Frans Diether - Ein Pfeil ist nur frei, wenn er fliegt

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Ein Pfeil ist nur frei, wenn er fliegt: краткое содержание, описание и аннотация

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Das 8. Jahrhundert geht zu Ende. Mit der Taufe ihres Herzogs Widukind endet der Freiheitskampf der Sachsen. Endet er wirklich? Ein Junge kommt zur Welt. Sie nennen ihn Gisbert. Das gefällt den fränkischen Besatzern. Bei seiner Sippe heißt er allerdings Gis, was der Pfeil, was Aufruhr, was Kampf bedeutet. Der Kampf ist ungleich. Gis allein überlebt, flieht, fliegt wie ein von der Bogensehne getriebener Pfeil durch das Gebilde, welches wir heute Europa nennen, welches unter Karl dem Großen zum Frankenreiche wird. Und er findet Kaya, die Liebe seines Lebens. Beide zahlen einen hohen Preis dafür.

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"Zieh dich aus", befahl sie Gis, blickte ihm tief in die Augen und begann auch selbst, die Kleider abzulegen. Gis Körper wogte. Er hatte Ähnliches schon einmal gespürt. Schon einmal hatte Kaya ihm unbekannte Gefühle geweckt. Damals vergingen sie wieder. Diesmal wollte er alles dafür geben, dass sie ewig blieben. So tat er, wie sie ihm befahl. Bald standen sie nackt voreinander, musterten einander von Kopf bis Fuß, sahen die Veränderungen am Körper des Gegenübers, mussten sich von einer inneren Stimme getrieben erst zögerlich, dann umso intensiver berühren, erst auf Abstand, dann bis zum Aneinanderschmiegen ihrer Körper zusammentreten. Kaya spürte, wie sich ihre Brüste strafften, wie sie nach Gis Händen, nach seinem festen Griff gierten. Noch fester, wollte sie rufen. Er schien sie ohne Worte zu verstehen. Sie schlangen die Arme umeinander. Kayas Schoß trieb Gis Männlichkeit fast zur Verzweiflung. Doch zunächst suchte ihr Mund den seinen, ihre Zunge die seine. Er konnte nichts bestimmen, wusste nicht, was kommen würde, wusste nur, dass es wunderschön sein würde, dass er es immer wieder würde spüren wollen, dass er mit dieser Frau auf ewig vereint sein musste. Kaya drückte ihn zu Boden, setzte sich auf ihn wie auf ein junges Fohlen, ganz vorsichtig, sich abstützend, die eigene Last ausbalancierend. Sie zeigte ihm den Weg und er folgte ihr. Aus dem Fohlen wurde ein Pferd, ein galoppierendes, schäumendes, rasendes Pferd. Kaya schrie, als sie spürte, was sie noch nie spürte. Gis bäumte sich, als er spürte, was er noch nie spürte. Aus zweien wurde eins, aus einem Jungen und einem Mädchen wurden Mann und Frau. Noch immer heftig atmend, legte Kaya ihr von wild verklebtem Haar gesäumtes Gesicht auf Gis schwitzende Brust. Laut schlug sein Herz, heftig ging sein Atem. Er schlang die Arme um den dampfenden Körper dieser, seiner Frau. Alles verstummte. Es gab nur sie beide. Saxnot und Frigga wurden in ihnen zum Mensch. Nichts konnte sie je wieder trennen.

Es war Zeit zum Aufbruch. Sie mussten ein gutes Stück Wegs zwischen sich und das Dorf bringen, bevor man ihr Fehlen bemerkte. Nur noch einen Augenblick, dachte Kaya. Einen kleinen Augenblick noch wollte sie die Augen geschlossen halten, nichts als Gis Atem hören, nichts als seinen Herzschlag spüren. Nur noch einen Augenblick, dachte Gis, während seine Lippen die ihren suchten. Es gab nichts außer ihnen beiden. Sie schwebten frei im Raum. Sie waren Götter.

"Hure!"

Kaya wollte schreien. Kräftige Finger zogen an ihrem Haar. Gleichzeitig drückte sich eine scharfe Klinge gegen ihre Kehle, ließ jeden Laut in selbiger ersticken. Vier Männerhände griffen ihre Arme, zwangen die fast Wahnsinnige auf die Knie. Sie hatte verloren. Es blieb ihr nur der Tod. Sie versuchte, ihre Kehle an dem kalten Eisen zu eröffnen. Doch der Dolch wurde so weit weggezogen, dass sie ihn nicht erreichen konnte.

"Dreh dich auf den Bauch", fauchte Tammo und stieß Gis mit dem Stiefel in die Flanke, "sonst stirbt sie."

"Besser …", Tammos Faust ließ Kaya verstummen. Nein, er wollte das nicht hören. Natürlich wäre es für die Schwester besser gewesen, tot statt versklavt zu sein. Allein sie hatte das nicht zu entscheiden. Sie würde ab sofort tun, was man ihr befahl, was er, Tammo, ihr befahl. Und Gis, kaum Herr seiner Sinne, voller Scham und voller Zorn über sich selbst, befolgte Tammos Anweisung, wollte nichts als Kayas Leben retten, am besten selbst sterben. Tammo nutzte den Überraschungseffekt und band Gis Hände fest aneinander.

"Hoch mit dir!" Er zog ihn an der Fessel nach oben, bis er auf seinen zitternden Beinen stand.

"Mitkommen!"

Gis Handgelenke schmerzten, noch mehr schmerzte seine verwundete Seele, die Scham der Unterlegenheit.

"Wird’s bald", Tammo zog kräftig an Gis Fessel, zwang ihn, unter einen starken Ast.

"Besser du tust, was ich sage, wenn du nicht ihr Mörder sein willst", fauchte Kayas ältester Bruder dabei und wies mit dem Dolch auf seine vor Wut fast platzende, von Aalgaar und Uugaar in sicherem Griff gehaltene Schwester. Und Gis tat, was Tammo sagte, stand demütig unter dem starken Ast, über den Tammo das Ende der Fesselleine warf, es wenig später straff zog, was Gis auf die Zehenspitzen zwang. Tammo verschnürte das Seil an der starken Eiche, eröffnete dem Gefesselten keinerlei Chance zum Widerstand.

"So, der Mistkerl kommt uns nicht mehr in die Quere." Tammo schnaubte die Worte heraus. All die aufgestaute Wut, all die bitter empfundenen Kränkungen brachen sich Bahn.

"Und nun zu dir Schwesterlein oder besser Hexe oder gar Hure", Tammo lachte dreckig, als er einen weiteren Strick aus seiner Gürteltasche zog.

"Biegt ihr die Arme auf den Rücken."

Aalgaar und Uugaar drückten heftiger und zwangen Kayas Hände auf deren Rücken. Sie bäumte sich auf, versuchte, die Peiniger abzuschütteln. Es gelang ihr nicht.

"Ihr Schweine, Frigga wird euch strafen", schrie sie und wusste doch, sie hatte keine Chance gegen die Übermacht. Und je fester sich der Strick um ihre Handgelenke legte, umso geringer wurde ihr Widerstand. Schließlich kniete sie stumm und mit gesenktem Kopf auf dem duftenden Waldboden. Sie wollte ihre Gedanken sammeln, sich konzentrieren, nicht mit Kraft, sondern mit Kopf vorgehen. Die Brüder würden nicht wagen, sie zu töten. Für Gis hingegen musste man mit dem Schlimmsten rechnen. Auch für ihn gab sie ihren Widerstand auf, vorläufig.

"Ihr dachtet wohl, es merkt keiner, dachtet wohl, ihr könntet Vater hintergehen." Tammo spuckte auf den Boden, direkt neben Kaya.

"Ihr werdet lernen, was es heißt, sich gegen den älteren Bruder aufzulehnen. Gott wird euch zeigen, dass man ihn nicht ungestraft verleugnet. Und ich bin sein Werkzeug." Tammos Augen wanderten von Kaya zu Gis und zurück. Er genoss ihre Hilflosigkeit. Was schlich sich der Sachsenbastard auch in ihr Leben. Schuldig ist der Kerl, schuldig am Tode des Vaters, schuldig an der falschen Entscheidung des Ziehvaters. Fast hätte er Tammos Erbe geraubt. Doch daraus wurde nichts. Brennende Genugtuung erfüllte Tammos Seele, wuchs beim Anblick der gedemütigten Schwester, die sich so schändlich ihm gegenüber vergangen hatte, ihn erpresste mit einem Geheimnis, das sie nie hätte erfahren dürfen. Seine Rache war noch nicht zu Ende, sie fing erst an.

"Mach Feuer", befahl er Uugaar. Alles schien abgesprochen. Kaya verstand, ihre Brüder nutzen dies eine Mal das Fest nicht, sich zu betrinken, lauerten die ganze Zeit, ihr eine Falle zu stellen, beobachteten offenbar, wohin es sie zog. Alles ging viel zu schnell, als dass eine spontane Idee dahinter stecken konnte. Alles war zu gut vorbereitet.

"Hast du kein Mitleid?", fragte Kaya Aalgaar, der sie noch immer im festen Griff hielt.

"Maul halten", fauchte der Bruder sie an. Er befolgte nur Tammos Befehle, fühlte sich selbst unsicher, wollte diese Schwäche jedoch keinesfalls zeigen. Inzwischen flackerte das Feuer hell. Die züngelnden Flammen versprachen nichts Gutes. Gis konnte seinen Blick nicht von ihnen wenden. Was werden sie uns antun, fragte er sich die ganze Zeit und beschwor sich, alles auszuhalten, um zumindest Kayas Leben zu retten. Er musste nicht allzu lang in Ungewissheit verbleiben. Kaum dass Uugaar das Feuer kräftig entfacht hatte, zog Tammo ein Brandeisen hervor. Kalt und schwarz und bedrohlich sah es aus. Er hielt es direkt vor Gis Gesicht.

"Erkennst du das Zeichen?", fragte er höhnisch. Gis erkannte es sofort. Es war das Zeichen des Odas-Hofes. Er zuckte zusammen, als Tammo das noch kalte Eisen gegen seine Brust drückte. Er wird es nicht tun, sagte Gis immer wieder zu sich selbst, sagte es auch noch, als das Eisen bereits im Feuer lag, als es bereits glühte, als Tammo es erneut nahm und ihm unter die Nase hielt.

"Du kamst gezeichnet zu uns, gezeichnet sollst du uns verlassen."

Ein markerschütternder Schrei folgte Tammos Worten. Er hatte es getan, hatte das glühende Eisen fest auf Gis nackte Brust gepresst. Dampf stieg auf. Es roch nach verbranntem Fleisch. Kaya stieß ihren Kopf in Aalgaars Flanke, brachte ihn fast zu Fall, aber nur fast. Er hielt sich noch eben auf den Beinen und die Schwester anschließend in noch festerem Griff.

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