Christian Toepffer
Freunde, Feinde, Parteifreunde
Ein Tag im Leben des Ministerpräsidenten Peter W.
Dieses ebook wurde erstellt bei
Inhaltsverzeichnis
Titel Christian Toepffer Freunde, Feinde, Parteifreunde Ein Tag im Leben des Ministerpräsidenten Peter W. Dieses ebook wurde erstellt bei
Inhalt Inhalt Der Ministerpräsident Peter Wegner wacht nach einem Albtraum mit Zahnschmerzen auf. In einem Interview geht es um die Kontrolle über den Stromversorger EWERK . Die Justiz ermittelt gegen die ihm verhasste Zeitschrift Brennpunkt wegen Bestechung. Der Brennpunkt hatte enthüllt, dass Wegners Eltern in Hitlers Umgebung waren, seine Mutter als italienische Wirtstochter in seinem Lieblingslokal und sein Vater im Fuhrpark. Wegner sinnt auf Rache.- Nachdem harte Beweise vorliegen, kann Wegner die Brennpunkt Unterstützer unter Druck setzen und erreicht, dass das EWERK Aktienpaket von der Landesbank auf deren Risiko erworben wird. Abends sucht Wegner seine Zahnärztin auf und wirbt um sie erfolgreich als Geliebte. - Auf der Heimfahrt will er bei einem Türken Blumen für seine Frau kaufen. Er trifft nur noch die Polizei an, der Mann sei, wohl in einem Drogenkrieg, ermordet worden. Wegner zweifelt an seiner Menschenkenntnis, der Voraussetzung für politischen Erfolg.
Personen Personen Peter Wegner , Ministerpräsident eines norddeutschen Bundeslandes Silke Wegner , geb. Frese, seine Frau Gertrud Wegner , Ärztin, seine Tochter Dietrich Wegner , Transportunternehmer, sein Vater Silvia Wegner , geb. Vitale, Gastwirtin, seine Mutter Hermann Frese , der Pate , Ex-Ministerpräsident, sein Schwiegervater Ingeborg Frese , geb. Dannemann, seine Schwiegermutter Bernhard Portatius , Finanzminister Stefan Hessler , Justizminister Ulrike Westarp , Wirtschaftsministerin Reinwald , Ex-Oppositionsführer Herbert Wilke , Oppositionsführer Erdmute Zitzmann-Schulz , Vorsitzende der Ökopartei Röder , stellvertretender Vorsitzender von Wegners Fraktion Prof. Nicolaysen , Wegners Doktorvater, Ex-Präsident des Staatsgerichtshofs Wiedemann , Chef des Energieversorgers Nordstrom Plech , Chef des Energieversorgers Elektra Cäsar Fischer , Chef der Landesbank Mareile Thieme , Frau des Generalstaatsanwalts Johanna Mittler , Justizopfer Frau Gall , Vorsitzende von Women's Solidarity , Personalmanagerin Herr Gall , Vorsitzender der Gesellschaft für Forensische Psychologie Bahçivan , Blumenhändler Mike Richter , Wegners Pressereferent Gabriele Wüllner , Fernsehmoderatorin Klex , Chefredakteur des Magazins Brennpunkt Friedhelm Sabel , Vorsitzender des Presserats Gesine Onnen , Innenarchitektin, Ex-Geliebte Wegners Annette v. Dornberg , geb. Esmarch, Klinikdirektorin, Zahnärztin Wegners
1. Träume
2. Nichts tun
3. Tu was
4. Dichtung und Wahrheit
5. Offene Rechnungen
6. Ein Angebot
7. Noch ein Angebot
8. Durch gläserne Decken
9. Tatsachen
10. Gegen eine Wand
11. Nötigen
12. Erfolge
13. Zweifel
Impressum neobooks
Der Ministerpräsident Peter Wegner wacht nach einem Albtraum mit Zahnschmerzen auf. In einem Interview geht es um die Kontrolle über den Stromversorger EWERK . Die Justiz ermittelt gegen die ihm verhasste Zeitschrift Brennpunkt wegen Bestechung. Der Brennpunkt hatte enthüllt, dass Wegners Eltern in Hitlers Umgebung waren, seine Mutter als italienische Wirtstochter in seinem Lieblingslokal und sein Vater im Fuhrpark. Wegner sinnt auf Rache.- Nachdem harte Beweise vorliegen, kann Wegner die Brennpunkt Unterstützer unter Druck setzen und erreicht, dass das EWERK Aktienpaket von der Landesbank auf deren Risiko erworben wird. Abends sucht Wegner seine Zahnärztin auf und wirbt um sie erfolgreich als Geliebte. - Auf der Heimfahrt will er bei einem Türken Blumen für seine Frau kaufen. Er trifft nur noch die Polizei an, der Mann sei, wohl in einem Drogenkrieg, ermordet worden. Wegner zweifelt an seiner Menschenkenntnis, der Voraussetzung für politischen Erfolg.
Peter Wegner, Ministerpräsident eines norddeutschen
Bundeslandes
Silke Wegner, geb. Frese, seine Frau
Gertrud Wegner, Ärztin, seine Tochter
Dietrich Wegner, Transportunternehmer, sein Vater
Silvia Wegner, geb. Vitale, Gastwirtin, seine Mutter
Hermann Frese, der Pate , Ex-Ministerpräsident, sein
Schwiegervater
Ingeborg Frese, geb. Dannemann, seine Schwiegermutter
Bernhard Portatius, Finanzminister
Stefan Hessler, Justizminister
Ulrike Westarp, Wirtschaftsministerin
Reinwald, Ex-Oppositionsführer
Herbert Wilke, Oppositionsführer
Erdmute Zitzmann-Schulz, Vorsitzende der Ökopartei
Röder, stellvertretender Vorsitzender von Wegners Fraktion
Prof. Nicolaysen, Wegners Doktorvater, Ex-Präsident des
Staatsgerichtshofs
Wiedemann, Chef des Energieversorgers Nordstrom
Plech, Chef des Energieversorgers Elektra
Cäsar Fischer, Chef der Landesbank
Mareile Thieme, Frau des Generalstaatsanwalts
Johanna Mittler, Justizopfer
Frau Gall, Vorsitzende von Women's Solidarity , Personalmanagerin
Herr Gall, Vorsitzender der Gesellschaft für Forensische Psychologie
Bahçivan, Blumenhändler
Mike Richter, Wegners Pressereferent
Gabriele Wüllner, Fernsehmoderatorin
Klex, Chefredakteur des Magazins Brennpunkt
Friedhelm Sabel, Vorsitzender des Presserats
Gesine Onnen, Innenarchitektin, Ex-Geliebte Wegners
Annette v. Dornberg, geb. Esmarch, Klinikdirektorin, Zahnärztin Wegners
Zusammen mit einigen anderen Ordonnanzen hält er sich mühsam wach. Endlich entsteht Unruhe, das Essen soll aufgetragen werden. Seine Mutter bringt eine Schüssel voller Ravioli aus der Osteria. Er nimmt sie ihr ab und trägt sie in den Speisesaal. Hitler, Bormann, Speer und einige andere kommen herein. Den ersten Teller füllt er reichlich bis zum Rand und bringt ihn zu Hitler. Der fängt gleich an zu essen, ohne auf die anderen zu warten. Hitler lädt sich seinen Löffel zu voll, eine Ravioli fällt zurück auf den Teller. Hitler schiebt den Löffel in den Mund, wobei etwas Sauce an seinem Schnauzer hängen bleibt. Dann kaut er schnell, schmatzt dabei hörbar und schluckt schließlich. Die vorher müden Augen leuchten auf, er nimmt seine Serviette, wischt den Saucenfleck vom Bart und ruft: „Verführerisch! Bormann, holen Sie die Köchin herein!“ Bormann schiebt die Mutter, seine Hand auf ihrem Po, in den Speisesaal, sie bleiben vor Hitler stehen. „Meine Figur! Sie dürfen nicht vergessen, dass der Führer nicht essen kann, was er möchte.“ „Mein Führer!“ bellt Bormann, „Sie können ihr gratulieren, sie hat sich gerade mit unserem Scharführer Peter Wegner verlobt.“
Das kann nicht wahr sein, er kann sich doch nicht mit seiner eigenen Mutter verloben. Peter Wegner schreckt aus einem unruhigen Schlaf auf. Selber erlebt hatte er das alles nicht, aber in dieser oder ganz ähnlichen Rollen am Hof des Führers hatte er sich in seinen Träumen – oder waren es Albträume? schon öfter gesehen. Vermutlich, wenn er sich bedroht fühlte, und besonders dann, wenn er das Gefühl hatte, irgendwelche Heckenschützen könnten irgendetwas gegen ihn im Schilde führen.
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