HaMuJu - Paulo und Liang (7)

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Paulo bereist die Seidenstraße zwei Jahre lang und lernt viele verschiedene Menschen kennen, er stellt fest, dass es bei aller Fremdheit viel Verbindendes gibt. In Turpan trifft er auf Liang, der in Deutschland Weinbau studiert hat und mit dem er eine lange Zeit verbringt, in der er ihm dabei hilft, einen guten Wein anzubauen und zu keltern.

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Liangs Mutter rief uns zum Tee ins Haus, sie hatte gebacken und ließ uns von ihren köstlichen Kuchen probieren. Liangs Vater saß auf dem Sofa, trank eine Tasse Tee und rauchte eine seiner stinkenden filterlosen Zigaretten. „Weiße Perle“, sagte Liangs Mutter mit einem Male, das wäre doch ein passender Name für einen leichten Weißwein. Liang schaute mich an, ich nickte und fand den Namen sehr eingängig und passend, den würden wir nehmen, sagte Liang und dankte seiner Mutter. Dann sagte ich, dass ich für den Rotwein „Roter Flammenberg“ ganz treffend fände und Liang stimmte mir zu. Merkwürdig war, dass wir zuerst in der Laube gesessen und uns lange die Köpfe zerbrochen hatten und dann einem plötzlich innerhalb von Minuten die Namen einfielen.

Zugegeben, sehr kunstvoll oder einfallsreich war der Name „Roter Flammenberg“ nicht, und man hätte in Deutschland sicher Schwierigkeiten, einen Wein mit einem solchen Namen zu verkaufen, der Name war aber ein Hinweis auf die Lage und den Charakter des Weines und wenn Liang mit dem Namen einverstanden wäre, würden wir den Namen auch nehmen. Nach dem Tee gingen wir wieder in die Laube, Liang sagte, dass er am nächsten Tag wieder Trauben in Turpan verkaufen müsste. Ich würde ihn begleiten, sagte ich.

Am nächsten Morgen fuhr uns Akuma mit dem LKW zum Stadtrand, von wo aus wir mit dem Karren ins Zentrum liefen. Der Karren war voll bepackt mit frischen kernlosen Trauben und mit Rosinen. Als wir in Höhe des Tulufan Museum waren, stellte Liang den Karren an den Straßenrand, nahm eine Kiste und setzte sich darauf. Werktags war in Turpan mächtig etwas los, wenn ich da an den zurückliegenden Sonntag dachte, als sich kaum jemand auf der Gaochang Road blicken ließ. Der Traubenverkauf lief sehr gut, am Mittag war schon das meiste weg. Die Alten kauften meistens Rosinen, während die Jungen Weintrauben nahmen und ihren Kindern davon gaben. Sie wuschen sie in einem der Brunnen an der Straße. Die Alten davon zu überzeugen, Wein zu trinken, würde sicher sehr schwer werden, aber wer wusste schon, wie die Werbung anschlagen würde?

Es gab in China schon fünf Regionen, in denen Weintrauben angebaut wurden, das North Eastern Plateau, die Bohai Bay, die Ancient Yellow River Area, die North Western Area und Shacheng. Aber nirgendwo in China gab es extensiven Weinbau, es fehlte einfach der Markt. Die natürlichen Voraussetzungen waren in China wenigstens in den genannten Regionen gegeben. Die Chinesen tranken aber lieber Reiswein, Pflaumenwein, Reisschnaps und Pflaumenschnaps. Diese Konsumgewohnheiten zu durchbrechen, darin sah Liang seine Aufgabe.

Am Nachmittag hatte Liang seine Tauben verkauft und etwas Geld verdient, viel war das nicht, es würde aber reichen, um zwei, drei Tage über die Runden zu kommen. Reich konnte man mit dem Traubenverkauf nicht werden, so viel war klar. Aber Liang wollte an der Situation etwas ändern, nicht dass er unzufrieden gewesen wäre, aber er dachte durchaus daran, sich einmal ein Auto oder ein Häuschen zu kaufen. Mit dem Traubenverkauf war das nicht möglich. Als wir wieder zu Hause waren, setzten wir uns auf ein Bier in die Laube. Am nächsten Morgen müssten wir früh zur Weinlese aufstehen. Akuma hatte im Dorf noch einen Bekannten angeheuert, der gegen Lohn mithelfen würde. Wir aßen zu Abend und gingen relativ zeitig ins Bett. Es war am nächsten Morgen noch dämmerig, als Liang mich weckte und mit zum Frühstück nahm. Seine Eltern saßen schon mit Akuma am Tisch. Wir frühstückten schnell und begaben uns dann in die Weinstöcke zum Hang. Jeder baute dort die gleiche Rebe an, weiß, kernlos, süß und fruchtig. Wir nahmen alle eine Kiepe und eine Astschere. Auf die Ladefläche des LKW, der unten an der Straße parkte, hatten wir eine Folie gelegt, damit die Weintrauben nicht übermäßig verdreckten.

Am Anfang war das Bücken mit der Kiepe auf dem Rücken ungewohnt, nachher ging es dann. Man schnitt die Weintraubenbündel ab und warf sie in seine Kiepe, die natürlich allmählich an Gewicht zunahm. War die Kiepe voll, lief man den Hang hinunter und kippte sie auf den LKW. Die Arbeit war anstrengend, die Sonne brannte vom Himmel. Am Mittag machten wir eine Pause.

Liangs Mutter, die, wie auch sein Vater, genau so hart am Hang arbeitete wie wir anderen, hatte Brote für jeden dabei, auch hatte sie ein Reisgericht gekocht. Jeder bekam einen Teller und einen Löffel und aß, ohne viel zu sprechen. Dann gab es Wasser und wer wollte, konnte auch Bier trinken. Bei der Hitze aber Bier zu trinken, würde ungemein ermüden und sofort zu Kopf steigen. Es waren vierzig Reihen Wein von jeweils fünfzig Metern Länge, die zu ernten waren, wir mussten dreimal mit dem LKW zum Hof fahren und den Kipper leeren. Anschließend fuhren wir zum Hang zurück, legten die Folie wieder aus und die Arbeit ging weiter. Am Abend, als wir endlich fertig waren, hatten wir viereinhalb LKW-Ladungen Weintrauben zum Hof gebracht. Die letzte Ladung beließen wir auf dem Kipper, weil der Bottich voll war und erst einmal gepresst werden musste. Mit dem Pressen warteten wir aber bis zum nächsten Tag, den LKW stellten wir beladen ins Gerätehaus. Wir gingen alle zum Abendessen und waren ziemlich geschafft.

Ich freute mich auf ein Bier, das ich schon zum Essen trank. Nach dem Essen fragte ich Liang, was mit dem Trester geschähe. Den Trester würde er dem Vieh zu fressen gegeben oder untergegraben, so würde er als Dünger für die Weinstöcke dienen. Ich sagte ihm, dass wir in Deutschland Tresterschnäpse kannten, in Italien würde man den sogenannten „Grappa“ herstellen und in alle Welt exportieren, der „Grappa“ hätte zwischen siebenunddreißig und fünfzig Prozent Alkohol.

Liang sagte, dass er einen Teil des Tresters zurückbehalten und destillieren wollte, er müsste sich nur noch um eine Destille kümmern. Liang hatte sich aus Deutschland ein Refraktometer mitgebracht, mit dem man das Mostgewicht des Traubenmostes bestimmte. Dieses Verfahren war relativ modern, man maß die Zuckerkonzentration optisch. Ein anderes Verfahren war die Messwaage oder das Aröometer mit angepasster Skalenteilung. Nach Archimedes sank ein Körper so tief in eine Flüssigkeit ein, bis das Gewicht der von ihm verdrängten Flüssigkeit dem Eigengewicht des Körpers entsprach. Da der Most wegen des Zuckers und anderer gelöster Stoffe ein höheres spezifisches Gewicht hatte als Wasser, ergab sich als Formel für die Oechsle-Grad: (d-1)*1000. Ein Most mit einem Gewicht von 1.083 kg/l hatte also 83° Oechsle, was einem erwartbaren Alkoholgehalt von zwölf Prozent entsprach. Am nächsten Tag würde Liang die Oechsle-Grad seines Traubenmostes bestimmen.

Ich fand es wieder merkwürdig, bei einem Weinbauern in der Stube zu sitzen und Bier zu trinken. Wir waren am nächsten Morgen früh an der Presse, sprühten die Trauben mit Wasser ab und pressten den ersten Most. Wir hielten die Spindelgriffe zu zweit und holten aus den Trauben den letzten Tropfen heraus. Das war das erste Mal, dass aus den Trauben des Weinhofs Most gepresst wurde. Am Mittag hatten wir die letzten Trauben gepresst und Liang hielt von dem Trester etwas zurück. Wir ließen den Tresterrest zwei Tage lang leicht an gären. Dazu hatte Liang in Turpan Gärhefe besorgt, die während des Gärprozesses den vorhandenen Zucker in Alkohol und Kohlendioxid verwandelte, sodass die Maische entstand. Diese Maische füllten wir in eine Brennblase, die nichts anders war als ein Kessel. Beim Erhitzen der Maische verdampften die Methanole und Fuselöle. Beim sogenannten „mittleren Durchlauf“ entstand die Spirituose. Es kam darauf an, Alkohol und Wasser zu trennen, was wegen der unterschiedlichen Siedetemperaturen möglich war. Wir ließen uns überraschen, wir hatten kein Alkoholmeter, um den Alkoholgehalt zu überprüfen, wir mussten einfach probieren. Wenn der Schnaps brannte, war er vermutlich zu stark. Wir hatten bei unserer Tresterdestillation ungefähr 0.7 l Schnaps erzeugt und hofften, dass man ihn trinken konnte. Wir stellten ihn zur Seite und widmeten uns dem Most. Wir hatten circa achttausend Liter gepresst und füllten den Most in Stahltanks, die im Gerätehaus standen. Dort würde er ohne Zuckerzusatz oder Gärhefe gären und zu Wein werden. Wir reinigten den Pressbottich wieder, denn wir brauchten den Bottich noch für Liangs deutschen Wein, jedenfalls für den Weißwein. Liang und ich gingen wieder zu dem Hang, Akuma war mitgekommen, um zu helfen, außerdem fuhr er den LKW.

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