Edda Blesgen - Träume, die im Meer versinken

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Träume, die im Meer versinken: краткое содержание, описание и аннотация

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Jürgen, nur noch drei Jahre von der Pensionierung entfernt, hat das Arbeiten satt und fühlt sich von seiner Familie überfordert. Eines Tages verlässt er ohne Abschied Ehefrau und Tochter und reist nach Italien. Dort gibt er sich zunächst dem süßen Nichtstun hin, finanziert durch wechselnde Gespielinnen, denen er Gefühle vorgaukelt, die nicht vorhanden sind. Rückblicke zeigen immer wieder Einblicke in seine Kindheit und machen deutlich, dass Jürgen aus dieser Zeit einen brisanten Konflikt auszutragen hat. Psychisch angeschlagen wird er schließlich Auslöser einer Tragödie, die außer ihm eine weitere Person ins Verderben zieht.

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Endlich kam die Erwartete. Noch ohne Badetasche strebte sie dem nächsten Briefkasten zu und warf etwas ein. Aha, die drei gestern gekauften Ansichtskarten. Eine für die Kollegen und Kolleginnen im Büro, eine für ihre Eltern und die dritte für die Nachbarin, welche zu Hause ihre Blumen begoss, den Briefkasten leerte und den Kanarienvogel, die Katze oder den Goldfisch versorgte.

Nun schlenderte die Urlauberin weiter, blieb an einem Obst- und Gemüseladen stehen, nahm eine Melone in die Hand, klopfte darauf, legte die Frucht wieder zurück. Sie hat gar nicht vor einzukaufen, will wieder nur die Zeit totschlagen, dachte Jürgen, der ihr folgte. Allmählich muss ich mir einen Namen ausdenken. Bella, die Schöne, das würde gut ankommen. Es war zwar etwas übertrieben, aber für ihr Alter, er schätzte sie auf Mitte vierzig, sah sie noch recht gut aus. „Bella“, sagte er probehalber schon einmal halblaut vor sich hin.

Da saß diese unsympathische Bettlerin mit ihrem Hund schon wieder, die abends auf dem Weg in ihre Stammkneipe beschwingt durch die engen Gassen eilte. Almosen heischend auf dem Bürgersteig hockend, zusammengekrümmt, unterwürfig, wirkte die Frau alt und gebrechlich. „Haben Sie vielleicht etwas Kleingeld für mich? Ich bin gescheitert“, sprach sie die deutschen Touristen in ihrer Muttersprache an. Jürgens Antipathie wurde von ihr erwidert: Die Bettlerin warf ihm jedes Mal giftige Blicke zu und selbst der Hund knurrte, wenn er vorbeiging. Manchmal holte die Frau eine Mundharmonika aus der Tasche ihrer unglaublich schmutzigen Strickweste und spielte darauf immer wieder die gleiche Melodie: „Das machen nur die Beine von Dolores.“ Jürgen verachtete sie und ihresgleichen. Bella hingegen fiel auf die Mitleid heischende Gestalt herein und warf ein paar Geldstücke in das dafür bereitstehende Tamburin. Dann machte sie kehrt. Jürgen lehnte sich an eine Palme. Bella ging vorbei, kaufte am Kiosk eine Zeitung, setzte sich auf eine Bank, faltete die Blätter auseinander und fing an zu lesen. Sollte er sich neben sie setzen, mit ihr reden? Nein, noch war es zu früh. Erst musste die Urlauberin sich so richtig langweilen und einsam fühlen, dann war sie die richtige Beute für ihn. Wenn ihm nur keiner zuvorkam! Aber das Risiko musste er eingehen. Außerdem, selbst wenn sich einer an sie heranmachte, sobald er Interesse zeigte, würde jeder andere den Laufpass erhalten, das war doch klar. Den Nachmittag verbrachte Jürgen mit Schwimmen, Sonnenbaden.

Am folgenden Tag schlenderte er am Strand immer wieder an ihr vorbei, dabei absichtlich in eine andere Richtung schauend. Inzwischen würde ihr das Alleinsein auf die Nerven gehen, bald konnte ein Annährungsversuch gewagt werden. Zwei Stunden rührte Bella sich nicht vom Fleck, lag im Liegestuhl, dann bäuchlings auf einem Badetuch im Sand, sonnte sich und las dabei ein Taschenbuch. Endlich stand sie auf, sagte etwas zu ihrer Strandnachbarin – wahrscheinlich bat sie diese, auf ihre Sachen Acht zu geben – lief ins Meer, bis die Wellen ihre Oberschenkel umspülten. Bella ging in die Knie, schnappte hörbar nach Luft, als das Wasser ihr bis zum Kinn reichte und schwamm hinaus, den Kopf sorgsam hochhaltend, wahrscheinlich damit die Haare nicht nass wurden. Jürgen ließ ihr einen Vorsprung, dann kraulte er hinterher, holte sie – für ihn keine Kunst – schnell ein.

„Ihnen beim Schwimmen zuzuschauen ist eine wahre Augenweide“, versuchte er ins Gespräch zu kommen. Bella erwiderte nichts, legte sich auf den Rücken, paddelte auf den Wellen treibend nur noch leicht mit den Händen und blinzelte zum strahlendblauen Himmel hinauf. Jetzt war es ihr anscheinend gleichgültig, wenn die Frisur ruiniert wurde.

Na, dann eben nicht, dachte Jürgen, wandte sich ab und kraulte hinaus, weit hinaus, mit langen, gleichmäßigen Zügen. Sie schaute ihm hinterdrein, davon war er überzeugt, und bewunderte seinen eleganten Schwimmstil. Als er aus dem Wasser kam, hatte sie ihren roten gegen einen schwarzen Bikini vertauscht. Über dem Höschenbund wölbte sich ein Speckröllchen. Du bist zu mollig; ein einteiliger Schwimmanzug wäre vorteilhafter, dachte Jürgen. Bikinis stehen nur jungen Mädchen gut – noch besser gefielen sie ihm oben ohne, nur mit einem spärlichen Tanga bekleidet. Auf dem Bauch im Sand liegend, um sich von der Sonne trocknen zu lassen, beobachtete er Bella, die nach einer Weile mit ihrer Tasche zur Strandbar hinüber schlenderte und auf einem der Hocker Platz nahm. Jürgen stand auf, ging zwischen den Umkleidekabinen hindurch zu der kleinen Feriensiedlung, deren Häuschen hufeisenförmig am Strand angeordnet lagen. Carlo, ein Angestellter der Vermietungsgesellschaft, bewässerte mit dem Gartenschlauch die Blumenbeete. Jürgen klopfte ihm auf die Schulter. Carlo erschrak, weil er ihn wegen des Plätscherns nicht hatte näher kommen hören.

„Darf ich?“, fragte Jürgen und bückte sich, um eine Rose zu pflücken. Der junge Italiener grinste. „Amore?“

Bella hockte noch immer vor der Strandbar und unterhielt sich angeregt, dabei heftig gestikulierend, mit einem Mann, dem Aussehen nach ein Einheimischer, braungebrannt, schwarzgelockt, mit Goldkette und Ohrring. Zwischendurch löffelte sie einen Eisbecher. Das würdest du besser bleiben lassen, dachte Jürgen, deine Hüften sind ganz schön füllig. Er legte die Rose auf ihren Liegestuhl und nahm etwa einen Meter davor im Sand Platz. Aus den Augenwinkeln beobachtete er, wie Bella aufstand, sich lachend verabschiedete. Doch anstatt zurückzukommen, ging sie zur Uferpromenade. War es schon Zeit zum Mittagessen? Jetzt gleich auf den Eisbecher ein üppiges Mahl mit mehreren Gängen? Weiter so, in zehn Jahren wirst du richtig fett und kurzatmig sein! Die Uhr über der Bademeisterkabine zeigte halb eins. Jürgen blieb fast alleine am Strand zurück. So gefiel es ihm hier eigentlich am besten. Im Sand ausgestreckt schlief er ein. Als ihn der Ball am Bein traf, schreckte er hoch, warf den spielenden Kindern giftige Blicke zu.

Bella saß, wie erwartet, mit der Rose in der Hand da und schaute aufs Meer. Ihre morgens sorgfältig frisierten Haare ringelten sich nach dem Schwimmen zu einer starken Krause, die ihr gar nicht gut stand.

„Du bist wunderbar“, sang Jürgen nun leise vor sich hin, „schon vor einem Jahr, ja da war mir klar, du bist wunderbar.“ Er rückte näher. „Sie sind mir bereits im vergangenen Sommer aufgefallen.“

Bella nickte überrascht: „Ja, ich war schon einmal hier. Im letzten Juli.“

Volltreffer! Die meister Urlauber kamen nicht zum ersten Mal. Doch schon ignorierte sie ihn wieder, legte die Rose neben den Liegestuhl, angelte in ihrer Tasche herum und holte eine Flasche Sonnenöl hervor. Kokosnussduft wehte zu ihm herüber. Arme, Dekolleté, Bauch wurden sorgfältig eingekremt. Jetzt verrenkte sie sich, um so weit wie möglich den Rücken zu erreichen.

„Lassen Sie mich das machen.“ Jürgen griff nach der Flasche. Schutzfaktor sechs, ging es ihm durch den Kopf; hättest du mit deiner blassen Haut gleich zwanzig genommen, wärst du jetzt nicht so verbrannt. Langsam, zärtlich streichelnd, rieb er das Sonnenöl ein. Beim rechten Bein beginnend, fuhr er sanft über den Oberschenkel, widmete sich dann ihrer Wade, glitt hinunter zu den Zehen, kremte jeden einzelnen mit Hingabe ein. Bella kicherte; sie war kitzelig.

„Sie haben wunderschöne Zehen“, sagte er. Seit Frau Blaufußnagel schaute er tatsächlich häufiger auf die Zehen einer Frau. Ihre sahen wirklich nicht übel aus; keine Hühneraugen, keine Hornhaut, wahrscheinlich ging sie regelmäßig zur Fußpflege, wie seine Mutter, die sich nach ihrer Rückenoperation nicht mehr gut bücken konnte.

Bella lachte. „Das hat mir noch niemand gesagt.“

Aha, dieser Spruch kam gut an; dann nur weiter so. „Kann ich mir vorstellen. Jeder bewundert ihre leuchtenden Augen, den schöngeschwungenen Mund, das süße Kinn. Wahrscheinlich können sie diese Komplimente schon nicht mehr hören. Wenn man genau hinsieht, entdeckt man noch unendlich viele liebenswürdige Stellen, wie zum Beispiel ihre Zehen, von denen ich am liebsten jeden einzelnen küssen möchte. Alle Ihre Vorzüge zusammen ergeben ein harmonisches, perfektes Ganzes.“

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