M.T.W. Mayer - Augen wie Gras und Meer
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„Verehrte Aimilia, ich freu mich, Euch an meiner Tafel begrüßen zu dürfen“, schwärmte der Schah, als sie sich setzte. Er hatte viele Lachfalten. „Meine Familie fühlt sich geehrt.“ Danach stellte er sie der Reihe nach vor, und Milia hatte große Mühe, sich seine Worte zu merken.
Neben Atif nahm auch seine Mutter Fatime am Essen teil, eine schöne und anmute Frau. Sie dürfte bei seiner Geburt kaum älter gewesen sein als Milia es nun war. Daneben gab es noch drei Töchter: Ayla, Siham und Aischa. Während die erstgenannte so alt sein mochte wie Milia selbst, schätze sie Siham etwas jünger als ihre eigene Schwester Dora. Aischa hingegen mochte erst fünf oder sechs Jahre alt sein. Auch wenn eine Ähnlichkeit zwischen den Geschwistern bestand, hatte Milia das Gefühl, dass die Unterschiede doch zu groß waren, als dass sie alle die gleiche Mutter hatten.
Milia hatte nicht gewusst, wie viel Hunger sie hatte, bis sie das Essen vor sich sah. Obwohl es weniger verschwenderisch war als die Mahle in Atlantis, lief ihr das Wasser im Munde zusammen. Es gab frische Brote, Getreidebrei, einiges getrocknetes Obst und Fleisch, dazu frische Feigen und Datteln. Getrunken wurde im Gegensatz zu ihrer Heimat kein Wein, sondern Wasser oder Kamelmilch. Nach den Tagen in der Wüste war dies für sie Festmahl genug.
Die Gespräche waren lebendig, auch wenn Milia kaum etwas verstand. Atif und der Schah übersetzten gelegentlich für sie, und auch die älteste Tochter, Ayla, versuchte ihr hin und wieder den Sinn der Worte zu erklären, doch ermüdete Milia unfassbar schnell. Als der Schah das bemerkte, erklärte er das Essen für beendet und schickte alle Anwesenden bis auf Milia und Atif hinaus.
„Ich hoffe, das Abendessen hat Euch nicht allzu sehr angestrengt“, fragte er besorgt, als sie unter sich waren. Ein Sklave brachte frischen Tee herein, der Milia wieder etwas Kraft schenken sollte. „Ich habe eine Bitte an Euch und ich hoffe, Ihr könnt sie mir so bald wie möglich erfüllen.“
Unsicher blickte Milia von dem Schah zu seinem Sohn. Sie bezweifelte, dass es um einen Gefallen ging, sondern eher um einen Befehl. Dennoch spielte sie sein Spiel mit. „Um welche Bitte handelt es sich?“
„Ich bitte Euch, einen Brief an Euren Vater aufzusetzen. Er soll wissen, dass ihr unverletzt seid.“ Milia verstand nicht den Sinn hinter diesem Auftrag, doch der Schah sprach ruhig weiter. „Um zu versichern, dass der Brief von Euch ist, bitte ich Euch zudem, einige persönliche Bemerkungen oder Begebenheiten zu erwähnen, von denen nur Ihr Kenntnis haben könnt. Macht Euch keine Sorgen, niemand außer Eurem Vater wird diesen Brief sehen. Sobald Ihr ihn vollendet habt, wird er versiegelt.“
Atif holte Papier und Tinte und legte es vor Milia auf den Tisch. Danach gingen sie zu einem kleinen Tisch, der hinter dem Thron verborgen war und schienen dort selbst einen Brief zu verfassen.
Offensichtlich wollten sie Peris mitteilen, dass sie in ihrer Gewalt war. Und ihr Brief sollte der Beweis dafür sein. Obwohl es Milia missfiel, damit ihren Entführern zu helfen, wollte sie, dass ihr Vater wusste, dass sie wohlauf war. Also begann sie zu schreiben. Sie benannte ihre Entführung als „Reise“ und das Ebo bei ihr war, in der Hoffnung, dass das ihrer Familie Hoffnung geben und sie beruhigen würde. Selbstverständlich teilte sie auch Ebos Erklärung mit, Dora wäre mit der Sklavin Sia geflohen und dass sie täglich dafür betete, dass sie in Sicherheit wäre. Milia wollte gerne noch hinzufügen, dass es ihr gut gehe, aber hier hielt sie inne. Auch wenn alle in dieser seltsamen Stadt freundlich zu ihr gewesen waren, konnte sie sich nicht dazu überwinden, das in den Brief zu schreiben. Also skizierte sie das Angebot ihres Vaters, den Armreif ihrer toten Mutter bei ihrer Hochzeit zu tragen. Keine andere Person war bei diesem Gespräch anwesend, also konnte Peris sicher sein, dass dieser Brief von seiner Tochter stammte. Ihr Herz setzte kurz aus, als sie daran dachte, dass all die kostbaren Erinnerung an ihre Mutter Philomena für immer mit Atlantis in den Fluten des Meeres versunken waren.
Der Schah und sein Sohn Atif traten neben Milia und rissen sie aus ihren Gedanken.
„Seid Ihr bereit“, fragte er mit seiner tiefen ruhigen Stimme.
Milia blickte nochmal auf die Zeilen vor ihr, nickte, faltete das Papier und reichte es Atif, der es vor ihren Augen mit Wachs versiegelte. Danach verließ er den Raum mit den Briefen. Der Schah setzte sich neben Milia auf eines der reich verzierten Kissen und schenkte ihnen etwas Tee nach.
„Ich bin mir sicher, Ihr habt viele Fragen, die beantwortet werden wollen.“ Er hielt kurz inne, um einen Schluck zu trinken. „Aber auch ich muss Euch eine Frage stellen und ich vertraue darauf, dass Ihr sie mir wahrheitsgemäß beantwortet.“
In Anbetracht ihrer Situation war ihr klar, dass sie nicht anders konnte, als zu nicken.
„Während Eures Aufenthaltes hier ist es meine Pflicht, für Eure Unversehrtheit einzustehen. Und ich bin mir darüber im Klaren, dass es für Euch als zukünftige Braut von besonderer Bedeutung ist, vollständig unberührt Eurem Verlobten gegenüberzutreten, wenn die Verhandlungen abgeschlossen sind. Als Euer Gastgeber werde ich selbstverständlich für diesen Umstand garantieren, doch dafür muss ich wissen, ob ihr tatsächlich noch nie mit einem Mann zusammen wart.“
Röte stieg in Milias Wangen. Nicht nur, dass der Schah die Dreistigkeit besaß, ihre Entführung als „Reise“ und sich selbst als „Gastgeber“ zu bezeichnen, er wagte es auch, sie nach ihrer Jungfräulichkeit zu fragen! Als wäre sie ein lasterhaftes Flittchen, dass jeden Mann in ihr Bett lässt.
Stolz reckte sie ihr Kinn vor. „Selbstverständlich ist meine Ehre unberührt. In Atlantis wissen wir Frauen, was sich gehört und was nicht.“
Unberührt von dieser Spitze gegen die weiblichen Bewohner dieser Stadt nahm der Schah ruhig einen Schluck aus seiner Tasse. „Es freut mich, das zu hören. Auch wenn es mich nicht überrascht, da ich um die Ehrbarkeit Eurer Familie weiß.“
Eine für Milia unbequeme Ruhe trat ein. Der Stoff ihres Peplos war zu dick und nun wünschte sie sich nichts sehnlicher, als ein erneutes Bad, um sich den Schweiß vom Körper zu waschen. Sie war müde und erschöpft. Zudem bemerkte sie in jeder Minute, die sie nicht mehr auf einem Kamele saß, wie ihr Rücken und die Glieder schmerzten und ihre Haut unter der Sonne gelitten hatte. Könnte das nicht alles ein schlimmer Traum sein, aus dem sie jeden Moment aufwachen würde?
„Ich hoffe, ich trete Euch nicht zu nahe, wenn ich sage, dass die Schönheit Eurer Augen die Erzählungen darüber bei Weitem übertreffen“, bemerkte der Schah nach einiger Zeit.
Unsicher, was sie auf dieses Kompliment antworten sollte, wandte sie den Blick ab. Seit dem Untergang Atlantis‘ hätte sie lieber gewöhnliche Augen als zweifarbige.
„Da Ihr mir meine Frage beantwortet habt, möchte ich nun versuchen, einige der Eurigen zu beantworten.“ Milia blickte wieder auf und damit genau in die dunklen Augen des Schahs. Sie glaubte, Verständnis darin zu sehen. „Ihr fragt Euch sicher nach dem Grund Eures Aufenthaltes in meiner bescheidenen Stadt. Nun, neben dem Geschenk Eurer Anwesenheit hoffe ich auf diesem Wege, Euren Vater sowie Euren Verlobten davon zu überzeugen, dass Handelsbeziehungen, die sie ins Auge gefasst haben, nicht vorteilhaft für sie sein werden. Bisherige Bemühungen in diese Richtung haben leider nicht das gewünschte Ergebnis hervorgerufen, sodass ich mich gezwungen sah, die Basis der Verhandlungen zu verändern.“
Er machte eine kurze Pause, um Milias Reaktion auf diese Enthüllung zu beobachten. Diese begann zu begreifen, dass ihre Entführung wegen den beruflichen Plänen ihrer Familie zusammen hang, mit denen sie sich selbst nie beschäftigt hatte. Offensichtlich war der einzige Grund, warum sie hier war, ihre Verbindung zu sowohl ihrem Vater als auch Charis, ihrem Verlobten. Sie war das Bindeglied, dessen Entführung beide verletzten würde. Dabei hatte sie sich nie für den Handel interessiert!
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