Alexander Neumeyer - Wir Sternenkinder

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Der Roman umfaßt einen Zeitraum von über sechzig Jahren. Die Geschichte beginnt mit der Geburt eines Mädchens und endet im Jahre 2000. Aus der Sicht von Großmutter, Tochter und Enkel werden die Lebensschicksale vieler Menschen geschildert, bevor sie wieder zu dem vergehen, aus dem sie alle entstanden sind – zu Sternenstaub.

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An einem Frühsommertag zieht Hedwig, wie etliche hundert Male zuvor, einen Eimer Spülwasser an Deck. Ilse schaut zu. Unvermittelt deutet die Kleine auf das Wasser im Eimer und lallt deutlich vernehmbar: „Wassa.“ Hedwig ist begeistert. Sie läßt den Eimer stehen und eilt zum Steuerstuhl, wo ihr Mann von seinem Vater die Haspel anvertraut bekommen hat, wie oft am Sonntag, wenn sie fahren müssen. „Hans, stell´ dir bloß vor“, überfällt sie ihn mit sprudelnden Worten, „unsere Tochter hat ihr allererstes Wort gesprochen.“ Den Blick fest auf das Fahrwasser gerichtet, huscht ein Lächeln über das Gesicht des Angesprochenen. „Sicherlich hat sie ´Mama´ gesagt.“ „Falsch geraten“, gibt Hedwig lachend zur Antwort. „Nun mach´s nich´ so spannend. Was hat sie denn gesagt?“ „Als ich einen Eimer Wasser an Deck zog, rief sie ganz deutlich `Wassa`. Is´ das nicht ungewöhnlich?“ „Das find´ ich keineswegs“, entgegnet Hans, „seit ihrer Geburt sieht sie ja Wasser im Überfluß.“ Hedwig gefällt die sachliche Antwort ihres Mannes wenig und ihre Euphorie erhält einen Dämpfer. Als sie sich umwendet, wieder vom Steuerstuhl herabsteigt, tröstet sie sich mit dem Gedanken, daß ihre Tochter von dem nassen Element scheinbar genauso fasziniert ist wie sie selbst. ´ Also wird sie mir mal im Denken und Fühlen hoffentlich ähnlich werden ´, überlegt sie. In der Zwischenzeit beschäftigt sich Ilse während der kurzen Abwesenheit ihrer Mutter ausgiebig mit dem flüssigen Element im Eimer. Ihr junges Gehirn findet es merkwürdig und spannend zugleich, daß dieses durchsichtige, nicht faßbare ´Wassa´ ganz hart wird, sobald man mit der flachen Hand kräftig nach ihm schlägt. Als ihre Mutter zurückkommt, ist die Tochter quietschvergnügt und pitschnaß. Hedwig muß Ilse schleunigst umziehen, will sie nicht riskieren, daß sich ihr Töchterchen erkältet.

Der Sommer verläuft ohne besondere Vorkommnisse. Er ist dieses Jahr ausgesprochen trocken. Der Wasserspiegel des Flusses fällt und fällt. Heinrich berechnet exakt, wieviel Ladung er ungefährdet an Bord nehmen kann. Wenn der Kahn in Holland ablegt, ist der nötige Wasserstand auf der gesamten Länge des Stromes für den maximalen Tiefgang des Schiffes eventuell noch vorhanden, aber schon einige Tage später und ein paar hundert Kilometer stromaufwärts vielleicht nicht mehr. Folglich wägt der Partikulier ab, ob er es riskieren soll, unterwegs auf Grund zu laufen und er anschließend eine Menge Zeit mit dem Leichtern eines Teils der Ladung verliert oder vorsichtshalber gleich weniger transportiert. Reduzierte Ladung bedeutet aber auch weniger Einnahmen. Seinem Naturell entsprechend schlägt sich Heinrich auf die sichere Seite. So kann er gelassen mit ansehen, wie einige seiner Schifferkollegen, mit zuviel Ladung an Bord, im Schlick des Rheines stecken bleiben. Aber er ist kein Egoist, empfindet für seine Zunft eine tief verwurzelte Solidarität und es steht für Heinrich außer Frage, in Bedrängnis geratenen Schiffen Hilfe zu leisten, obwohl er dazu, rein rechtlich gesehen, keinesfalls verpflichtet wäre.

Eines frühen Morgens im August ist seine Unterstützung tatsächlich gefragt. Die ersten Sonnenstrahlen blitzen seit ein paar Minuten im Osten über die Bergrücken. Nicht der allerkleinste Windhauch ist auf der Haut zu spüren und am Himmel läßt sich weit und breit kein Wölkchen blicken. Heinrich, bestens gelaunt, hat soeben den Steuerstuhl erklommen. Mit einem Becher schwarzen Kaffees in der Hand will er das Einholen der Anker dirigieren, sowie die Übernahme der Trossen, von dem im Strom langsam bergauf dampfenden Schlepper, überwachen. „He, Fritz“, ruft er seinem Schiffsjungen leutselig zu, „heut´ werden wir noch ordentlich ins Schwitzen kommen, scheint ein heißer Tag zu werden.“ Kaum daß er den Satz zu Ende gesprochen hat, hört man einen lauten trockenen Knall, ähnlich einem Pistolenschuß. Die Ursache des Knalls wird schnell lokalisiert. Fast auf gleicher Höhe wie die ´Minerva´ hatte ein kleinerer Kahn eines anderen Schiffskonvois mit seinem tief im Wasser liegenden Heck Grundberührung. Dadurch wurde dessen Fahrt schlagartig abgebremst und die Schlepptrosse spannte sich beängstigend. Ehe der Kapitän des fremden Dampfers überhaupt reagieren konnte, riß die Trosse. Das war das häßliche Geräusch, das man eben gehört hatte. Rund fünfzehn Meter ist der Kahn von der ´Minerva´ entfernt. Sofort wird durch den Sog der Strömung der Bug des kleinen Bootes weg von der ´Minerva´ hin zur Flußmitte gedrückt. Drehpunkt ist das festsitzende Heck des Schleppkahns. Heinrich zögert keine Sekunde. „Hans, Fritz“, ruft er vom Steuerstuhl herab, „werft den Leuten sofort eine Leine zu.“ Beide spurten zu zwei sauber aufgeschossenen Leinenbergen und schleudern deren Enden, ähnlich wie Lassos, den auf dem havarierten Kahn wartenden Matrosen entgegen. Der Wurfleine von Fritz fehlt etwas der Schwung. Sie platscht knapp einen Meter vor dem anderen Kahn nutzlos ins Wasser. Aber die Leine von Hans erreicht zum Glück ihr Ziel. Blitzschnell bindet die Mannschaft des fremden Schiffes ein dickes Tau daran fest. Fritz und Hans ziehen das Tauende mit vereinten Kräften zu sich herüber und schlingen es in großen Buchten mehrmals um einen der eisernen Poller. Die weitere Drehung des Kahns wird auf diese Weise verhindert. Eine Stunde später, nach einer Reihe komplizierter Schiffsmanöver, ist der havarierte Kahn endlich sicher verankert. Anschließend kann damit begonnen werden, ihn von einem Teil seiner Ladung zu befreien, damit er wieder genügend Wasser unter den Kiel bekommt. So lange konnte das Schleppboot der ´Minerva´ mit dem Rest des Konvois nicht warten und ist mittlerweile abgedampft. Heinrich sieht sich deshalb gezwungen, einen anderen Dampfer ausfindig zu machen, der noch über freie Schleppkapazitäten verfügt. Äußerst zeitraubend! Die Suche beansprucht einen kompletten Tag.

4. Kapitel

Knapp ein Jahr danach beginnt der Führer, seinen Traum vom Großdeutschen Reich in die Tat umzusetzen. Österreich und einige Monate später das Sudetenland werden halb freiwillig, halb gezwungenermaßen in das Reich eingegliedert. Heinrich plagen derweil wesentlich subtilere Sorgen. Die in den letzten Jahren weitgehend stabilen Frachtraten auf dem Rhein sind seit einiger Zeit im Fallen begriffen. Aufgrund des anhaltenden Wirtschaftsaufschwunges waren eine Vielzahl neuer Kähne bei den Werften in Auftrag gegeben worden, nicht allein in Deutschland, sondern auch in den Niederlanden und der Schweiz. Die internationale Konkurrenz ist spürbar schärfer geworden. Zusätzlich macht sich inzwischen ein gewisser Arbeitskräftemangel bemerkbar. Eine Situation, die für den Schiffseigner der ´Minerva´ in Kürze zu einem ernsthaften Problem werden könnte, denn in einem Monat beendet Fritz seine dreijährige Lehrzeit und ist dann Matrose. Bei einer Bootsgröße, wie sie die ´Minerva´ darstellt, fordert die Schifffahrtsordnung als Besatzung, falls eine motorgetriebene Ankerlier vorhanden ist, neben einem Schiffsführer, mindestens einen Matrosen und einen Schmelzer. Doch kann die Stelle des Schiffsjungen genauso gut durch einen zweiten Matrosen besetzt werden. Heinrich steht vor der vertrackten Wahl, entweder die Heuer von Fritz bald kräftig erhöhen zu müssen oder ihn als Matrosen nicht zu übernehmen und damit Gefahr zu laufen, in der momentanen Arbeitsmarktlage so rasch keinen neuen brauchbaren Lehrling zu finden. Der angehende Matrose ist aber ebenfalls unschlüssig, ob er auf der ´Minerva´ bleiben soll. Einerseits hat er die zahlreichen Backpfeifen und Beschimpfungen des Alten, besonders am Anfang seiner Lehrzeit, nicht vergessen, andererseits sind ihm in den letzten Jahren über die Behandlung anderer Schiffsjungen weitaus schlimmere Dinge zu Ohren gekommen. Mit Hans versteht er sich zwar recht gut, aber diese beidseitige Sympathie bedeutet ihm wesentlich weniger, als seine heimliche Schwärmerei für Hedwig, ihr gehört seine ganze Zuneigung, ja Liebe. Fritz hat selbstverständlich zu niemandem über seine Gefühle gesprochen. Trotzdem hat er sich, ohne es zu ahnen, durch zahlreiche schüchterne Gesten längst verraten. Hans nimmt Fritz als Konkurrenten nicht ernst, im Gegenteil, es amüsiert ihn höchstens, wenn er merkt, wie der Schmelzer sich um die Zuneigung seiner Frau bemüht. Er neckte Hedwig diesbezüglich schon ein paar Mal und lachte herzlich, als sie daraufhin errötete. Denn auch sie hatte durchaus mitbekommen, wie es um das Gefühlsleben von Fritz bestellt ist. Und sogar Heinrich, der auf solche Dinge normalerweise wenig achtet, ist die auffallende Zuvorkommenheit seines Schiffsjungen der Schwiegertochter gegenüber nicht entgangen.

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