Michelle Werner
Airport 2013
Entführung nach Marrakesch
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Inhaltsverzeichnis
Titel Michelle Werner Airport 2013 Entführung nach Marrakesch Dieses ebook wurde erstellt bei
Dienstag, 17. September 2013 – 10:50
Dienstag, 17. September 2013 – 11:23
Dienstag, 17. September 2013 – 13:15
Freitag, 20. September 2013 – 08:37
Freitag, 20. September 2013 – 09:26
Montag, 23. September 2013 – 09:01
Dienstag, 24. September 2013 – 15:10
Dienstag, 24. September 2013 – 15:15
Dienstag, 24. September 2013 – 15:31
Dienstag, 24. September 2013 – 16:55
Dienstag, 24. September 2013 – 16:35 (OZ)
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Dienstag, 24. September 2013 – 18:22
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Sonntag, 29. September 2013 – 16:25
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Impressum neobooks
Dienstag, 17. September 2013 – 10:50
Spencer House, Sheen Road, London
Ein weißer Kleintransporter von FedEx trifft vor dem Spencer House in London ein. Da es Botendienste immer sehr eilig haben, bleibt er gleich vor der Einfahrt, beim Einfahrtsschranken, der das Gelände absichert, stehen. Der Fahrer betritt das 4-stöckige, eher unscheinbare Spencer Haus und sucht nach dem Büro der IATA.
Hier gibt es ein Firmenschild: International Air Transport Association. Der Fahrer tritt ein und gibt das Kuvert ab. Die Sekretärin, Daisy Farnsworth ist etwas verwundert, denn Botendienste kommen hier sehr selten vorbei, weil hier eigentlich ein Schulungszentrum ist. Wenn aber Botendienste kommen, dann verlangen diese immer die Unterschrift des Kunden auf einem elektronischen Gerät. Dieser Fahrer legt allerdings nur das Kuvert hin, dreht sich um und geht.
Auf dem Kuvert stehen allerdings Name und Anschrift der IATA und daher zerbricht sie sich jetzt nicht den Kopf über diese eigenwillige Zustellung. Der Vermerk ‚urgent‘ veranlasst sie dazu, das Kuvert gleich zu öffnen, um herauszufinden, wem diese Nachricht gehört.
Die Nachricht:
> > > > DB Bismarckplatz 1, Auszahlung von jeweils 10.000
> > > > an 10 Passanten, spätestens bis 12 Uhr 50.
> > > > Wenn nicht, Gefahr für 8994.
Ende der Nachricht.
Daisy versteht kein Wort, zumal sie kaum ein Wort Deutsch spricht. Das Wort Gefahr ist ihr hingegen vertraut, weil es in ihrem Wohnhaus einen Aufzug aus Deutschland gibt und dort prangt ein Schild in deutscher Sprache.
Was sie aber noch viel mehr beunruhigt, ist das Ende des Textes: ‚8894‘. Sofort weiß sie, dass dies eine internationale Flugnummer ist. Sofort läuft sie zum Direktor. Mister Graves ist zwar gerade in einer Besprechung, aber er weiß, dass Daisy die Prioritäten beurteilen kann.
Graves spricht einigermaßen gut Deutsch, da er einige Jahre im IATA-Büro in Frankfurt gearbeitet hat. Er liest den kurzen Text, lässt das Dokument auf seinen Schreibtisch fallen und tippt eilig etwas in seinen Computer. Dann wirft er einen Blick auf seine Armbanduhr.
„Es ist zu spät. Flug 8894 ist vor 20 Minuten, also um 10 Uhr 39 in Marrakech gestartet. Die Maschine war für 10 Uhr 50 zum Start geplant. Offenbar waren die Passagiere schon vorher an Bord und die Crew hatte ein Startfenster genutzt“ kommentiert Graves die Lage.
Graves überlegt kurz, ob es Sinn machen würde, die Maschine in Casablanca oder Agadir landen zu lassen. Nach seinem Wissensstand war es aber so gut wie unmöglich, in Marokko irgendetwas geheim zu halten. Da könnte die Maschine genauso gut nach Marrakech zurückkehren und dann wären die Täter alarmiert.
Vielleicht gibt es eine Zwischenlandung? Der Computer sagt ihm, dass es ein Direktflug ist, geschätzte Ankunftszeit in London Gatwick ist 14 Uhr 20. Es ist ein Airbus A 320 von easyFly.
Graves führt noch ein eiliges Telefonat und gibt Daisy das Dokument, um es an die Flugaufsicht zu faxen. Dann soll sie das Dokument gleich wieder zu ihm bringen.
Vor dem Haus wartet dann schon der von Graves alarmierte Streifenwagen mit Blaulicht. Graves wird so schnell wie möglich zur Flugaufsicht gebracht, wo ihn bereits Mr. Densham erwartet. Dieser ist die Ruhe selbst, denn für ihn sind solche Zwischenfälle fast tägliche Routine.
Dienstag, 17. September 2013 – 11:23
Flugaufsicht, Top Secret, London
Er hat die Nachricht inzwischen studiert und herausgefunden, dass es um die Deutsche Bank in Essen geht. Sie ist am Bismarckplatz 1. Densham gibt das Schriftstück sofort zur kriminaltechnischen Untersuchung, aber dies hilft ihnen im Moment nicht weiter.
Die Deutsche Bank wird ebenfalls von Densham informiert. Nach der telefonischen, ersten Reaktion sieht es nicht so aus, als würde die Bank auf die Forderung eingehen. Im Übrigen halten sie das für einen dummen Scherz, denn die Beträge sind für ein Bedrohungsszenario lächerlich klein.
Densham lässt sich dadurch zwar nicht aus der Ruhe bringen, aber für einen Scherz hält er diese Aktion nicht. Fast jeden Monat erlebt er den einen oder anderen Scherzbold und oft bleibt ihm nichts anderes übrig, als seinem Instinkt zu vertrauen. Die Zeit ist meistens ein knappes Gut. Die Möglichkeiten, einen Sachverhalt zu prüfen sind besser, wenn man ausreichend Zeit zur Recherche hat.
Hier wurden sie praktisch zeitgleich mit dem Abflug der Maschine informiert, was nur bedeuten kann, dass sich die Täter ihrer Sache sicher sind. Die Frage ist allerdings tatsächlich, warum nur insgesamt 100.000 eingefordert werden. Eine Hand voll Teile eines Flugzeugs kostet schon mehr als diese geforderte Summe, ganz zu schweigen von den Schadenersatzforderungen der Hinterbliebenen im Falle einer Katastrophe.
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