Eva-Maria Landwehr - Herr Gars soll heiraten

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Am Vorabend des Dreißigjährigen Krieges ist der junge schwedische König Gustav II. Adolf auf der Suche nach einer standesgemäßen Braut. Das Räderwerk der Diplomatie wird in Gang gesetzt, Geheimagenten werden ausgesandt, Eheoptionen geprüft. Während auch andere deutsche Fürsten nach dem attraktiven Schwiegersohn schielen, scheint sich der König für Prinzessin Maria Eleonora von Brandenburg entschieden zu haben – wäre da nicht die Mutter der Auserwählten, Kurfürstin Anna, die seine Pläne hintertreibt. Frustriert macht sich der schwedische König schließlich im Frühjahr 1620 auf den Weg nach Berlin, um eine Entscheidung herbeizuführen. Um unerkannt zu bleiben, nimmt er den Namen Adolf Carlsson Gars an…

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Anna hielt ihren Cousin für ein menschliches Vexierbild, charmant, mit vollendeten Manieren, doch stets ungreifbar und kaum zu durchschauen. Sie musste daran denken, wie fasziniert sie als Kind von Gemmen und Kameen, von zu feinsten Porträts und mythologischen Szenen geschliffenen Steinen gewesen war. Die einen vertieft, die anderen erhaben, doch welche war welche? Erst der richtige Lichteinfall brachte es an den Tag. Auf die Entzündung einer solchen Lichtquelle hatte sie bei Wolfgang Wilhelm bislang vergebens gewartet.

Aufmunternd lächelte der Pfalzgraf Anna entgegen, als sie im Nachthemd hinter dem Kurfürsten aus ihrem Schlafzimmer kam, und verbeugte sich so formvollendet, als wäre er beim Eintritt in eine große Festgesellschaft angekündigt worden. Johann, einen Stiefel bereits tragend, zog sich den zweiten ungelenk hüpfend über den anderen Fuß, während er seiner Frau und seinem Gast erklärte, dass er nur kurz nach draußen husche, um zu sehen, ob alles bereit sei, und in wenigen Minuten zurückkehren werde, um Vetter Wolfgang abzuholen.

Er stampfte kurz auf, um den Sitz des Stiefels zu prüfen, griff nach seinen Handschuhen und deutete auf die Treppenstufen. Hier, lachte er, sei doch ein gemütliches Plätzchen für einen kurzen Plausch, rauschte die Treppe hinunter und ließ seine Frau entgeistert zurück.

„Ausgezeichnet“, meinte Wolfgang Wilhelm mit hochgezogenen Augenbrauen, setzte sich auf den oberen Treppenabsatz, wand sich aus seiner engen Lederjacke und breitete diese für Anna als Sitzgelegenheit aus. „Den Regeln des Anstands ist mit der Anwesenheit des Herrn Statthalters“, er wies vielsagend auf den Schatten hinter der Mauer, „ja genüge getan, oder?“

Froh darüber, dass das diffuse Licht des anbrechenden Tages ihrem Gesicht einen unklaren Ausdruck erlaubte, nahm Anna vorsichtig Platz. In einiger Entfernung saß auf dem Boden, bewegungslos und erratisch wie eine Skulptur, eine riesenhafte Dogge, die ihren unergründlichen Blick unverwandt auf ihren Herrn richtete. Verlegen bündelte Anna die weiten Falten von Nachthemd und Morgenmantel eng um ihre Beine und stopfte das Stoffknäuel unter ihre Knie.

Verunsichert und atemlos, wie es unter normalen Umständen niemals ihre Art gewesen wäre, überfiel Anna ihren Cousin mit Fragen, die ungeordnet aus ihr heraussprudelten. Wie schön es sei, ihn zu sehen, man habe das ja lange nicht, was bedauerlich sei, wohin ihn seine letzte Reise geführt habe und ob es mittlerweile überhaupt ein zivilisiertes Land gebe, das er noch nicht in alle Himmelsrichtungen bereist habe, diese prachtvoll gewachsene Dogge sei nicht aus seiner eigenen Zucht, oder etwa doch…?

„Ach, liebe Anna“, unterbrach sie Wolfgang mit einem sanften Lächeln, „wenn Dein Gemahl zurück ist, wird er ungeduldig zum Aufbruch drängen und jede Unterhaltung unmöglich machen. Wollen wir also nicht gleich zum eigentlichen Thema dieser doch eher ungewöhnlichen Unterredung kommen?“

Anna fühlte, wie ihr die Röte ins Gesicht stieg und musste schlucken. Es blieb keine Zeit, vernünftig abzuwägen. „Meine Töchter“, suchte sie mühsam nach Worten, „sind dreizehn, zwölf und neun Jahre alt“. Sie zwang sich, ihren Vetter anzusehen. „Eigentlich sind sie alle noch Kinder, also viel zu jung, selbst Anna Sophia, die Älteste. Sie ist als einzige aber reif genug für eine Verlobung, zur Not auch mit einem viel älteren Mann.“ Zu spät erkannte sie, wie diese Bemerkung sich anhören musste. Wolfgang hätte der Vater des Mädchens sein können.

„In der Tat“, kommentierte der nur, wirkte aber weniger beleidigt als belustigt.

Seine betont gelassene Haltung machte Anna ärgerlich. „Ich halte Euch weder für so begriffsstutzig noch für so boshaft, mir gegenüber den Ahnungslosen zu mimen“, ermahnte sie ihn in sprödem Ton, „und ich werde im Gegenzug nicht versuchen, Euch weißzumachen, dass der Kurfürst eigentlich keine Heirat wünscht, sondern dass ich die treibende Kraft bin und in diesem Moment nur hier sitze, um meinen Gemahl nach unserer Unterredung von den Vorteilen einer solchen Verbindung zu überzeugen.“

Wolfgang Wilhelm, der sie erwartungsvoll beobachtet hatte, wurde ernst und begnügte sich mit einem auffordernden Nicken.

Sie wolle ihm aber auch nichts vormachen, fuhr Anna milder fort. Ihr eigener Einfluss, und das, er kenne sie ja, räume sie nur widerwillig ein, sei so gering, dass man auch bei ihrer beider Einigung fürchten müsse, dass der Kurfürst doch noch den sächsischen Forderungen und Drohungen nachgeben werde. Es sei ihr nicht möglich, irgendwelche Garantien in dieser Hinsicht abzugeben. Falls er jedoch in eine Verbindung ihrer beider Häuser einwillige, solle er das nicht bereuen müssen. Dann könnten Jülich, Kleve und Berg weiterhin die untrennbare Einheit bilden, die ihre beiden Vorväter geschaffen hatten.

Wolfgang Wilhelm bedankte sich artig und, wie zu erwarten, kaum überrascht für die Ehre, die man ihm mit dieser Ehe erweisen würde, machte aber auch seine Bedenken deutlich. „Seid Ihr nicht recht voreilig mit der Verteilung von Besitztum, das Euch noch, ich betone, noch nicht wirklich sicher ist?“

Anna sah ihn nur streng an, worauf er lächelnd seinen Blick senkte. „Tja, wenn denn einen schönen Tages alles glücklich geregelt sein wird“, meinte er, „liebend gerne, das versichere ich Euch“. Um gleich darauf, bescheiden im Ton, aber mit großer Bestimmtheit, für diesen Fall auch das Gouvernement über diejenigen rheinischen Besitzungen zu fordern, die bei den Brandenburgern verbleiben würden. Denn er selbst, so sein Argument, würde im Fall einer Heirat in Düsseldorf Residenz nehmen. Alle Zügel in einer Hand und vor Ort wären stets die besten Voraussetzungen für ein funktionierendes Regiment.

„Ihr macht keine Umwege, um Eure Vorstellungen erfüllt zu sehen“, sagte die Kurfürstin anerkennend, gerade als Johann Sigismund, der die letzten Worte gehört haben musste, die Treppen heraufschnaufte. Was immer sie besprochen hätten, ihm sei alles recht, rief er, ohne sich nach Einzelheiten zu erkundigen, als sich auf der anderen Seite des Treppenabsatzes eine Tür öffnete und ein verschlafenes Mädchen mit zerzaustem Haar durch den entstandenen Spalt lugte.

Das Ännchen solle nur herüberkommen, rief der Kurfürst begeistert, und sprach, zu Wolfgang Wilhelm gewandt, dass dieser doch gleich hier mit dem Kind reden könne, oder? Die barfüßige Anna Sophia tappte zögernd näher, sah zuerst verstört in die Runde und dann hilfesuchend ihre Mutter an.

Anna, bleich geworden, sprang auf, hüllte ihre Tochter in ihren eigenen Morgenmantel und schob sie zurück in ihr Zimmer. Es sei noch viel zu früh, versuchte sie die Situation mit gepresster Stimme zu retten, und, ohne den Kurfürsten anzusehen, der Papa werde jetzt erst einmal mit Vetter Wolfgang auf die Jagd gehen und einen ordentlichen Braten schießen, nicht wahr?

Weiber, brummte der Kurfürst, nicht leise genug, bevor er Wolfgang Wilhelm mit den Worten antrieb, dass es jetzt aber höchste Zeit sei.

Der Pfalzgraf, der das seltsame Schauspiel interessiert verfolgt hatte, erbat sich noch einen Moment, den ihm der Kurfürst achselzuckend zugestand, bevor er sich umwandte, um sich auf den Weg zu seinen Jagdhelfern zu machen. Die Meute sei nicht mehr zu halten, gab er zu bedenken, aber er könne einen Knecht zurücklassen, der seinen Vetter zur Sammelstelle bringen werde.

Wolfgang Wilhelm willigte ein und wartete, bis Johanns Schritte im Treppenhaus verhallten und unten die Tür ins Schloss fiel. Dann fing er unvermittelt an, von dem handwerklich ganz ausgezeichneten Sandsteinrelief zu sprechen, das über dem Eingangsportal angebracht und das ihm sogar im Schein der Fackeln sofort aufgefallen war. Zwei Hirsche, die Geweihe im Kampf ineinander verkeilt, geduldig auf den Moment der Schwäche beim anderen wartend.

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