michelle_werner
Ich schulde dir drei Tode
Capri einmal anders
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Inhaltsverzeichnis
Titel michelle_werner Ich schulde dir drei Tode Capri einmal anders Dieses ebook wurde erstellt bei
Die Helden der Geschichte Die Helden der Geschichte (in alphabetischer Reihenfolge) Cindy eine Vertröstete Schönheit Chin ein halber chinesischer Zwilling Chou auch ein halber Zwilling Dr. Fleissner, Norbert ein guter Anwalt Enrico Capo einer cosca Erika eine unglückliche Weitspringerin Getränkehersteller, berühmter Millionär und Hohlkopf Hofstätter, Karin eine verhinderte Furie Howard ein genialer Capo Huber, Sandra Ehefrau und Gespielin Hüne, eins ein Transportarbeiter und Lumpensammler Hüne, zwei noch ein Transportarbeiter Kemetmüller, Firma unsichtbares teures Porzellan Klein, Gustav ein illuminierter Unwilliger Krollmayer, Juwelier ein gieriger Schlaukopf Lackner, Katharina eine Kunstbanausin Lenzenthaler, Jakob ein zweiter Frühling Mann, fremder ein verdeckter Ermittler Martha Ehefrau eines Standesbeamten Max, Sibelius - alias Max ein Standesbeamter Mayer, Otto - alias Marco Polo ein Händler, en gros, en détail N. II Import-Export-Spezialist Ottenthal, Herr ein schludriger Kurzzeitbesitzer Ricky JFM Sebastian ein Spezialist für Brüche Sibylle noch eine Ehefrau eines Standesbeamten Steiner, Fridolin - alias Fred ein weiterer Standesbeamter Tischler, Selbständiger Glücksritter Tommaso Stellvertretender Capo Zahnarzthelferin die glücklichste Braut
Wieso leben Verstorbene weiter?
Rückblende: Drei Jahre zuvor
Der erste Partner
Aufwand und Ertrag
Woher das Insiderwissen?
Die Stunde Null
Der Restart
Die ursprüngliche Idee
Aller Anfang ist schwer
Projekt Standesamt neu
Noch eine Todsünde
Querdenker werden reich
Quo vadis
Die außerordentliche Hauptversammlung
Mit Vollgas in die Sackgasse
Entscheidungen und Pläne
Der persönliche Weltuntergang
Wieso leben Verstorbene weiter?
Die Ironie dahinter
Ich schulde dir drei Tode
Eine halbe Stunde mehr Leben für jedes Geständnis
Schmerzliche Erinnerungen
Rettung aus höchster Not
Ein schockierender Besuch
Vendetta
Ein Rätsel klärt sich auf
Warten auf?
Lebensbilanz eines Killers
Fischgestank wird zum Alibi
Geistige Verwirrung im Vollrausch
Howards Refugium
Recherche
High Noon
Der Absturz
Ein Jahr später
Die Erbschaft
Impressum neobooks
Die Helden der Geschichte
(in alphabetischer Reihenfolge)
Cindy eine Vertröstete Schönheit
Chin ein halber chinesischer Zwilling
Chou auch ein halber Zwilling
Dr. Fleissner, Norbert ein guter Anwalt
Enrico Capo einer cosca
Erika eine unglückliche Weitspringerin
Getränkehersteller, berühmter Millionär und Hohlkopf
Hofstätter, Karin eine verhinderte Furie
Howard ein genialer Capo
Huber, Sandra Ehefrau und Gespielin
Hüne, eins ein Transportarbeiter und Lumpensammler
Hüne, zwei noch ein Transportarbeiter
Kemetmüller, Firma unsichtbares teures Porzellan
Klein, Gustav ein illuminierter Unwilliger
Krollmayer, Juwelier ein gieriger Schlaukopf
Lackner, Katharina eine Kunstbanausin
Lenzenthaler, Jakob ein zweiter Frühling
Mann, fremder ein verdeckter Ermittler
Martha Ehefrau eines Standesbeamten
Max, Sibelius - alias Max ein Standesbeamter
Mayer, Otto - alias Marco Polo ein Händler, en gros, en détail
N. II Import-Export-Spezialist
Ottenthal, Herr ein schludriger Kurzzeitbesitzer
Ricky JFM
Sebastian ein Spezialist für Brüche
Sibylle noch eine Ehefrau eines Standesbeamten
Steiner, Fridolin - alias Fred ein weiterer Standesbeamter
Tischler, Selbständiger Glücksritter
Tommaso Stellvertretender Capo
Zahnarzthelferin die glücklichste Braut
Wieso leben Verstorbene weiter?
Als er die Tür des Hotelzimmers öffnete, glaubte er seinen Augen nicht trauen zu können. Vor ihm stand Norbert – lebend – in voller Größe. Dies konnte nicht sein, denn er hatte gestern gesehen, wie dieser in seinem Sessel verstarb. Natürlich hatte er nicht dessen Puls gefühlt, aber die chinesischen Zwillinge hatten ihn doch auf offenem Meer entsorgt! Howard hätte jetzt gern geschrien, hätte in seiner Not nach Ricky gerufen, aber seine Stimmbänder waren wie gelähmt. Norbert sagte kein Wort, sondern schritt einfach an Howard vorbei, ins Zimmer und setzte sich auf ein Sofa, ließ aber dabei Howard nicht aus den Augen.
„ Ich glaube“ begann Norbert, „dass du im Augenblick ganz miese Karten hast. Findest du nicht auch?“
„ Ich habe damit nichts zu tun“, stammelte Howard. Norbert hakte sofort nach: „Womit hast du nichts zu tun? Meinst du mit meinem Ableben hast du nichts zu tun? Oder mit meinem Überleben? Oder was“ schrie er Howard an.
„ Das ist eine Sackgasse“ dachte Howard, und versuchte eine andere Strategie: „Schön dass du da bist, was kann ich für dich tun? Aber beeile dich bitte, weil ich habe bald einen Termin und du weißt, ich hasse Unpünktlichkeit.“ Howard war fast stolz auf diese sprachliche Spitzkehre. Er fand seine eigenen Worte auch recht glaubwürdig.
„ Was du in diesem Leben noch für Termine haben wirst, das bestimme ausschließlich ich“ herrschte ihn Norbert an, und dies nicht gerade in leisem Ton. „Und ich wüsste auch nicht, dass du noch mehr als einen letzten Termin hättest, nämlich den deines eigenen Begräbnisses, obwohl – wenn ich es mir recht überlege – können wir den auch einsparen.“
Die Ironie dahinter
Howard konnte sich gar nicht vorstellen, dass Norbert eine Waffe hatte, allerdings sprach dessen verbeulte Sakkotasche, in der auch Norberts Hand steckte, eine ganz andere Sprache. Ironischerweise hatte vor einigen Jahren ausgerechnet Norbert ihm ausgeredet, eine Waffe bei sich zu führen. Howard konnte sich noch genau daran erinnern: „Eine Waffe ist ein Fakt, dass man vor Gericht nicht wegdiskutieren kann. Da klebt dann auch der Vorsatz dran, denn ohne Vorsatz braucht man eine Waffe nicht mitzuführen. Selbst der dolus eventualis rettet dich da nicht mehr.“
Natürlich hatte Howard noch Waffen, aber zu Hause in seinem Versteck und leider nicht hier. „Wenn ich mich recht erinnere, habe ich doch noch einiges gut bei dir“ konterte Howard nochmals.
Mach dich doch nicht lächerlich! Und wenn du das anders siehst, dann verkennst du die aktuelle Situation und vor allem deine Lage!“
Howard unternahm noch einen Versuch, in welchem er Norbert vorhielt, gar keine Waffe zu haben und Norbert gab ihm zur Antwort, dass er das gern mit dem bald Verblichenen diskutieren werde. Howard kam einfach auf keinen grünen Zweig, was immer er auch versuchte. Irgendwann würde das Zimmermädchen kommen, hoffte er, aber auch dies vergeblich, weil Norbert das Schild mit ‚nicht stören‘ an die Türe gehängt hatte.
Das Telefon läutete und Howard war nur drei Schritte davon entfernt, doch Norbert deutete ihm mit dem Kopf ein striktes ‚Nein‘. Howard war eine solche Situation nicht gewöhnt, denn bisher blieben die Verstorbenen immer im Jenseits! Daher gab es eine solche Situation bisher in seinem Leben nicht. Er war es gewohnt, dass man ihm gehorchte, und wenn nicht, dann gab er die Aufträge für die Beseitigung des Problems. Und das alles ganze genau dann, als er aussteigen wollte – genau wie er befürchtet hatte – am Ende passieren immer die schlimmsten Fehler. Eine Leiche die sich nicht an das Tot sein hielt, war wohl ein ganz schlimmer Fehler.
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