Christian Toepffer - Freunde, Feinde, Parteifreunde

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Erzählt wird der Tagesablauf eines erfolgreichen Politikers mit großer sozialer Kompetenz und Durchsetzungsvermögen, der aber auch an inneren Spannungen, Selbstzweifeln und Albträumen leidet. Er ist loyal zu seinen Freunden und Mitarbeitern, hasst seine Gegner, sorgt sich um seine Familie, respektiert seine Frau und ist außerehelich erotisch aktiv. Es verknüpfen sich politische und private Handlungsstränge. Einerseits geht es um staatlichen Einfluss auf Energieversorger, andererseits um einen Presseskandal. Vordergründig also um Sachthemen wie Wirtschaftsordnung und Pressefreiheit, aber gehandelt wird aus sehr persönlichen Motiven: Machtstreben, Rivalität, Hass, Rache, manchmal sogar Loyalität. Am Abend ist der Ministerpräsident nicht nur seinen politischen Zielen näher gekommen, sondern auch einem privaten: Seine von ihm verehrte Zahnärztin erklärt sich zu einem Verhältnis bereit. Auf der Fahrt nach Hause lässt ihn der Verdacht der Polizei, sein eben ermordeter türkischer Blumenhändler könne ein Dealer gewesen sein, an seiner Menschenkenntnis zweifeln.

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Mike liest eine E-Mail, die er gerade erhalten hatte. „Ein Freund, Banker, bestätigt, dass sich Plech von der Elektra anschleicht. Die sichern sich alles, was sie von den freien Aktionären kriegen können. Wenn sie die Mehrheit haben oder sogar schon vorher, werden sie der Nordstrom ein Angebot machen, das die wegen ihrer Schulden kaum ablehnen werden können. Und dann stehst du allein da, kannst dich nur noch auf deine Sperrminorität stützen.“ „So hatten wir es ja auch schon vermutet.“

Der Wagen hält an einer roten Ampel, die den Verkehr an einer Baustelle regelt. In der Nähe steht eine überfüllte Abfalltonne umgeben von allerlei losem Müll. Immerhin haben die Leute ihren Abfall nicht einfach in die Gegend, sondern wenigstens in die Nähe der Mülltonne geworfen, ein kleiner Beitrag zur Ordnung. Peter Wegner erinnert sich an einen Vortrag, den er kürzlich auf einer akademischen Feier zur Eröffnung einer wissenschaftlichen Tagung gehört hatte. Es ging um Entropie; aus seiner Schulzeit hatte er eine dunkle Erinnerung an einen Zusammenhang mit dem Wirkungsgrad von Dampfmaschinen. Es gab einen Hauptsatz, nach dem man Wärme nicht vollständig in Arbeit umwandeln kann. Physik war nie seine Stärke gewesen, aber es handelte sich um einen Pflichttermin. Zu seiner Überraschung fesselte ihn der Vortrag. Entropie war ein Maß für Unordnung und sie konnte nie abnehmen. Denn unordentliche Zustände waren wahrscheinlicher als ordentliche. Das leuchtete ein. Aber galten solche physikalischen Gesetze auch für die belebte Natur? Auch der lagen physikalische Prozesse zugrunde, trotzdem gab es geordnete Strukturen, im Verlauf der Evolution hatten sich die Lebewesen differenziert.

Auf wessen Kosten waren die Vielfalt der lebendigen Natur entstanden, oder gab es gar eine göttliche, ordnende Hand, die dem Hauptsatz nicht unterworfen war? Oder hatten Philosophen wie Plato oder Spengler recht, wenn sie eine deterministische Entwicklung der Gesellschaft hin zur Dekadenz behaupteten? Peter Wegner neigte da eher zu Popper, der die Verantwortung des vernünftigen Individuums betonte. Den Spenglerschen Untergang des Abendlandes hatte er schon in der Oberprima nach den ersten Kapiteln nicht mehr weiter lesen können, der angestrengt bedeutungsschwere Stil sollte wohl eine Tiefe andeuten, die sich ihm nicht erschloss; er vermutete, dass der Autor vielleicht unter chronischer Verstopfung gelitten hatte.

Wegner hätte dem Redner gerne einige Fragen gestellt, aber es gab, wie bei Festveranstaltungen üblich, keine Diskussion nach dem Vortrag. Und er wusste, dass sein Wissen nur angelesen war, meist nur aus der Sekundärliteratur. Da konnte man sich nur zu leicht selber bloßstellen und machte sich zur Zielscheibe des Spotts der politischen Konkurrenten und, schlimmer noch, der besonders verletzenden Häme des Feuilletons. Zu einem privaten Gespräch mit dem Redner hatte er wegen seiner nächsten Verpflichtung keine Zeit mehr. Abgesehen von den unbeantworteten Fragen zur Weltanschauung nahm er aber doch eine praktische Anregung mit: Der Redner hatte vorgeschlagen, das Anwachsen der Entropie, d.h. also der Unordnung zu besteuern, weil dieser Anstieg lebensfeindlich sei. Das hätte Popper gefallen können, klang konstruktiv und rechtfertigte Ökosteuern.

Annette kümmert sich nicht nur um seine Zähne, sondern er kann mit ihr auch über solche eher naturwissenschaftliche Fragen reden. „Aus dem Hauptsatz folgt auch, dass, lose gesprochen, die Bäume nicht in den Himmel wachsen“, hatte sie gesagt. „ Also, wenn du einem Körper Energie zuführst, was passiert dann?“ „ Er wird wärmer.“ „Richtig, seine Temperatur steigt, und was dann?“ „Ich schätze, er kühlt durch Abgabe von Energie an seine Umgebung wieder ab.“ „Genau. Man kann das auch allgemein formulieren: Jeder äußere Zwang führt zu Vorgängen, die sich ihrer Ursache, nämlich diesem Zwang widersetzen.“ „Das kommt mir bekannt vor. Wenn wir, um die Leute weniger zu gängeln, die Bürokratie abbauen, gibt es bald irgendwelche Missbräuche, die dann wieder eine Regulierung erfordern. Im Grunde bewegt sich die Politik in genau diesem Spannungsfeld. Aber natürlich gibt es verschiedene Meinungen darüber, welche Zwänge wesentlich sind.“

So klug Annette ist und so selbstsicher sie erscheint, so sehr hat sie ihn durch ihre Ängste überrascht; Wegner erinnert sich plötzlich an ihren Alptraum von der unumkehrbaren Ausbreitung der Atome aus dem Zahngold der ermordeten Juden.

Zum Studio ist es nicht mehr weit, er darf sich nicht weiter ablenken, vor allem nicht mit quälenden Gedanken. In dem Interview mit der Wüllner muss er unangestrengt überlegen wirken, Ruhe ausstrahlen. Dabei beunruhigen ihn die Vorgänge auf dem Strommarkt. Er glaubt an die Marktwirtschaft, die Industrie beschafft sich ihr Kapital von den Anlegern und die bekommen dafür eine Dividende und steigende Kurse, wenn die Geschäfte gut laufen. Aber manchen ist das wohl zu langweilig, man provoziert Unruhe und hofft, daran zu verdienen. Wenn die Nordstrom von ihrer Ausdehnung nach Osten überzeugt gewesen wäre, hätte sie doch besser frisches Kapital am Markt aufgenommen, statt sich zu verschulden. Inzwischen spekulieren alle gegen alle, er muss versuchen, das Land herauszuhalten.

2. Nichts tun

Auf einem niedrigen Podest im Studio stehen zwei Sessel, darum herum ein kleines Amphitheater für die Zuschauer mit Lücken für die Aufnahmekameras und Mikrophone. Gabriele Wüllner begrüßt ihn und dankt für seine Bereitschaft, trotz der frühen Stunde in ihr Magazin zu kommen. „Ich freue mich auch immer über die reibungslose Zusammenarbeit mit Mike“, sagt sie und drückt dessen Hand. Für Richter ist sie Gabi, offensichtlich duzt man sich in Medienkreisen ganz selbstverständlich. Immerhin wird nicht gebussit. Während sich die Sitze füllen, fragt sich Wegner, warum die Zuschauer die Mühe auf sich nehmen, Eintrittskarten zu erwerben und früh aufzustehen, anstatt sich die Sendung bequem von zu Hause aus anzusehen. Das Bedürfnis nach selbst erlebter Authentizität? Alle können es sehen, ich war dabei.

Peter Wegner hat nicht erwartet, dass ihn Gabriele Wüllner um Erlaubnis bitten würde, außerhalb des vereinbarten Themas die Durchsuchung beim Brennpunkt anschneiden zu dürfen. Aber er hätte es fair gefunden, wenn sie ihn vorher darauf angesprochen hätte. Es überrascht ihn aber auch nicht, dass sie es nicht tut. Womöglich hofft sie, ihn überraschen zu können. Vielleicht ist sie nicht nur eitel, sondern auch naiv.

Um authentisch zu wirken, soll man sich, abgesehen vom Blick zur fragenden Interviewerin, bei den Antworten an das Fernsehpublikum wenden und es direkt anschauen. Aber es ist irgendein Mensch am Bildmischer, der entscheidet, welche Kamera gerade auf Sendung ist, was durch ein rotes Lämpchen angezeigt wird. Wenn eines ausgeht, muss man erst einmal entdecken, wo wieder eins angegangen ist. Hoffentlich ist da kein unruhiger Mensch oder gar ein missgünstiges Schwein zugange.

Zu Beginn der Sendung begrüßt ihn die Wüllner und dankt für sein Kommen, er nickt in die Runde. Dann wendet sie sich als eine Art Volkstribunin an die Zuschauer: Die Bevölkerung ist beunruhigt, es herrscht der Eindruck, dass das EWERK zum Spielball von Spekulanten wird, denen es nur um einen schnellen Profit auf Kosten des Gemeinwohls geht. Was werde die Regierung tun, um die Energieversorgung sicherzustellen?

„Die Versorgung der Menschen und der Industrie ist sicher. Das EWERK ist eine Firma, in die Aktionäre, wer immer sie sind, Geld investieren, weil sie vom Geschäft, nämlich Strom zu erzeugen, überzeugt sind.“

„Das klingt ja fast nach Caritas, Herr Ministerpräsident. Fallen Ihnen denn nicht die wilden Kursbewegungen an der Börse auf? Wird nicht eher spekuliert als investiert? Stecken Sie nicht den Kopf in den Sand?“

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