Nicole Le - Zerpflücktes Herz - Ein Lebensroman
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–Ein Lebensroman-
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Kapitel 2:
Sie schlief ja schon länger im Keller. Einem dunklen Raum mit kleinem Lichtschacht, in welchem ein paar Fitnessgeräte und ihr altes Bett standen. Angrenzend gab es eine Sauna und ein kleines Bad. Es war nicht besonders gemütlich, doch es gab ihr Schutz und sie fühlte sich dort wohler als auf dem Sofa im Wohnzimmer. Hier konnte sie die Tür verschließen. Ihr nun fast vierjähriger Sohn war verstört darüber, er wollte nicht das seine Mama im Keller schlief. Traurig kam er zu ihr und bot ihr sein eigenes Bett zum Schlafen an.
Doch sie blieb dabei, auch wenn im Keller der Handyempfang sehr eingeschränkt war. Nur an einer Stelle in dem Raum hatte sie Empfang. Als ihr Handy anfing regelmäßig abends zu vibrieren, da begann sie es zu genießen, mit Saburo die halbe Nacht SMS zu schreiben. Sie redeten über alles Mögliche. Und sie hatte zum ersten Mal im Leben das Gefühl, dass ihr ein Mensch so nahe war, dass sie nichts verbergen konnte oder musste. Sie war einfach sie selbst und sie genoss diesen Zustand sehr.
Sie besprach die Trennung mit ihrem Mann, der konnte und wollte ihre Entscheidung nicht akzeptieren. Wie denn auch, er hatte sie noch nie verstanden. Sie waren einfach zu verschieden. Er hatte sie nie wahrgenommen, er dachte wohl, wenn er ihr ein schönes Haus baute, würde sie immer bei ihm bleiben. Doch das ging nicht mehr. Sie wollte alleine sein, auch, wenn sie in Saburo einen Seelenverwandten gefunden hatte. Jemand, der sie auch ohne viel Worte verstand. Ein Mann, der einfach nur ihre Hand halten konnte und das war alles für sie. Nur diese kleine Geste, bedeutete die Welt für sie, das Tor zu einer blumenreichen, farbenfrohen und aufregenden Welt. Ihre Gespräche waren sehr spirituell, sie sprachen über Zen-Buddhismus, über das Leiden, über das Anhaften an Dinge, Menschen, Begebenheiten, ein Leben nach dem Tod, sie sprachen über ihre Seelenverletzungen. Über Wünsche, Visionen, Zukunft.
Ein Jahr später zog sie aus dem mit Carsten gebauten Haus aus und fühlte sich lebendiger denn je. Ob sie jemals ein Leben mit Saburo führen würde wusste sie nicht, aber die Blutungen, die sofort nach ihrer Rückkehr aus Italien wiedereingesetzt hatten und sie ermüdeten, hörten schlagartig nach ihrem Auszug wieder auf. Sie traf sich mit Freunden, sie kochten gemeinsam, tranken billigen Rotwein und die Lebensfreude und ein unglaublicher Lebenswille kamen zurück. Sie arbeitete zwar noch weiterhin bei ihrem Mann im Laden, aber irgendwann würde sie auch hier den Absprung noch schaffen. Ihre Kinder hatten die Trennung gut überwunden. Es kam mehr Ruhe und Ausgeglichenheit in ihr Leben. Während sie früher immer leise sein mussten, weil ihr Vater ständig telefonierte, auch während dem Essen, fanden jetzt ausgelassene Gespräche bei Tisch statt.
Als sie eines Abends mit Freunden am Tisch saß, klingelte es an der Tür. Ein ziemlich aufgelöster Saburo stand vor ihrer Tür. Er war eifersüchtig, er wollte nicht, dass sie sich mit anderen, zum Teil auch männlichen Freunden traf. Er machte sich Gedanken und wollte sie für sich gewinnen. Sie war etwas verkrampft, weil sie ja gerade erst aus dem goldenen Käfig entflohen war und sie wollte sicher nicht in den nächsten gesperrt werden. Doch das eifersüchtige Werben Saburos berührte sie im Innern und sie begannen sich häufiger zu treffen.
Irgendwann konnten sie das Verlangen nicht mehr aushalten, die Körper schrien nach Vereinigung. Ihre Haut brannte vor Sehnsucht, seine Hände und seine Nacktheit auf sich zu spüren. Sie trafen sich immer häufiger und suchten nach Möglichkeiten, diese unbändige Lust zu stillen. So beschloss sie, ihn auf der Arbeit zu besuchen. In den langen Nachtschichten, die er nun zu gerne übernahm, wenn Fabianas Kinder bei Carsten waren.
Sie fuhr mit klopfendem Herzen durch die Nacht. Das Schneetreiben im Licht der Scheinwerfer machte die Straße zu einer grenzenlosen weißen Welt. Dann war sie endlich da. Glücklich, aufgeregt und zugleich unsicher. Jetzt fühlte sie den Abgrund fast körperlich, auf den sie wie in Trance zusteuerte. Ein Weg durch Welten, hinüber zu einem neuen Kontinent, welchen sie empfand, als sei sie zu Hause angekommen.
Der Pförtner lächelte ihr freundlich zu, während sie möglichst unauffällig, die Baseballkappe tief ins Gesicht gezogen, an ihm vorüber ging.
Hoffentlich ist die Eingangshalle leer, kein bekanntes Gesicht. Warum braucht der Aufzug nur so lange?
Ihr Herz raste.
Oben angekommen lag der Flur in hellem Neonlicht, menschenleer.
Sie steuerte schnell auf die Tür zu. Die Tür mit dem Heftpflaster als Erkennungszeichen. Niemand hatte sie bemerkt. Schnell schloss sie die Tür hinter sich. Sie fröstelte und kam langsam zur Ruhe in dem kalten, sterilen und so ungemütlichen Zimmer, welches später für so viele Male zu ihrem Liebesnest werden sollte. Ein Ort, an dem sie sich entdeckten, eine völlig neue Welt, von der sie bisher nur eine sehnsüchtige Ahnung hatten.
Sie hörte Schritte und Stimmen auf dem Flur, aber er war es nicht, noch nicht.
Sie hatte eine Welt verlassen, die eng, gleichförmig, zum Teil gewalttätig war und viele Bereiche in ihrer Seele nicht berührt hatte. So langweilig und unspektakulär, dass ihr Herz aufgehört hatte zu lächeln und ihre Seele jahrelang nicht weinen konnte. Der Rahmen, in welchem sie bisher lebte war ein Käfig, sie konnte ihre Flügel nicht aufspannen und durch die Lüfte fliegen. Doch der Geist war ruhelos, wild, ungebändigt und frei. Er ging auf Reisen, fühlte die Weite des Universums, die Einsamkeit. Und diese Welt hatte sie nun verlassen, sich mutig auf den Weg gemacht.
Der Weg ist steinig und kostet viel Kraft. Dinge tauchen plötzlich auf, Menschen, Emotionen, die sie nicht beeinflussen konnte. Das Boot war schwer zu steuern, wenn es so stürmte. Sie hat sich klein und unbedeutend gefühlt. Sich nach der Höhle gesehnt, in der es so warm und sicher ist. Jetzt kann sie wieder weinen und ihre Tränen schmecken unendlich salzig nach all den Jahren. Allein schon der Anblick eines Schmetterlings auf einer Blume lässt ihr Herz vor Freude hüpfen. Die Farbenpracht blendet und verwirrt sie zunächst. Ihr wird die Vielfalt und der ganze Reichtum des Lebens bewusst. Sie lebt und kann es fühlen.
Da hört sie seine Schritte auf dem Flur. Dann, als er endlich vor ihr steht, mit glücklichen, glühenden schwarzen Augen, ihre Hände in seine nimmt, da ist sie bereit ihm zu folgen, wohin sie der Weg auch immer führen wird.
Es gibt es doch, das unbeschreibliche Gefühl von Glück, Nähe, völliger Hingabe und Liebe. Ja, sie folgt ihm. Ist bereit einen Weg einzuschlagen, der sie hinführt zu dem Kontinent, der Liebe, Vertrauen und innere Freiheit bedeutet.
Er ist hartnäckig. Hält sie fest mit seinem schwarzen Blick. Seine Hände auf ihr, heilen Wunden in ihrer Seele. Ihr Körper erzittert, drängt sich an ihn, in erwartungsvoller Erregung. Seine Küsse schmecken süß. Sie ist süchtig. Dann verlässt sie ihre irdische Form, gibt sich hin mit jeder Faser. Ihr Herz, ihre Seele, ihr Geist weit offen für diese Erfahrung. Seine Hände auf ihrer Haut. Nie mehr möchte sie etwas Anderes. Sein Blick dringt tief in sie ein, sieht ihr Innerstes nackt und ungeschützt. Sie kann ihn auch sehen. Überrascht, überwältigt und genauso hingebungsvoll wie sie. Sie schenken sich selbst gegenseitig. Ihre Körper, der Geist, und ihre Seelen verschmelzen und sie verschmelzen in der Zeitlosigkeit. Seine Tränen der Rührung fallen auf ihr Gesicht, ihre Brust. Sie brennen sich in ihr Herz, wo er von nun an einen unantastbaren Raum besitzt.
Sein Piepser schrillt durch die Nacht und holt sie von dem Kontinent zurück, dessen Klima sie sanft umhüllt, wie eine Seifenblase. Er muss weg, zurück ins Neonlicht, während sie zurückbleibt und versucht die Wärme zu halten, bis er wiederkommt. Schläfrig döst sie lächelnd vor sich hin, sperrt die kalte Welt um sich aus. Lebt im hier und jetzt, genießt den Augenblick. Dann hört sie erneut seine hastenden Schritte auf dem Flur. Sie sieht ihm zu, wie er sich auszieht und seine Bewegungen gefallen ihr. Er küsst sie zwischendurch immer wieder und schmeckt verheißungsvoll nach mehr. Sein nackter Körper drängt sich fröstelnd an sie. Sie ertastet ihn, jeder Muskel erhöht ihr Verlangen. Ihr größter Wunsch ist, dass dieser Moment niemals aufhört. Sie weiß, er ist unvergesslich in ihre Seele gebrannt. Noch nie hat sie sich so verloren, noch nie so vertrauensvoll hingegeben. Auch das ist eine Grenzerfahrung. Die eigene Angst zu überwinden und die Weite des Universums zuzulassen und zu genießen. Wieder berühren sich ihre Seelen. Eng umschlungen, mit der Angst der Gewissheit, den Anderen wieder loslassen zu müssen, schlafen sie ein. Doch die Zeit ist knapp, der Morgen graut bereits. Verschlafen, frierend und mit zerzausten Haaren begleitet er sie zum Hintereingang. Sie wartet kurz, bis er den Pförtner ablenkt und sie, unbemerkt bis auf die Videokamera ihre Höhle verlässt, um durch das Schneetreiben, durch die grenzenlose Weite, weiter auf dem steinigen Weg ihres Lebens zu fahren. Immer noch nah am Abgrund.
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