Rebecca Rasmussen - Abi und weg
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Jetzt bin ich aber total vom Thema abgekommen. Ich wollte doch vom Abiball erzählen. Aber wenn man blöderweise mit dem Ende anfängt, kommen einem die Sachen, die davor waren, dauernd dazwischen.
Was ich sagen wollte: Am liebsten hätte ich das Kleid angezogen, das ich als Johanna getragen hatte, und ich habe mir schon überlegt, ob ich nicht einfach in den Fundus gehen sollte, um es mir für den Abiball auszuleihen. Aber das ging natürlich nicht, weil dann alle noch mehr geguckt hätten, wenn ich mit so einem altmodischen Gewand aufgetreten wäre. Außerdem hat so ein Kleid wie alles, was man auf der Bühne trägt, ein Eigenleben. Das macht einen nicht nur in den Augen der anderen, sondern auch vor einem selbst zu einer anderen Person, und in diesem Fall zu einer Bediensteten, die heimlich von ihrem Boss schwärmt, und das wollte ich ja nun gar nicht sein, weil ich mit dem Abi mein eigener Boss bin.
Irgendwann saß ich mal wieder bei Henning, um mit ihm Englisch zu machen, als seine schwarz-weiße Katze hereinspaziert kam, sich ein paar Streicheleinheiten abholte und sich dann auf die Fensterbank setzte, um sich zu putzen. Ihre Kleidung war perfekt, schön und warm, und sie hatte keinen Pfennig dafür bezahlt. Sie musste sie noch nicht einmal zur Reinigung bringen oder in die Waschmaschine stecken. Sie reinigte sie selbst mit der Zunge und es gab auch keine Falten, die man wegbügeln musste. Sie hat alles mit der Zunge glattgestrichen. Vielleicht ist die Medizin ja eines Tages so weit, dass sie eine Pille entwickelt, von der einem auch so ein schöner schwarz-weißer Pelz wächst. Das wäre doch ein Fortschritt. Ich stellte mir gerade Henning mit schwarz-weißem Fell vor und musste lachen. „Worüber lachst du?“, fragte Henning. „Ich lache über die Katze“, sagte ich, „die hat es gut. Die braucht kein Abikleid“. „Ja“, meinte Henning, „die hat es gut. Die braucht auch kein Englisch.“
Damit wären wir dann wieder beim Thema; aber ich hatte immer noch kein Abikleid, weil mir ja immer noch kein Fell gewachsen war.
Wenn ihr die Geschichte über meine Vorabizeit gelesen habt, wisst ihr, wo ich mir Hilfe holen konnte: bei Christopher, meinem schwulen Freund aus Göttingen. Also fuhren wir, als er mal wieder zu Hause war, nach Hamburg. Meine Lieblingsoma hatte mir 200 Euro zugesteckt, damit ich mir was Ordentliches leisten konnte. Außerdem hatte ich trotz der Ausgaben für den Führerschein noch einiges auf dem Konto, weil ich normalerweise wenig Geld ausgebe: ab und zu Kino oder eine CD. Ich gehe nicht in Discos, wo die meisten ihr Geld lassen und Jeans halten lange. Also ich hatte genug Geld dabei. Eigentlich wollte mich meine Mutter für den Abiball einkleiden; aber das hätte nur Streit gegeben. Bei Christopher war ich mir sicher: Der wusste, was er mir zumuten konnte. Wir waren uns auch gleich darüber einig, dass diese festlichen roten und purpurfarbenen Rokokokleider, die einen oben nackt ließen, nicht in Frage kamen. Als Erstes hat mich Christopher zu einem dunkelblauen Sommerkleid überredet. Hochgeschlossen war es nicht gerade, aber es bedeckte die Schultern und ging über die Knie. Was den Fummel zu einem Sommerkleid machte, waren die kleinen Blüten auf dem Stoff und die Applikationen am Kragen und an den Ärmeln. Es hatte schon ein bisschen Ähnlichkeit mit dem Kleid der Johanna, war aber viel fröhlicher. Es stand mir, glaube ich, ganz gut, trotzdem kam ich mir darin so verändert vor, dass ich mich kaum selbst wiedererkannte. Christopher zeigte sich ganz begeistert, als ich aus der Umkleidekabine kam, was mir ein paar Hemmungen nahm. Was mir aber noch mehr half, war sein Vorschlag, in diesem Kleid die Rolle eines Mädchens zu spielen, das stolz darauf ist, das Abitur mit Bravour geschafft zu haben. Das war nun eine Rolle, die gut zu mir passte. Ich war froh, die Sache erledigt zu haben, und wollte schon die 59,95, die das Kleid kostete, hinblättern, als Christopher meinte, so billig käme ich nicht davon. Ich bräuchte noch ein Kleid für den Abiball. Das Sommerkleid sei nur für die Abientlassung. „Scheiße!“, sagte ich, „muss das wirklich sein?“ „Das muss“, erklärte mir Christopher. „Du kannst nicht mit demselben Kleid bei der Entlassung und beim Ball auftreten. Außerdem brauchst du sowieso etwas Schwarzes, oder willst du demnächst bei einer Beerdigung in Jeans am Grab stehen. Du kaufst dir jetzt ein schlichtes Schwarzes und bei Bedarf ziehst du eine dunkle Jacke drüber und dann können die Leute in Ruhe sterben.“ Mit dem schwarzen Kleid hatte ich weniger Probleme als mit dem blauen. Es hatte zwar oben weniger Stoff als das blaue, dafür ging es fast bis auf die Füße. Es machte mich richtig schlank und mindestens zehn Zentimeter größer. Es kostete 139,95. Omas Geld war nun weg bis auf zehn Cent, die ich mir als Andenken aufbewahren wollte.
Damit bin ich wieder beim Anfang: der Kleiderfrage. Ich bin froh, dass ich diese Sache jetzt ohne Ablenkung hinbekommen habe, und kann zum nächsten Problem übergehen, der Frage nach meinem Begleiter. Das ist nämlich so beim Abiball: Die Mädchen lassen sich von einem Jungen zum ersten Tanz aufs Parkett führen. Da ist es gut, wenn man einen Begleiter hat; sonst sitzt man blöd da. Mit diesem Begleiter sitzt man auch an einem Tisch, zusammen mit dessen und seinen eigenen Verwandten, die sich auch noch gut verstehen sollten. Das Letzte war natürlich ein Problem: Wer würde es schon einen ganzen Abend mit meiner Mutter aushalten? Darauf konnte ich aber keine Rücksicht nehmen. Für mich war eigentlich klar, dass Henning mein Begleiter sein sollte. Wir hatten uns so gut verstanden, als wir uns gegenseitig Nachhilfe gegeben hatten, und seit der Rettung der Kätzchen war er für mich schon so etwas wie ein Held; aber der Blödmann fragte mich nicht. Dabei hatten wir auch schon ein paarmal miteinander geschlafen, und die Sache mit Christopher war auch geklärt. Das war ja auch die Voraussetzung gewesen, dass wir überhaupt miteinander schlafen konnten. Gentlemanlike wie Henning war, hätte er es natürlich nicht getan, wenn ich ihm nicht gesagt hätte, dass Christopher schwul war und wir kein sexuelles Verhältnis hatten.
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