Kathrin Noreikat - Zeiten der Lügen

Здесь есть возможность читать онлайн «Kathrin Noreikat - Zeiten der Lügen» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Zeiten der Lügen: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Zeiten der Lügen»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Sommer 1945. Der Zweite Weltkrieg ist in Europa zu Ende. Die Straßen sind voll von Flüchtlingen und Vertriebenen. Menschen, die auf dem Weg in ihre Heimat sind oder einen Ort finden wollen, an dem sie eine neue Existenz aufbauen können. Es sind Menschen, die vergessen wollen. Darunter ist der ehemalige SS-Sturmbannführer Viktor Vossler, der auf den so genannten «Rattenlinien», von Sympathisanten des NS-Regimes organisierten Fluchtwegen, nach Südamerika gelangen will. Ebenso auf der Flucht ist die aus Schlesien stammende Jüdin Hannah Weizmann. Ihre Wege kreuzen sich auf einer Berghütte in Südtirol. Wider Erwarten verlieben sich die beiden ohne ihre Herkunft zu kennen, ineinander. Gemeinsam beschließen sie, in Argentinien eine neue Zukunft aufzubauen. Doch die Vergangenheit holt sie bald dort ein …

Zeiten der Lügen — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Zeiten der Lügen», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

„Wen haben wir denn da? Aufstehen, sofort!“, weckte ihn eine brüllende Stimme.

Erschrocken fuhr Viktor im Morgengrauen aus dem Schlaf. War er damit gemeint?

Doch im Raum war niemand. Es musste also in dem anderen Raum sein. Er hörte ein Poltern und dann den Schrei einer Frau. Viktor wollte wissen, was da los war und ging nach nebenan. Dort bemerkte er, dass die niedrige Tür, die zum Stall führte, offen stand. Auf dem Tisch lag eine Frau, ihr Kleid war bis zur Hüfte hoch geschoben und entblößte ihre Beine.

Sie musste in dem Stall gewesen sein und Kraudinger hatte sie dort entdeckt, vermutete Viktor. Jetzt wollte er sich an der Frau vergehen. Kraudinger hatte sich über sie gebeugt und schlug ihr immer wieder kräftig, mit dem Handrücken ins Gesicht: „Jetzt hab' dich doch nicht so!“

Viktor Vossler riss den Mann von der wehrlosen Frau fort. Kraudinger fiel rückwärts, schlug mit dem Kopf gegen die Kante des Kachelofens und blieb reglos liegen.

Die Frau, befreit von ihrem Peiniger, glitt vom Tisch und richtet ihr Kleid, das an der Schulter eingerissen war. Ängstlich schaute sie zu dem Fremden, der sich zu dem am Boden liegenden Mann hinunter gebeugt hatte und diesem den Puls fühlte. Vossler schüttelte den Kopf - Kraudinger war tot. Viktor schleifte den leblosen Körper aus der Hütte. Draußen durchsuchte er die Kleidung des Toten, fand eine Landkarte und das Geld, das er ihm zuvor gegeben hatte. Beides steckte Viktor ein um dann anschließend mit einem Stein das Gesicht des Toten zu zertrümmern.

Zurück in der Hütte fand Viktor die verängstigte Frau auf der Eckbank sitzend vor.

„Keine Sorge. Ich tue ihnen nichts“, versicherte er ihr.

Er durchwühlte Kraudingers Rucksack und beschloss, dass er zu gebrauchen war.

„Wir müssen hier verschwinden. Nehmen sie alles Essbare aus der Speisekammer mit und tun sie es hier in den Rucksack.“

Seine Stimme hatte einen bestimmenden Ton. So hatte er immer zu seinen Untergebenen gesprochen, die den jeweiligen Befehl sofort ausführen mussten. Diese Rolle gefiel ihm besser als die des Bittstellers.

Die Frau starrte auf die Stelle, wo der Tote gelegen hatte. Blut klebte dort.

„Was ist? Oder wollen sie etwa hier bleiben?“, fragte Viktor ungeduldig, als er bemerkte, dass die Frau sich nicht rührte. Sie schüttelte heftig den Kopf und ging zur Speisekammer.

Ein paar Äpfel waren noch darin, die sie in den Rucksack packte. Danach holte sie ihren Wollmantel, den sie im Stall liegen gelassen hatte und zog ihn an.

„Fertig?“, wollte Viktor wissen und hielt seine Reisetasche in der Hand. Die Frau bejahte leise und sie verließen gemeinsam die Hütte.

Der Weg führte talabwärts, und als sie schon einige Zeit schweigend gegangen waren, fragte Viktor wie ihr Name sei.

„Ich heiße Hannah. Und wer sind sie?“

Der Name Hannah klang jüdisch, fand er. Aber sie sah gar nicht nach einer Jüdin aus.

„Ich bin Viktor.“

Er betrachtete die Frau und schätze ihr Alter auf Ende 20. Ihre Figur war mager und ihre kurzen Haare waren haselnussbraun. Unter dem grauen Wollmantel trug sie ein blaues Kleid. Der Wollmantel war für diese Jahreszeit viel zu dick. Dennoch schien die Frau darin nicht zu schwitzen, obgleich es Ende Juni und es selbst in den Bergen angenehm warm war.

In der einen Hand hielt die junge Frau einen Beutel, sonst hatte sie keinerlei Gepäck bei sich. Er fragte sie: „Woher kommst du?“

Hannah war sich unsicher, ob sie diesem fremden Mann vertrauen konnte.

Nach kurzem Zögern antwortete sie nur, dass sie aus Breslau in Niederschlesien sei.

In Breslau war sie zuletzt vor drei Jahren gewesen. Doch dies verschwieg sie dem Fremden. In den ersten Kriegsjahren hatte sie mit ihren Eltern und ihrem drei Jahre jüngeren Bruder Jakob in einer Wohnung gelebt, bis sie später in ein Ghetto zwangsumgesiedelt wurden. Dort mussten sie sich mit einer anderen Familie zwei kleine Zimmer teilen. Als das Ghetto 1942 aufgelöst wurde, begann ihre Odyssee durch verschiedene Sammel- und Arbeitslager in Schlesien. Zuletzt war sie nach Auschwitz deportiert worden.

„Das ist ganz schön weit weg von hier“, staunte Viktor Vossler.

„Ja, ich bin mit einem Flüchtlingstreck erst nach Brünn und dann weiter nach Wien gezogen“, erwiderte sie. Es war nicht ganz die Wahrheit. Aber Hannah verschwieg lieber ihren eigentlichen Herkunftsort. Am 27. Januar 1945 hatte die Rote Armee, die Überlebenden des Konzentrationslagers Auschwitz befreit. Zuerst wusste Hannah nicht was sie mit der neu gewonnenen Freiheit anfangen sollte, denn von ihrer Familie war niemand mehr da. Eines wusste sie jedoch: Sie wollte weg aus Schlesien und hatte sich deshalb einem Treck aus Überlebenden, Flüchtlingen und Vertriebenen angeschlossen.

Im Treck hatte es sich schnell herumgesprochen, dass von Genua aus Schiffe nach Palästina fahren würden. Die Idee, ins gelobte Land auszuwandern, gefiel ihr. Es schien ihr ein guter Plan zu sein.

Je weiter sich der Flüchtlingstreck nach Westen bewegte, je mehr Menschen verließen ihn. Einige starben auch vor Erschöpfung, und blieben am Wegesrand liegen. Am Ende waren nur noch Hannah und ein Mann namens Gavril übrig, die weiter nach Genua wollten. Gemeinsam traten sie den beschwerlichen Weg über die Alpen an. Nachts schliefen sie unter freiem Himmel, in Gasthäusern, in Scheunen oder verlassenen Berghütten. Geld hatten Gavril und Hannah kaum und waren daher auf Almosen der Bergbewohner und auf das was die Natur hergab, angewiesen.

Manchmal stahlen sie auch auf Bauernhöfen ein paar Eier oder Obst. Bei ihrem letzten Diebstahl starb ihr Begleiter. Ein wütender Bauer hatte Gavril erschossen. Hannah konnte entkommen und wanderte wie in Trance weiter. Als sie diese Berghütte entdeckte, wollte sie einfach nur noch schlafen und nie wieder aufwachen. Sie brach die Tür auf und suchte ein Versteck. Mit Mühe konnte sie die niedrige Tür zum Stall öffnen und legte sich dort ins Stroh. Dieser Stall kam ihr sicherer vor als die Schlafstube. Doch irgendwie hatte der Mann mit der hässlichen Narbe die Stalltür aufbrechen können. Er hatte sie herausgezerrt, mehrmals geschlagen und versucht sie zu vergewaltigen. Zum Glück war dieser andere Mann ihr zu Hilfe gekommen.

„Danke, dass du mir geholfen hast“, sagte sie leise, denn es war ihr unangenehm über die Situation zu sprechen. Sie war ihm sehr dankbar, er hatte sie vor Schlimmerem bewahrt. Wäre er doch nur damals bei einem anderen Übergriff auch dagewesen, dachte sie traurig.

„Schon gut“, murmelte Viktor Vossler.

Конец ознакомительного фрагмента.

Текст предоставлен ООО «ЛитРес».

Прочитайте эту книгу целиком, купив полную легальную версию на ЛитРес.

Безопасно оплатить книгу можно банковской картой Visa, MasterCard, Maestro, со счета мобильного телефона, с платежного терминала, в салоне МТС или Связной, через PayPal, WebMoney, Яндекс.Деньги, QIWI Кошелек, бонусными картами или другим удобным Вам способом.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Zeiten der Lügen»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Zeiten der Lügen» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Zeiten der Lügen»

Обсуждение, отзывы о книге «Zeiten der Lügen» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x