Tamora
Das Erotikfimprojekt
Tamora
Das Erotikfilmprojekt
von
Susann Smith & Thomas Riedel
Bibliografische Information durch die Deutsche Nationalbibliothek:
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über
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1. Auflage
Covergestaltung:
© 2018 Thomas Riedel
Coverfoto:
© 2018 Sakkmesterke
Depositphotos.com, ID: 73770759
Impressum
Copyright: © 2018 Susann Smith & Thomas Riedel Druck und Verlag: epubli GmbH, Berlin, www.epubli.de ISBN siehe letzte Seite des Buchblocks
»Die Huren sind ehrlich und tun,
was ihnen lieb ist,
und ruinieren nicht den Mann
durch das Band der Ehe.«
Friedrich Wilhelm Nietzsche (1844-1900)
Kapitel 1
Violett und Tamora waren vom Krankenhaus zunächst zur Polizei gefahren, um ihre Aussagen zu Protokoll zu geben und Detective Chiefinspector Whitehead hatte ihnen zugesichert, dass von seiner Seite nichts an die Presse gelangen würde.
Die Bevölkerung muss nicht wissen, dass versucht worden war, sie zu töten und soll ruhig weiterhin an bedauerliche Unfälle glauben, ließ er sie mit einem aufrichtigen Lächeln wissen. Im Anschluss hatte er ihr und Violett alles Gute für die Zukunft gewünscht und sich schmunzelnd noch einmal betreffs einer möglicherweise anstehenden Heirat in Erinnerung gebracht. Sie hatten ihm versprochen ihn in diesem Fall ganz sicher nicht zu vergessen und sich auf den Heimweg gemacht.
*
»Ich muss mich schnellstens um einen zweiten Stellplatz in der Tiefgarage bemühen«, meinte Violett, als sie den neuen Mustang vor dem Haus auf den Besucherparkplatz abstellte.
»Machst du dir Sorgen, dass sich wieder jemand an unseren Autos zu schaffen macht?«, seufzte Tamora, während sie die Tasche mit den Sachen ihrer Freundin aus dem Kofferraum nahm.
»Die Sache ist ausgestanden«, erwiderte Violett. »Ich mache mir eher Sorgen um den Lack. Du weißt doch selbst, wie schnell dir einer eine Macke beim Aussteigen in die Tür macht und sich darum nicht weiter schert … Und weißt du was? Wir bringen das gleich hinter uns. Der Portier soll sich darum kümmern. Dabei kann ich dich gleich vorstellen und du bekommst in den nächsten Tagen deine eigene Zugangskarte zur Garage. Vielleicht lässt es sich sogar einrichten, dass wir unsere Autos direkt nebeneinander abstellen können.«
»Das wäre irgendwie süß«, erwiderte Tamora mit einem Lächeln, der nicht entgangen war, wie Violett die Reitgerte von der Hutablage nahm und sie anschließend einmal kräftig durch die Luft zischen ließ. Dann lachte sie fröhlich: »Willst du deinem Wunsch ihm gegenüber damit Nachdruck verleihen?«
»Vielleicht?«, grinste Violett frech. »Jetzt komm, Prinzessin. Ich spreche mit ihm und dann machen wir uns einen schönen Tag. Heute wird mal nicht an Arbeit gedacht … und solltest du für dich einen Termin ausgemacht haben … sag ihn ab!«
»Ich wurde nach › Mayfair ‹ gebeten. Na, du weißt schon …«, schmunzelte Tamora.
»So so …« Violett gab ihr einen leichten Klaps auf den Po. »Hat seine Lordschaft Sehnsucht nach der süßen Tammy?«
»Es hat ganz den Anschein«, erwiderte Tamora zwinkernd.
»Ich sehe schon: Du hast Eindruck auf den alten Herrn gemacht.«
»Ich habe aber noch nicht zugesagt und den Butler nur wissen lassen, dass ich mich melden werde.«
Violett nickte zufrieden und ging aufs Haus zu. »Weißt du«, sagte sie nachdenklich, »seine Lordschaft ist seit dem Tod seiner Frau sehr allein. Er sucht im Grunde eher Gesellschaft und weniger den Sex. Auch wenn er sich unbestritten daran erfreut, eine leichtbekleidete attraktive Frau bei angeregter Konversation und einem guten Glas Wein zu beobachten. Ich freue mich darüber, dass du dich mit ihm verstehst.«
*
»Willkommen zu Hause, meine Königin!«, hauchte Tamora ihrer Freundin sanft ins Ohr, kaum das die Wohnungstür hinter ihnen ins Schloss gefallen war. »Es ist so schön, dass du wieder da bist …« Damit machte sie sich aus Violetts Umarmung frei und zog ihre Königin mit sich in den Salon. »Und jetzt … jetzt machst du es dir bequem und ich kümmere mich um dich.« Sie deutete auf das rote › Big Sofa ‹, wo sie in weiser Voraussicht bereits die Kissen drapiert, eine weiche, kuschelige Decke aufgeschlagen und einen rotgoldenen Kimono bereitgelegt hatte.
Ehe Violett sich versah war Tamora dazu übergegangen sie auszuziehen. Ohne Widerstand ließ sie ihre Freundin gewähren und musste dann doch ein wenig lachen, als diese, nachdem sie ihr in den Kimono geholfen hatte, ihr die Nylonstrümpfe sacht von den Beinen herunterrollte, dabei jeden ihrer Zehen einzeln küsste, sie sanft zum Liegen brachte und liebevoll zudeckte.
»Du weißt aber schon, dass es mir gut geht?«, bemerkte sie sanft und gab ihr einen liebevollen Kuss. »An dir ist wahrhaftig eine Krankenschwester verloren gegangen«
»Ja, findest du?« Tamora stand jetzt aufrecht vor ihr, wobei sie ihren Körper leicht unter Spannung brachte, indem sie ihr Brustbein anhob, sich eine virtuelle Krone aufs Haupt setzte, lächelte und sie mit einem leidenschaftlichen, verzehrenden Blick ansah, der besagte: › Ich liebe dich über alles ‹ und › Ich habe mich so nach dir gesehnt ‹. Dann drehte sie sich von ihr fort, machte einen Schritt in den Raum und schaute halbschräg über ihre Schulter zurück. »Im Schrank habe ich ein Schwesternkostüm gesehen … ich ziehe es mal schnell an.«
»Untersteh dich, Prinzessin!«, prustete Violett mit erhobenem Zeigefinger los, die nicht mehr an sich halten konnte. »Ich steh nicht auf Doktorspielchen!«
»Ach, … tust du nicht? Sag nur nicht, es würde dir nicht gefallen, wenn ich meine Zunge als Spatel einsetze und gewisse Stellen an dir einer intensiveren Inspektion unterziehe?«
»Gib mir bitte eine Chance und lass mich erst einmal zu Hause ankommen, Prinzessin«, bat Violett sie. »Du kannst so herrlich verrückt sein, ehrlich … Es ist einfach schön, dass du an meiner Seite bist … Ich genieße jede Minute mit dir.«
Tamora kam zurück, setzte sich zu ihr auf die Sofakante und nahm ihre Hand. »Ach, meine Königin«, seufzte sie halblaut und streichelte ihr den Handrücken. »Ich habe einmal gelernt, dass ein Tag vierundzwanzig Stunden hat und jede Stunde davon sechzig Minuten … Aber was ich nicht gelernt habe ist, … dass jede Sekunde ohne dich eine Ewigkeit dauert! … Es war einsam hier ohne dich und es hat auch nicht wirklich geholfen, dass ich …«
Violett sah sie fragend an. »Dass du was …?«
Tamora grinste und sah verschämt zu Boden.
»Also was, … nun sag schon endlich!« Violetts Ton wurde fordernder. »Hast du es dir etwa selbst besorgt und dabei an mich gedacht?«
Tamora schüttelte wortlos den Kopf.
»Was daaannn …?!«
»Ich habe mir deinen Kimono aus dem Wäschekorb geholt, mit ihm geschmust und auf deiner Bettseite geschlafen.« Tamora grinste immer noch.
»Boah … Du kannst ja soooo doof sein!«, entgegnete Violett, nahm ein seitlich liegendes Cocktailkissen und warf es ihr ohne Vorwarnung lachend an den Kopf.
»Ich weiß«, schmunzelte Tamora und fügte, wobei sie theatralisch einen Schmollmund machte, sehr gedehnt hinzu: »Aber als deine süße kleine Prinzessin darf ich das doch auch, oder?«
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