Norbert Johannes Prenner - Das ungeteilte Vertrauen

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Redakteur Eich Perner und seine Mitarbeiter sehen sich seit dem Einzug der Amerikaner, Briten und Franzosen im August 1945 in Wien mit der Tatsache konfrontiert, dass die drei Westalliierten neben den Russen versuchen, in ihrer Besatzungszone eine starke, mediale Hegemonie zu errichten. In den ersten Jahren der «Kleinen Österreichischen Zeitung» scheint das größte Problem offensichtlich in der allgemeinen Papierknappheit zu liegen, auch wenn es in den ersten Ausgaben bloß um vier Seiten geht, die in den alten Maschinen gesetzt und gedruckt werden. Und wenn schließlich alles funktioniert, kann man nur hoffen, dass es keinen Stromausfall gibt. Größtes Problem aber ist die Versorgung der Menschen mit Nahrungsmitteln. Das Land befindet sich in einer tiefen Krise und die bleibt nicht nur auf Österreich alleine beschränkt. Die Sowjets etwa versuchen vehement Europa zu schwächen. Die Erzählung dieser Zeitreise über jene kleine Zeitungsredaktion und ihre Redakteure spiegelt jedoch nicht nur die Berichterstattung aktueller Ereignisse im In- und Ausland wider sondern auch die Bemühungen einzelner um die Konstitution einer für alle Mitarbeiter längst fälligen Journalistengewerkschaft. Die Menschen sind politisch interessiert, sei es im Kaffeehaus, in dem sich die Redakteure gerne Denkanstöße von Ober Franz holen oder in der nahen Trafik. Die Ereignisse der letzten Jahrzehnte scheinen sich im Zeitraffer zu überschlagen und reichen von den Bemühungen um den Staatsvertrag über den Ungarnaufstand, die Kubakrise und dem Einmarsch der Russen in die Tschechoslowakei bis hin zum bekannten Waffendeal der siebziger Jahre, der weitreichende Folgen nach sich zieht.

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In ihrer Wohnung, Nagler Gasse 12 angekommen, machte sich Maria sogleich in der bescheiden eingerichteten Küche zu schaffen. Erich vertauschte seinen grauen Anzug mit dem Morgenmantel und ließ sich in den Fauteuil fallen, um die Abendausgabe der Arbeiter-Zeitung durchzublättern. „Schatz, mit zwei oder drei Eiern?“ fragte Maria aus der Küche. „Besser drei“, antwortete Erich, „ und – gibt´s Salat?“ „Nein, tut mir Leid, heute nicht. Ein wenig ist noch vom Gurkensalat da, von gestern. Magst du den?“ „Ich bitte darum“, antwortete Erich. Maria servierte das Abendessen. „Setzt du dich nicht zu mir?“ „Ja, aber ich ess´ nichts mehr am Abend“. Du wirst noch verhungern, Liebes“, stellte Erich mit ernster Miene fest. „Hör´ dir das an“, fuhr er fort, „ Du hattest Recht, als du sagtest, der Hunger sei ein guter Lehrmeister. Hier steht, dass er uns Österreichern zum Bewusstsein gebracht hat, dass wir im eigenen Land nicht genügend Nahrungsmittel produzieren würden und dass es vom Außenhandel abhinge, ob wir uns satt essen können oder nicht.“

„Hm. Vor allem aber von denen, die die Lebensmittel derzeit hier verteilen“, flüsterte Maria. „Österreich ist also in hohem Maße daran interessiert, seinen Handel mit der Außenwelt auszubauen.“ „Außenwelt! Wie das klingt, als ob wir in einem Käfig säßen. In gewissem Sinne sitzen wir auch in einem, Erich, oder? Gut bewacht, von fremden Soldaten.“ „Ach, Maria, das wird nicht ewig dauern, glaube mir. Sobald wir den Staatsvertrag haben, ist die Angelegenheit für die erledigt, du wirst sehen.“ „Ja, mit einem Molotow muss man erst einmal verhandeln können.“ Sie blickte über Erichs Schulter. „Lies! In der Sitzung des Außenministerrates hatte Molotow den Vorschlag Marshalls, die österreichische Frage an die Generalversammlung der Vereinten Nationen zu überweisen, damit sie in der Frage der Reparationen Empfehlungen ausarbeite, als absolut unbegründet zurückgewiesen. Und so wird´s auch beim Staatsvertrag werden! Gute Nacht, Liebling, mir reicht´s für heute.“ „Und ich komme um eins.“

Kapitel 3

In der Redaktion

„Bitte etwas leiser!“ rief Carl, „wir können überhaupt nichts hören!“ Das Gemurmel im engen Sitzungszimmer verstummte. Alle lauschten gebannt der Stimme des Rundfunksprechers: „... die weiteren Verhandlungen im September dieses Jahres an die Generalversammlung der UNO zu überreichen. Marshall gab der Sowjetunion die Schuld an dem Scheitern der Verhandlungen über den Staatsvertrag, und zwar in erster Linie deswegen, weil Molotow sich weigerte, in der Frage des deutschen Eigentums in Österreich seine Ansicht auch nur im Geringsten zu ändern.“ „Na bitte, hab´ ich nicht gesagt, die Russen werden alles blockieren, was ihnen nicht in den Kram passt?“ rief Carl erzürnt. „Dreht doch endlich ab, wir kommen sonst gar nicht weiter“, forderte einer. „Noch nicht abdrehen, wartet noch“, rief Erich dazwischen, „... und nachdem Molotow erklärt hatte, dass lediglich die amerikanische Weigerung, die sowjetischen Abänderungsanträge zum Entwurf eines Viermächtepaktes in Erwägung ziehen .....“, fuhr der Sprecher fort, jedoch konnte man im allgemeinen Durcheinanderreden der Anwesenden nichts mehr verstehen.

„So, jetzt wissen wir alle, was uns erwartet, meine Herren“, sagte der Chefredakteur.“ „Na dann, Mahlzeit. Den Staatsvertrag können wir uns malen“, meinte Erich resigniert. Dr. Brock schlug mit dem Kaffeelöffel sanft an den Tassenrand und bat um Ruhe. „Darf ich Sie ersuchen, Platz zu nehmen, meine Herren. Wir haben noch viel vor heute Abend.“ Es begannen Sesselrücken und Papierrascheln. Alle hatten einen Sessel ergattert. In der Runde glimmte Zigarettenfeuer, dichte Rauchschwaden zogen unter den grünen Hängelampen des Konferenztisches ihre stummen Bahnen. Die Kaffeekanne kam nicht zur Ruhe. Plötzlich trat Stille ein im Sitzungszimmer. „Wie Sie wissen, hat sich die Salzburger Journalistengewerkschaft einstimmig gegen den Beitritt zu einer reinen Fachgewerkschaft ausgesprochen.“

Man vernahm deutliches Raunen und Räuspern im Zimmer. „Die Argumente der Salzburger Kollegen waren die, dass sie ihrer Über-zeugung nach nicht die für die Presse unbedingt notwendige Berufsvertretung darin sehen, die mit allem Nachdruck die Interessen der österreichischen Redakteure vertreten würden“, fuhr der Chefredakteur fort. „Und darf man auch erfahren, wieso nicht? fragte Dr. Brock. „Nun, weil sie der Auffassung sind, dass diese Sektion in der völlig unmöglichen Gemeinschaft mit Musikern, Bühnenangehörigen, Kettensprengern und was weiß ich noch immer die kleinste Gruppe darstellt, und daher als Minderheit gar nicht in der Lage wäre, mit dem nötigen Nachdruck unsere Interessen gegenüber allen Stellen zu vertreten.“ „Aber als standesmäßige Vertretung arbeitet die Sektion völlig unabhängig“, meinte Erich. Dem stimmten alle zu. „Immerhin hat man uns finanzielle Teilautonomie und völlige Selbständigkeit zugesichert“, entgegnete der Chefredakteur. „Also, warum dann nicht?“ fragte Dr. Brock erneut. „Sie haben es eben gehört. Man bezweifelt die Effizienz an der Vertretung der Interessen.

Aber, meine Herren, trotz dieser kleinen Niederlage sollten Sie nicht vergessen, dass dieses große Werk des Aufbaues nur gelingen kann, wenn alle Beteiligten positiv mitarbeiten. Wir müssen, koste es was es wolle, unsere Kraft auch weiterhin in den Dienst unserer schwergeprüften Heimat stellen. Ich hoffe, Sie sind sich darüber im Klaren, und bedenken Sie bitte eines, nur in einem gesunden Staat kann sich eine mächtige Presse entwickeln.“ Lautes Beifallsgeklatsche. „Nachdem uns die Vertreter der Siegermächte aufgefordert haben, die Presse-freiheit im Lande möglichst rasch wieder herzustellen, und sie alle von ihnen selbst verfügten Maßnahmen zur Einschränkung der Pressefreiheit wieder aufgehoben haben, können wir nur eines tun – nämlich arbeiten!“ Abermals lauter Beifall.

„Damit wir unsere Aufgabe jedoch zur Befriedigung aller erfüllen können, wurde der Rat der Alliierten, aber auch die österreichische Bundesregierung gebeten, dass alle Zeitungen der politischen Meinungspresse, und zwar unabhängig von ihrer Auflage, für die Dauer der Papierknappheit die gleiche Papiermenge zur Verfügung gestellt erhalten wird, und dadurch eine Erhöhung der Auflage erreicht werden kann.“ „Das geht wohl an die Adresse der Sowjets, die in ihrer Zone die Volksstimme bei der Papierzuteilung eindeutig bevorzugen, oder etwa nicht?“ raunte Carl Erich zu. „Ich weiß“, antwortete Erich, „es wird langsam Zeit für einen massiveren Vorstoß in Sachen Wettbewerbs- und Rechtsgleichheit! Die Herrschaften glauben, sich nicht an österreichische Gesetzte und unser Presserecht halten zu müssen.“ „Meine Herren, bitte“, ermahnte der Chefredakteur die beiden, „ es wird Sie ferner interessieren, dass Ihre Forderung auf eine 30%ige Gehaltserhöhung vom Verlegerverband akzeptiert worden ist!“ Bravo-Rufe.

„Sie könnten nun sagen, werte Kollegen, dass das Verhältnis zwischen der Sektionsführung und der Salzburger Landesführung unter den Gefrierpunkt abgesunken ist. Das würde ich auch so sehen. Aber – es gibt auch Positives zu berichten, nämlich dass wir erstmals Kontakte mit internationalen Journalistenorganisationen aufgenommen haben, und wir demnächst Mitglied der I J O sein werden. Na, was sagen Sie jetzt?“ Die Radakteure waren begeistert. „Jetzt müsste Sekt her“, rief einer. „Genau“, stimmten alle ein und Erich durchsuchte den Kühlschrank der kleinen Kaffeeküche nach Trinkbarem. Es fanden sich zwei Flaschen Weißwein und vier halbe Liter Bier. Immerhin, besser als gar nichts. Und so stieß man hoch motiviert auf die neuen Zeiten an. Nachdem man sich ausreichend zugeprostet hatte, bat der Chefredakteur noch einmal ums Wort. „Meine Herren, lassen Sie mich noch eines hinzufügen. Wir Österreicher sind Optimisten. Vielleicht ist dies das Geheimnis unseres Wesens. Ich denke, es hängt mit unserem Glauben an die Gerechtigkeit in der Welt zusammen. Wir glauben, dass Recht in der Weltpolitik auch Recht bleiben muss. Wir können nur hoffen, dass das österreichische Parlament jetzt endlich vor der ganzen Welt in demonstrativer Form neuerlich seinen Glauben an die Weltgerechtigkeit bezeugt und vielleicht auch für andere Nationen zum Prüfstein dafür wird, ob es sich weiter lohnt, für den Neuaufbau im Sinne der wahren Demokratie zu arbeiten.

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