Fritz Gleiß - Das Erbe der MV Bukoba

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Im Mai 1996 sank auf dem Viktoriasee vor der tanzanischen Hafenstadt Mwanza das Fährschiff Bukoba und riss mehr als 700 Hundert Menschen in den Tod. Es ist bis heute die größte Schiffskatastrophe Afrikas, ohne dass die Verantwortlichen, darunter eine belgische Schiffsbaufirma, je zur Rechenschaft gezogen wurden. Unter den Ertrunkenen befand sich zudem auch Osama bin Ladens Stellvertreter, der zwei Tage zuvor aus Khartoum ausgewiesen worden war – ein Umstand, der Verschwörungstheorien beförderte.
Um sicherzugehen, dass Osama bin Ladens Stellvertreter tatsächlich mit Bord der Fähre unterging, waren in den Tagen nach dem Untergang mehrere hochrangige Al-Kaida-Mitglieder in Mwanza, darunter Fazul Abdullah Muhammad, was durch zufällig entstandene Fotos bewiesen wurde. Muhammad wurde später von der CIA verantwortlich gemacht für den verheerenden Bombenanschlag auf die US-Botschaft in Nairobi 1998. Auf seinen Kopf waren 5 Mio. US-$ Belohnung ausgesetzt, «tot oder lebendig». Er wurde am 8.6.2011 mit einem südafrikanischen Pass in der Hose in Mogadishu erschossen.
15 Jahre nach dem Untergang des Schiffs begleitet Hannes Wabaye, Detektiv aus Moshi am Kilimanjaro, den Schatzjäger Jens Petermann an den Viktoriasee. Der Deutsche soll dort einen verschollenen Journalisten auftreiben, der an Bord der versunkenen Fähre brisante Dokumente vermutet und Diamanten – Blutdiamanten zur Bezahlung von Waffen verschiedenster Truppen in der Region. Wabayes und Petermanns Aktivitäten geraten rasch ins Visier von Söldnern, Geheimdiensten und des tanzanischen Staatsschutzes …
Die Geschichte basiert auf Fakten, gleichwohl sind Namen und Daten mit Ausnahme der Ereignisse rund um den 21.5.1996 frei erfunden. Ähnlichkeiten zu lebenden Personen sind purer Zufall.
Sämtliche Verwicklungen und Motivlagen der Geheimdienste in diesem Roman hingegen sind, so plausibel sie auch klingen mögen, selbstverständlich frei erfunden.

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„Als eine Geste des guten Willens und zur Beruhigung der Gemüter möchte ich Ihnen jetzt zuerst einmal vorschlagen, dass wir gemeinsam die Bar unseres Fliegers plündern.“ Nun hat der Mann mich doch auf seiner Seite. „Vielleicht könnten einige von Ihnen unseren Stewards dabei helfen, die Getränke hierher in den Schatten zu schaffen. Danach sollten Sie auch ihr Gepäck aus dem Flugzeug holen ...“ Der letzte Satz lässt die Leute augenblicklich unruhig werden. „Warum das denn, zum Teufel?“ „Was soll das heißen?“ „Flie­gen wir etwa nicht weiter?“ „Ich habe Termine!“

„Bitte beruhigen Sie sich, ich werde Ihnen unsere Lage gleich erklären.“ Ersteinmal aber verteilt die Besatzung jetzt ihre gut gekühlten Döschen Cola, Beck’s und Viertelliterflaschen Was­ser. Als wenn das lange reichen würde! Dann spricht der Kapitän weiter:

„Nach unserer Landung habe ich als erstes die Flugsi­che­rung in Arusha verständigt, die mir gratulierte, zugleich aber auch verbot, die Maschine erneut zu starten, bevor sie nicht inspiziert worden ist. Daran habe ich mich zu halten. In Arusha blitzt und hagelt es seit einer guten Stunde Höllen­hun­de. Doch auch vom Ostufer des Viktoriasees werden schwere Gewitter gemeldet. Der Flugverkehr zwischen Arusha, Muso­ma und Mwanza ist eingestellt. Insofern wird das mit der Inspek­tion sicher noch ein wenig dauern. Wir befinden uns hier in Sero­nera in einer isolierten Schönwetterzone. Über die Zu­stän­de auf den Zufahrtsstraßen weiß ich noch nichts, nehme aber an, dass es die auch ganz schön erwischt hat. Ehrlich gesagt, rechne ich nicht damit, dass irgendwer von Ihnen die Serengeti heute noch ver­las­sen wird.“ Empörtes Raunen macht sich in der Menge breit, aber der Kapitän lässt sich weder irritieren noch unterbrechen.

„Wir haben die Parkverwaltung über unsere unplanmäßige Anwesenheit informiert. Die hat ja, wie manche wissen dürften, nur wenige Kilometer entfernt ihr Hauptquartier. Von dort sind einige Kleinbusse unterwegs, die bald eintreffen dürften und Sie ins Parkzentrum nach Seronera bringen werden, wo man sich weiter um sie kümmern und auf dem Laufenden halten wird. Selbstverständ­lich kommt Niceness Air für sämtliche Un­kos­­ten auf.“

Klingt ja irgendwie ganz reizvoll: Ein Aufenthalt mitten zwischen Grzimeks Wanderherden, genau zur richtigen Zeit am richtigen Ort, ohne einen Shilling dazuzuzahlen. Nur ein einziges Mal habe ich das bislang erleben dürfen, als Schüler unserer Abschlussklasse vor mehr als zwanzig Jahren. Mein Trip mit Jens Petermann entwickelt sich zur Entdeckungsreise, noch bevor wir überhaupt angefangen haben, seinen Freund zu suchen. Als hätte ich darauf mein Leben lang gewar­tet.

9. Agenten in der Serengeti

Unfassbar,wie beschissen die Wettervorhersagen hier sind! Da hätten wir bei drauf gehen können!“ Charles McKune – so zumindest steht’s in seinem Pass – sitzt bei seinem vierten Bier auf der Terrasse der Seronera Lodge und hat absolut keinen Blick für die grandiose Umgebung um ihn herum. McKune’s blaue Augen sind rot unterlaufen, die helle Haut im Gesicht verbrannt und auf­gequollen. Hals und Kopf gehen bei diesem Bild von einem weißen Afri­kaa­ner fließend ineinander über. Von Tarnung kei­ne Spur – was unterscheidet einen Agenten schon vom Tou­risten? Seine platinblonde Führungsoffizie­rin Susannah, weder hübsch noch hässlich, dafür genauso breit­schultrig wie ihr angeblicher Ehe­mann Charles, ist stock­­­nüch­tern, weil im Dienst. Wütend pflich­tet sie ihrem Kollegen bei. „Das hätte nie passie­ren dürfen! Die hätten doch nur ein paar Kilometer weiter südlich zu fliegen brau­chen, dann säßen wir jetzt nicht mitten in dieser elenden Steppe fest! Serengeti! Wenn ich das schon höre! Fleischfresser und Dickhäuter haben wir zuhause doch im Überfluss!“

Das Paar ist seit 24 Stunden unterwegs. Vorgestern kam der Befehl, für eine vernünftige Vorbereitung des Einsatzes blieb ih­nen kaum Zeit. „Am Viktoriasee geistert ein deutscher Starjour­nalist herum. Dessen Aktivitäten gefährden die Staatsräson. Stop­pen Sie ihn.“ Es folgten Arbeitgeber, letzter Aufenthaltsort (Mwanza), Name, Alter, Passnummer und das Passfoto eines Mittvierzigers mit vollem Haar. „Der Mann ahnt, dass sich im Wrack der Bukoba brisante ( plofbare! ) Armscor-Dokumente über Südafrikas Verwicklung in den regionalen Waffenhandel befin­den könn­ten. Er will danach tauchen. Kommen Sie ihm zuvor oder beschlagnahmen Sie seinen Fund. Der Einsatz besonderer Mittel ist erlaubt. Vermeiden Sie Aufsehen. Achtung: Sowohl befreundete (CIA, DGSE, MI6, BND) als auch feindliche Dienste (MSS, SWR) sind mit von der Partie.“ Gestern Vor­mittag dann der dreieinhalbstün­dige Flug von Johannesburg nach Dar es Salaam, wo sie ihr Militärattaché abfing und zum Kilimanjaro umleitete. Was folgte, war ein elend langes War­ten auf den Anschlussflug, dann eine im­pro­vi­sierte, kurze Nacht in einem versifften Hotel in Arusha, alles nur, damit der CIA-Kollege Mohammed King sie dort heute Morgen würde briefen können. Eigent­lich hätten sie längst in Mwanza sein sollen und ihren Kontakt­mann Godwell treffen müssen, so war der Plan.

Das Gespräch mit dem legendären Mohamed King hatte ihnen dann auch noch den Tag verhagelt. Nicht unbedingt arrogant, aber mit diesem so typisch ignoranten Selbstbewusstsein des US-Amerikaners hatte der zerknittert wirkende CIA-Mann ihnen umständlich wie kleinen Kindern den Ursprung des Alarms erklärt: Executive Output ist mit im Spiel! Nur weil die NSA de­ren Namen in Verbindung mit der Erwähnung Osama bin Ladens aus dem Datenwust routinemäßig abgefangener Tele­fon­ge­sprä­che einer Hamburger Redaktion he­raus­gefil­tert hatte, wuss­ten sie überhaupt etwas vom Vorhaben des deut­schen Journalisten Gerd Koerner. Darüber hatte die CIA dann neben anderen auch den SASS informiert. Eher unwahrscheinlich, dass die NSA-Analys­ten den viel näher liegenden bedrohlichen Zusammenhang zwi­schen „diving“ und „Bukoba“ erkannt hätten.

Executive Output – diese Paramilitärs, die sich an kei­nerlei Regeln halten! Wie soll man mit solch freischaffend arbeitendem Pack auf der Bühne den guten Ruf Südafrikas retten? Wenn die schneller sind und tatsächlich irgendwelche Belege in die Hand bekommen, wer wann wie ohne warum mit wie vielen Waffen von Arm­scor versorgt worden ist, gibt’s am Ende glatt ´ne Schie­ße­rei! Dafür hat man sie schließlich losgeschickt: Zur Geschäfts­sicherung. Natürlich wäre es auch ganz nett, imageschä­digende Berichte über ihren Natio­nal­hel­den Madiba zu ver­hindern. Hat viel riskiert, der Mann, nicht erst als Vermitt­ler in Burundi. Kein Schatten soll auf sein Erbe fallen.

Mohamed King hat kein Problem mit nüchternen, blon­dierten Kolleginnen, mit Alkohol hingegen schon. Der gedrun­gene, höchstens ein Meter fünfundsiebzig große Mann, einer der wenigen schwarzen West Point Absolventen, hat schon bessere Tage gesehen. Jetzt ist er Ende vierzig und zum Erfolg ver­dammt. Sonst kann er abtreten. Stationiert in Nairobi, hatte er die SASS-Kollegen heute Morgen nach Arusha zum Briefing eingeladen. Das Verhältnis zwischen CIA und SASS war zwar seit Ende der Apartheid zuweilen leicht gespannt, aber alte Bande halten lange. Natürlich waren die Südafrikaner der Einladung gefolgt, schon allein aus Eitel­keit.

In dieser Sache schien es King, dass sich seine Interessen be­zie­hungs­weise die der USA mit denen Südafrikas weitgehend deckten: Niemand konnte wollen, dass beider Länder Verwick­lung in den schwunghaften Waffenhandel mit der ruandi­schen Patriotischen Front, die 1994 die Völkermörder aus Kigali ver­trieb, oder mit den später siegreichen Rebellen der CNDD Bu­rundis bewiesen wird, geschweige denn, dass man auch die je­wei­ligen Gegner der heute in Ruanda und Burundi Herr­schen­den stets prächtig mit Kriegsgerät versorgt hatte. Da könnten manche Leute leicht auf die Idee kommen, dass sich dies bis heute fortsetzt, angesichts der anhaltenden Kleinkriege gar bis weit in den Kongo hinein ausgeweitet habe. Das Image Washingtons wie auch das der Regierung in Johannesburg als selbstlose Frie­dens­stifter, natür­lich immer gern auf Seiten der Sieger, würde in jedem Fall Schaden nehmen.

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