Werner Koschan - Déjà vu eines Versagers

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Déjà vu eines Versagers: краткое содержание, описание и аннотация

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Wer von uns hätte sich nicht schon mal gewünscht, seine im Leben gemachten Fehler korrigieren zu können. Sei es privat, beruflich oder finanziell. Allerdings muss man bedenken, dass jede Änderung zu einem neuen Weg führt und man vermutlich andere Fehler begehen wird, wie Achim Hofmann in dieser Geschichte, der in immer neue haarsträubende Situationen gerät, die mit seinem bisher Erlebten nicht mehr viel gemeinsam haben.

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›Na hör mal. Natürlich! Denkst du, ich guck nicht hin, wenn ich dran vorbeigehe?‹

Er machte mit beiden Händen eine beschwichtigende Geste. ›Ich meine nicht auf Bildern, sondern echt. Live. Würde dir das gefallen?‹

›Was für eine Frage. Ja klar. Bildest du dir ein, ich würde im Schwimmbad wegsehen? Also so bin ich ja nun auch nicht. Was glaubst denn du, was für süße Schnuckelhäschen dort herumliegen? Und manche nur im Bikinihöschen.‹

Holger machte erneut eine Handbewegung, die sein Desinteresse deutlich zeigte. ›Ich rede nicht von kleinen Mädchen mit albernen Stehbusen, sondern von richtigen Frauen, die Ahnung haben.‹

Wenn Holger gewusst hätte, wie oft ich schon per Autostopp gefahren war, in der tiefen Hoffnung, auf eine Fahrerin zu treffen, die mich verführen möchte. Hat nur nie hingehauen. ›Mich lassen die in keine Strip-Show, ich bin keine achtzehn und so. Aber ich habe mich mal nach dem Schwimmunterricht in der Mädchenumkleide versteckt. War ganz spannend, bis sie mich entdeckt hatten. Natürlich haben die sofort gemerkt ... war deutlich zu sehen. Ich hatte bloß eine Badehose an. Hat mich sechs Portionen Eis und sechs Cola gekostet, damit die Mädchen nichts verraten.‹

›Achim, der Spanner! Auch das noch. Schau mal, in dem Geschäft, das neben meinem liegt, ist eine Lieferung Reizklamotten angekommen. Und Laura, meine beste Freundin und nebenbei die offizielle Inhaberin unserer beider Läden, hat ein paar Modelle engagiert, die das Zeug für Werbefotos präsentieren. Ich habe ihr von dir und deiner leidlichen Jungfräulichkeit erzählt. Wir haben überlegt, ob du nicht mitkommen willst, um die Gören zu begutachten. Sind lauter gut gewachsene Mädchen, sagt Laura. Und überhaupt nicht prüde. Wenn dir eine gefällt – nur zu. Wir sorgen dann dafür, dass du ordentlich loslegen kannst. Meinetwegen sogar mit mehreren. Unser Geschenk für dich.‹

Ich war überrascht, schämte und zierte mich. Zumindest eine kurze Weile lang. ›Und wenn der das rauskriegt?‹

›Wer? Dein Alter? Wenn du nicht damit prahlst, wird es keiner merken – steht ja nicht plötzlich auf der Stirn geschrieben. Außerdem vergiss mal so langsam deine Jugend, Achim. In zwei Jahren können deine Leute dich mal gern haben. Die lügen ohnehin, wenn sie nur das Maul aufmachen, sind alles Witzfiguren. Was glaubst du denn, weshalb deine Mom abgehauen ist? Weil der mit den Händen an der Hosennaht geboren wurde und auch so zur Hölle fährt, aber du hast das nicht nötig.‹

›Ja, und du hast davon gewusst und mir nichts gesagt. Mich hat fast der Schlag getroffen, als Mom an dem Abend nach Hause kam. Du hättest mich drauf vorbereiten können, Holger. War nicht sehr freundschaftlich von dir.‹

›Nun mach mal einen Punkt, Achim. Ich habe nicht geahnt, wie schnell das geschehen würde. Nur, dass Renate es nicht mehr aushalten konnte. Das habe ich gewusst. Sollte ich sie etwa in die Pfanne hauen? Sie ist nur wegen dir so lange bei dem Kerl geblieben. Dass sie sich urplötzlich in jenen Franzosen verknallt, konnte niemand voraussehen. Der Vorwurf ist unfair. Du bist doch sonst eigentlich ein ganz cleverer Kerl. Lass dich nicht drangsalieren. Außerdem bin ich mir sicher, wenn Renate dich zu deinem Geburtstag besucht und du sie fragst, ob du mitkommen kannst nach Frankreich, sie wird es möglich machen.‹

›Nein, der laufe ich nicht hinterher, da kann sie lange warten. Außerdem weiß kein Mensch, wo sie in Frankreich lebt. Nein, danke.‹

›He, ist ja gut. Fahr mich nicht gleich an. Das ist deine Entscheidung. Was ist, gehen wir zu Laura?‹ Holger legte mir einen Arm väterlich auf die Schultern und führte mich quasi ab.«

Nachdem ich eine Weile schweigend an die Vergangenheit gedacht hatte, stupste Sonja mich an.

»Wie war es mit den Mädchen?«

»Nun mal langsam, Sonja. Ich erzähle dir schon alles. Holger war nicht nur schwul, er bevorzugte auch Lederkleidung, Lack, Handschellen, Peitschen und was weiß ich nicht noch alles. Also hatte er sich folgerichtig überlegt, seine private Vorliebe zum Beruf zu machen, und einen derartigen Laden zu eröffnen. Nach seiner Aussage ging die Kiste ab wie ein Zäpfchen . ›Wenn ich mich im Hintergrund halte, entgehe ich meinem Bruder‹, sagte Holger. ›Außerdem wäre es spannend, zu warten, ob nicht der eine oder andere aus der Familie mal in den Laden kommen würde‹, hatte Holger manchmal gesponnen.«

Sonja und ich waren mittlerweile ganz in der Nähe meiner Wohnung angelangt.

»Scheint ein prima Kerl gewesen zu sein. Stimmt das mit der letzten Ölung? Oder lebt der noch?«

Ich schüttelte den Kopf. »Das ist das Traurige an der Geschichte. Es war ungefähr ein knappes Jahr später. Holger hat es leider übertrieben. Er war beliebt unter den Gleichgesinnten, wie er stets selbstzufrieden erzählte. Und er nutzte jede Gelegenheit, um, wie er es ausdrückte, Frischfleisch vor die Flinte zu kriegen. Leider erwies Holger sich als zu wenig wählerisch im Umgang mit manchen Kunden. Und er benutzte die für meinen Geschmack ziemlich außergewöhnlich ausgestattete Kammer, die unauffällig – bezeichnenderweise – im Hinterzimmer des Ladens lag, beinahe schon wahllos. Irgendwann blieb es nicht mehr bei den gewohnten Geschlechtskrankheiten. Wann er sich bei wem infiziert hatte, war nicht festzustellen. Und ob er dies nun wusste oder nicht, war gleichgültig. Nachdem er die Diagnose Positiv erhalten hatte, stellte er sein sexuelles Leben ein, aber das nützte ja nichts mehr. Er magerte in rasendem Tempo ab, wurde schwach und zittrig. Er wollte eine Zeit lang niemanden sehen und bat auch mich, ihn nicht mehr zu besuchen.

Ich kann mich ganz genau an jenen Dienstag erinnern. Ein sonderbares Gefühl der Unruhe, der Kälte ließ mich den ganzen Vormittag über nicht los. Ich entschloss mich, Holger, trotz seiner Bitte dies zu unterlassen, kurz mal zu besuchen. Ich klingelte mehrmals ohne Ergebnis. Dann zog ich den Notschlüssel zu Holgers Wohnung, den ich für alle Fälle bei mir trug, aus der Tasche, öffnete die Tür und betrat seine Wohnung.

›Holger?‹, rief ich mehrmals ohne eine Antwort zu erhalten.

Die Wohnung schien sauber und aufgeräumt wie immer, da dienstags von acht bis elf Uhr Holgers Putzfrau hier beschäftigt war. Putzen, wischen, bügeln und so weiter. Ich schaute auf die Uhr. Kurz vor ein Uhr am Mittag.

Im Schlafzimmer fand ich Holger auf dem Bett. Eine leere Flasche Orangensaft stand auf dem Nachttisch und mehrere Schachteln mit Schlaftabletten lagen daneben. Ich schüttelte Holger, ohne dass er irgendeine Reaktion zeigte. Ich schob die Augenlider hoch. Nur das rotgeäderte Weiß war zu sehen. Ich griff zum Telefon auf dem Nachttisch und wählte die Notrufnummer. Knapp gab ich Holgers Namen und Adresse durch, schilderte so gut ich konnte seinen Zustand und nannte den Aufdruck der Tablettenschachteln.

Zwei Helfer trafen wenig später in der Wohnung ein. Sie untersuchten Holger routiniert und schafften ihn in den Rettungswagen. Ich durfte neben ihm ebenfalls darin Platz nehmen. Nach halsbrecherischer Fahrt unter Einsatz von Blaulicht und Martinshorn sowie dem Überqueren mehrerer Kreuzungen trotz roter Ampeln, trafen wir in der Landesklinik ein.

Auf dem Gang vor der Intensivstation setzte ich mich auf eine der Bänke, wartete und grübelte. Vielleicht wäre es besser gewesen, Holger nicht zu besuchen. Dann hätte er es sicherlich heute Nacht schon hinter sich gehabt. Irgendwie hatte ich automatisch gehandelt – nicht rational. Jetzt, wo es vermutlich zu spät war, begann ich nachzudenken. Wenn ich so schwer krank wäre, würde ich vermutlich auch gerne die Qualen hinter mir haben. Soll ich jetzt wünschen, dass Holger nicht zurückkommt? Bloß nicht dran denken, aber das sagt sich so leicht. Wenn man einmal mit dem Nachdenken angefangen hat, kann man es nicht so leicht abschalten. Die Tür öffnete sich, ein Mensch in Grün mit Mundschutz erschien.

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