Iris Weitkamp - Weil Inga aus dem Kirschbaum fiel

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Weil Inga aus dem Kirschbaum fiel: краткое содержание, описание и аннотация

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Ein Roman über ganz unterschiedliche Menschen und die vielfältigen Gesichter der Liebe:
Inga fühlt sich vom Schicksal gebeutelt. Als sie aus einem vereisten Kirschbaum fällt, treten zwei besondere Männer in ihr Leben. Plötzlich sehnt sie sich nach einer Familie, nach Nähe zur Natur. Sie bekommt ein Baby von einem Liebsten, mit dem sie nie intim war, und einen Heiratsantrag vom bekanntesten Weiberhelden der Stadt. Obwohl das Glück so manche Haken schlägt, holt es sie schließlich ein.
Sabije, gläubige Muslima und erfolgreiche Rechtanwältin, ist Ingas beste Freundin. Stets bereit, ihr mit juristischem Beistand oder Curry aus der Patsche zu helfen.
Michael hat sich ganz dem Heilen verschrieben, kann jedoch eine alte Wunde in seiner eigenen Seele nicht schließen.
Robson leistet hundertfünfzig Prozent in allem, was er tut, und verbietet sich jegliche Schwäche. Ein Pulverfass.
Dann wären da noch Kumpel Jörg (Starfriseur mit großem Herzen und hässlichem Köter), die Belegschaft einer Klinik, Wendländer Imker und Schafzüchter sowie eine Rockband …

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Michael Levin verabschiedete seinen letzten Patienten für diesen Tag und schloss das große Tor zur Straße. Er nahm seine Gartenwerkzeuge aus dem Schuppen, um den schönen Nachmittag auszunutzen. Während er eine Kletterrose neben der Praxistür hochband und die Erde rund um die Büsche und Stauden in den kleinen Beeten auflockerte, musste er an die ‚Fee’ denken, wie er seine Patientin aus Marunthien immer noch heimlich nannte. Obwohl sie sich fröhlich, lebhaft und durchaus nicht feenhaft gab, würde sie diesen Spitznamen bei ihm nicht mehr los werden. Mittlerweile hatte er festgestellt, wie gut er sich mit ihr unterhalten konnte und begann, sich auf diese Patientin besonders zu freuen. Morgen war ihr fünfter Termin. Pfeifend fegte Michael den Innenhof, wischte die Bank und den Tisch ab. Bei gutem Wetter würde sie vielleicht lieber draußen warten wollen statt im Haus. Es wurde allmählich dunkel. Im letzten Tageslicht schloss Michael seine Praxis ab und machte sich auf den Heimweg.

Als er durch die kleine Gasse hinter Carl`s Kneipe radelte, drangen wilde Schlagzeug- und Gitarrentöne aus dem alten Festsaal. Wahrscheinlich Halbstarke von irgendeinem Jugendprojekt. Besser, als wenn sie auf der Straße rumlungern, dachte Michael und trat kräftiger in die Pedale, um die Lärmquelle hinter sich zu lassen.

„Ganz schön was los heute“, brummte ein übergewichtiger Kerl am Tresen von Carl`s Kneipe. Sein Kumpel nickte. Carl zapfte ein perfektes Pils zu Ende, stellte es vor den Dicken hin und ging, um die Zwischentüren zu schließen. Besser.

Mittlerweile trafen sich die Muddy Blue Waters seit so vielen Jahren bei ihm zum Proben, dass sie zur Kneipe gehörten wie die verschrammten Holztische im Schankraum und die Fledermäuse auf dem Dachboden. Ordentliche Jungs, die ein- bis zweimal die Woche ihren Alltag als Geschäftsleute, Architekten oder Ärzte hinter sich ließen und den Staub aus dem leerstehenden Festsaal bliesen. Carl nannte sie seine Rockveteranen, obwohl sie beileibe noch nicht so zerknittert aussahen wie zum Beispiel die Stones. Manchmal konnten sie ganz schön anstrengend sein, wenn jeder zum Einspielen einen anderen Rhythmus hämmerte oder ein Streit über neue Stücke aufkam. Heute schien so ein Tag für Letzteres zu sein, und Carl wäre das planlose Geschrammel von vorhin fast lieber gewesen.

„Du musst zugeben, dass ‚We Will Rock You’ der ideale erste Song für ein Konzert ist. Vor allem beim Open Air ... ein Hammer-Einstieg ...“

„Kommt überhaupt nicht in die Tüte, dass ich den Mercury gebe.“

„Weil er tot ist?“

„Nee, weil er schwul war. Als Nächstes mach’ ich womöglich einen auf Tim Fischer, zwäng mich in ein hautenges, goldenes Abendkleid und wackel mit dem Hintern. Vergiss es.“

„Tim Fischer wackelt nicht mit dem Hintern, er wiegt seine Hüften . Du hättest gar nicht die nötige Anmut dafür.“

„Ich fühl mich gleich viel besser.“

„Mann, Rob, stell dich nicht an. Wir spielen auch Stücke von Juli und von Tina Turner, und keiner käme auf die Idee, dich für `ne Frau zu halten.“

„Das würde mir auch hoffentlich niemand abkaufen.“

„Bist du etwa homophob oder so? Wir haben uns damals gegen eine Coverband entschieden, um nicht so festgelegt zu sein. Wir wollten die freie Auswahl, und wir haben sie uns genommen. Queen haben super Sachen gemacht. Ich kann keinen Grund sehen, darauf zu verzichten.“

„Wir haben auch abgemacht, dass ein neues Ding einstimmig angenommen wird oder gar nicht. Also spar dir deine Puste für die Trompete.“ Verdammt nochmal, er konnte diesen Dreck nicht ertragen! Jungenhände, die am Hosenschlitz fummelten, seine eigene Hand packten und hinein zu zwingen versuchten. Komm schon, stell dich nicht an, oder hältst du dich für was Besseres ... In Robson stieg Übelkeit auf. Er drängte die alten Erinnerungen an seinen Schlafsaal im Internat zurück und griff nach dem Mikrofon.

„Unser Robbie hier hat Schiss um sein Image als Frauenschwarm. Dabei heißt es doch ‚We Will Rock You’ und nicht ‚We Will Pop You’ ...“

„Halt die Klappe, Larry.“

Hinter seinem Tresen wurde es Carl langsam zu bunt. Energisch riss er die Tür zum Saal auf und blaffte: „Wollt Ihr Pfeifen heut’ noch was üben? Wenn nicht - raus hier. Rumzanken könnt Ihr genausogut woanders.“ Grummelnd verschwand er wieder zu seinen Zapfhähnen, sechs erwachsene Männer wie gescholtene Schulbuben zurücklassend.

Folgsam begann die Band mit einer rockigen Version von ‚Against The Grain’. Garth Brooks stellte glücklicherweise ein unverfängliches Thema dar.

Zu ihrem fünften Krankengymnastiktermin erschien Inga eine halbe Stunde zu früh. Es war ein heißer Maitag, und sie setzte sich auf die Bank im grünen Innenhof. Der Springbrunnen plätscherte, eine Amsel sang. Im Haus knarrten Holzdielen. Inga stellte sich vor, wie Michael Levin den kleinen Flur durchquerte und mit dem nächsten Patienten hinter der Tür mit der Aufschrift ‚Sanitätsbaracke’ verschwand. Sie kramte ihre Unterlagen für die Anti-Atom-Gruppe aus der Tasche. Eigentlich hatte sie sich viel mehr ehrenamtlich engagieren wollen, solange sie ohne feste Arbeit war. Doch die Zeit verflog nur so. Ihre Tage waren ausgefüllt mit verschiedenen Aushilfsjobs, mit spontanen Einladungen und Besuchen, Fahrradtouren und Arbeiten im Garten ... Nun aber! Inga begann, einige Ideen für die nächste Anti-Atom-Aktion zu notieren.

Nach wenigen Stichworten jedoch schweiften ihre Gedanken wieder ab zu dem Mann, den sie liebte wie nie einen Menschen zuvor, und den sie gleich wiedersehen würde. Sabije versuchte beharrlich, ihn ihr auszureden. ‚Denke doch logisch, seine Wirkung auf dich kommt nur daher, dass er deinem Körper etwas Gutes tut’, argumentierte sie immer wieder. ‚Sei vernünftig, der Mann lebt in einer festen Beziehung’. Und Inga bemühte sich, logisch zu denken und vernünftig zu sein.

Aber schien es denn vernünftig, diese Liebe einfach abzuschütteln wie ein paar Regentropfen? War es nicht ein Glück, ein Geschenk, jemandem begegnet zu sein, der sie so sehr begeisterte? Selbst wenn er bereits eine Frau hatte, Inga würde sich auch mit einer Nebenrolle in seinem Leben zufrieden geben. Nur eine einzige Nacht, einen Kuss, jeden Krümel, den sie bekommen konnte, würde sie nehmen und nicht nach dem Morgen fragen. Der Gedanke, für ihn nichts als eine typische schwärmende Patientin zu sein, nagte an ihr. So stimmte es ja nicht. Schließlich hatte sie sich in ihn verliebt, bevor er mit Ihrer Behandlung begann. Sie wollte, dass er das wusste. Dass sie nicht eine von vielen war. Dass es anders war.

„Tut mir leid, Sie zu stören.“ In der offenen Haustür stand Michael Levin und lächelte sein gewinnendes Lächeln.

Inga lächelte zurück, versank in seinen graublauen Augen. Er stand einfach nur da und sah sie an, wartete geduldig, dass sie ihre Sachen zusammenpackte und ihm ins Haus folgte. Sie betrachtete sein Gesicht, seine entspannte Haltung. Diese lebendigen Augen ... In der linken Wange hatte der Mann sogar ein Grübchen, das war einfach nicht fair. Heute würde sie es tun.

Seit einer Woche hatte sie die Worte wieder und wieder geübt, im Kopf hin und her gewälzt. Wenn sie heute nichts sagte, würde sie es niemals wagen. Und es womöglich ihr ganzes Leben lang bereuen. Aber ach - wie anfangen? Wie sollte sie einen passenden Moment und den richtigen Ton finden? Eine Sitzung beim Physiotherapeuten lieferte wenig geeignete Stichwörter. ‚Dehnen Sie nicht über den Schmerz hinaus, Ihre Gesundheit ist das Wichtigste.’ - ‚Aber noch wichtiger als meine Gesundheit sind Sie ’ ...? Himmel, das klang ja geradezu unterirdisch schlecht.

Was mach ich nur, was mach ich nur ... Aufgeregt und furchtsam wie vor dem ersten Sprung ins tiefe Becken irrten Ingas Gedanken hin und her. Schließlich gab sie sich selbst einen kräftigen Schubs und stürzte sich kopfüber hinein.

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