Für die Herangehensweise an das Thema Low Carb, gibt es die unterschiedlichsten Möglichkeiten. Trotzdem ist das Prinzip aller Diätformen gleich. Mithilfe einer kohlenhydratfreien Ernährung, soll die Schwankung des Blutzuckerspiegels bzw. die Insulinausschüttung verhindert werde. Denn nur so kann sich der Körper ganz auf seinen Fettabbau konzentrieren. Jedoch ist es ratsam, sich gerade zu Beginn über die einzelnen Ansätze zu informieren. Schließlich hat jede Variante seine Vor- und Nachteile.
Der Gründer dieser Low Carb Diät ist der Herzspezialist Dr. Robert Atkins. Für ihn steht fest, dass der Körper für die Fettverbrennung Kohlenhydrate benötigt. Sind keine Kohlenhydrate vorhanden, kann sich das Nahrungsfett nicht ansetzen. Auf der Grundlage dieser These entwickelte Atkins in den 70er Jahren die Atkins Diät, die heute zu den beliebtesten Low Carb Diäten gehört.
Die Atkins Diät wird in 3 Phasen unterteilt. Zu Beginn der Diät wird die Zufuhr an Kohlenhydrate drastisch reduziert. Jedoch wird die Liste der erlaubten Lebensmittel von Phase zu Phase immer länger. Am Ende wurde die Ernährung komplett umgestellt.
Erlaubt sind bei dieser Ernährungsform z. B. Eier, Speck, Wurst, Fisch, Käse und Sahne.
Bei dieser Ernährungsform spielt der glykämische Index (GI) eine zentrale Rolle. Weniger interessant sind daher die Mengenangaben von Fett, Kohlenhydrate, Eiweiß und Kalorien. Eingeführt wurde diese Low Carb Variante 1999 durch die Ökotrophologin Marion Grillparzer. Dabei werden die Kohlenhydrate in „Gute“ und „Schlechte“ eingeteilt.
< 50 GI „gute“ Kohlenhydrate
55 – 70 GI mittlerer Glyx-Wert
> 70 GI „schlechte“ Kohlenhydrate
Die Basis dieser Diätform bilden Vollkornprodukte, Gemüse und Obst. Gleichzeitig spielt Sport hier eine wichtige Rolle.
Diese Diät-Variante wurde vom Ausdauersportler und Arzt Dr. Ulrich Strunz entwickelt. Ebenso, wie bei der Atkins-Diät, wird diese Ernährungsform in drei Phasen unterteilt. Besonders wichtig sind hierbei eine obst- und gemüselastige Ernährung sowie ein ausführliches Sportprogramm.
Die New York-Diät oder auch David Kirsch-Diät verspricht einen Gewichtsverlust von bis zu 7 Kilo innerhalb der ersten beiden Wochen. Dazu entwickelte der Ernährungsberater und Personal Trainer David Kirsch ein anspruchsvolles und tägliches Sportprogramm, unterstütz mit einer proteinreichen Ernährung. Erlaubte Kohlenhydratquellen sind hierbei Hülsenfrüchte, Obst und Gemüse. Während auf Zucker, Nudeln, Reis und Brot verzichtet werden sollte.
Ebenso, wie bei der Glyx-Diät, spielt auch bei dieser Methode der glykämische Index eine große Rolle. Entwickelt wurde diese Low Carb-Methode von Dr. Nicolai Worm, wobei die Aufnahme von Stärke und Zucker deutlich reduziert ist. Auf diese Weise möchte man den Blutzucker- und Insulinspiegel möglichst konstant halten, umso den Fettabbau zu fördern. Als Grundlage für diese Form dienen Öle, Gemüse, Obst, Fleisch und Fisch.
Diese Ernährungsform basiert ebenfalls auf den glykämischen Index und ist eine Weiterentwicklung der Atkins-Diät. Entwickelt wurde diese Low Carb Diät vom Kardiologen Arthur Agatston. Wichtig ist dabei eine fett- und kohlenhydratarme Ernährung. Alle Lebensmittel, mit einem niedrigen GI sind zugelassen. Dazugehören, z. B. Salat, Fisch, Fleisch, Gemüse, Vollkornprodukte und Nüsse. Bestimmte Obstsorten, Kartoffeln, Nudeln, Weißmehlprodukte, Brot und Zucker sind dagegen verboten.
Vorteile einer Low Carb Diät
Neben der effektiven und drastischen Gewichtsreduktion haben die Low Carb Diäten noch andere Vorteile, wie:
die Verbesserung der Leistungsfähigkeit
die Senkung des Cholesterinspiegels
die Reduktion von Entzündungen
die Verbesserung des Blutzucker- und Insulinspiegels
die Reduktion von Fressattacken oder Stimmungsschwankungen
die Verbesserung des Blutdrucks
Kohlenhydrate komplett wegzulassen, ist fast unmöglich. Denn dann würden wir uns ja nur noch von Fett und Wasser ernähren. Alle Lebensmittel enthalten mindestens einen geringen Kohlenhydratanteil. Jedoch werden Produkte, mit einem Kohlenhydratgehalt von bis zu 10g pro 100g als „Lebensmittel ohne Kohlenhydrate“ eingestuft.
Wie viel Obst und Gemüse man essen darf, hängt von der jeweiligen Low Carb Ernährungsform ab. Denn während sich Einige, an dem glykämischen Index halten, zählt für andere Formen nur die Gesamtanzahl der Kohlenhydrate am Tag.
Lebensmittel, mit einem niedrigen bzw. mittleren Kohlehydratgehalt sind z. B.:
Obst:ErdbeerenBlaubeerenHimbeerenHeidelbeerenBrombeerenHolunderbeerenStachelbeerenÄpfelSauerkirschenAprikosenPfirsicheOrangenZwetschgenWassermeloneGrapefruitKiwis
Gemüse:ArtischockenAubergineChinakohlSpargelBlattspinatGurkeAvocadoPaprikaZwiebelnZucchiniGrüne BohnenRadieschenPilzeBrokkoli
Fleisch:KochschinkenSchweinRäucherschinkenPuteWildRindHaseHähnchenEnte
Meeresfrüchte / Fisch:LangustenScholleKalmareHechtGarnelenForelleTintenfischThunfischKrabbenLachsSeeteufelMakreleSardinenKarpfen
Sonstiges:ButterKräuterSojamilchFlohsamenschalenTofuLeinsamenQuarkKokosnussJoghurtMacadamiaMilchPecan-NussKäsePistazienEierSesamsamen
Das Frühstück spielt für einen guten Start in den Tag eine sehr wichtige Rolle. Jedoch fällt es gerade Neulingen in der kohlenhydratarmen Ernährung schwer, ein gutes Low-Carb Frühstück zu erstellen. Besonders die Frage, „Was darf ich eigentlich noch essen?“ muss geklärt werden. Denn die herkömmlichen Varianten fallen nun weg. Doch besonders Fans von Rührei mit Bacon können sich freuen, denn gerade Eier sind sehr kohlenhydratarm. Auch auf Brot muss nicht zwangsläufig verzichtet werden, da beispielsweise das Eiweißbrot ebenfalls nur einen geringen Anteil an Kohlenhydrate hat. Somit lässt sich durchaus ein abwechslungsreiches Low-Carb Frühstück kreieren, wobei in diesem Buch 100 verschiedene Rezeptideen vorgestellt werden.
Nährwerte pro Portion: 213 Kalorien / 0,6 g Fett / 49 g Eiweiß / 2 g Kohlenhydrate
Zubereitungsdauer: ca. 20 Minuten
Zutatenliste (1 Person):
Eiklar 6 Stück
Proteinpulver (Vanille) 40 g
Beeren (z. B. Blaubeeren, Erdbeeren, etc.) 100 g
Prise Zimt
Xylitol (Süßstoff) nach Belieben
Butter / anderes Fett zum Braten
Zubereitungsschritte:
Eier trennen und das Eiweiß schaumig schlagen.
Proteinpulver sieben, und zusammen mit dem Süßstoff und dem Zimt unter den Eischnee mischen.
Butter oder anderes Fett in einer beschichteten Pfanne erhitzen und Teig hinzugeben.
Beeren darüber streuen und Teig goldbraun braten.
Teig vierteln und wenden. Auch die andere Seite goldbraun braten.
Zum Schluss die Masse grob auseinanderreißen.
Hinweis:
Der Kaiserschmarrn kann im Anschluss mit Puderxucker (25 g Xucker) bestäubt werden.
Nährwerte pro Crêpe: 146 Kalorien / 9,9 g Fett / 13,8 g Eiweiß / 0,39 g Kohlenhydrate
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