Rainer Ballnus - Plötzlich auf Föhr

Здесь есть возможность читать онлайн «Rainer Ballnus - Plötzlich auf Föhr» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Plötzlich auf Föhr: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Plötzlich auf Föhr»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Tatort Nordseeinsel Föhr
Drei Menschen haben ein Motiv, Geld von der Wyker Inselbank abzuheben: Ein Obdachloser, um eine gefundene Dollarnote einzutauschen, eine Rentnerin, um einen lang ersehnten Pelzmantel zu kaufen und ein Urlauber, um seiner blonden Neu-Entdeckung imponieren zu können.
Sie werden gemeinsam mit einer depressiven Kassiererin und einem standhaften Filialleiter Opfer eines Bankräubers, der auch ein Motiv hat, Geld «abzuheben» – ein edles sogar.
Die Geiseln erleben viele Stunden der Todes-Angst, aber auch der Solidarität mit dem Geiselnehmer; die Angehörigen laufen Sturm, und bei der Polizei bricht das Chaos aus. Die eingesetzten Spezialeinheiten arbeiten mit- und gegeneinander.
Am Ende gibt es zwar keine Laudatio für den Verbrecher, aber viel Mitgefühl – auch vom Chef-Verhandler der Polizei.

Plötzlich auf Föhr — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Plötzlich auf Föhr», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

„Sie sollten sich schämen! Gehen Sie lieber einer ehrlichen Arbeit nach, Sie - Sie Verbrecher!“

Padow, Hans, aber auch der Filialleiter er­starrten. Alle blickten gebannt auf den Räu­ber.

Doch der schnauzte den Banker nur an: „Machen Sie weiter, Mann!“

Dann drehte er sich halb zur Rentnerin um und erkannte dabei sofort die Absicht des Landstreichers.

„He, du Stinkbolzen, was soll das denn werden? Zurück, marsch, marsch!!“

Unmissverständlich zielte er mit der Pistole auf den Landstreicher und dieser schlich wieder zurück an seinen alten Platz. Erna Jensen warf er noch einen wütenden Blick zu und auch Padow schüttelte missbilligend den Kopf. ‚Stinkbolzen’ hatte dieser Mensch zu ihm gesagt. Der Landstreicher, der auf den Namen Hans hörte, kochte innerlich. Er hatte bisher noch keine Bank ausgeraubt, obwohl – so reizlos war die Sache eigentlich gar nicht. Nur hier auf Föhr, nein, das kam nun überhaupt nicht infrage. Schließlich hatten sein Kumpel Paul und er in der letzten Zeit hier eine feste Bleibe gefunden.

Am Stadtrand sollte die Straße verbreitert werden und Paul hat­te einen Bauwagen ausgemacht, der nicht ver­schlossen gewesen war. Seit drei Wochen konnten sie jetzt schon ihre müden Glieder nachts auf den Sitz­bänken in der warmen Bude ausstrecken. Und wie es aussah, würde es noch einige Zeit so weitergehen können.

Zu­mindest meinte das sein Partner und der musste es ei­gentlich wissen, denn er hatte ja schließ­lich im Straßenbau gear­beitet, bevor er arbeitslos wurde.

Gearbeitet! Wann habe ich denn das letzte Mal 'malocht', musste er innerlich grinsen. Das dürfte jetzt schon runde zwanzig Jahre her sein, dass ich zum letzten Mal einen Spaten in der Hand gehabt habe.

In einer Gärt­nerei war er als ungelernte Kraft beschäftigt gewe­sen. Wie ein Stück Dreck hatten sie ihn behan­delt. Selbst dem Hund seines Arbeitgebers war es bes­ser ergangen als ihm, denn der wurde schließlich hin und wieder gestreichelt - aber er?

Und die Bezah­lung! Ganze 450 Mark hatte er damals auf die Hand bekommen und das bei der Schufterei, manchmal bis zu zehn Stunden am Tag.

Nein – das hatte er nun wahrlich nicht nötig. Du steigst jetzt aus und lebst von der Fürsorge, die ist schließ­lich höher als dein jämmerlicher Lohn und dann wirst du erst einmal die Welt kennen lernen.

Bei dem letzten Gedanken ver­zog sich sein Gesicht zu einer Grimasse. Die Welt kennen lernen! In zwanzig Jahren war er von Krempe bei Itzehoe über Kiel, Schleswig, Heide, Husum und jetzt schließlich auf der Insel Föhr gelandet.

Hier gefiel es ihm am besten - auch wenn es Win­ter war. Trotzdem war es nicht so kalt wie auf dem Festland und noch etwas kam hinzu: Die Leute waren richtig nett zu ihm.

„Hans, besorg' uns doch ein paar Bröt­chen und 'ne Buddel Bier. Ich hab' noch zwei Euro und fünfzig Cent in der rechten Ho­sentasche.“ Das hatte Paul ihm noch nachgerufen, als er heute Morgen den Bauwagen verließ. Ja, der gute Paul. Ihm war es auch nicht besser er­gangen. In Kiel hatte er ihn auf einer Parkbank ge­troffen. Dort hatte er ihm seine ganze Lebensgeschich­te anvertraut. Dem war inzwischen alles egal. Per­sönli­che Ziele hatte er überhaupt keine mehr. Die Hauptsache für seinen Partner war, dass er bei ihm war.

Er dagegen träumte immer noch vom gro­ßen Gewinn. Trotz der zwanzig Jahre des Her­umzigeunerns hoffte er, dass es ihm eines Tages noch einmal blendend ergehen würde - ohne zu arbei­ten, ver­steht sich. Er vertraute dabei ganz und gar auf sein Glück. Und so lei­stete er sich auch den einzigen Lu­xus, einmal in der Woche Lotto zu spielen.

Irgendwann musste es einfach klappen und dann, dann zeige ich es allen - ich der 'Große-Hans-im-Glück'.

„Ne, Paul, ich habe heute keine Lust und auch gar keine Zeit. Du weißt doch, es ist Freitag, da brauche ich meine Lottozah­len. Du solltest es auch einmal versuchen, an­statt dir den Wanst mit Brötchen vollzuschlagen. Mach's gut“, hatte er ihm kopfschüttelnd geantwortet.

„Du mit deinen albernen Zahlen. Wie viel Bier du dir dafür schon 'reinzie­hen' könn­test. Wir sehen uns sicherlich später an der Promenade, wenn du deine dämlichen Lottozah­len gefunden hast“, hatte Paul ihm spöttisch hinterher gerufen. Und obwohl die Situation mehr als ernst war, musste Hans jetzt schmunzeln. Ja, so war es wirk­lich. Je­den Freitag zog er morgens an den Strand und 'such­te' sich seine Lottozahlen. Entweder zählte er alle Schiffe auf dem Meer, die er auf den er­sten Blick ausmachen konnte, oder aber eine Hausnum­mer musste dafür herhalten. Manch­mal zählte er auch die Spa­ziergänger, die er zu Gesicht bekam. Und so war er auch heute Morgen losmarschiert.

„Du 'Klugscheißer', pass' mal auf. Heute lande ich bestimmt den Volltreffer!“, hatte er bereits im Gehen und mit drohendem Arm dem in der Bauwagentür stehenden Paul zugerufen und der hatte noch gekontert: „Pass' nur auf, dass dich heute nicht die ‚Bullen’ kassieren!“

Und nun? Nun war er zwar nicht von den Bullen geschnappt worden, dafür aber Zeuge eines Banküberfalls! So etwas hatte er noch nie erlebt! Unglaublich!

„Oh, das tut mir leid.“ Die Rentnerin holte ihn aus seinen Gedanken zurück. Ihr war jetzt wohl selbst bewusst geworden, was sie angerich­tet hatte, denn sie hielt erschrocken die Hand vor den offenen Mund.

Der Räuber dreht sich gerade wieder zum Filialleiter um, da hörten sie es alle: das laute Martinshorn. Über die Gesichter der Kunden huschte Erleichterung, doch dem Filialleiter blieb fast das Herz stehen.

Auch der Gangster erkannte natürlich die für ihn brenzlige Situation sofort, langte mit der linken Hand durch die vordere Öffnung der gläsernen Kassenbox, bedrohte die Kunden mit der Waffe und schrie:

„Los! Her mit dem Geld!“

Matthießen zögerte für einige Sekunden, doch dann gab er nach.

Der Mann riss ihm die Tüte aus der Hand, dann raste er zur Tür und stieß sie auf.

Draußen quietschten Brem­sen.

Der Ganove stoppte abrupt, machte einen Schritt zurück in die Bank und schlug die Tür von innen zu. Der Filialleiter hatte für den kurzen Moment den Polizeibeam­ten Feller erkannt und verdrehte die Augen. Der Gangster brüllte:

„Wo ist der Schlüssel für die Tür? Los! Schließen Sie schnell ab!“

Und Matthießen hörte noch ein leises: „So ein gottverdammter Mist.“

Der Filialleiter hatte sich wieder einigerma­ßen im Griff und reagierte ruhig.

„Den hat die Kassiererin in der Ta­sche. Einen Augenblick, ich hole ihn sofort.“

„Los! Mann! Beeilen Sie sich!“

Für einen Augenblick stutzte Klaus Matthießen. Da schwang so etwas wie Angst mit in seiner Stimme. Doch egal, er musste jetzt gehorchen. Er warf noch einen Blick zu den Kunden. Die drei standen verschüchtert in der äußersten Ecke. Die beiden Männer stützten die Rentnerin, über deren Wangen ein paar Tränen liefen. Bei Elke Mommsen angelangt, bückte er sich und zog aus ihrer Rockta­sche den Schlüssel für die Eingangstür. Gerade wollte er wieder hochkommen, da bewegte sie sich. Sie riss ihre Augen weit auf und schrie hy­sterisch:

„Ist er weg?“

Matthießen bückte sich schnell, hielt den Zeigefinger vor sei­nen Mund und flüsterte ihr zu:

„Nein, er ist noch da, aber beruhigen Sie sich, es wird alles gut werden.“

„Was quatschen Sie denn da? Wo bleibt der Schlüssel?“

Die Stimme des Räubers überschlug sich.

Hoffentlich ging das gut, dachte er. Aber es ging nicht gut. Elke Mommsen sprang wie von der Tarantel gesto­chen auf, lief schreiend aus der Kassenbox, rannte auf den Räuber zu und warf sich vor ihm auf die Knie. Mit gefalteten Hän­den flehte sie:

„Bitte, bitte, lassen Sie mich raus! Lassen Sie mich raus!“

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Plötzlich auf Föhr»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Plötzlich auf Föhr» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Plötzlich auf Föhr»

Обсуждение, отзывы о книге «Plötzlich auf Föhr» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x