Julianne Becker - Licht am Ende vom Filz

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Licht am Ende vom Filz: краткое содержание, описание и аннотация

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Die Erlebnisse rund um die Lichtfilzlinge werden immer heftiger und die Überlegungen gründlicher. Die Autorin wird durch ihre Filzgeschöpfe immer tiefer in die Fragestellung rund um bewusstes Erschaffen gezogen und lernt als Kontroletti auf die harte Tour durch ihre Erfahrungen, dass ein Schöpfer seine Schöpfung GANZ loslassen muss: Sie muss ihre Kuscheltiere frei geben.

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Wie konnte man mit einem heiligen Ort, mit heiligen Gegenständen und meinen heiligen Priesterinnen so umgehen! Und plötzlich begriff ich, dass es genau dieser Zorn war, der in meiner Emanzenzeit mein Interesse und Engagement für die Gleichberechtigung der Frauen gespeist hatte. Und die alte Emanze in mir dachte:

"Es braucht dreißig Generationen, um aus einem freien, wilden Wolf einen Pudel zu züchten."

Das hatte ich von einem Hundezüchter erfahren.

"Aber mit Vergewaltigung und Abrichtung durch die gleiche Spezies geht es beim Menschen viel schneller!"

Ich ließ mich wieder ganz auf die Trance ein und glitt in den Tempel zurück, mit all diesen schrecklichen Ereignissen, die sich weiter vor meinen Augen abspielten. Ich beobachtete das Entsetzen in den Augen meiner Priesterinnen, hörte sie angstvoll und in Schmerzen schreien und konnte nichts tun. Ich stand da wie versteinert, während ich innerlich fast vor Zorn platzte.

Und bei meiner Heilpraktikerin ließ ich nun endlich diesen Zorn zu und die erstarrten Gefühle frei fließen. Ich tobte und schrie nun schon eine halbe Stunde - und rutschte in eine weitere Erfahrung, denn die Priesterin in ihrer Erstarrung dort im Tempel fiel ebenfalls in eine Trance und glitt in die Zukunft, Jahrhunderte umfassend, wie in einem Zeitraffer. Und ich sah und verstand:

Diese Männer hatten sich meine Priesterinnen, die wie alle Frauen heilige weibliche Gefäße waren, einfach genommen und benutzt und sie würden später ihre gemeinsamen Kinder domestizieren und alle Mädchen ebenfalls nehmen und benutzen, in dem sie von klein auf deren Grenzen nicht respektieren, sie einschüchtern und abhängig halten würden. Und wenn sie die Mädchen nicht missbrauchten, so würden sie diese zumindest psychisch so abrichteten, dass sie ihnen als Haushälterinnen und Sexsklavinnen ein bequemes Leben garantierten.

Und dann begriff ich als Priesterin im Tempel auch, dass die Züchtung braver, folgsamer Frauen nie ganz erfolgreich sein würde, es würden immer auch kraftvolle, freie Frauen geboren, aber wer das alte Freiheits-Gen als Frau erbte, kam als ehrbare Frau nicht in Betracht, sie würde den ebenso domestizierten Männern der folgenden Generationen als Partnerin möglichst ausgeredet. Und gleichzeitig würde ihr die Aufzucht eigener Kinder ohne Mann zumindest ziemlich schwer gemacht. Auch die Männer würden ja nun genetisch leider meist zu Pudeln. Eine Züchtung erfasste immer beide Geschlechter.

Und dann sah diese Priesterin im Tempel in jeder Generation neben all den Pudeln immer wieder ein paar Wölfe durchkommen und die fanden dann genügend Pudel vor, die ihnen ein angenehmes Leben garantierten. Und die meisten wilden Männer mit dem Freiheits-Gen würden man in den kommenden Zeiten als Anführer und Entdecker in die Welt schicken und sie dort verheizen, ebenso wie viele Pudel, nur um die angenehmen Lebensverhältnisse von ein paar Herrschenden zu gewährleisten, und man nannte sie dann tapfere Helden. Und die freien, wilden Frauen würde man "böse" und "Hexen" nennen und im besten Fall an den Rand der Gesellschaft und der Dörfer drängen, aber in einigen Zeiten auch foltern und verbrennen. Ja selbst die Kinder einer stolzen, freien Frau würden, da in der Regel außerehelich, von der Dorfgemeinschaft diskriminiert und verfolgt.

Und die Priesterin sah: So würden sie auch mit der heiligen Mutter Erde selbst und der ganzen heiligen Natur umgehen, genau wie mit den heiligen weiblichen Gefäßen der Göttin: Alle zukünftigen Wolfs- und Pudelgenerationen würden alles und jedes Lebendige einfach nur zur eigenen Bequemlichkeit benutzen und maximal ausbeuten . Nichts und niemand war ihnen mehr heilig! Für wie viele dunkle Jahrhunderte? Ich konnte es nicht mehr sagen, die innere Schau erlosch. Ich stand dort im Tempel und sah dies alles in einer klaren Vision in innerer Hellsicht kommen und ich zerbarst fast vor Schock, Zorn und unendlichem Schmerz.

Und wir alle, die wir überlebten oder danach geboren wurden, fanden keinen Kontakt mehr zur Göttin. Dieser wilden Männerhorde war es mit einem einzigen Kriegszug und der Installation ihrer Herrschaft gelungen, uns unsere spirituelle Grundlage zu entziehen. Auch mein damaliges Ich kam nicht mehr durch zur Göttin, so sehr es sich anstrengte, es fühlte sich nur noch alleine und ausgesetzt auf einem Planeten, der sich in erschreckende Ereignisse stürzen würde. Die Tür zur Göttin hatte sich geschlossen. Dort im Tempel brach sie dann zusammen und weinte bitterlich.

Die Göttin kehrt zurück

Und so weinte ich jetzt wieder bei meiner Heilpraktikerin, weinte und weinte. Nun verstand ich endlich auch, wieso der Anleiter eines Mann-Frau-Seminars in Findhorn viele Jahre zuvor bei mir davon gesprochen hatte, man spüre deutlich, dass in mir ein Vulkan lauere und wenn ein Mann eine gute Intuition hätte, müsste er um mich einen großen Bogen machen. Damals hatte mich das sehr beschäftigt und noch viel mehr gekränkt.

In diesem anstrengenden Prozess mit den vielen Wut- und Heulanfällen, der sich auch noch auf mehrere Wochen danach erstreckte, hielt ich mich halbwegs mit Filzen an der neuen Puppe zusammen, um nicht völlig verrückt zu werden. Und die sollte sehr groß und sehr schön werden. Das monotone Sticheln in der Wolle beruhigte mich und es gelang mir dadurch viel besser, alles in mir einfach laufen zu lassen.

Mittlerweile hatte ich die Körperteile der Puppe einzeln und oft tränenüberströmt in grober Wolle modelliert und fügte sie nun mit Wollstreifen zusammen zu einem prachtvollen, sehr schlanken Körper. Ich wusste später nicht mehr, wie oft ich die Einzelteile erneut ansetzte, korrigierte, veränderte, es dauerte ewig, wirklich, bis ich das Gefühl hatte, wenigstens die Form des Körpers und die Länge der Gliedmaßen stimmte, weil alles harmonisch zusammenpasste. Nun musste die Puppe noch mit Haut überzogen werden, aber ich besaß keine Wolle in hautfarben, ich musste sie mischen. Und während ich so vor mich hin arbeitete, löste sich dieses Gefühl gänzlich in mir auf, die Göttin für immer verloren zu haben, ich fühlte mich ganz glück-seelig und dachte an die Ankündigung aus dem Vortrag, dass das, was ich in all den Leben danach für unmöglich gehalten hatte, das Unfassbare, nun doch passierte: Die Göttin, meine Göttin, kam zurück, war bei mir und ich spürte sie wieder ganz deutlich, außer wenn ich gerade in den nächsten Prozess gestürzt wurde. Nun wusste ich ja auch, mein Puppe sollte eine Göttinnen-Statue werden. Und in diesen Gedanken und Gefühlen vollendete ich meine prächtige Puppe, die sogar im Sitzen auf die stattliche Höhe von 60 cm kam.

Ich verbrachte einen ganzen Tag damit, meine Puppe einfach nur zu halten, zu streicheln und zu berühren. Dazu lag ich auf dem Sofa, in meine Kuscheldecke gehüllt und mit Blick zum Altar. Dort stand St. Germain, eine andere Puppe, und die hielt mir den Raum. Mit ihr stand die Tür zu St. Germain und dem Tempel der violetten Flamme immer einen Spalt breit offen. Ich hatte mir Kerzen und Räucherstäbchen angezündet und Musik auflegen wollen. Aber nichts passte, so viel ich auch suchte. So lag ich da in Stille. Es war soooo wunderschön! So, als würde ich meinen eigenen Körper im Arm wiegen und mit ihm das Gleiche tun, und ich heulte getröstet in meiner Einsamkeit. Diesmal waren es Tränen des Loslassens, der Reinigung, Heilung und Erneuerung. Die Göttin war zurück, in mir, die Tür zur Göttin hatte sich erneut geöffnet, ich war pure Freude. Und wie um mein Glück noch perfekt zu machen, sprach die Göttin zu mir. In meinem Kopf hörte ich wieder die lautlosen Worte:

"Die Göttin ist zurück. Ich bin Isis, der weibliche Weg in diesem Universum. Du bist ganz und geheilt. Das weibliche Mysterium wurde nie entweiht, es hat sich nur entzogen."

Es kam mir vor, als würde ein ganzer Berg Bedrückung von mir abfallen, eine immense Heilwoge fegte durch meinen Körper. Und ich spürte, dass ich mit meinem Körper, meinem Geist und meiner Seele – und mit allen Männern und der Welt – endlich in einen tiefen Frieden kam.

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