Freudhold Riesenharf - Henri hardcore I - Heines Mannesjahre

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Eines der rätselhaftesten Gedichte Heinrich Heines ist «Der Asra»:
… Und der Sklave sprach: "Ich heiße
Mohamet, ich bin aus Jemen,
Und mein Stamm sind jene Asra,
Welche sterben, wenn sie lieben."
Welche sterben, wenn sie lieben? Verständlich wird das nur durch das Leben des Autors. «Tag und Nacht beschäftige ich mich mit meinem großen Buch, dem Roman meines Lebens», schreibt er, «und erst jetzt fühle ich den ganzen Wert dessen, was ich durch den Brand im Haus meiner Mutter an Papieren verloren habe.» Der vorliegende Roman ist daher nicht geschichtstreu. Eine geschichtstreue Biografie könnte, da wir zu wenig von ihm wissen, nicht bis in die hintersten Behausungen seines Blutes dringen. Der Mensch lebt nicht nur in der Realität, und ein Dichter schon gar nicht. Der Mensch lebt auch in der Phantasie, und Heines Phantasie ist eminent erotisch. Da die Phantasien immer ausgespart bleiben, gibt es noch keine echten Biografien. Es werden daher erzählerische Lücken überall dort, wo sie auftreten, damit gefüllt, wie es gewesen sein könnte. «Mein wichtigstes Werk sind meine Memoiren, die aber doch nicht so bald erscheinen werden; am liebsten wäre es mir, wenn sie erst nach meinem Tod gedruckt würden!» Sie offenbaren, was hinter den Kulissen vorging, während seine Dichtungen und Werke nur wie die Schauspieler sind, die auf offener Bühne agieren. «Ich arbeite seit Jahren daran. Das Buch wird drei Bände haben, mindestens drei Bände. Keiner fühlt mehr als ich, wie mühsam es ist, etwas Literarisches zu geben, das noch nicht da war, und wie ungenügend es jedem tieferen Geiste sein muss, bloß zum Gefallen des müßigen Haufens zu schreiben. Wenige haben den Mut, alles zu sagen.» An diesem Mut soll es hier nicht fehlen!

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Muster von Häuslichkeit, Kindererziehung, frommer Demut und allen jenen stillen Tugenden der deutschen Frauen werde man wenige unter den Polinnen finden. Jene Haustugenden fänden sich aber auch bei uns meistens nur im Bürgerstand und einem Teil des Adels, der sich in Sitten und Ansprüchen dem Bürgerstand angeschlossen. Bei dem übrigen Teil des deutschen Adels würden oft jene Haustugenden in höherem Grad und auf eine weit empfindlichere Weise vermisst als bei den Frauen des polnischen Adels. Ja, bei diesen sei es doch nie der Fall, dass auf diesen Mangel sogar ein Wert gelegt werde, dass man sich etwas darauf einbilde; wie von so manchen deutschen adligen Damen geschehe, die nicht Geld- oder Geisteskraft genug besitzen, um sich über den Bürgerstand zu erheben, und die sich wenigstens durch Verachtung bürgerlicher Tugenden und Beibehaltung nichts kostender altadliger Gebrechen auszuzeichnen suchten. Auch seien die Frauen der Polen nicht ahnenstolz, und es falle keinem polnischen Fräulein ein, sich etwas darauf einzubilden, dass vor einigen hundert Jahren ihr wegelagernder Ahnherr, der Raubritter, der verdienten Strafe entgangen sei. –

Das religiöse Gefühl sei bei den deutschen Frauen tiefer als bei den Polinnen. Diese leben mehr nach außen als nach innen; sie sind heitere Kinder, die sich vor Heiligenbildern bekreuzigen, durch das Leben wie durch einen schönen Redoutensaal gaukeln, und lachen und tanzen und liebenswürdig sind. Er möchte wahrlich nicht Leichtfertigkeit, und nicht einmal Leichtsinn nennen jenen leichten Sinn der Polinnen, der so sehr begünstigt werde durch die leichten polnischen Sitten überhaupt, durch den leichten französischen Ton, der sich mit diesen vermische, durch die leichte französische Sprache, die in Polen mit Vorliebe und fast wie eine Muttersprache gesprochen werde, und durch die leichte französische Literatur, deren Dessert, die Romane, von den Polinnen verschlungen würden; und was die Sittenreinheit betreffe, so sei er überzeugt, dass die Polinnen hierin den deutschen Frauen nicht nachzustehen brauchen. Die Ausschweifungen einiger polnischer Magnatenweiber hätten, wegen ihrer Großartigkeit, zu verschiedenen Zeiten viele Augen auf sich gezogen, und unser Pöbel beurteile eine ganze Nation nach den paar schmutzigen Exemplaren, die ihm davon zu Gesicht gekommen. Außerdem müsse man bedenken, dass die Polinnen schön sind, und dass schöne Frauen, aus bekannten Gründen, dem bösen Leumund am meisten ausgesetzt seien und demselben nie entgehen, wenn sie, wie die Polinnen, freudig dahinleben in leichter, anmutiger Unbefangenheit. Wir sollten ihm glauben, man sei in Warschau um nichts weniger tugendhaft wie in Berlin, nur dass die Wogen der Weichsel etwas wilder brausen als die stillen Wasser der seichten Spree.

In Posen leitet ihn Ideenassoziation direkt auf das Theater. Ein schönes Gebäude haben die dortigen Einwohner den Musen zur Wohnung angewiesen; aber die göttlichen Damen sind nicht eingezogen und schicken nach Posen bloß ihre Kammerjungfern, die sich mit der Garderobe ihrer Herrschaft putzen und auf den geduldigen Brettern ihr Wesen treiben. Nein, er will nicht das ganze Posensche Theater verdammen; er bekenne sogar, dass es ein ganz ausgezeichnetes Talent, zwei gute Subjekte und einige nicht ganz schlechte besitze. Das ausgezeichnete Talent, wovon er spricht, sei Demoiselle Paien. Ihre gewöhnliche Rolle sei die der ersten Liebhaberin. Da sei nicht das weinerliche Lamento und das zierliche Geträtsche jener Gefühlvollen, die sich für die Bühne berufen glauben, weil sie vielleicht im Leben die sentimentale oder kokette Rolle mit einigem Sukzess gespielt, und die man von den Brettern fortpfeifen möchte, eben weil man sie im einsamen Closet herzlich applaudieren würde. Demoiselle Paien spiele mit gleichem Glück auch die heterogensten Rollen, eine Elisabeth so gut wie eine Maria . Am besten gefällt sie ihm jedoch im Lustspiel, in Konversationsstücken, und da besonders in jovialen, neckenden Rollen. Sie ergötzt ihn königlich als Pauline in Sorgen ohne Not und Not ohne Sorgen . Bei Demoiselle Paien findet sich ein freies Spielen von innen heraus, eine wohltuende Sicherheit, eine fortreißende Kühnheit, ja fast Verwegenheit des Spiels, wie wir es nur bei einem echten, großen Talent gewahren.

Er sieht sie ebenfalls mit Entzücken in einigen Männerrollen, z. B. in der Liebeserklärung und in Wolffs Cäsario ; nur hat er hier eine etwas eckige Bewegung der Arme zu rügen, welchen Fehler er aber auf Rechnung der Männer setze, die ihr zum Muster dienten. Demoiselle Paien sei zu gleicher Zeit Sängerin und Tänzerin, habe ein günstiges Äußeres, und es wäre schade, wenn dieses kunstbegabte Mädchen in den Sümpfen herumziehender Truppen untergehen müsste …

Eine unvergleichliche Anmut zeigen die polnischen Sängerinnen, und das sonst so rohe Polnische habe ihm wie Italienisch geklungen, als er es singen hörte.

Hier, in Gesellschaft Brezas, hat er eines der nachhaltigsten Erlebnisse seiner Jugend. Zusammen mit ihm macht er neugierhalber, um Kollege Goethens Kurerfahrungen nachzuempfinden, einen Abstecher ins böhmische Karlsbad, Karlovy Vary . Sie logieren für die Nacht in einem vornehmen Hotel am Markt, streifen dann durch die Kolonnaden und besichtigen eine Mineraliensammlung. Das Goethe-Denkmal mit dem hohen, mit antikisierenden Reliefs verzierten und dem Namen „Goethe“ versehenen Sockel in der Parkanlage vor dem Hotel Pupp steht derzeit noch nicht. Für Mineralogen bieten Karlsbad und seine Umgebung eine bereits von Goethe geschätzte Besonderheit. An den Thermalquellen gibt es als Sinterbildung Aragonit, eine Form von „kohlensaurem Kalk“, den man hier als Sprudelstein und Erbsenstein bezeichnet. Ist der Sprudelstein ein wellenförmig gebänderter Kalksinter, so der Erbsenstein eine Ansammlung von Kalkkügelchen. Diese entstehen an heißen Quellen durch konzentrische Abscheidung von Aragonit an kleinen Gesteins- oder Mineralpartikeln, die durch die Wasserbewegung in der Schwebe gehalten werden. Dadurch gewinnen sie an Gewicht. Werden die Kugeln zu schwer, sinken sie zu Boden und werden dort durch weitere Kalkabscheidungen zu einem Aggregat verkittet. –

Im einbrechenden Abend dann spüren sie die Leere und Verlassenheit der anonymen Stadt. Es ist ein wenig so, wie wenn ihnen das Herzblut abgezapft würde. Ein Droschkenkutscher, dem Breza, der leider schon etwas venerisch ist, augenzwinkernd ihr Verlangen nach einem Ort mit „diversen Vergnügungen“ zu erkennen gibt, versteht sofort und kutschiert sie zu einem anonymen Lokal in der Innenstadt. Die geballte Menschlichkeit des gedrängt vollen Orts lässt ihre entherzte Einsamkeit schnell verfliegen und versetzt sie in eine komplementär euphorische Stimmung. Sie gesellen sich zu einem Tisch, an dem bereits einige zusammensitzen, fremde Männer, zwei fremde Frauen, aber da eine von ihnen ziemlich hübsch, nahezu schön zu nennen ist, fühlt Harry sich auf sympathische Art angeheimelt. Dass sie aus Deutschland kommen, sichert ihnen eine gewisse sensationelle Aufmerksamkeit. Weder Breza noch er verstehen ein Wort Tschechisch, doch spricht einer der Männer, der sich als berufsmäßiger Journalist vorstellt, etwas Deutsch, was wenigstens eine lustig-rudimentäre Kommunikation ermöglicht. Haben sie doch, auch wenn Harry von tschechischer Literatur so gut wie nichts weiß, gewissermaßen dasselbe Metier. Auch wird ihre Einbürgerung dadurch, dass Breza für die nächste Flasche Wein aufkommt, gleich spürbar erleichtert.

Fremder Ort, fremde Sprache, fremde Frauen, die Schönheit aber ist universell, und so ist Harry, unter Einfluss des Alkohols und slawischer Schönheit, bald in seinem Element. Hinzu kommt die knisternde Spannung, da bei der anonymen Situation durchaus unklar ist, ob der Ort wirklich zu jenen gehört, wie er ihnen vorgeschwebt hat, und inwieweit die anwesende Damenwelt, zumal deren schönere Hälfte, auch wirklich zu der für die dem Kutscher abverlangten „diversen Vergnügungen“ zuständigen Halbwelt gehört. Vorsichtig sondiert er das Terrain, ob eine der Damen zu dem Zeitungsfritzen in einer festen Beziehung steht, kann ihrem unverbindlichen Verhalten nach aber nichts feststellen, worauf er beim Augenflirt Rücksicht nehmen müsste.

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