Marian Liebknecht - Flucht

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Lajla, eine junge Tschetschenin, die nach Österreich geflohen ist, findet sich plötzlich, ohne zu wissen wie, in einem Bordell wieder, in dem sie misshandelt und zur Prostitution gezwungen wird. Ein Entkommen scheint unmöglich.
Kurze Zeit später wird ein Schulmädchen tot aufgefunden.
Dies alles ereignet sich in Dreistätten, einer kleinen Stadt nicht weit von Wien. Normalerweise lebt es sich dort recht beschaulich. Etwas getrübt wird die Idylle nur durch ein riesiges Flüchtlingslager innerhalb der Stadtgrenzen, das in regelmäßigen Abständen für politische Diskussionen sorgt.
Mit dem Tod des jungen Mädchens ist es mit dem ruhigen Leben vorbei. Es beginnt eine Serie von Verbrechen, die alle irgendwie mit dem Lager zu tun zu haben scheinen, und die meisten der Beteiligten verbindet eines: Sie sind auf der Flucht, weit weg von ihrer Heimat, Fremde, die niemand haben will.
Der Sog der Ereignisse führt schließlich zu einer Eskalation von Hass und Gewalt, die es den Ermittlern rund um Chefinspektor Weininger nicht leicht machen, der Wahrheit auf die Spur zu kommen.

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Ein paar Minuten später hatte er die Liste, die Frau Ziegelmeier schon übermittelt hatte, auf dem Schirm.

„Die Auswertung nach Geburtsdaten achtundachtzig und später bringt nicht allzu viel. Es bleiben noch dreihundertneun Personen übrig. Und wer sagt eigentlich, dass es nicht jung aussehende Dreißiger waren? Der Landstreicher hat sie ja gar nicht so genau gesehen“, sagte er.

„Ja“, meinte Weininger, „diese Einschränkung ist zu vage, aber ich habe eine andere Idee, sieh dir einmal die Erstaufnahmedaten an. Es ist nicht unwahrscheinlich, dass zwei, die zusammen hier herumziehen, schon zu zweit oder in einer Gruppe hergekommen sind und damit das gleiche Aufnahmedatum haben. Werte die Afrikaner einmal danach aus.“

„Gute Idee“, sagte Viktor, um nach einer halben Minute anzufügen: „Es wird nicht einfach werden. Jeden Tag haben sie hier bis zu zehn Neuaufnahmen, hin und wieder sind es weniger. Da ist zum Beispiel ein Tag mit nur zwei, aber eine davon ist eine Frau.“

„Selbst wenn sie wirklich zu zweit hergekommen wären, bedeutet das nicht, dass an diesem Tag nur zwei aufgenommen worden sind“, warf Nicole ein, „aber mit dem Herkunftsland könnte man sie weiter eingrenzen. Es ist zwar nicht hundertprozentig, dass sie aus demselben Land stammen, aber sehr wahrscheinlich. Ich glaube, das Land steht doch auch dabei.“

„Ja, ist drauf“, bestätigte Viktor, und gab das Herkunftsland als zusätzliches Kriterium ein.

„Da lässt sich schon einiges erkennen“, sagte Margreiter, der sich neben Viktor gestellt hatte und auf den Bildschirm starrte, während langsam die neu aufbereitete Liste erschien, „es sind zwar immer noch einige Paare, aber sie sind überschaubar, vierzehn, wenn ich richtig gezählt habe. Das wäre ein Ansatz, um morgen mit den Vernehmungen zu beginnen.“

„Übrigens, Nicole, was ist bei den, wie heißen sie doch gleich …, Zeiringers heute heraus gekommen?“, fragte der Chefinspektor.

„Nichts außergewöhnliches“, antwortete sie, „die Familie scheint unter Schock zu stehen, und das ist sicher nicht gespielt. Sie werden eine Zeit lang brauchen, bis sie sich von all dem erholt haben. Ich hab heute nur mit der Mutter und der Großmutter gesprochen, die haben beide keine besonderen Angaben machen können. Keinerlei Mutmaßungen in Richtung Täter. Ein Bruder ist vorhanden, vier Jahre alt. Morgen Früh geh’ ich noch einmal hin, um mit dem Vater zu sprechen. Da möcht’ ich den Bekanntenkreis noch genauer hinterfragen. Ich hoffe, wir bekommen da wenigstens ein paar Anhaltspunkte.“

„Bitte sei sorgfältig“, sagte Weininger ungewöhnlich schulmeisterlich, aber bei diesem Fall hatte er das Gefühl, auf keinen Fall etwas übersehen zu dürfen, „du weißt ja, ein großer Teil derartiger Verbrechen haben einen familiären Hintergrund.“ Wieder zu allen gewandt, bemerkte er: „Die Obduktion hat außer dem Todeszeitpunkt mit siebzehn Uhr fünfzig nichts Neues ergeben. Todesursache Ersticken, wobei deutliche Würgemale am Hals erkennbar waren. Sonst keine auffälligen Verletzungen. Leichte Hämatome am rechten Arm und im Bereich des Thorax, von denen sich aber nicht sagen lässt, ob es einfach blaue Flecken sind, die sich Kinder gelegentlich zuziehen oder ob sie mit dem Mord zusammen hängen.“

„Am Telefon hast du gesagt, sexueller Missbrauch wurde nicht festgestellt“, ergänzte Margreiter, um das Fehlen dieses Umstandes herauszustreichen.

„Eigentlich merkwürdig“, sagte Nicole, „da wird ein Mädchen einfach so umgebracht, als ob man es auf sie abgesehen hätte. Scheint fast so, als wollte jemand genau sie töten, aus Rache, aus Berechnung oder aus welchem Motiv auch immer. Ich meine, das gibt’s doch normalerweise gar nicht.“ Nach einer kurzen Pause fuhr sie fort. „Und mir soll einer erklären, was zwei afrikanische Einwanderer für einen Grund haben sollen, so einen Mord zu begehen. Ein achtjähriges Mädchen kann kein Geld haben, etwas anderes wollten sie offenbar auch nicht von ihr. Ich kann mir keinen Reim drauf machen.“

„Dieser Mord hat etwas Seltsames.“ Diesmal war es Viktor, der etwas zu sagen hatte. „Irgendwie hat es den Anschein, als sollte sie vielleicht gar nicht sterben, als wollte der Mörder sie gar nicht umbringen, aber es ist eben geschehen, wie wenn jemand mit einer Puppe spielt, und weil er nicht aufpasst, geht sie kaputt.“

„Was meinst du damit?“, fragte Nicole.

„Das weiß ich selber nicht genau, war nur so eine Idee“, antwortete Viktor.

„Was hast du heute den ganzen Tag eigentlich gemacht?“, fragte Margreiter den Chefinspektor.

„Darum brauchst du mich wirklich nicht zu beneiden“, erwiderte dieser. „Das Gespräch, das ich gerade im Dreistättner Rathaus geführt hab’, war so ziemlich die unterste Schublade, die man öffnen kann. Ich hätt’ so was, ehrlich gesagt, nicht für möglich gehalten.“

„Was war los? Ist der Bürgermeister durchgedreht“, fragte Margreiter, „wegen unserem Mord? Weißt du was? Der kriegt Arschsausen, weil ihn die Sache eine ganze Menge Stimmen kosten könnte. Nächstes Jahr wird ja gewählt.“

Weininger, im Grunde ein unpolitischer Mensch, der nur im Zuge seiner Ermittlungen immer wieder zwischen die Fronten der politischen Lager geriet, konnte diese Diagnose, auf die er selbst bisher noch gar nicht gekommen war, nur bestätigen.

„Liegt auf der Hand“, sagte er, „dabei ist er mir im Grunde völlig egal, er kann mir ja genau genommen nicht viel anhaben. Das Problem ist nur, dass er zu viele Verbindungen hat. Damit kann er mir das Leben bis zu einem gewissen Grad schwer machen.“

„Lass dir von dem nicht die Laune verderben, ist doch ein Arschloch“, bemerkte Margreiter auf seine unverblümte Art.

„Nein, schlimmer noch, ein Politiker“, setzte Nicole hinzu und konnte dem Chefinspektor damit immerhin ein Lächeln entlocken.

„Na gut“, bemerkte Weininger schließlich, „für morgen weiß jeder, was er zu tun hat, Ihr beiden“ – er zeigte auf Margreiter und Viktor – „führt die Vernehmungen im Lager durch. Nicole, du befragst den Vater, und versuch’, die Namen sämtlicher Verwandten zu bekommen, die Kontakt zur Toten gehabt haben. Ich selbst werd’ mich in der Schule umsehen.“ Mit den letzten Worten öffnete er die Tür zu seinem Arbeitszimmer. „Kann mir vielleicht jemand einen frischen Kaffee bringen?“, sagte er noch, bevor er die Tür schloss, worauf Nicole aufsprang und in die Teeküche ging. Aus Erfahrung wusste sie, dass ein anderer als der Kaffee, den sie kochte, für ihren Chef nur eine Notlösung darstellte.

Donnerstag, 7. Oktober 8:30 Uhr

Punkt halb neun Uhr morgens erschienen Margreiter und Viktor bei Direktor Schirmer und übergaben ihm die Liste der Lagerbewohner, die sie im Laufe des Tages befragen wollten. Durch die Auswahlkriterien, die den Personenkreis immer weiter eingegrenzt hatten, waren es jetzt nur noch sechzehn Namen. Es sollten immer zwei von ihnen gleichzeitig an die Reihe kommen, und zwar jeweils die beiden mit übereinstimmendem Einreisedatum und Herkunftsland. Sie erzielten mit Schirmer auch Einvernehmen über die genaue Vorgangsweise, wie das Ganze ablaufen sollte. Zwei der Aufseher wurden angewiesen, beim Frühstück alle Betroffenen zu informieren, dass sie heute das Lager wegen der Befragung nicht verlassen durften. Nach Beendigung ihres Frühstücks sollten die ersten beiden dann vorgeführt werden.

„Ich hoffe nur, wir haben nichts übersehen“, sagte Viktor, während sie vor dem Raum, den ihnen Schirmer für die Vernehmungen zur Verfügung gestellt hatte, warteten.

„Keine Angst“, erwiderte Margreiter, bemüht, seine Sicherheit und Routine hervorzukehren, „ich bin sicher, die haben wir schneller, als wir glauben.“

Er setzte sich auf eine im Flur neben der Zimmertüre aufgestellte Holzbank und begann, in einer mitgebrachten Zeitung zu blättern, während Viktor auf und ab ging.

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