Gerhard Gröner - Der lange Arm meiner Mutter

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Manche platt daher gesagten Sätze erleichtern keinesfalls das Leben: «Du redest wie deine Mutter!» oder «Deine Nase ist unser Erbgut!» oder «Du und dein Vater, ihr seid aus dem gleichen Holz geschnitzt!»
Nach diesen oder ähnlichen Sätzen fragen sich viele ob das starre Korsett der Gene gesprengt werden kann und wie das soziale Umfeld und die regionale Umwelt unser Leben beeinflußt.
Vielleicht stellen sich Frauen diese Fragen intensiver als Männer, suchen konzentrierter, manchmal selbstzerstörerisch, nach Antworten.
Der Roman «Der lange Arm meiner Mutter» behandelt diese Themen anhand einer Familie mit einem zwinkernden Auge und zum Schluss mit einer Erläuterung der Terminologie, mit Fachbegriffen wie «Urbindung» oder «Matrophobie».
Das Seelenleben der Protagonisten gestaltet den Roman stets abwechslungsreich, fundiert und dennoch unterhaltsam.

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Elvira Kestig, der Mittelpunkt dieses Tages, verschlief die teils nasse Prozedur, die sich über die kleine Stirn und den ersten, zarten Haarflaum ergoss. Auch die folgenden Stunden der munteren Tauffeier erlebte sie zwischen beruhigender Mutterbrust und Tiefschlaf.

Jenseits des unter Verwandten weit verbreiteten, doch von den Eltern jäh unterbrochenen Rätselraten, „wem sieht sie nun ähnlich?“, entwickelte sich ein putzmunteres Kleinkind.

Der nächste Besuch der Kinderärztin bestätigte dies: „Ist ein liebes Mädchen und kerngesund. Ruhig lässt sie alle Untersuchungen über sich ergehen. Alles gut, Frau Kestig. Gegen Milchschorf auf Kopf und Wangen verschreibe ich eine lindernde Lotion.“

Sie schrieb ein Rezept aus und fragte: „Leidet jemand in ihrer Familie an Atopischem Ekzem oder Neurodermitis?“

Anne Kestig zuckte zusammen. Sie fühlte sich nackt, als hätte ihr jemand die Kleider vom Leib gerissen. „Ja“, stammelte sie, „bereits meine Mutter klagte immer über ihre, wie man früher landläufig sagte, „Krätze“ an den Gelenken und ich reibe mich auch mit Salben gegen Juckreiz ein. Oft bilden sich nässende Ekzeme. Vermuten sie, dass meine Tochter diese Hautirritation von mir vererbt bekam?“

„Könnte sein“, die Ärztin wollte die junge Mutter nicht schockieren, „wir müssen beobachten. Bei vielen Menschen verschwindet diese Ekzeme im Laufe des Lebens, ohne Rückstände, ohne Narben zu hinterlassen. Aber ansonsten, Frau Kestig, ist ihre Tochter kerngesund. Wie gesagt, Puls, Lunge, Hüfte, Beine, Reflexe alles prima, alles ideal. Herzlichen Glückwunsch.“

Anne Kestig musste den ersten Tag erleben, der nicht von purem Mutterglück getragen war. In ihr kamen Zweifel auf.

Als sie die Praxis verlassen hatte sagte sie Halblaut: „Alles gut, hatte die Kinderärztin in ihrer knappen aber treffenden Ansprache gesagt. Doch das nicht gerade erfreuliche Thema Neurodermitis quält mich. Hoffentlich vererbte ich diese unangenehme Hautkrankheit nicht meiner Tochter, die sich dann ein Leben lang damit herum quälen muss!“

„Was alles, an guten und weniger guten Dingen“, setzte sie nach, „habe ich meiner Tochter ins Leben mit gegeben?Hoffentlich überwiegen die positiven Erbmassen.“

Langsam, nachdenklich schob sie den Kinderwagen mit ihrer geliebten Elvira nach Hause.

„Mit wem kann ich offen über das Weitergeben von Hautirritationen an die nächsten Generationen reden?“ fragte sich Anne Kestig unsicher.

Nach dieser sich unaufhörlich aufdrängenden Frage gab sie sich gleich die Antwort. Mit meinem Mann? Nein, das möchte ich noch nicht. Ich will mir wegen meiner Gene keine Vorwürfe anhören müssen. Ich kann ja auch nichts dafür.

Ich wünsche mir, Anne Kestig lief nun wieder schneller, dass meine Kleine ansonsten gesund bleibt und eine intelligente Frau wird. Die paar Hautschrammen sind dann locker vernachlässigbar. Und die dermatologische Forschung wird hoffentlich bald eine Lösung finden.

Elvira Kestig, der neue Mittelpunkt der Familie, lies sich von juckenden Hautstellen nicht die kindliche Glückslaune verderben. Sie lernte, nach einer kurzen Krabbelphase, mit zwölf Monaten bereits gehen und sprach mit zwei Jahren zusammenhängende Sätze.

„Ganz meine Tochter. Ich konnte wohl auch bald sprechen, erzählte immer meine Mutter“, Herbert Kestig warf sich in die Brust.

Elvira lief bald flink jede Treppe hoch und jedes schöne Wochenende mit beiden Eltern auf flinken Beinen zum Spielplatz.

Sie sprang mit weiten Sätzen auf die Wippe, alles im vollen Vertrauen zum Vater: „Papa, Papa, noch höher“, schrie sie mit heller Stimme und am Karussell „Mama, dreh schneller, schneller, das ist lustig.“

Liebe und uneingeschränktes Vertrauen Elviras in ihre Eltern begleitete das Zusammenleben der kleinen Familie. Jederzeit aufrichtig, ohne argwöhnisch hinterfragende Gedanken.

Elvira und beide Elternteile genossen die familiäre Gefühlswärme.

Unsere innige Beziehung, freute sich Anne Kestig, wächst zur starken Bande heran. Ein starkes Netz, das in Zukunft jede Art von Belastung aushalten wird.

Und Elvira wusste instinktiv, dass kein Satz über die Lippen der Eltern gleiten würde, in dem auch nur ein Wort, auch nur ein Buchstabe unehrlich oder gar gelogen sein könnte.

Auch jedes kleine Malheur fand umgehend Trost. Als Elvira auf unebener Straße stolperte und sich das rechte Knie und den rechten Ellbogen aufrieb, stand, bevor die ersten Tränchen über die Wangen kullerten, mit schnellen Schritten Mama Anne liebevoll zur Seite.

Vorsichtig nahm sie Elvira auf den Schoss und streichelte ihr über den Kopf:

„Komm in meine Arme mein kleiner Engel. Mama hilft dir. Bald tut es nicht mehr weh. Zu Hause reibe ich deine Wunden mit einer feinen Heilcreme ein und klebe dir ein weiches Pflaster darauf. Deine Mami ist immer für dich da.“

Die zarten Streicheleinheiten, die Creme und das Pflaster reduzierten den Schmerz auf wenige Minuten und bald darauf spielte Elvira wieder hemmungslos. Sie schlüpfte in die viel zu großen Hausschuhe Ihrer Mutter und versuchte dann noch, Kleider von ihr an zu ziehen.

Herbert Kestig empfand dies als lustiges Spiel: „Du wirst doch kein Clown werden wollen? Oder doch?“

Anne Kestig dagegen erfüllte diese Umkleideaktionen mit mütterlicher Freude, ja Stolz, den sie kaum verbergen konnte. Sie mag meine Kleider, so zumindest empfinde ich, also mag sie auch mich und hat später vielleicht den gleichen Geschmack wie ich.

Sie lief rot an, weil sie in ihrem Mann nicht Eifersucht erwecken wollte. Jedoch spürte sie erhabene Zufriedenheit über ihre Tochter, die gerne Mutters Kleider trug.

Vorbei waren Zweifel durch die vererbte Neurodermitis.

Die Vielzahl der Glücksmomente ließen sie auch nicht darüber nachdenken ob Elvira von ihrem Mann oder seinen Verwandten, positive und weniger positive Gene vererbt bekommen hatte.

Ich will, sagte sie sich, nur erfreulichen Hoffnungen den Weg in mich ebnen. Keinesfalls negativen Gedanken den Einbruch in unser glückliches Leben gestatten.

Wenn Elvira dann über das Zuviel an Stoff von Unterrock und Kleid um ihre dünnen Beinen stürzte, griffen wieder die helfenden Hände zu und Mama rieb wieder mit fein duftender Heilcreme ein und sagte wieder: „Tut gleich nicht mehr weh, meine liebe Elvira. Wenn du möchtest, blase ich etwas kühlende Luft auf deine Wunde. Du weißt ja, Mama ist immer für dich da.“

Jahre später, in einer dunklen Stunde, die Anne Kestig sogleich aus ihrem Bewusstsein streichen wollte, reicherte sie den letzten Satz vorwurfsvoll mit den Worten „doch“ und „allein“ an:

„Ich war doch immer für dich allein da!“

Diese Jahre der Vorwürfe waren jedoch noch weit entfernt, allerdings nicht ganz soweit, wie die junge Mutter dachte.

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