Thomas Riedel - Tamora - Das Erotikfilmprojekt

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Tamora - Das Erotikfilmprojekt: краткое содержание, описание и аннотация

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Neben ihrer Betätigung als Edelprostituierte, arbeitet Tamora auch weiterhin als erfolgreiche Schriftstellerin. Als sie den Entwurf für einen neuen Erotikroman zu Papier bringt, kommt sie auf die geistreiche Idee, das beschriebene Unternehmen auch im realen Leben Wirklichkeit werden zu lassen. Kurz entschlossen überredet sie ihre über alles geliebte Violett, mit ihr gemeinsam ein zweites Standbein aufzubauen und ins vermeintlich lukrative Pornofilmgeschäft einzusteigen. Doch keine von ihnen ahnt auch nur im Geringsten, worauf sie sich da eingelassen haben. Schon bald entwickelt sich das Projekt zu einem wahren Albtraum …

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Im Stadtteil › Bayswater ‹ bekam sie Probleme, die von Cora angegebene Adresse – eine etwas heruntergekommene Mietskaserne – mit einem erfolgreichen Kameramann der › British Broadcasting Corporation ‹ in Einklang zu bringen. Erst nach einigem Suchen stieß sie auf die Gattin des Hauswarts, eine alte, finster dreinblickende Hexe, die im Erdgeschoß wohnte und sie missbilligend musterte.

»Was Sie nicht sagen: … Zum Eric wollen Sie?« Der Drache lachte krächzend. »So eine Schickimicki-Puppe wie Sie, Blondchen, kann der sich doch gar nicht leisten!«

Tamora überging die › Schickimicki - Puppe ‹ und das › Blondchen ‹ mit einem freundlichen Lächeln. »Wissen Sie vielleicht, wo ich ihn finden kann?«

»Sehr wahrscheinlich in einem der umliegenden Pubs«, knarzte die Grauhaarige. »Der ist hier seit einem Vierteljahr die Miete schuldig und demnächst wird seine Wohnung zwangsgeräumt. Dann lass ich ihm seinen Kram auf die Straße stellen, … diesem versoffenen Sack!«

»Ist er finanziell so schlecht dran?«, erkundigte sich Tamora bestürzt. »Mir wurde gesagt, er arbeitet beim Fernsehen … und die bezahlen doch recht gut, soweit ich weiß.«

»Mag ja sein, dass die gut zahlen«, griente die Frau. »Aber dafür müsste er für sie auch arbeiten.«

Tamora sah sie fragend an.

»Den haben die von der BBC gefeuert. Er ist denen zu unzuverlässig. Ist ja auch kein Wunder, wo er laufend am Saufen ist und koksen tut er ja auch. Bei dem streiten sich Alkohol und Kokain noch darum, wer die letzten intakten Hirnzellen abbekommt … und nur weil die sich noch nicht einig sind, hat er überhaupt noch welche.« Dann begann sie schallend zu lachen, als ob sie einen besonders guten Witz gehört hätte.

Tamora ließ sich eine Beschreibung von Eric geben und verabschiedete sich. So wie es aussah, blieb ihr nichts anderes übrig als alle Pubs im näheren Umfeld abzuklappern und ihn ausfindig zu machen. Ein paar Kneipennamen hatte ihr die Hausmeistergattin immerhin nennen können.

Lächelnd stellte sie bei ihrer Suche fest, dass sie sich ohne Weiteres zwei bis drei Freier hätte angeln können. Doch sie ging nicht auf die eindeutigen Angebote ein, zumal die Männer sich ihre Liga ganz sicher nicht leisten konnten. Ihr einziges Bestreben war es, den Kameramann zu finden. Sie brauchte nicht lange, um herauszufinden, dass Eric in dieser Ecke Londons bekannt war wie ein bunter Hund – und egal mit wem sie sprach, man äußerte sich recht abfällig über ihn. Die meisten betitelten ihn als › besoffenes Stück Scheiße ‹, den › BBC-Kokser ‹ und ähnlich drastisch.

Endlich kam sie in einen Pub mit angrenzendem Biergarten, wo der Gesuchte unter einem der Tische lag. Ohne Hilfe der Kellnerin, die auf einen Tisch zeigte und ihr sagte: »Mmh? … Keine Ahnung, wo der hin ist. Eben hat er dort noch gesessen«, hätte sie ihn vermutlich nie gefunden.

Glücklicherweise hatte Tamora eine Schuhspitze erspäht und den weißen Tischtuchzipfel etwas angehoben …

… ja, da war er, der von Cora empfohlene Kameramann, dessen Tischnachbarn inzwischen gegangen waren und ihn einfach hatten liegenlassen. Eric, soviel hatte sie auf einen Blick erkannt, war völlig hinüber.

Sie bat ein paar Jugendliche, ihr zu helfen und ihn zu ihrem Mustang zu schleppen, während andere Gäste den Abtransport belustigt verfolgten.

»Es ist eine Sünde und Schande, wenn einer seine zwanzig Pint nicht ordentlich heimtragen kann«, ließ sich ein fettleibiger Vollbart mit Sonnenbrille vernehmen.

Unter Mühen schafften es die Jugendlichen Eric auf den Rücksitz zu bekommen.

»Ist das Ihr Gatte, Miss?«, erkundigte sich einer der jungen Burschen, der die Aktion mitverfolgt hatte, mit einem Lächeln.

»Davor beschütze mich Gott!«

*

Sie fuhr auf direktem Weg nach Hause. Nur mit Hilfe des Portiers und eines Wachmannes brachte sie ihn vom Stellplatz in die Wohnung. Dort ließen sie ihn auch gleich ins Bett im Gästezimmer fallen, wo er selig vor sich hinschnarchte.

Tamora machte ihm erst einmal einen starken schwarzen Kaffee und versuchte auf diese Weise seine Lebensgeister zu wecken …

… und als Violett gut eine Stunde später zurückkam, war es diesmal nicht mit gekonnter Verführung und geilem Sex getan, als sie ihr eröffnete, dass der Kerl wohl oder übel vorerst hier bleiben müsse.

»Kannst du mir mal verraten, wie du dir das vorgestellt hast?«, fuhr Violett sie verärgert an, ohne ein gewohntes › Prinzessin ‹ anzufügen. »Wir sind doch keine Pension. Was stört es mich, wenn der keine Wohnung mehr hat.«

»Die Frau des Hausmeisters sagte mir, bei ihm sei bereits das Türschloss ausgewechselt worden«, erwiderte Tamora. Sie setzte ein süßes Lächeln auf. »Was soll er denn machen? In seine Wohnung kann er ja schließlich nicht mehr. Soll er denn unter einer Themsebrücke schlafen oder auf einer Parkbank?« Noch wollte sie nicht klein beigeben. »Hab doch ein Einsehen. Er bleibt im Gästezimmer und wird keinen Ärger machen. Immerhin ist er eine Fachkraft als Fotograf und Kameramann. Letztlich soll auch alles im Budget bleiben … Du siehst doch selbst, dass wir den ganz billig haben können.«

»Ich sehe schon genau, worin der eine Fachkraft ist, Süße«, maulte Violett kopfschüttelnd und machte aus ihrer Verärgerung keinen Hehl. »Über Nacht kann er meinetwegen dableiben ... Aber eins sage ich dir gleich, saut der das Zimmer ein, dann fliegt er achtkantig raus! So einer gehört doch in die Ausnüchterungszelle.«

»Danke« Tamora nahm sie in den Arm und drückte ihr einen leidenschaftlichen Kuss auf die Lippen.

»Ich hätte mich auf diese verrückte Idee niemals einlassen sollen«, murrte Violett. »Wir müssen nachher weg … und der Typ braucht einen Babysitter. Ich werde Clark anrufen. Er soll uns jemanden schicken, der solange hier ist, bis wir zurückkommen.« Kopfschüttelnd lächelte sie Tamora an. »Für diese Nummer bist du mir echt was schuldig, Prinzessin!«

Mit einem zufriedenen Grinsen knickste Tamora vor ihr: »Was immer, meine Königin wünscht.«

***

Kapitel 6 Am nächsten Morgen hatte ihr Gast einen scheußlichen Kater Der ließ - фото 7

Kapitel 6

Am nächsten Morgen hatte ihr Gast einen scheußlichen Kater. Der ließ erst nach mehreren Schnäpsen nach, die er in sich hineinschüttete. Erst ab diesem Zeitpunkt war es möglich, mit ihm ein vernünftiges Gespräch zu führen.

»Wie stellt ihr euch das vor?« Er massierte sich die Stirn. Dann sah er sie an und gestand kleinlaut: »Meine Fotoausrüstung ist schon seit geraumer Zeit beim Pfandleiher und die Filmkamera habe ich verkaufen müssen.«

Violett schenkte ihrer Freundin einen vielsagenden Seitenblick.

»Dann werden wir eben fürs Erste eine Ausrüstung anmieten. Wenn es läuft kann man immer noch eine kaufen«, entschied Tamora kurzerhand, die sich weder von diesem Umstand noch von Violett entmutigen lassen wollte. »Sind Sie wirklich bereit, als Kameramann bei unserem Filmprojekt mitzumachen?«, hakte sie nochmals nach.

»Klar«, grinste Eric sie an.

»Aber Sie haben schon verstanden, dass es um die Produktion von Edelpornos geht?«

»Ja, sicher.« Erics Grinsen wurde breiter. »Ich will ehrlich sein: Unter anderen Umständen wäre ich nie auf den Gedanken gekommen, mich an so was zu beteiligen, aber …« Er zuckte die Schultern. »Ihr seht ja, wie es um mich steht. Bei einem Fernsehsender ist auf lange Sicht nichts mehr für mich drin … Nicht einmal als freier Mitarbeiter oder zum halben Tarif.« Er sah die beiden offen an. »Bin ich in der Position großartig wählen zu können?«

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