Rebecca Rasmussen - Abi und weg

Здесь есть возможность читать онлайн «Rebecca Rasmussen - Abi und weg» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Abi und weg: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Abi und weg»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Nach dem Abi fährt Yasmine Müller für drei Monate nach England, um dort in einem Hotel zu arbeiten. In tagebuchartigen Aufzeichnungen blickt sie zunächst zurück auf ihr Abitur und den Abiball und beschreibt dann, wie sie sich in die Rolle der freundlichen Servicekraft mit schwarzem Rock und weißer Bluse im Waterside-Hotel einfindet. Gegenüber der Zeit vor dem Abi, die sie in ihrem ersten Roman Abi und ein paar andere Probleme dargestellt hat, wirkt sie nun viel erwachsener und ausgeglichener. Sie ist selbstsicher geworden und offen für neue Erfahrungen.

Abi und weg — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Abi und weg», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать
Das graue Kleid, das ich als Johanna getragen habe, hat sogar auf Benedikt, der den Instetten gespielt hat, gewirkt. Der hatte mich bis dahin so gut wie nicht beachtet, und auf einmal fing er an, mir Komplimente zu machen. Das hat mich ganz schön durcheinander gebracht; denn eigentlich konnte ich den Benedikt nicht leiden, weil er ein fürchterlicher Angeber ist; aber schon wie er den Instetten gespielt hat, zurückhaltend, vornehm und voller Selbstzweifel, hatte ich doch das Gefühl, dass eine ganz empfindsame Seele in ihm steckt, und ich habe mich wirklich ein bisschen in ihn verliebt, wie das auch zu meiner Rolle gehörte. Natürlich durfte ich das nicht zeigen, dass ich heimlich in ihn verliebt war, weil das auch zu meiner Rolle gehörte. Und das kam mir sehr zupass, weil ich mich doch nicht wirklich in Benedikt verlieben wollte. Ich musste ja eine sehr konservative Hausdame verkörpern, die gnadenlos die gesellschaftlichen Normen der Zeit vertrat. Eigentlich war das eine Rolle, die mir persönlich geradezu zuwider war. Um so besser! Die Johanna passte ja zu Instetten besser als seine Frau Effi, die eigentlich ein lebenslustiges Mädchen war, ganz natürlich und ohne das vornehme Getue der Johanna. Ich musste auch der Roswitha, der Bediensteten von Effi, klar machen, dass sie von vornehmen Benehmen keine Ahnung hatte und ein naives Landei war. Ich hatte jedenfalls Spaß daran, wider meine eigene Natur zu handeln und der Roswitha zu verklickern, dass die Frau verstoßen werden muss, wenn sie eine Affäre hat, und dass der Liebhaber abgeknallt werden muss. Es war eine tolle Aufführung. Vier ausverkaufte Vorstellungen haben wir gehabt. Teresa hat sich als Landadelige übrigens gut gemacht. Sie musste sich auch genauso wie ich total verändern und bösartig und giftig über die arme Effi herziehen, was ihrem Naturell ja auch nicht entsprach. Vielleicht hat ihr die Tatsache, dass sie wegen ihrer Schwangerschaft einigen Kummer hatte, dazu verholfen, dass sie richtig Wut und Ärger zeigen konnte. Sie hat überhaupt nicht auf schön gemacht. Sie hat es sich sogar gefallen lassen, zu einer alten Zicke mit faltigem Gesicht und idiotisch aufgetürmten Haaren umgestaltet zu werden. Was ich richtig tapfer fand, war, dass sie dann auch noch nach den Vorstellungen in ihrer hässlichen Kostümierumg unter den Zuschauern herumlief.

Jetzt bin ich aber total vom Thema abgekommen. Ich wollte doch vom Abiball erzählen. Aber wenn man blöderweise mit dem Ende anfängt, kommen einem die Sachen, die davor waren, dauernd dazwischen.

Was ich sagen wollte: Am liebsten hätte ich das Kleid angezogen, das ich als Johanna getragen hatte, und ich habe mir schon überlegt, ob ich nicht einfach in den Fundus gehen sollte, um es mir für den Abiball auszuleihen. Aber das ging natürlich nicht, weil dann alle noch mehr geguckt hätten, wenn ich mit so einem altmodischen Gewand aufgetreten wäre. Außerdem hat so ein Kleid wie alles, was man auf der Bühne trägt, ein Eigenleben. Das macht einen nicht nur in den Augen der anderen, sondern auch vor einem selbst zu einer anderen Person, und in diesem Fall zu einer Bediensteten, die heimlich von ihrem Boss schwärmt, und das wollte ich ja nun gar nicht sein, weil ich mit dem Abi mein eigener Boss bin.

Irgendwann saß ich mal wieder bei Henning, um mit ihm Englisch zu machen, als seine schwarz-weiße Katze hereinspaziert kam, sich ein paar Streicheleinheiten abholte und sich dann auf die Fensterbank setzte, um sich zu putzen. Ihre Kleidung war perfekt, schön und warm, und sie hatte keinen Pfennig dafür bezahlt. Sie musste sie noch nicht einmal zur Reinigung bringen oder in die Waschmaschine stecken. Sie reinigte sie selbst mit der Zunge und es gab auch keine Falten, die man wegbügeln musste. Sie hat alles mit der Zunge glattgestrichen. Vielleicht ist die Medizin ja eines Tages so weit, dass sie eine Pille entwickelt, von der einem auch so ein schöner schwarz-weißer Pelz wächst. Das wäre doch ein Fortschritt. Ich stellte mir gerade Henning mit schwarz-weißem Fell vor und musste lachen. „Worüber lachst du?“, fragte Henning. „Ich lache über die Katze“, sagte ich, „die hat es gut. Die braucht kein Abikleid“. „Ja“, meinte Henning, „die hat es gut. Die braucht auch kein Englisch.“

Damit wären wir dann wieder beim Thema; aber ich hatte immer noch kein Abikleid, weil mir ja immer noch kein Fell gewachsen war.

Wenn ihr die Geschichte über meine Vorabizeit gelesen habt, wisst ihr, wo ich mir Hilfe holen konnte: bei Christopher, meinem schwulen Freund aus Göttingen. Also fuhren wir, als er mal wieder zu Hause war, nach Hamburg. Meine Lieblingsoma hatte mir 200 Euro zugesteckt, damit ich mir was Ordentliches leisten konnte. Außerdem hatte ich trotz der Ausgaben für den Führerschein noch einiges auf dem Konto, weil ich normalerweise wenig Geld ausgebe: ab und zu Kino oder eine CD. Ich gehe nicht in Discos, wo die meisten ihr Geld lassen und Jeans halten lange. Also ich hatte genug Geld dabei. Eigentlich wollte mich meine Mutter für den Abiball einkleiden; aber das hätte nur Streit gegeben. Bei Christopher war ich mir sicher: Der wusste, was er mir zumuten konnte. Wir waren uns auch gleich darüber einig, dass diese festlichen roten und purpurfarbenen Rokokokleider, die einen oben nackt ließen, nicht in Frage kamen. Als Erstes hat mich Christopher zu einem dunkelblauen Sommerkleid überredet. Hochgeschlossen war es nicht gerade, aber es bedeckte die Schultern und ging über die Knie. Was den Fummel zu einem Sommerkleid machte, waren die kleinen Blüten auf dem Stoff und die Applikationen am Kragen und an den Ärmeln. Es hatte schon ein bisschen Ähnlichkeit mit dem Kleid der Johanna, war aber viel fröhlicher. Es stand mir, glaube ich, ganz gut, trotzdem kam ich mir darin so verändert vor, dass ich mich kaum selbst wiedererkannte. Christopher zeigte sich ganz begeistert, als ich aus der Umkleidekabine kam, was mir ein paar Hemmungen nahm. Was mir aber noch mehr half, war sein Vorschlag, in diesem Kleid die Rolle eines Mädchens zu spielen, das stolz darauf ist, das Abitur mit Bravour geschafft zu haben. Das war nun eine Rolle, die gut zu mir passte. Ich war froh, die Sache erledigt zu haben, und wollte schon die 59,95, die das Kleid kostete, hinblättern, als Christopher meinte, so billig käme ich nicht davon. Ich bräuchte noch ein Kleid für den Abiball. Das Sommerkleid sei nur für die Abientlassung. „Scheiße!“, sagte ich, „muss das wirklich sein?“ „Das muss“, erklärte mir Christopher. „Du kannst nicht mit demselben Kleid bei der Entlassung und beim Ball auftreten. Außerdem brauchst du sowieso etwas Schwarzes, oder willst du demnächst bei einer Beerdigung in Jeans am Grab stehen. Du kaufst dir jetzt ein schlichtes Schwarzes und bei Bedarf ziehst du eine dunkle Jacke drüber und dann können die Leute in Ruhe sterben.“ Mit dem schwarzen Kleid hatte ich weniger Probleme als mit dem blauen. Es hatte zwar oben weniger Stoff als das blaue, dafür ging es fast bis auf die Füße. Es machte mich richtig schlank und mindestens zehn Zentimeter größer. Es kostete 139,95. Omas Geld war nun weg bis auf zehn Cent, die ich mir als Andenken aufbewahren wollte.

Damit bin ich wieder beim Anfang: der Kleiderfrage. Ich bin froh, dass ich diese Sache jetzt ohne Ablenkung hinbekommen habe, und kann zum nächsten Problem übergehen, der Frage nach meinem Begleiter. Das ist nämlich so beim Abiball: Die Mädchen lassen sich von einem Jungen zum ersten Tanz aufs Parkett führen. Da ist es gut, wenn man einen Begleiter hat; sonst sitzt man blöd da. Mit diesem Begleiter sitzt man auch an einem Tisch, zusammen mit dessen und seinen eigenen Verwandten, die sich auch noch gut verstehen sollten. Das Letzte war natürlich ein Problem: Wer würde es schon einen ganzen Abend mit meiner Mutter aushalten? Darauf konnte ich aber keine Rücksicht nehmen. Für mich war eigentlich klar, dass Henning mein Begleiter sein sollte. Wir hatten uns so gut verstanden, als wir uns gegenseitig Nachhilfe gegeben hatten, und seit der Rettung der Kätzchen war er für mich schon so etwas wie ein Held; aber der Blödmann fragte mich nicht. Dabei hatten wir auch schon ein paarmal miteinander geschlafen, und die Sache mit Christopher war auch geklärt. Das war ja auch die Voraussetzung gewesen, dass wir überhaupt miteinander schlafen konnten. Gentlemanlike wie Henning war, hätte er es natürlich nicht getan, wenn ich ihm nicht gesagt hätte, dass Christopher schwul war und wir kein sexuelles Verhältnis hatten.

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Abi und weg»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Abi und weg» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Abi und weg»

Обсуждение, отзывы о книге «Abi und weg» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x