichkeit ein überaus seltener Leckerbissen. Als Krönung der Speisenfolge wurde nach Gazellenbraten sowie Schaf mit Feigen schließlich Ochsenfleisch gereicht - sei es gebraten, gesotten oder gegrillt, je nach Wunsch und Appetit. Einige der Gäste waren bereits so gesättigt, dass ganze Ochsenschenkel wieder unberührt in die Küche zurückgingen. Dennoch wurden zum Abschluss noch kleine, mit Honig gesüßte Küchlein und frisches Obst angeboten. Als letzter Gang wurde jene neuerdings von der Insel Khiosi eingeführte Süßigkeit gereicht, auf die alle bereits neugierig gewartet hatten. Hatte man doch schon oft davon gehört. Gekostet hatte sie jedoch kaum noch jemand. Sie wurde aus dem süßen Harz eines nur dort wachsenden Pistazienbaums hergestellt und war eine zähe, weiße Masse, die hartnäckig an den Zähnen kleben blieb, was schließlich zu mancherlei albernem Gekicher Anlass gab. Angeblich sollte sie den Magen säubern und, nach einer reichhaltigen Mahlzeit genossen, vor Sodbrennen schützen. Ein dicklicher Junge aus der königlichen Verwandtschaft in Achmim war der Erste, der sich übergeben musste. Doch schließlich liefen immer mehr Diener mit Spucknäpfen durch die Reihen, um die sich ungeniert Erleichternden von dem Zuviel an Speisen zu befreien. Selig saßen die meisten der Gäste halbwegs bewegungsunfähig in ihren Sesseln und wurden nicht müde, den Überfluss und die Köstlichkeit der Gaben des Guten Gottes zu preisen.

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