Martin B. Marhoefer - Seinkampf

Здесь есть возможность читать онлайн «Martin B. Marhoefer - Seinkampf» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Seinkampf: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Seinkampf»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Der größte Verbrecher der Menschheitsgeschichte, ein Massenmörder und Vorgesetzter von Massenmördern schrieb ein Buch über seine Motive und Pläne.
Ein Buch, das für das Verständnis Deutschlands unter nationalsozialistischer Herrschaft unentbehrlich ist. Aber auch ein Buch, das deutlich offenbart, zu welchem unvorstellbaren Leid Hass und Fanatismus führen. Damals wie heute. Die Aktualität des Themas lässt einen anlässlich der Ereignisse der letzten Zeit auf deutschen Straßen und in Internetforen erschauern.
Die differenzierte Betrachtung des hier sogenannten UnBuches «Mein Kampf» von Adolf Hitler mit Blick auf die heutige Zeit vermittelt das Werk «Seinkampf». Ziel ist, das Thema einer breiten Leserschaft übersichtlich, verständlich, lebendig und spannend näher zu bringen. Ein Buch, das Antworten auf die Frage gibt: Wie konnte das passieren?

Seinkampf — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Seinkampf», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Wow! Das verbotene Buch. Jeder kennt es, keiner hat es im Bücherschrank und wenn, hat er es nicht gelesen. Der Autor der größte Verbrecher der Menschheitsgeschichte, ein Massenmörder. Der Verkäufer versicherte mir fast begeistert, dass es ein Original wäre, Tornisterausgabe für Soldaten, beide Bände in einem. „Damit niemand an der Front vergaß, wer ihn in den Tod geschickt hat“, meinte er sarkastisch.

„Das darf in keinem Haushalt fehlen. Da lernst was über diesen Drecksnazi. Steht alles drin. 70 Schilling und kannst es haben.“ Seinen schwachen Dialekt konnte ich nicht einordnen. In den Neunzigern gab es noch die alten Währungen. 10 D-Mark, also etwa 5 Euro für ein Stück Geschichte. Mein Entschluss war schnell gefasst.

„60 Schilling.“ Man bezahlt auf dem Flohmarkt nie den ersten Preis. Allerdings akzeptiert auch kein Verkäufer sofort das Gegenangebot. Für 65 Schilling ließ ich das UnBuch schnell in meiner Jacke verschwinden. Es fühlte sich verboten an. Ich war mir allerdings ziemlich sicher, dass der Besitz des UnBuches nicht strafbar war. Ansonsten würde altes Recht immer noch gelten. Wäre absurd. Ich brannte darauf hineinzusehen. Konnte mir aber nicht vorstellen, mich in ein Straßencafé zu setzen und darin zu blättern. Mich überfiel ein schlechtes Gewissen. Jeder würde mich für einen Nazi halten, obwohl ich nicht so aussah. Damals liefen Neonazis noch in Springerstiefel und mit Glatze rum. Heute hat sich das teilweise geändert, und sie geben sich oft ein bürgerliches Aussehen, um gerade junge Leute besser verführen zu können. Ich bin von Nazis innerlich wie äußerlich meilenweit entfernt. Dennoch fühlte ich mich nicht gut mit der ‚heißen Ware’ in der Tasche. Das war seltsam. Wie als Jugendlicher, als ich ständig ein schlechtes Gewissen hatte, wenn ich einen Polizist sah, auch wenn aktuell mal nichts gegen mich vorlag, wie Mofa frisieren oder mit Papas Auto ohne Führerschein auf einem abgelegenen Parkplatz einparken üben. Gegen mich lag hinsichtlich Naziideologie nie etwas vor. Wirklich seltsam. Ich dachte kurz über das Thema Kollektivschuld nach.

Ich bin in der Bundesrepublik geboren und aufgewachsen, im Wirtschaftwunder. Die Trümmer des Krieges waren beseitigt, aber auf den Straßen sah man noch häufig arm- und beinamputierte Männer. Ich war einer der vielen Babyboomer mit Eltern und Großeltern, die keine Nazis waren. Eher das Gegenteil. Sie übten, so wurde mir berichtet, den passiven Widerstand aus, verweigerten den Hitlergruß soweit möglich, traten nicht in die Partei ein, halfen Juden. Wie viele andere auch.

Ich fuhr also voller Spannung nach Hause nach Wien. In der Wohnung angekommen, legte ich das Buch auf den Wohnzimmertisch. Wieder befiel mich dieses ungute Gefühl. Ich schaute es mir von allen Seiten an. Außen stand nur der Titel, sonst nichts, kein Name des Autors oder Verlages.

Zum ersten Mal schlug ich es von Anfang an auf. Auf dem Flohmarkt hatte ich es nur schnell durchgeblättert wie ein Daumenkino. Auf dem zweiten Blatt ist zu lesen: Adolf Hitler / Mein Kampf. Zwei Seiten weiter schaut man in das Antlitz des Autors in Form eines Porträtfotos. Typische Frisur, bekannter Oberlippenbart, ernster Gesichtsausdruck. Hemd, Krawatte. Darunter eine krakelige Unterschrift. Offensichtlich die der Person auf dem Foto. Es schauderte mich. Vielleicht hätte sein Vater den ursprünglichen Familiennamen nicht ändern sollen: Adolf Schicklgruber klingt weit weniger scheußlich.

Heil Schicklgruber! Möglicherweise wäre alles anders gekommen...

Auf der Seite rechts daneben werden Titel und Autor wiederholt, bestätigt, dass es sich um zwei Bände in einem Buch handelt und der Zentralverlag der NSDAP, Franz Eher, München, genannt. Nach nochmaligem Umschlagen sieht man, dass dies die 22. Auflage aus dem Jahr 1944 ist und insgesamt 10 590 000 deutsche Exemplare bis dahin aufgelegt waren. Über zehn Millionen Bücher! Da musste Hitler eine Menge Geld mit verdient haben. Wie viele Menschen das Werk gelesen hatten, ist nicht überliefert. Man nimmt allerdings an, dass es nicht sehr viele gewesen sein können, da das Buch als unlesbar gilt, weil es in einem fürchterlichen Stil geschrieben ist. Ein anderer Grund könnte sein, dass somit alle schon von den Gräueltaten gewusst hätten, die auf Deutschland, die Juden und die Welt zukommen würden und möglicherweise die Geschichte einen anderen Lauf genommen hätte. Es gibt aber Historiker, die behaupten, das Buch sei häufig gelesen worden. Dem mag so sein, darüber nachgedacht haben diese Leser dann wohl nicht. Aber dazu später mehr.

Auf dieser Seite erfährt man zudem, dass der erste Band 1925 und der zweite 1927 erschienen waren. Dann verweist das Inhaltsverzeichnis auf zwölf Kapitel und 406 Seiten im ersten Band („Eine Abrechnung“) und fünfzehn Kapitel und knapp 400 Seiten im zweiten („Die nationalsozialistische Bewegung“). Es beginnt ganz unverfänglich mit „Im Elternhaus“. Allerdings bleibt es nicht beim vermeintlich Harmlosen. Das nun auf zwanzig Seiten folgende Personen- und Sachverzeichnis vermittelt den irreführenden Anschein eines wissenschaftlichen Werkes. In Wirklichkeit untermauerte Hitler seine Aussagen fast nie mit handfesten Daten und nannte keine Quellen.

Der 1. April 1924 war ein geschichtsträchtiger Tag. Adolf Hitler trat seine Haftstrafe in Landsberg an, zu der er wegen des Putschversuches am 9. November 1923 verurteilt wurde. Er begann „Mein Kampf“ zu schreiben. Das Strafmaß sah fünf Jahre vor. Hier hätte die Ära Hitler zu Ende sein können, ja müssen. Das Gegenteil war der Fall. Zu Weihnachten desselben Jahres wurde er bereits entlassen. In der Haft, so kann man in der Hitlerbiographie von Ian Kershaw (1) nachlesen, wuchs er zu wahrer Größe heran. Er betitelte „Landsberg als meine Hochschule auf Staatskosten“. Die Leitung der Festungshaftanstalt hegte offenbar gewisse Sympathien für den späteren Diktator. Wie sonst wäre es erklärbar, dass er nicht nur eine geräumige Zelle mit Aussicht auf die bayerischen Alpen bewohnte, sondern unbegrenzten Zugang zu jeglicher Literatur hatte, die er sich wünschte? Wenn man von heutigen Insassen der Haftanstalt Landsberg hört, dass sie nur zwei Besuche pro Monat empfangen dürfen, so hatte es Hitler wesentlich angenehmer. Bei ihm war die Tür, zumindest in eine Richtung, immer offen. Er empfing Besuch, soviel er wollte, erhielt Lesestoff. Man darf sich nun nicht vorstellen, dass Hitler aus begierigem Interesse an deutscher und ausländischer Literatur die Bücher wälzte. Nach Kershaw suchte er lediglich nach Bestätigung seiner eigenen Vorurteile. Diese unterstrich er dadurch, dass er später angab die „Richtigkeit“ seiner „Anschauungen“ durch die Lektüre in Landsberg erkannt zu haben.

Ganz unverblümt schrieb er im Vorwort zu „Mein Kampf“ folgendes:

„...meine Festungshaft in Landsberg am Lech anzutreten. Damit bot sich mir nach Jahren ununterbrochener Arbeit zum ersten Male die Möglichkeit, an ein Werk heranzugehen, das von vielen gefordert und von mir als zweckmäßig für die Bewegung empfunden wurde.“

Wieder beschleicht mich ein unheimliches Gefühl, als ich die Worte des Massenmörders lese. Heute würde man vermuten, der Mann litt möglicherweise an einem Burnout, das seiner Selbstüberschätzung aber keinen Abbruch tat. Von nun an glaubte er, zum Schriftsteller gereift zu sein. Die schwachen Verkaufszahlen in der zweiten Hälfte der Zwanzigerjahre hätten ihm zu denken geben müssen. So waren bis 1929 vom ersten Band lediglich 23 000 und vom zweiten 16 000 verkauft worden. Nicht eben ein Bestseller, obwohl Hitler da bereits sehr bekannt war. Dies änderte sich freilich mit den Wahlerfolgen der NSDAP der frühen Dreißigerjahre und ganz massiv nach der Machtübernahme. 1933 wurden bereits eineinhalb Millionen Exemplare verkauft. Häufig geschah der Kauf nicht freiwillig. Ab 1936 bekam man es zur Hochzeit auf dem Standesamt geschenkt. Das bedeutete, dass die Gemeinden es vorher teuer einkaufen mussten.

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Seinkampf»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Seinkampf» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Seinkampf»

Обсуждение, отзывы о книге «Seinkampf» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x