Helmut H. Schulz - Spätsommer
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Wirklich alt war sie jedoch nicht. Ihr Haar war stumpf wie gewässerter Flachs, straff zurückgekämmt und hinten zu einer Zwiebel verknotet. Leicht nach oben gebogen war die Nase, und dank der kurzen Oberlippe schien der Mund stets zu einem Lächeln geöffnet. Auffallend waren ihre Hände, groß, glatt und schaufelartig.
Diese Hände legte sie auf die Spitzen des Staketenzaunes, der ihr Grundstück von dem der Nachbarin trennte: »Ich bin eben zurück, Frau Dathe.«
»Das's man schön«, erwiderte die Dathe, eine Frau im Alter der Johansen, ihr aber nicht ähnlich. »Wie sieht es denn nun aus?«
Die Johansen berichtete nur wenig vom Besuch bei ihrer Tochter und dem Schwiegersohn. Richard Johansen, vor Fremden redete sie von ihren Angehörigen meist wie von sehr fernstehenden Personen, meint, Knut Blinz würde den Arm nie wieder voll gebrauchen können. »Mir ist das gleich, muß ich Ihnen sagen. Man wird ihm schließlich eine Rente zahlen müssen, und meine Tochter verdient ja auch Geld.«
»Machen Sie sich nicht schlechter, als Sie sind«, rügte die Dathe, schnitt ein paar Dahlien ab und ordnete sie zu einem Strauß.
Die Johansen zeigte mit einem Finger auf die Dahlien. »Die können Sie doch nicht in einer Vase halten.«
»Das lassen Sie mal meine Sorge sein«, erwiderte die Dathe, »kommen Sie lieber auf einen Kaffee mit rein.«
Die Johansen entsann sich des schlafenden Torsten, Sie wollte ihn jetzt nicht allein lassen, und so lehnte sie ab: »Ich habe heute schon dreimal, erst bei meiner Tochter, was die so Kaffee nennt, dann bei Richard Johansen, was der für Kaffee hält, und zuletzt bei mir gerade Kaffee getrunken.«
»Das 's was anders«, entschied die Dathe, »Sie verstehen ja wohl was von Kaffee, Sie mit Ihrer Schwester in Bremen. - Wieso waren Sie überhaupt so früh auf den Beinen?«
»Eben habe ich Ihnen das doch erklärt, ich habe Torsten abgeholt, und es war ein Glück, daß Richard Johansen im Hafen lag. So kamen wir ganz gut weg.«
Die Dathe fragte knapp: »Wat macht he?«
Diese Frage hätte die Johansen sowohl auf ihren Sohn Richard als auch auf ihren Enkel beziehen können. Sie entschied sich richtig für das Letztere: »He slapt.« Sie seufzte. »Man hat mir das Kind in den paar Tagen vollständig umgekrempelt. Ich muß nun sehen, wie ich zurechtkomme.«
»Was Ihnen ja nicht schwerfallen wird«, sagte die Dathe.
Die Johansen überhörte die Spitze, beide Frauen waren an diesen kabbligen Ton auch zu gewöhnt, als daß sie ihm Bedeutung beigemessen hätten.
»Das Beste wär, sie würden mir den Jungen ganz geben.« In dem runden Gesicht der Dathe zuckte Spott, sie band die Stiele der Dahlien zusammen, klemmte sich den Strauß unter den Arm und sagte: »Um mir das zu vertellen, sind Sie nun an meinen Zaun gekommen? Da drauf wollen Sie hinaus, aber machen Sie sich keine Hoffnungen, Frau Johansen. Als Notnagel, da sind wir ollen Weiber gut.«
Hier mochten eigene Erfahrungen aufklingen, da waren Söhne, die selten schrieben, noch seltener zu Besuch kamen; kamen sie, wollten sie etwas, da waren rechthaberische Schwiegertöchter, und man hing doch an dieser Familie.
»Wieso ist das eigentlich Ihr Zaun«, fragte die Johansen.
Jetzt ging bei heller Sonne ein leichter Regen nieder, ein kleiner Regen, wie die Dathe es nannte, und sie fügte hinzu: »Da fährt ein Bootsmann in den Himmel.«
»Unken Sie man, meinte die Johansen unangenehm berührt. Jedenfalls hätte Knut Blinz auf seinem Schiff bleiben sollen, da hätten wir die ganze Aufregung nicht. Hier weiß man Bescheid. Ein gutes Schiff wechseln gegen ein anderes zieht das Unglück herab.«
Aber im Grunde war ihr diese Aufregung doch recht, eine Abwechslung in dem Einerlei. Ruhe ertrug sie am wenigsten.
»Wenn ich Ihnen was helfen kann, bot die Dathe an. Ich bin auf ein Ei gekommen oder auf ein paar Eier. Wenn der Junge aufwacht, wird er Hunger haben. Jetzt war er übermüdet. In einer Stunde ist er hungrig wie ein Tiger.«
»Kommen Sie man«, sagte die Dathe gemütlich, »auf ein Ei oder auf eine Mandel Eier.«
Die beiden Frauen gingen in das Haus, das sich von dem der Johansen unterschied. Es war eine Lehmkate, freilich immer wieder erneuert und ausgebaut, aber eine Kate. Andererseits gab es zwischen den Familien etwas mehr als nachbarliche Beziehungen. Und deshalb durfte die Johansen ein oder ein paar Eier von der Dathe leihen, ohne daß einer der beiden Frauen ein Stein aus der Krone fiel.
Kapitel 4
Die Stube der Johansen war ein Gemisch aus wertvollen alten Möbeln und Trödellager. Eine Vitrine, ein Tisch mit geschwungenen Beinen und dazugehörigen Stühlen, eine alte Standuhr mit schweren Messinggewichten, die unter der Feuchtigkeit litten. An den Wänden hingen Ölbilder, Schiffe mit sorgsam ausgepinselten Segeln, rauer See und großen leserlichen Schriftzügen. Das der Johansen wichtigste dieser Bilder zeigte den Schoner „Vineta“.
Überall lagen Sandelholzfächer, Lackkästen, Edelkorallen, Muscheln herum, und was sonst in einem Jahrhundert an exotischem Kleinkram gesammelt werden konnte.
Die Johansen setzte sich auf einen der plüschbezogenen Stühle und legte die geborgten Eier vor sich auf den Tisch.
»Möchtest du, daß ich dir etwas Bestimmtes koche, fragte sie, oder möchtest du, daß wir ins Gasthaus essen gehen?« Hätte die Johansen einen Schimmer von Schulpädagogik besessen, dann würde sie dem Jungen keine Frage gestellt haben, von der zwei gleichstarke Reize ausgingen, Sie erhielt auch eine Antwort, mit der sie nichts anfangen konnte.
Torsten nickte.
»Mir dir habe ich es nicht leicht, und ich weiß überhaupt nicht, weshalb ich mich mit dir plage. Ich könnte beispielsweise zu meiner Schwester nach Bremen ziehen.«
Sie untersuchte die geborgten Eier und stellte fest: »Die werden auch immer kleiner. Möchte wissen, was die Dathe mit ihren Hühnern macht.«
»Sie hat sie abgeschafft«, sagte Torsten. »Die Eier sind vom Konsum. Seit sie Rentner ist, fehlt ihr die Zeit, sagt sie.«
»So«, die Johansen winkte ab, »nun frage ich dich, was hat diese Frau den ganzen Tag zu tun? Deshalb kann sie auch am Zaun klönen und einem die Zeit stehlen.«
»Oma«, Torsten hob den Oberkörper an, dabei rutschte die Decke. Die Johansen stand auf, drückte den Enkel wieder hinunter und deckte ihn zu.
»Ich würde schon gern essen gehen.« Prüfend sah er ihr in die Augen. Sein Vorschlag fand bei ihr keinen Beifall. Da er befürchten mußte, sie würde ihm jetzt einen langen Vortrag halten, bot er ihr einen Ausweg an.
»Oder ich esse Omelett?«
»Mit Konfitüre«, ergänzte die Johansen, erfreut über den Triumph ihrer Voraussicht. »Siehst du, und da kommen uns die Eier von der Dathe zupaß.«
»Ich will aufstehen.«
Die Johansen legte die Decken zusammen, brachte sie in ihr Schlafzimmer, schüttelte die Kissen auf und stellte die Ordnung in der Stube wieder her. Dann band sie eine Schürze um und ging in die Küche. Während sie Eier aufschlug und einen Teig mischte, saß Torsten auf einer Bank. Über seinem Kopf baumelten Tiegel und Töpfe.
»Erzähl was«, bat der Junge.
»Von Vineta?«
Das war eins ihrer Spiele. Während sie irgendetwas mit ihren Händen tat, erzählte sie.
»Der Schoner Vineta hat deinem Urgroßvater gehört, ein Kornsegler, klabusterte so die Küsten längs, aber das Schiff ging auch bis rauf nach Riga, Dann kam die andere Zeit, mit den Seglern war es vorbei. Ich hab die Vineta nur noch als Wrack gesehen, aufriggen wollte es auch keiner mehr. Da war ich ein kleines Kind, so wie du.«
»Aber Vineta war auch eine Stadt.«
Mit großer Sicherheit dirigierte er die Großmutter auf ein ergiebiges Thema.
»Vineta soll eine Stadt gewesen sein, da hast du recht. Sie lag in meiner Heimat, sagt man, und in alter Zeit hat noch mancher ihre Glocken gehört und die Stadt im Wasser gesehen, Häuser, Straßen, Seeleute, Marktfrauen und Soldaten.«
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