Christian Toepffer - Freunde, Feinde, Parteifreunde

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Erzählt wird der Tagesablauf eines erfolgreichen Politikers mit großer sozialer Kompetenz und Durchsetzungsvermögen, der aber auch an inneren Spannungen, Selbstzweifeln und Albträumen leidet. Er ist loyal zu seinen Freunden und Mitarbeitern, hasst seine Gegner, sorgt sich um seine Familie, respektiert seine Frau und ist außerehelich erotisch aktiv. Es verknüpfen sich politische und private Handlungsstränge. Einerseits geht es um staatlichen Einfluss auf Energieversorger, andererseits um einen Presseskandal. Vordergründig also um Sachthemen wie Wirtschaftsordnung und Pressefreiheit, aber gehandelt wird aus sehr persönlichen Motiven: Machtstreben, Rivalität, Hass, Rache, manchmal sogar Loyalität. Am Abend ist der Ministerpräsident nicht nur seinen politischen Zielen näher gekommen, sondern auch einem privaten: Seine von ihm verehrte Zahnärztin erklärt sich zu einem Verhältnis bereit. Auf der Fahrt nach Hause lässt ihn der Verdacht der Polizei, sein eben ermordeter türkischer Blumenhändler könne ein Dealer gewesen sein, an seiner Menschenkenntnis zweifeln.

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Im Wagen sagt Richter: „Nicht schlecht, Friede, Freude, Eierkuchen für die Medien, solange es allgemein blieb, aber als es ans Eingemachte ging, hast du sie kalt abblitzen lassen.“

„Danke, aber wir müssen natürlich abwarten, was die veröffentlichte Meinung dazu sagt. Aber wir werden mit Plech und der Elektra leben müssen, es hat keinen Sinn, die Stimmung schon im Vorfeld zu vergiften. Dabei mache ich mir Sorgen um das EWERK, aber ich fürchte, wir können nichts ändern . Mit den Ellenbogenmethoden am Rand des Legalen sägen die Plechs langfristig an dem Ast, auf dem sie sitzen. Das gilt übrigens auch bei kleinen Dingen.“

Während Richter versucht, über Handy und Notebook Näheres über die Aktion gegen den Brennpunkt zu erfahren, schimpft Wegner über Firmen, die Klingen anbieten, für die es gar keine Rasierer mehr gibt. Der Fahrer mischt sich ein: „Es könnte doch sein, Herr Ministerpräsident, dass die Firma ihre Kunden, die das alte Modell noch haben, weiter mit den dazu passenden Klingen beliefern will.“ Wegner knurrt: „Schon möglich.“ „Manchmal kann man Auslaufmodelle doch noch über das Internet finden. Wenn Sie Zeit haben, versuchen wir das vielleicht mal.“

Wegner findet keine Gelegenheit, auf diesen pragmatischen Vorschlag einzugehen. Seine Sekretärin meldet sich, sie hätte mit Frau Professor v. Dornberg wegen eines Termins gesprochen. Ob es sehr dringend sei? Die Zahnklinik habe einen Tag der offenen Tür für Kinder, der sie sehr in Anspruch nehme. Wegner hat seine Zahnschmerzen inzwischen vergessen. Ein Termin am späten Nachmittag oder Abend muss reichen; vielleicht hätten sie danach noch Zeit, zusammen zu essen. Dafür würde er auch gern das abendliche Rudern streichen. Einen Augenblick erwägt er, stattdessen während der Mittagspause rudern zu gehen. Aber Mittagspausen sind keine Freizeit für Politiker, bei angespannter politischer Lage darf man sich nicht bei privaten Vergnügungen erwischen lassen, und die politische Lage ist eigentlich immer ernst. Am besten würde er wohl mit Annette selber sprechen. Er ruft in der Zahnklinik an, es dauert eine Weile, bis sie ans Telefon kommt „Ich weiß schon, dass du erst später Zeit hast, so lange werde ich es aushalten. Hoffentlich geht es ohne Betäubung, ich habe mir vorgenommen, einiges auszuhalten, um danach ohne widerlichen Geschmack im Mund mit dir essen zu gehen, das heißt natürlich, wenn du Lust darauf hast.“ „Die habe ich bestimmt, die Kinder und daneben der übliche Betrieb, das strengt schon an. Aber du wirst ja auch einen Kampftag gehabt haben. Ich freue mich auf den Abend mit dir, ich kann eine Aufmunterung gebrauchen.“ Das klingt ganz verheißungsvoll.

An einer Parkbucht auf der anderen Straßenseite baut der türkische Blumenhändler, bei dem Wegner manchmal anhalten ließ, um Silke Blumen mitzubringen, seinen Stand auf. Heute Abend würde es dafür wohl zu spät werden, besonders, wenn er bei Annette weiterkäme. Er nimmt sich vor, die Blumen in den nächsten Tagen nachzuholen.

Das Handy klingelt wieder, es ist Silke, sehr aufgeregt. „Endlich kann ich dich erreichen.“ „Während des Interviews hatte ich mein Handy natürlich ausgeschaltet.“ „Gertrud braucht dich dringend, sie ist wegen einer fehlerhaften Behandlung angezeigt worden, die Patienten beklagen sich heute eben über alles. Und irgendwas bleibt immer hängen. Die Polizei ermittelt schon. Vater würde sich im Grab umdrehen, damals hätten die sich das gar nicht erst getraut. Du musst was tun.“ Silkes Vater war in den Achtzigern Ministerpräsident gewesen. Er hatte nicht umsonst den inoffiziellen Titel Pate getragen.

Gertrud ist ihre gemeinsame Tochter. Sie hatte sich, d.h. Silke hatte sie vor einigen Monaten in eine internistische Praxis eingekauft. „Ich versuche gleich, sie zu erreichen.“ Gertrud gibt sich am Telefon sehr gefasst, sie muss das von ihm haben, mit äußerem Druck wächst die Beherrschung. „Vor einigen Wochen kam eine Kenianerin zu mir in die Sprechstunde. Sie arbeitete als Au-Pair bei einer Familie und gab dazu noch Englisch-Unterricht in einem Kindergarten. Gegen Rheuma hatte sie vom Hausarzt der Familie Cortison verschrieben bekommen. Sie bekam dann Husten und Halsweh, was nicht überraschend ist, weil Cortison die Immunabwehr herabsetzt. Nachdem der Hausarzt in Urlaub ging, kam sie zu mir. Um sicher zu gehen, ließ ich sie röntgen und machte einen TBC-Test, beides war unauffällig. Ich verschrieb ihr ein Antibiotikum, das wirkte, aber nun bekam sie Bauchschmerzen, offensichtlich war sie gegen dieses und dann auch andere Mittel allergisch. Weil das hochgefährlich wurde, mussten die Antibiotika abgesetzt werden, woraufhin die alten Symptome wieder kamen. Und nun zeigten die Tests und die Röntgenbilder auch klar eine Tuberkulose. Die habe ich sofort dem Gesundheitsamt gemeldet und die haben dann alle Kontaktpersonen untersucht. Leider hatten sich inzwischen einige Kinder aus dem Kindergarten angesteckt. Die Eltern, es handelt sich um einen Elite-Kindergarten, International Preschool , haben Anzeige erstattet, das Gesundheitsamt untersucht und die Polizei ermittelt. Die waren heute in aller Frühe hier und haben die Krankenakten mitgenommen.“

In diesem Moment denkt Peter Wegner zurück an die Zeit, die manche die 'gute alte' nannten, in der Schwarze, damals noch Neger genannt, in Afrika blieben und kleine Kinder auf der Straße Ball spielen konnten und kein Englisch eingetrichtert bekamen. Aber das ist vorbei, sie leben hier und jetzt. „Was genau wird dir denn vorgeworfen?“ „Wenn der Hausarzt oder dann ich gleich die TBC diagnostiziert hätte, wären vielleicht einige Ansteckungen unterblieben. Die TBC ist nun einmal im Frühstadium unauffällig. Es tut mir leid, dass ich es nicht früher gemerkt habe, einen Vorwurf kann ich mir aber nicht machen. Ich habe auch den Eindruck, dass das Gesundheitsamt das ähnlich sieht. Bei Kindern reicht es auch meistens, die Krankheit einige Monate lang mit Antibiotika zu behandeln.“ „Das sich die Eltern sorgen, kann ich ja verstehen, aber was wollen die mit der Anzeige erreichen?“ „Genugtuung, wenn nicht Rache. Sie haben High-End bestellt und bekommen etwas Prolliges geliefert. Für tausend Euro im Monat Krankheiten aus afrikanischen Slums. Vermutlich gehören diese Leute zu deinen Wählern.“ Wegner atmet etwas scharf ein und beschließt, diesen Faden aufzunehmen: „Kennen wir da etwa jemanden?“ „Die Kenianerin war Au-Pair bei einer Familie Gall. Frau Gall kennst du vielleicht, sie ist Vorsitzende von Women's Solidarity , das ist so eine Organisation, die Frauen in Entwicklungsländern hilft. Auf dieser Schiene ist die junge Frau auch hierher gekommen. Sie hat mich neulich aus dem Sanatorium angerufen. Sie fühlt sich ausgegrenzt. Auch nach ihrer Entlassung, obwohl sie niemanden mehr anstecken kann, will sie keiner mehr haben, weder die International Preschool noch die Galls.“ „Von der Frau habe ich gehört, die wählt mich bestimmt nicht. - Deine Mutter meint, ich müsse eingreifen, sie hat da etwas archaische Vorstellungen. So etwas kann man heute nicht mehr diskret erledigen, es kommt alles heraus. Und es würde nur wie ein Schuldeingeständnis wirken. So wie du das schilderst, scheint es mir auch völlig unnötig. Wenn es doch noch brenzlig werden sollte, verschaffen wir dir einen guten Anwalt.“ „Ihr braucht euch nicht zu sorgen, ich fühle mich auch eher geärgert als bedroht.“ „Halt den Kopf hoch, wir lieben dich.“

Peter Wegner hat sich abgewöhnt, seine Wähler lieben zu müssen. Die der anderen Parteien schätzt er allerdings noch weniger. Manchmal schilt er sich einen Misanthropen. Väterlicherseits stammt er von Hafenarbeitern ab, sein Großvater hatte sich zu einem selbständigen Barkassenführer, sein Vater zu einem Unternehmer hinaufgearbeitet. Er ist der erste Akademiker in seiner Familie. Im Johanneum , dem angesehensten Gymnasium der Stadt, hatte er die Schulbank mit Kindern aus den führenden Kreisen geteilt. Es wurde hart gesiebt, nur die Hälfte der Anfänger erreichte das Abitur ohne sitzen zu bleiben. Wer es nicht schaffte, ging, wenn es sich die Eltern das leisten konnten, auf eine Privatschule. Auf die sah man herab: reiche Dumme, die einmal ihr Erbe verfrühstücken würden. Inzwischen haben die Bildungspolitiker, auch die aus seiner Partei, aber die Linken erst recht, die öffentlichen Schulen wieder und wieder reformiert. Jeder soll mitgenommen werden. Trotzdem pflanzt sich ‚unten’ das Prekariat durch vorzeitigen Schulabbruch weiter fort, und ‚oben’ schickt man seine Kinder auf Privatschulen. Einfach diese und nicht etwa irgendeine besondere Begabung sollen den Kindern einen Vorteil verschaffen; eine Klassen- wenn nicht gar Kastengesellschaft. Wegner genießt es, ‚oben’ angekommen zu sein, Einfluss, wenn nicht gar Macht zu haben mit allem zugehörigen Luxus. Aber er kann keine besondere Befriedigung darin finden, dass ihn das von der Menge trennt. Er hat seine Chancen genutzt, das soll jeder andere auch können.

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