Werner Koschan - Déjà vu eines Versagers

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Déjà vu eines Versagers: краткое содержание, описание и аннотация

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Wer von uns hätte sich nicht schon mal gewünscht, seine im Leben gemachten Fehler korrigieren zu können. Sei es privat, beruflich oder finanziell. Allerdings muss man bedenken, dass jede Änderung zu einem neuen Weg führt und man vermutlich andere Fehler begehen wird, wie Achim Hofmann in dieser Geschichte, der in immer neue haarsträubende Situationen gerät, die mit seinem bisher Erlebten nicht mehr viel gemeinsam haben.

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Sie verzog den Mund und wirkte beinahe, als bitte sie um Verzeihung. »Hast du Kartoffeln zu Hause?«, fragte sie.

»Nein, aber ich weiß, wo die Pommes liegen. Da hinten, wo gefrorene Pizza ist.«

»Frische meine ich. Die man kochen kann. Das hat dir dein Holger wohl vergessen zu sagen, eine dicke Kartoffel in kleine Würfel schneiden und in Salzwasser kochen. Wenn sie gar sind, abschütten, die Würfel kurz trocken dünsten und zum Schluss über dem Salat verteilen und dann erst die Soße. Hat er das nicht gemacht?«

»Nö. Kartoffeln gab es nur als Gnocchi, hört sich aber gut an. Mach, was immer du magst.«

Sonja feixte und ging zum Gemüsestand. Ich lud zwei Flaschen Rotwein aus einem Sonderangebot in den Einkaufswagen. Sonja legte neben einem Beutel Kartoffeln ein Tütchen in den Wagen.

»Ich habe geschälte Sonnenblumenkerne gefunden, im Sonderangebot. Kürbiskerne sind wirklich sündteuer.«

»Es leben die Angebote, das wird ein Abendessen werden. Vor lauter Denken über Salat habe ich glatt die Steaks vergessen. Wie groß soll deines sein, Sonja?«

»Wenn es unbedingt sein muss, dann bitte nur ein ganz kleines. Ich esse nicht viel Fleisch.«

Wir kauften ein Baguette.

»Ich wollte dich die ganze Zeit schon was fragen, Achim.«

»Na frag doch.«

»Du darfst bitte nicht böse sein.«

»Um Himmels willen, worum geht es denn?«

»Was ist mit deinem Auge? Ich weiß nie genau, ob du mich ansiehst oder woanders hin guckst. Mit dem da.«

Sonja wies mit dem Finger auf mein rechtes Auge, das aus Glas war. Immerhin ein sehr professionelles Glasauge, das sich kaum von meinem gesunden linken Auge unterschied.

»Das eine ist gesund, das andere aus Glas. Ja, ich bin ein Einäugiger. Sozusagen ein Zyklop, und das seit vielen Jahren. Ich habe mal ... ich war mal ... na ja, es ist jedenfalls futsch. Sozusagen eine Kriegsverletzung.«

7.

Sonja wusch die Salatblätter. »Hast du eine Salatschleuder?«

»Eine was?«

»Oh Mann. Um die Blätter trocken zu kriegen.«

Stimmt, Salatschleuder, erinnerte ich mich, hatte Holger ebenfalls gehabt. Auch völlig vergessen. Was habe ich eigentlich nicht vergessen? Wenn ich den ganzen Salm noch mal durchleben müsste, würde ich mir aber viel mehr merken, am besten alles aufschreiben. In Gedanken schüttelte ich den Kopf.

»Na, dann gib mir mal ein sauberes Geschirrtuch. Falls du so was hast.«

»Na hör mal. Bitte, hier.«

Sie legte die tropfnassen Blätter ins Tuch, fasste die vier Enden und schleuderte das Säckchen in der Küche, dass das Wasser an die Wände spritzte.

»Mach du das mal. Das muss furztrocken sein.«

Während ich nun schleuderte, schnitt Sonja die Zutaten für den Salat.

»Berichte weiter von Holger. Er lehnte sich an den Stromkasten und lächelte, hast du erzählt.«

»Nein, gelacht hat er. Weil ich meinen Zahnarzt zitierte. Dann sind wir in Richtung Restaurant gegangen und schienen die ersten Gäste des Abends zu sein. Kein Tisch war besetzt. Ein junger Kellner in engen Jeans und dünnem Hemd trat an den Tisch, an dem wir Platz genommen hatten. Die Gesichtszüge des Burschen wirkten leicht aristokratisch. Seine filigrane, getönte Brille vermittelte den Eindruck eines stechenden Insekts. Mit manikürten, feingliedrigen Händen reichte er uns die Speise- und Getränkekarten.

Von einem Moment zum anderen veränderte sich das feminine Gehabe des Kellners in stocksteife Abneigung. Holgers Zustand hatte er, anscheinend aus Erfahrung, analysiert. Ohne ein Wort an uns zu verschwenden, verschwand der strumpflose Adonis in leichten schokocremebeigen Italoslippern.

Holger schürzte die Lippen und hob die Augenbrauen. ›Siehst du, deshalb wollte ich bisher nicht raus. Dass es so abläuft, habe ich geahnt. Gewusst. Natürlich kann man nicht ablehnen, uns zu bedienen. Das verstößt gegen geltendes Gesetz. Es könnte allerdings passieren, dass man von uns einen Nachweis verlangt, ob wir die Zeche überhaupt werden bezahlen können. Und eine Kreditkarte wird man von mir nicht akzeptieren. Ich könnte ja während des Speisens am Tisch zur Hölle fahren, und was dann? Wäre doch ein viel zu großes Risiko ... na ja, egal.‹

›Sollen wir denn bleiben?‹

Holger lehnte sich zurück. ›Selbstverständlich.‹ Er grinste. ›Schon allein aus dem Grund, weil ich mir sonst meine Vorstellung abschminken könnte.‹

›Vorstellung?‹

›Na klar. Was glaubst du, was die Herren machen werden, wenn wir beide hier verschwunden sind?‹

›Den Tisch neu eindecken, denke ich.‹

›Richtig. Und ich versichere dir, dass man sämtliches von uns benutztes Geschirr, Besteck und sogar die Gläser möglichst weit wegschmeißen wird, sobald wir bloß um die Ecke sind. Ich habe gewusst, dass um diese Zeit nicht viel los sein wird. Die meisten Gäste kommen erst später her. Und weil alle Tische unbesetzt sind, kann niemand behaupten, wir würden andere, gesunde Gäste, vergraulen. Habe ich mir alles vorher so ausgemalt.‹

›Wenn du die Leute, und dieses Restaurant nicht leiden kannst, warum sind wir dann hergekommen? Du hast gesagt, es sei dein Lieblingslokal gewesen. Da begreife ich ein paar Dinge nicht.‹

Holger lachte. ›Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun. Der Laden war einfach in ! Wenn man in der Szene etwas auf sich hielt, musste man herkommen. Ob der Salat nun etwas taugt oder die Pizza oder sonst was, war völlig egal. Wir kannten uns untereinander und den Koch auch, Larifari. Wenn ich zum Beispiel mit zwei Freunden hier fünfhundert Mark auf den Kopf gehauen habe, bedeutete das nichts weiter, als dass ich gut bei Kasse war. Ob der Kellner uns nun Champagner oder Gurkenwasser mit Selters hingestellt hat – wurscht, völlig wurscht. Wir wurden gesehen und haben gesehen. Und jeder hat ganz genau gewusst, was wir nachher treiben würden, und nur das zählte. Das ist wie Werbung. So tun als ob, dabei sein, das bringt Frische ins Gemüt. Und wenn diese Eigenwerbung passt, liegt in der nächsten Nacht der Süße vom Nebentisch in deinem Bett. Jetzt, ja jetzt kennt mich in diesem Lokal kein Arsch mehr, will mich nie gekannt haben. Zugegeben, früher habe ich selbst so empfunden, ich wollte es damals nur nicht wahrhaben. So etwas passiert allenfalls den anderen. Ich habe in den vergangenen Wochen intensiv darüber nachgedacht und jetzt verstehe ich so manchen, der vermutlich aus ähnlichen Gründen ein letztes Mal hergekommen ist, als es mit ihm so weit war wie heute mit mir. Heute bin ich halbwegs fit und genieße die Situation. Und weil du mit mir hier bist, liebe ich dich noch mehr.‹

Holger unterbrach den Redefluss, denn eine kräftig gebaute Frau trat zu uns an den Tisch, drei Glas Prosecco standen auf dem Tablett, das sie trug. Mit müdem Blick betrachtete sie erst Holger, dann mich und wieder Holger. Wir schwiegen lange.

›Holger Lenz‹, sagte sie leise. Tastete ihn mit Blicken förmlich ab. ›Immer noch die Kraft der zwei Lebern?‹ Sie analysierte Holger beinahe. ›Du siehst beschissen aus.‹

Holger brachte ein für mich unbegreiflich erscheinendes Lächeln zustande. ›So fühle ich mich auch. Freut mich, dich zu sehen. Seit wann arbeitest du wieder in diesem Nobelschuppen? Hast du nicht früher edles Drecksloch dazu gesagt?‹

›Ja, früher. Seit knapp einem Monat bin ich in diesem Laden. Die andere Sache hat nicht funktioniert. Und als ich pleite war, wollte mich niemand einstellen, wegen Lohnpfändung und so. War ziemlich froh, dass durch Beziehungen hier noch Platz für mich war. Ich bin unter dem Namen meiner Cousine angemeldet. Die ist verschütt gegangen, Koks und H , weißt du. Hier schert sich niemand um meinen Pass oder ob ich Dreck am Stecken habe.‹

Holger hob die Augenbrauen. ›Der Dreck, den ich am Stecken habe, kümmert die Leute stattdessen, was?‹

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