Marian Liebknecht - Flucht

Здесь есть возможность читать онлайн «Marian Liebknecht - Flucht» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Flucht: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Flucht»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Lajla, eine junge Tschetschenin, die nach Österreich geflohen ist, findet sich plötzlich, ohne zu wissen wie, in einem Bordell wieder, in dem sie misshandelt und zur Prostitution gezwungen wird. Ein Entkommen scheint unmöglich.
Kurze Zeit später wird ein Schulmädchen tot aufgefunden.
Dies alles ereignet sich in Dreistätten, einer kleinen Stadt nicht weit von Wien. Normalerweise lebt es sich dort recht beschaulich. Etwas getrübt wird die Idylle nur durch ein riesiges Flüchtlingslager innerhalb der Stadtgrenzen, das in regelmäßigen Abständen für politische Diskussionen sorgt.
Mit dem Tod des jungen Mädchens ist es mit dem ruhigen Leben vorbei. Es beginnt eine Serie von Verbrechen, die alle irgendwie mit dem Lager zu tun zu haben scheinen, und die meisten der Beteiligten verbindet eines: Sie sind auf der Flucht, weit weg von ihrer Heimat, Fremde, die niemand haben will.
Der Sog der Ereignisse führt schließlich zu einer Eskalation von Hass und Gewalt, die es den Ermittlern rund um Chefinspektor Weininger nicht leicht machen, der Wahrheit auf die Spur zu kommen.

Flucht — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Flucht», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

„Du hast recht, das ist eine Überlegung wert“, erwiderte Weininger, „nur glaube ich, damit unterstellen wir ihm zu viel Intelligenz. Also, seid auf der Hut.“

17:20 Uhr

Die Stimmung des Chefinspektors entsprach dem feuchttrüben Wetter, als er am späten Nachmittag sein Büro verließ und ins Freie trat. Vor fünfzehn Minuten hatte der Bürgermeister von Dreistätten, Friedrich Rettenbacher, angerufen und ihn gebeten, zu ihm zu kommen. Wegen der Wellen, die der Mord an dem Mädchen unter der Bevölkerung schlagen könnte, wollte er etwas über den Stand der Ermittlungen erfahren. Und er wollte mit Weininger die weitere Vorgangsweise besprechen. Was schon für eine Bitte vermessen gewesen wäre, hatte wie ein Befehl geklungen. Auf diese Weise erreichte man bei Weininger allerdings meistens das Gegenteil dessen, was beabsichtigt war. Dem entsprechend hatte er dem Bürgermeister mitgeteilt, dass die Ermittlungen noch nichts Konkretes ergeben haben und alles Notwendige schon in die Wege geleitet sei, mehr gebe es nicht zu sagen. Tatsächlich hatte er der Presse Informationen gegeben, um für eine angemessene Verbreitung der Tatsache zu sorgen, dass ein Kindermörder in Dreistätten sein Unwesen treiben könnte. Außerdem war in seinem Auftrag das Aufgebot an Polizeistreifen in Dreistätten erhöht worden, soweit es die Kapazität erlaubte.

Nicht einmal fünf Minuten nach dem Telefonat mit Bürgermeister Rettenbacher hatte er Landessicherheitsdirektor Mattausch an der Leitung gehabt, seinen unmittelbaren Vorgesetzten, außerdem ein Parteifreund Rettenbachers. Mit salbungsvollen Worten hatte ihn dieser darauf hingewiesen, dass er eine Einladung des Dreistättner Bürgermeisters nicht so ohne weiteres ausschlagen könne.

Weininger wusste, dass in einem solchen Fall Widerstand zwecklos war. Also hatte er sich seinem Schicksal ergeben und war jetzt auf dem Weg ins Dreistättner Rathaus.

Die letzte Intervention des Stadtoberhauptes hatte er noch gut in Erinnerung. Bei einem Überfall auf die städtische Bank vor etwas mehr als drei Jahren war eine Angestellte leicht verletzt worden. Das Unglück war passiert, als sie, die etwas abseits stand, unbemerkt aus dem Sichtfeld des Täters kommen wollte. Dabei war sie gegen eine offen stehende Tresortür geprallt. Das hatte den Bankräuber wiederum veranlasst, den erst halbvollen Sack mit dem Geld an sich zu reißen und die Bank fluchtartig zu verlassen. Obwohl Weininger damals nur teilweise in die Ermittlungen involviert gewesen war, hatte der Bürgermeister ihn auf die gleiche Weise wie heute, nämlich unter Einschaltung seines Freundes Mattausch, zu sich kommen lassen. Eine geschlagene Stunde hatte er ihn darüber belehrt, wie wichtig es sei, Dreistätten sauber zu halten von solchen Verbrechen. Außerdem wollte er täglich einen Bericht über die Ermittlungen, da ihm die Sicherheit seiner Mitbürger das Wichtigste sei, wie er damals betont hatte. Er äußerte noch eine Reihe weiterer Wünsche und Beschwerden, alle gingen in dieselbe Richtung. Weininger hatte ihn danach kein einziges Mal vom Stand der Ermittlungen unterrichtet und bei seinen Anrufen nur die Informationen weiter gegeben, die ohnehin schon in der Zeitung standen. Als der Überfall dann in sehr kurzer Zeit geklärt worden war, erschien ein mehrspaltiger Artikel im Dreistättner Tagblatt, der örtlichen Tageszeitung, in dem der Verfasser die Verdienste Rettenbachers um die Aufklärung des Falles in höchsten Tönen hervorhob, die Arbeit der Polizei aber mit keinem Wort erwähnte.

Mit diesen Erfahrungen im Gepäck betrat Weininger das Rathaus von Dreistätten und ein paar Minuten später das Zimmer des Bürgermeisters, dessen Ausstattung zweifellos auch dem Oberbürgermeister von New York keine Schande bereitet hätte. Unter Insidern war allgemein bekannt, dass die erste Amtshandlung Rettenbachers seinerzeit ein breit angelegter Umbau seines Büros samt Anschaffung eines neuen Dienstwagens gewesen war. Dass die Opposition damals das Ganze nicht zum Skandal hochstilisiert hatte, lag ausschließlich an den geradezu unglaublichen Verbindungen und Bekanntschaften, die Rettenbacher zu allen Parteien aufgebaut hatte. Solange er sein Blatt nicht überzog, sicherten sie ihm eine gewisse Narrenfreiheit zu, von der er auch weidlich Gebrauch machte. Bei seinem ersten Besuch im Rathaus, der schon recht lange zurücklag, war Weininger noch ein klein wenig beeindruckt gewesen von der Ausstattung. Jetzt konnte er über das im Vergleich zur tatsächlichen Bedeutung lächerlich übertriebene Interieur bestenfalls den Kopf schütteln, wenn ihm dieser Umstand überhaupt auffiel.

„Guten Tag, Herr Chefinspektor!“ Rettenbacher empfing ihn mit einem Gesichtsausdruck, der nur mit Mühe die schadenfrohe Genugtuung über das Funktionieren seiner Verbindungen unterdrücken konnte, das durch Weiningers Erscheinen bestätigt wurde.

Der Angesprochene gab ein halb verschlucktes „Grüß Gott“ von sich und nahm am Schreibtisch gegenüber vom Bürgermeister Platz.

„Danke, dass Sie doch noch gekommen sind.“ Rettenbacher hatte inzwischen im Bemühen, dem Gespräch einen offiziellen Anstrich zu geben, eine möglichst nüchterne Miene aufgesetzt. „Das Verbrechen, das gestern in unserer Gemeinde verübt wurde, hat uns alle und vor allem mich tief erschüttert. Es bedeutet für Dreistätten und die gesamte Region eine neue und bisher ungekannte Dimension der Gewalt.“

Er hielt kurz inne. Von dieser wohldosierten Pause schien er sich eine gewisse Wirkung zu versprechen.

„In dieser Sache, die nicht nur die Ausforschung und Bestrafung des Täters zur höchsten Priorität erhebt, sondern darüber hinaus auch ein enormes Gefährdungspotential für die Sicherheit der Bevölkerung beinhaltet, ist eine ebenso unverzügliche wie umfassende Information über den Stand der Ermittlungen unerlässlich. Ich glaube, das sind Sie den Leuten hier schuldig.“

„Sie können mir glauben, dass ich die Sicherheit der Bevölkerung im Auge habe, wenn ich mich bei der Weitergabe von Informationen streng an die Gesetze und an die Erfordernisse des aktuellen Ermittlungsstandes halte“, erwiderte Weininger, ich kann ihrem Wunsch deshalb nicht ohne weiteres entsprechen.“

Vor ein paar Jahren hätte er vielleicht noch einfach ja gesagt und dann weiter laviert, aber je länger er diesen Posten ausübte, desto weniger gefielen ihm solche Spielchen, egal, wer ihm gegenüber saß.

„Ich verstehe“, sagte Rettenbacher. Es war nicht zu übersehen, dass die Antwort des Chefinspektors ihn etwas überraschte und seinem Geschmack nicht ganz entsprach. „Sie sonnen sich in der Tatsache, dass Sie keinerlei Verantwortung haben, die Leute können Ihnen im Grunde egal sein, Hauptsache, der Täter wird irgendwann gefasst. Ich hab’ es allerdings nicht so einfach. Ich muss für all das, was hier passiert, gerade stehen. Wenn ein Kind getötet wird, heißt es ‚Bürgermeister, warum hast du’s nicht verhindert?’, und glauben Sie mir, ich trage schwer an dieser Verantwortung. Deshalb ist mir völlig egal, was Sie mir hier von Gesetzen und Ermittlungen erzählen, die Sorge um meine Mitbürger werden Sie mir nicht nehmen und ich werde Mittel und Wege finden, alles dafür zu tun, dass Dreistätten ein sicheres Pflaster bleibt.“

Weininger wusste, welche Mittel und Wege Rettenbacher zur Verfügung standen. Er beneidete sich in diesem Moment selbst nicht darum, die Ermittlungen in Fall Zeiringer zu leiten. Es würde ein hartes Stück Arbeit werden.

„Dann hoffe ich, dass Ihre Mittel und Wege Erfolg haben“, sagte er schließlich, „von mir werden Sie ganz sicher nichts hören, was meine Kompetenz überschreitet.“

„Na gut, zu gegebener Zeit werden wir schon sehen“, erwiderte Rettenbacher. „Eins kann ich Ihnen allerdings garantieren. Wenn sich herausstellen sollte, dass in den Mord, der hoffentlich der einzige bleiben wird, irgendwelche Afrikaner oder Russen aus dem Lager verwickelt sind und Sie teilen mir das nicht unverzüglich mit, dann sorge ich dafür, dass Sie für den Rest Ihrer Polizeilaufbahn in Fürstenberg am Hauptplatz den Verkehr regeln. Haben Sie mich verstanden?“

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Flucht»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Flucht» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Flucht»

Обсуждение, отзывы о книге «Flucht» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x