Ralf Falbe
Unterwegs auf drei Kontinenten
35 Storys und TopTen-Listen mit Bonusmaterial
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Inhaltsverzeichnis
Titel Ralf Falbe Unterwegs auf drei Kontinenten 35 Storys und TopTen-Listen mit Bonusmaterial Dieses ebook wurde erstellt bei
Unterwegs auf drei Kontinenten - Reisereportagen Unterwegs auf drei Kontinenten - Reisereportagen Viele der Reisereportagen wurden in Tageszeitungen und Magazinen wie „Die Rheinpfalz“, „Bieler Tagblatt“, „Liboriusblatt“, „Burkana Magazin“, „Topicós Magazin“ der deutsch-brasilianischen Gesellschaft oder „BUSFahrer Magazin“ abgedruckt. Die Fotos erschienen in „Smithsonian Digital Magazin“, „Press Association“, „Sächsische Zeitung“, „Neue Zürcher Zeitung NZZ Online“ uvm. Aktuelle Fotostrecken, Videos und Reportagen im Travel Webzine : www.reisejournal.me. Copyright by Ralf Falbe 2015, www.ralffalbe.com , Hamburg 2015.
1 Haitauchen in Südafrika (2007)
2 Salvador da Bahia ungeschminkt (2008)
3 Die Schlei – Deutschlands schönster Fjord (2009)
4 Die Warane von Komodo - Unterwegs in Ostindonesien (2005)
5 Sylt – 10 Geheimtipps für das perfekte Wochenende (2009)
6 Arembepe – Auf den Spuren von Janis Joplin und Jimi Hendrix (2009)
7 Costa do Dendé – Bahias unbekannte Sonnenküste (2009)
8 Kambodscha – Boomtown Sihanoukville (2006)
9 Outdoor-Eldorado Litoral Norte (2009)
10 Top Ten Bahia (2009)
11 Alltag in der Favela – Parallelwelten in Salvador da Bahia (2010)
12 Der schönste Strand Brasiliens – Jericoacoara (2010)
13 Aufbruch im Sertão – Brasiliens Hinterstube (2010)
14 Brasilien nach der Wahl (2010)
15 Auf Fitzcarraldos Spuren – Amazoniens wilde Inselwelten (2012)
16 Belém – Tor zum Amazonas (2012)
17 Last Frontier: Amazoniens unbekannte Surfspots (2012)
18 Lençóis Maranhenses – Brasiliens unbekannte Sahara (2012)
19 Parnaiba-Delta in Brasilien: Outdoor-Eldorado für den Aktivurlaub (2012)
20 Traumpfade Deutschland – Malerweg Elbsandsteingebirge (2012)
21 24 Stunden in Belfast (2012)
22 Stairway to Heaven – Rafting in Westnorwegen (2013)
23 Surf City Itacaré – Bahias Goldküste (2013)
24 Tanz den Vàclac Havel - Aktivurlaub im Altvater-Gebirge (2013)
25 Jüdisches Leben in Wien – Wege der Erinnerung (2014)
26 Overland - Mit dem Linienbus von Bahia nach Rio Grande do Norte (2008)
27 Mountainbiking in den Alpen (2014)
28 24 h in Manila (2015)
29 Erledigt auf Boracay (2015)
30 Die Pilger vom Heiligen Berg Athos (2014)
31 Kultobjekt Jeepney – Mit dem Kleinbus durch die Philippinen (2015)
32 Das Herz von Israel (2015)
33 Inselwelten der Ägäis – Zwischen Lesbos und Lemnos (2015)
34 WM 2014 ungeschminkt (2014)
35 Top Ten: Die 10 besten Tauchspots in Asien (2008)
Impressum neobooks
Unterwegs auf drei Kontinenten - Reisereportagen
Viele der Reisereportagen wurden in Tageszeitungen und Magazinen wie „Die Rheinpfalz“, „Bieler Tagblatt“, „Liboriusblatt“, „Burkana Magazin“, „Topicós Magazin“ der deutsch-brasilianischen Gesellschaft oder „BUSFahrer Magazin“ abgedruckt. Die Fotos erschienen in „Smithsonian Digital Magazin“, „Press Association“, „Sächsische Zeitung“, „Neue Zürcher Zeitung NZZ Online“ uvm.
Aktuelle Fotostrecken, Videos und Reportagen im Travel Webzine: www.reisejournal.me.
Copyright by Ralf Falbe 2015, www.ralffalbe.com, Hamburg 2015.
1 Haitauchen in Südafrika (2007)
Kapstadt. Drehort unzähliger Heimatfilme des ZDFs. Aber auch kulturell-wirtschaftliche Achse des neuen Südafrikas und Ausgangspunkt für europäische Touristen, die hier ihre ganz persönliche „Jenseits von Afrika“ - Romantik suchen. Viele steigen zunächst in der Long Street ab, wo sich die preiswerten Backpackerherbergen angesiedelt haben und wo man auch zu später Stunde noch unbehelligt die Kantsteine und Spelunken unsicher machen kann. Ein weiterer Vorteil sind die vielen preiswerten Restaurants, der kurze Weg zum Busbahnhof und die hohe Dichte an Reisebüros, die sich auf die europäischen Rucksacktouristen spezialisiert haben. Das legendäre „Cage Diving“, das Tauchen mit dem Großen Weißen Hai, ist unser Ziel.
Haie sind gefährlich. Haie töten Menschen. Wer hat nicht den Kinoreißer „Der Weiße Hai“ gesehen? Damals wurden Originalszenen in Südaustralien gedreht, obwohl gerade Gaansbai bei Kapstadt als weltbester Spot für Sichtung des Großen Weißen gilt. Ein paar Fakten: Pro Jahr gibt es etwa sechs Tote durch Haiangriffe, aber pro Jahr werden auch mehr als 100 Millionen Haie durch Menschen getötet! Berüchtigt wurde das „Mexiko-Massaker“ in dem Schutzgebiet Islas las Revillagedos, wo profitgierige Fischer vor den Augen korrupter Beamter den kompletten Bestand wegfischten – nicht zuletzt, um die begehrten Haifischflossen nach Fernost zu exportieren. In Folge hat sich auch der Tauchsportverband PADI stark gemacht im Kampf für die Haie – Suppe, Flosse oder Gebiss sollen bald der Vergangenheit angehören. Der Australier Rodney Fox wurde 1963 Opfer eines Haiangriffs und gilt seitdem als Experte und vehementer Schützer des Großen Weißen: In dem Unterwasserstreifen „Deep Blue, White Death“ von 1968 filmte er bereits Weiße Haie aus einem Käfig heraus und war später auch bei der Verfilmung des Schockers „Der Weiße Haie“ als Berater tätig. Noch in den 80er Jahren war dieser spektakuläre Nervenkitzel, zusammen mit einem Großen Weißen im „Big Blue“ zu treiben, nur wenigen Auserwählten mit gefülltem Bankkonto zugänglich. Die Zeiten ändern sich: Heute spaziert man in ein Reisebüro in Kapstadt, zahlt umgerechnet zwischen 80,00 und 90,00 Euro, und findet sich am nächsten Morgen in der Bucht von Gaansbai wieder.
Zunächst wird gemeinsam gefrühstückt, die Gruppe beschnuppert sich, es sind etwa ein Dutzend ausländische Haifreunde in der Runde. Das Geschäft mit den knorpeligen Räubern scheint zu brummen. Mit Traktoren werden draußen die hochseetauglichen Boote in den rauen Südatlantik gehievt, der Tidehub ist zuweilen gewaltig. Insgesamt sechs Boote laufen an diesem Morgen aus. Ziel: Der sechs Seemeilen entfernte, 100 Meter lange Kanal von Dyers Island, als „Shark Alley“ weltberühmt geworden. Heimat und Futterstelle von Pelzrobben und unzähligen Weißhaien, diesen monströsen Fressmaschinen mit perfekter Präzision. Die Stimmung an Bord ist gespannt, fast alle spähen angestrengt nach der berühmten Dreiecksflosse, wollen „ihn“ als erstes sichten. Es sind Haifreaks und Fotografen unter der Gruppe, aber auch normale Backpacker auf dem Wege nach Botswana oder Mosambik.
Der Anker fällt, das Boot schaukelt in der Dünung. Die Crew beginnt mit ihrem Spiel: Es wird reichlich Fischblut und Thunfisch im Wasser verteilt, eine Robbenattrappe aus Holz treibt im Schlepp und der Käfig wird zu Wasser gelassen. Die ersten tauschen nervöse Blicke, andere können es kaum erwarten und springen über die Bordwand in den schaukelnden Käfig, der am Boot festgemacht ist. Es werden heute andere Zellen verwendet als in den alten Filmen, in denen einsame Taucher auf den Meeresgrund absacken und dabei von tollwütigen Bestien attackiert werden. Nein, in der Neuzeit verwenden die geschäftstüchtigen Südafrikaner Gehäuse, die bis zu sechs Personen auf einmal fassen und die nur noch an der Oberfläche neben dem Boot treiben. Der Vorteil ist offensichtlich: Der Adrenalinkick wird massentauglich, ist für Schnorchler auch ohne Tauchausbildung möglich, kostet den Veranstalter weniger bei mehr zahlenden Gästen. Ob die Haie das auch zu schätzen wissen?
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