Frans Diether - Ein Pfeil ist nur frei, wenn er fliegt

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Das 8. Jahrhundert geht zu Ende. Mit der Taufe ihres Herzogs Widukind endet der Freiheitskampf der Sachsen. Endet er wirklich? Ein Junge kommt zur Welt. Sie nennen ihn Gisbert. Das gefällt den fränkischen Besatzern. Bei seiner Sippe heißt er allerdings Gis, was der Pfeil, was Aufruhr, was Kampf bedeutet. Der Kampf ist ungleich. Gis allein überlebt, flieht, fliegt wie ein von der Bogensehne getriebener Pfeil durch das Gebilde, welches wir heute Europa nennen, welches unter Karl dem Großen zum Frankenreiche wird. Und er findet Kaya, die Liebe seines Lebens. Beide zahlen einen hohen Preis dafür.

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"Odas hinterließ sehr viel, drei wundervolle Söhne, eine ganz besondere Tochter", mit einem Lächeln auf den Lippen streifte Frysunths Blick erneut über Kayas Gesicht. Sie hielt ihre Augen noch immer auf ihn gerichtet, so als könne sie ihn durchschauen, könne bereits lesen, was er sagen wollte. Eine Hexe, dachte Frysunth und beglückwünschte sich erneut zu den hervorragenden Plänen, die er für Kayas Zukunft hegte. "Und Odas hinterließ einen hervorragend bestellten Hof, den ich nur vorübergehend als mein Erbe akzeptieren, den ich bald in die Hände seiner Söhne zu übergeben gedenke."

Tammos Mund stand weit offen. Die Ankündigung seines Onkels und Stiefvaters, so sehr er sie erhofft hatte, überraschte ihn doch. Niemals hätte er geglaubt, dass jemand errungenen Besitz ohne Not abgibt. Sein Vater Odas hätte so etwas niemals getan. Spott mischte sich in die Trauer, die ihn beim Gedanken an Odas befiel, Spott über Frysunth. Wie schwach musste dieser sein, sein Eigentum so leichtfertig herzugeben. Aber was sollte ihn das stören. Er profitierte von dieser Schwäche. Er wollte nicht unbedacht handeln, seinen Gewinn nicht durch falsches Verhalten gefährden.

"Ich danke euch von ganzem Herzen", versuchte Tammo, die rechten Worte zu finden. "In uns fließt gleiches Blut. Mögen wir auf ewig eine Familie sein."

"Wohl gesprochen mein Sohn", lobte Frysunth, das spöttische Zucken in Tammos Augenwinkel wohl wahrnehmend, wissend, dass er jetzt den entscheidenden Schlag setzen konnte.

"Wir sind auf ewig verbunden. Wir sind blutsverwandt. Wir werden einander beistehen bis ans Ende unserer Tage. Da jedoch meine Tage bereits fortgeschritten sind, mein eigen Werk der Nachfolge bedarf, soll der, der mir den eigenen Sohn ersetzend, die Last der Trauer tragen half, Teil dieser Familie und durch Blut für immer an uns gebunden werden."

Tammo zuckte zusammen. Sein Onkel war kein schwächlicher Spinner. Er gab ihm zwar den Hof des Vaters, raubte ihm jedoch fast die Hälfte des sicheren Erbes, nahm den Dahergelaufenen, den sächsischen Hund, den an allem Übel Schuldigen in die Erbfolge auf. Gis hingegen, den das alles angehen sollte, verstand die Sache absolut nicht, wusste nichts von der Art, Blutsverwandtschaft zu schließen, wie sie bereits die Vorväter seines Ziehvaters pflegten, mit denen sie seit jeher Kinder anderer Sippen in die ihre aufnahmen, wenn es durch Hunger oder Krieg zu einem Mangel an Nachwuchs kam.

"Gis", sprach Frysunth den Auserwählten direkt an. "An Erntedank werden sich unsere Adern kreuzen, wird unser Blut zusammenfließen, wirst du zu meinem Erben."

Gis riss die Augen weit auf. Er sollte Erbe von Frysunths Hof werden? Er sollte reich sein, in der Fremde mehr besitzen, als er zu Hause je vermocht hätte? Doch was war der Preis? Sein fragender Blick schweifte von Frysunth zu Kaya. Sie wirkte ungewöhnlich aufgerührt. Was war der Preis?

"Du Gis wirst einst mein Werk fortsetzen. Du wirst aber auch Verantwortung tragen, deine Mutter und deine Schwestern zu versorgen. Dafür werden deine Kinder in direkter Erbfolge stehen."

Tammo konnte nur mit Mühe einen Schrei unterdrücken. Sein Onkel übertrug tatsächlich einen Teil des Familienbesitzes auf einen gottlosen Sachsen und dessen Brut. Und warum sah der Mann nun Kaya an? Wollte er mit ihrer Hilfe den angenommenen Sohn legitimieren? Vor Erregung drückte Tammo die Hände seiner Brüder, in deren Mitte er saß. Die beiden stöhnten auf. Sie waren einfache Bauernjungen, verstanden nichts von großer Politik. Sie würden tun, was man ihnen sagte. Nichts anderes taten sie, seit sie sich erinnern konnten.

"Und nun zu dir Kaya, meine liebe Tochter", Frysunth vermied den Kampf der Blicke, sah lieber auf ihre in der letzten Zeit gut gewachsene Weiblichkeit, welche das raue Gewand verlockend wölbte und dessen Ausschnitt einladend öffnete. "Für dich wird es Zeit, einem guten Manne nachzufolgen, seinen Hausstand zu versorgen, seinen Segen aufzunehmen und ihn mit vielen Söhnen zu beschenken."

Frysunth bemerkte nicht, wie Altje bei diesen Worten zusammenschrak, wusste sie doch nur zu genau, dass sie den Erwartungen des Gatten nicht gerecht geworden war, nicht das leistete, was eine gute Frau leisten sollte, ihm nicht die vielen Söhne schenkte, die den Bestand der Familie hätten sichern können. Altje beherrschte sich, schwieg, hatte sich damit abgefunden, dass ihr Ehemann sich nahm, was er wollte, sogar einen Sohn und Erben, den sie ihm nicht schenken konnte. Frysunth bemerkte das Nachdenken seiner Frau nicht. Seine Augen ruhten noch immer auf Kayas Brüsten. Eine Hexe, dachte er erneut. Sie wird es den Männern nicht leicht machen. Was für ein Glück, dass es einen gibt, der ihr gewachsen ist. Er riss sich los. Es wurde ihm bereits eng im Schritt. Er nahm seine Willenskraft zusammen, blickte der Tochter nun wieder direkt in die Augen.

"Du bist gut gewachsen auf dem von Odas bestellten und von mir gepflegten Acker, bist reif für die Ernte, reif dafür, einen Mann zu beglücken, der dich mit starker Hand führt und deine Weiblichkeit bewahrt. Du kennst diesen Mann. Es wird dir Ehre bereiten, dass er dich erwählte. Du wirst deiner Mutter und mir auf ewig danken, dass wir sein Werben erhörten."

Nun war es an Kaya, den Blick abzuwenden, nicht weil sie den Kampf der Blicke aufgab, einzig weil sie Gis ansehen wollte, denn niemand anders als er würde es sein, dem Frysunth sie zur Frau gab. Wäre nicht der Umstand gewesen, dass die Zieheltern und nicht sie die Wahl trafen, Kayas Glück hätte in diesem Moment keine Grenzen gekannt. Deswegen also ließ er sich die schöne Kleidung bereits vor dem Fest fertigen. Er sah wundervoll darin aus. Jede würde sie beneiden um den Mann, den man ihr zur Seite stellte, den Erben des Dorfvorstehers, Frysunths blutsverwandten Sohn. Mit Wohlgefallen erkannte Frysunth die gute Wirkung seiner Worte. Wusste Kaya schon wieder mehr, als er bis jetzt sagen konnte? Jedenfalls freute er sich, dass sie in Anbetracht des vorgesehenen Schicksals so freudig gestimmt wurde.

"Es macht mich glücklich, das Glück auf deinem Gesicht zu sehen." Frysunth vermied ab nun ebenfalls den Kampf der Blicke, wollte teilhaben an der Freude der Tochter. "Und ich bin mir sicher, du findest in Tahnker die verwandte Seele, nach der die deinige so lange suchte."

Lautes Gelächter brach aus. Alle sahen erschrocken auf Aalgaar und Uhgar, Tammos jüngere Brüder, die zwei, die nie etwas sagten, denen man Gefühlsausbrüche ebenso wenig zutraute wie einem Stein auf dem Grund des Baches. Doch die beiden klopften sich vor Lachen auf die Schenkel, konnten sich überhaupt nicht mehr beruhigen. Aalgaar verschluckte sich, begann zu husten, schien fast zu ersticken. Doch auch Tammo und Frysunth lachten nun laut, ließen sich anstecken von den beiden, deren Dasein sie bis zu diesem Moment kaum wahrnahmen. So bemerkte allein Gis, wie Kaya unter Tränen davoneilte und Altje ihr hinterher sprang. Als sich die vier vom Gelächter Überwältigten endlich beruhigten, brachte Altje die Ziehtochter bereits zurück, ihre Schulter fest umfassend, ihr damit Trost spendend, aber auch anzeigend, dass es kein Entrinnen gab. Frysunth blickte die Tochter ungläubig an. Wo blieb ihre Freude? Warum starrte sie zu Boden. Und warum fand sich diese Trauer in Gis Augen? Zornig zählte er eins und eins zusammen. Altje hatte Recht. Zwischen den Kindern bahnte sich etwas an. Zum Glück kam er dem zuvor, ehe Schreckliches daraus erwuchs. Mit wenigen Worten hob er die Runde auf, schickte er die ganze Familie in die Nachtruhe. Aalgaar und Uugaar konnten sich noch immer nicht beruhigen. Ihre ach so eigensinnige, sich niemandem beugende, auf ihre Freiheit so stolze Schwester wurde mit einem alten Mann verheiratet. Selbst wenn er ihr noch Kinder machte, würde er sie doch bald mit ihnen allein lassen. Dann wäre es völlig aus mit ihrer Überheblichkeit, müsste sie sich einen Beschützer suchen, einen Mann aus der Verwandtschaft, einen von ihnen. Der Gedanke an diese Chance ließ sie nicht los, ließ sie noch breit lächeln, als sie bereits in tiefem Schlaf lagen.

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