Martin B. Marhoefer - Seinkampf

Здесь есть возможность читать онлайн «Martin B. Marhoefer - Seinkampf» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Seinkampf: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Seinkampf»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Der größte Verbrecher der Menschheitsgeschichte, ein Massenmörder und Vorgesetzter von Massenmördern schrieb ein Buch über seine Motive und Pläne.
Ein Buch, das für das Verständnis Deutschlands unter nationalsozialistischer Herrschaft unentbehrlich ist. Aber auch ein Buch, das deutlich offenbart, zu welchem unvorstellbaren Leid Hass und Fanatismus führen. Damals wie heute. Die Aktualität des Themas lässt einen anlässlich der Ereignisse der letzten Zeit auf deutschen Straßen und in Internetforen erschauern.
Die differenzierte Betrachtung des hier sogenannten UnBuches «Mein Kampf» von Adolf Hitler mit Blick auf die heutige Zeit vermittelt das Werk «Seinkampf». Ziel ist, das Thema einer breiten Leserschaft übersichtlich, verständlich, lebendig und spannend näher zu bringen. Ein Buch, das Antworten auf die Frage gibt: Wie konnte das passieren?

Seinkampf — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Seinkampf», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Nach Hitlers Ansicht, so berichtete Goebbels, mussten die Juden aus Europa raus, wenn nötig unter Anwendung der brutalsten Mittel. Goebbels war es auch, der damit rechnete, dass etwa 60 Prozent liquidiert werden müssen, während nur 40 Prozent zur Arbeit eingesetzt würden. Er bezeichnete das Vorhaben als barbarisch, aber sie hätten es verdient. (Kershaw)

Das alte Feindbild wirkte weiter. Die angebliche Gefahr selbst vernichtet zu werden, verbot jegliche Sentimentalität. Der Hass, den Hitler seinem Volk über Jahre eingebläut hatte, übertrug sich der Gestalt, dass viele bereitwillig mitwirkten. Kershaw:

„Die Mitschuld vieler war ungeheuer. Das reichte von der Wehrmachtsführung und den Chefs der Industrie bis hinab zu den Parteirabauken und den gehorsamen Bürokraten. Es folgten gewöhnliche Deutsche, die aus der Deportation und Verfolgung einer hilflosen und unbeliebten Minderheit materielle Vorteile zu ziehen bereit waren. Diese Minderheit war dazu verdammt, als der unerbittliche Feind der neuen ‚Volksgemeinschaft’ angesehen zu werden.“

Ohne Hitler hätte es die physische Ausrottung der Juden in Europa nicht gegeben.

Dazu benötigte er eine Menge Helfer, wie Daniel Jonah Goldhagen in seinem Buch darstellt (2). Diese fand er aber nicht nur in Deutschland, sondern auch in vielen anderen Ländern, vor allem während der Feldzüge Richtung Osten. Dennoch fragt man sich, ob der Holocaust nur in Deutschland hat stattfinden können, oder ob er auch in anderen Staaten möglich gewesen wäre. Eine annähernde Antwort, die man bei Goldhagen findet, ist, dass es in keinem anderen Land diese Voraussetzungen gegeben hatte. In Deutschland war ein Regime an der Macht, das die Vernichtung der Juden zum Staatsziel gemacht hat. Auf dem Höhepunkt ihrer Überlegenheit in Europa warf man die Mordmaschinerie an. Niemand konnte diese stoppen. Kein Land war politisch oder militärisch in der Lage, auf Deutschland einzuwirken. Zudem war der Antisemitismus verbreitet. Die Gründe, warum eine radikale Partei wie die NSDAP an die Regierung kam, beschreibt Goldhagen treffend: „Die Nationalsozialisten gelangten an die Macht, weil mehrere Faktoren zusammenkamen: die Wirtschaftskrise; die Sehnsucht nach einem Ende der Unordnung und der organisierten Gewalt auf den Straßen, unter denen die Weimarer Republik zu leiden hatte; die angeblich drohende Machtübernahme der Linken; die visionäre Ideologie der Nationalsozialisten und schließlich Hitlers Persönlichkeit. Sein flammender, offen gezeigter Hass zog viele unwiderstehlich an, zumal in einer Zeit des politischen und wirtschaftlichen Chaos, das zweifellos die unmittelbare Ursache für den letztendlichen Sieg der NSDAP war. Viele Deutsche stimmten für die Partei, weil sie in ihr die einzige Kraft sahen, die fähig schien, Ordnung und sozialen Frieden wiederherzustellen, Deutschlands innenpolitischen Feinde zu bezwingen und seine außenpolitische Großmachtstellung zurückzuerringen.“

Wie dargestellt, machten die meisten Deutschen gerne bei der Diskriminierung der Juden mit. Den Tötungsplan hätten sie wohl nicht mitgetragen. Es war aber ein fruchtbarer Boden dafür geschaffen. Das darf man nicht vergessen, auch heute nicht. Ohne das entsprechende Umfeld sind extremistische Entwicklungen nicht möglich.

Goldhagen beschreibt, dass aufgrund dieses Umfeldes unmittelbar nach der Machtübernahme Hitlers die antijüdischen Maßnahmen begannen. Allein durch den Boykott jüdischer Geschäfte wurde jedem Bürger die Entschlossenheit des Regimes demonstriert. Das lukrative Prinzip des ‚dem Führer entgegen arbeiten’ ermöglichte eine sehr rasche Verbreitung einer antijüdischen Haltung in der Bevölkerung. Um dem Führer gefällig zu sein, waren viele Deutsche bereit Juden zu denunzieren, zu boykottieren und zu attackieren. Aber ohne eine entsprechende Grundhaltung, die bereits zuvor bestand, war dies nicht möglich. Aktiv gegen Juden sind nicht alle vorgegangen. Diese Deutschen hatten eine Einstellung entwickelt, die ihnen diese Unmenschlichkeit verbot. Von der „Reichskristallnacht“ in der Nacht vom 9. auf den 10. November 1938 schreibt Goldhagen, dass hauptsächlich die brutalen Schläger der SA die Juden angriffen, Synagogen nieder brannten und Schaufensterscheiben jüdischer Geschäfte zertrümmerten. Aber auch zahlreiche ‚Normalbürger’ machten mit und schlugen zu.

Solch enthemmte Bürger erinnern unwillkürlich an die Angriffe auf ein Wohnheim für ausländische Vertragsarbeiter im Jahr 1991 in Hoyerswerda. Hunderte ‚Normalbürger’ klatschen dem Nazigewalttätern Beifall, als sie Molotowcocktails und Steine in Tötungsabsicht auf das Heim warfen. Noch mehr Bürger beklatschen die Verbrecher in Rostock-Lichtenhagen 1993 bei einem ähnlichen Angriff. Zudem wurden Feuerwehr und Polizei behindert, soweit sie sich nicht in unglaublicher Weise von alleine zurückzogen. Diese Menschen haben Schande über Deutschland gebracht. Glücklicherweise demonstrierte eine weitaus größere Zahl von Menschen später gegen diese verbrecherischen Aktionen.

Solche Pogrome, ob in den dreißiger oder neunziger Jahren, hinterlassen in einer Gesellschaft tiefe Spuren. In Nazideutschland hätten die Bürger noch die Möglichkeit gehabt, sich mit den Juden zu solidarisieren, schreibt Goldhagen. Aber der Hass war größer. Im wiedervereinigten Deutschland zeigten viele Deutsche ihre Anteilnahme mit den Opfern und ihre Abscheu gegenüber den Tätern und begeisterten Mitläufern. Als es aber rund zwanzig Jahre später eine unheimliche Mordserie in ganz Deutschland an ausländischen Mitbürgern gab, zogen die Behörden faschistisches Gedankengut gar nicht erst in Betracht bzw. verdrängten es bewusst.

Nachdem heute wieder Flüchtlingsheime angezündet werden und ein Mob aus einfachen Bürgern jubelnd dabei steht, nachdem der Rechtsterror beispielsweise in Freital weiterlebt, müsste ein jeder in Deutschland verstanden haben, welche Gefahr von rechts ausgeht.

Wenn man die Maßnahmen gegen Juden, die Goldhagen auflistet, liest, kommt man auf den Gedanken, dass in heutigen gewaltherrschaftlichen, totalitären Systemen mit den so genannten Feinden ähnlich umgegangen wird:

Verbale Angriffe

Physische Angriffe

Gesetzliche und administrative Maßnahmen zur Isolierung der Juden von Nichtjuden

Abdrängen der Juden in die Emigration

Zwangsdeportation und „Umsiedlung“

Physische Ausgrenzung in Ghettos

Ermordung durch Hunger, Entkräftung und Krankheiten (vor dem Beginn des systematischen Genozids)

Zwangsarbeit und Vernichtung durch Arbeit

Völkermord durch Massenerschießung, systematischen Hungertod und Vergasungen

Todesmärsche

Es fällt auf, dass die ersten beiden Aktivitäten von hassgetriebenen Teilen der Bevölkerung ausgehen. Ein gesellschaftlicher Boden, der spätere unrechtsstaatliche Maßnahmen gedeihen lassen kann.

Goldhagen postuliert, dass die Juden in Deutschland bereits 1939 „sozial tot“ waren. Dies hätte bedeutet, dass die Deutschen ihnen nicht mehr moralisch verpflichtet gewesen wären, da sie ohnehin kaum noch existierten. In der Folge muss man annehmen, dass das fürchterliche Schicksal, das die Massenvernichtung für jeden einzelnen Juden mit sich brachte, im Heimatland erfolgreich verdrängt oder wenig beachtet wurde. Man hatte durch die Reichskristallnacht und nicht zuletzt durch das UnBuch durchaus das Wissen über die Absichten des Hitlerregimes. Darüber hinaus erreichten Deutschland immer mehr Briefe und Berichte von der Front, die über die Massentötungen berichteten.

Viele unglückliche Umstände machten den Holocaust möglich. Viele machten mit. Ausgerechnet in Deutschland.

70 Seiten des UnBuches sind nun bearbeitet. Mit Schrecken und Kopfschmerzen. Es ist nicht einfach Bezüge zur heutigen Welt herzustellen. Mit der Kenntnis der Geschichte fällt ein Urteil leicht. Man weiß nun, wozu Hitlers Hass und Menschenverachtung geführt haben. Allerdings fällt eben dieser Hass auf, der auch heute Grundlage jeder gewaltbereiten Gruppierung ist. Und die Rechtfertigung des Hasses öffnet auch heute die Tür zu Gewalt und Vernichtung.

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Seinkampf»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Seinkampf» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Seinkampf»

Обсуждение, отзывы о книге «Seinkampf» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x