Owawe Manitu
Aus den Tagebüchern eines Inka Priesterschülers und Xervantes Indianers
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Inhaltsverzeichnis
Titel Owawe Manitu Aus den Tagebüchern eines Inka Priesterschülers und Xervantes Indianers Dieses ebook wurde erstellt bei
Vorwort Vorwort Dieses Buch ist meinen Freunden gewidmet. Ich danke Euch, dass Ihr seid! "DIE SONNE ERREICHT DEN STEIN UND DIESER BEGINNT ZU LEBEN“ Owawe Manitu
HALLO TAGEBUCH!
VERÄNDERUNG! HIER UND JETZT
DAS LEBEN ALS WERTVOLLE ERFAHRUNG
DARF ICH VORSTELLEN: SPARK
ICH BIN VIELE TEILE
JETZT UND HIER
IM BUCH DES LEBENS LESEN
IMMER DIESE POLARITÄT
INITIATION
EIN GURU FÜR ALLE
DER KRIEGER WIRD GEBOREN
ENDLICH EINS
DREI MEISTER AUS PERU
SCHÖN, DIESE CHAKREN
DER ANFANG VON SCHMERZ
NERVENSACHE
NAHTOD ABER KEINE ATTACKE DES HERZENS
DOCH ALLES NUR LIEBE
HELFENDE ACHTSAMKEIT
AUFMERKSAMKEIT
KALTE KNOTEN
HEILENDE RÜCKVERBINDUNG
AM ENDE BIN ICH WIEDER AM ANFANG
Mein Blog
Scheibe nun DU das Tagebuch fort!
Impressum neobooks
Dieses Buch ist meinen Freunden gewidmet. Ich danke Euch, dass Ihr seid!
"DIE SONNE ERREICHT DEN STEIN UND DIESER BEGINNT ZU LEBEN“
Owawe Manitu
Hier liegst Du nun, Du erste Seite meines Tagebuchs. Für Dich, mein Stück gebundene Natur, sind es lediglich von Tinte gefärbte Fasern, die den Unterschied zwischen einer leeren und einer beschriebenen Seite ausmachen. Du siehst also nur das, was Deinem Zweck entspricht. Wüsstest Du mehr, würdest Du einen Zusammenhang erkennen zwischen der einen und der anderen gefärbten Faser. Du würdest Symbole erkennen, die aneinandergereiht für die Menschen einen tieferen Sinn zu haben scheinen. Bei genauerem Hinsehen würdest Du erkennen, dass eine Vielzahl von sich wiederholenden Symbolen eine Art Kette ergibt. Würdest Du, mein liebes Papier, es aus meiner Perspektive sehen können, dann würdest Du bemerken, dass es keine Bilder sind, sondern dass die Aneinanderreihung von Symbolen eine wichtige Botschaft verschlüsseln, die von jedem, der lesen kann, entschlüsselt werden kann und etwas in ihm auszulösen vermag. Ohne Dich würde es diese Kodierung und Dekodierung nicht geben. Also lass uns ganz klassisch mit den Einträgen beginnen, mein Tagebuch: Wer bin ich? Mein Name ist Owawe Manitu und bin im zarten Alter von... Tja, wie alt bin ich eigentlich? Das ist eine gute Frage. Gefühlte dreißig ist mein Körper. Mein Geist gefühlte siebzig, denn beruflich hat mich der Stress der letzten Jahre ziemlich gefordert. Ach ja, fast hätte ich es vergessen: Ich hatte schon einmal eine Nahtoderfahrung! Dadurch weiß ich zumindest, dass meine Seele sehr alt ist. Uralt! Also verschieben wir die Frage nach dem Alter und was bitte schön eine Nahtoderfahrung ist ein wenig. Wichtiger könnte sein, welchen Beruf ich gelernt habe. Nein, ich bin kein amtierender Priester und nein, ich bin auch kein Jogalehrer. Ich bin Wirtschaftswissenschaftler. Bist Du nun enttäuscht? Warte ein wenig, mein lauschendes Buch des Tages. Ich werde es Dir der Reihe nach erzählen.
Vor wenigen Jahren war ich am Zenit meiner Karriere und getrieben von der Jagd nach Reichtum oder zumindest dem, was weitläufig als Reichtum bezeichnet wird. Reichtum! Dieser Begriff geht oft einher mit der Vorstellung von Macht und dem ständigen Streben nach Profit. Eine Jagd, die selbst dann den Profit in den Vordergrund stellt, wenn Kinder in Minen nach Bodenschätzen für die reichen Staaten suchen, wenn afrikanische Kinder Kabel verbrennen, um an Kupfer zu kommen. Ich habe mich früher selbst zu Höchstleistungen getrieben und bei mir selbst alle natürlichen Grenzen kontinuierlich als eine Aufforderung verstanden, diese Grenzen zu sprengen. So wie ich, haben es viele junge Menschen um mich herum getan und dabei einen Pfad betreten, der nicht selten mit einem frühen Burn-out Syndrom endete. Für mich schien eine Welt - wie sie vortrefflich von Michael Douglas in dem Kinofilm „Wallstreet“ gezeichnet wurde - die einzig richtige Welt zu sein, denn ich setzte Erfolg mit Vermögen gleich.
Wenn ich es mir richtig überlege, dann trifft der Vergleich mit Wallstreet ganz gut. Wallstreet zeigt das Jahr 1985 in der damaligen Finanzmetropole New York City. Ein karrierewütiger Neuling -Bud Fox- arbeitet bei Jackson Steinem und hat den wenig spektakulären Alltag damit, chronisch blank zu sein und Termingeschäfte am Telefon zu akquirieren. Sein beruflicher als auch privater Alltag gewinnt an Farbe, als er den Finanzhai Gordon Gekko, einem bekannten „Corporate Raider“, kennenlernen darf. Gekko ist eiskalt und sein Leben scheint sich nur um Finanzen, Hostessen und Finanzmanipulationen im großen Stil zu drehen. Die Vorbilder für Gordon Gekko lieferten die beiden Wallstreet-Millionäre Ivan B. und Carl I. Beide –wie in den USA üblich- waren weit in alle Institutionen und Organisationen vernetzt und ihre Machenschaften waren nur nach Außen unmoralisch. Nach Innen –im Netzwerk des Großkapitals- waren sie Vorbilder, die selbst bei einer Abschlussfeier der „Berkeley Business School“ eine Rede halten durften, die Gordon Gekko wiederrum in den Mund gelegt wurde. Wörtlich sagte B. –übrigends unter überschwänglichem Applaus und herzlichstem Gelächter der Absolventen:
-Auszug aus dem Artikel "True Greed", Newsweek vom 1. Dezember 1986, S. 48-
„Greed is all right, by the way. I want you to know that. I think greed is healthy. You can be greedy and still feel good about yourself.“
Wie Gekko im Film, setzte ich Vermögen mit Anerkennung gleich und Anerkennung hieß für mich einen großen und bedeutsamen Freundeskreis zu haben. Mein Gespür für das Gute, meine Intuition und mein innerer Sensor – das „Bauchgefühl“ - hatten dem Streben nach der Gewinnmaximierung Platz gemacht und ich wurde im Geiste zu einer Marionette der Gier. Ich lebte zu dieser Zeit ganz ohne ein spirituelles Bewusstsein und hielt es für erstrebenswert, ein Leben im materiellen Überfluss auf Hawaii oder den Bahamas zu führen.
Tja, mein Tagebuch, was ich damals nicht ahnte, kam sehr unerwartet und plötzlich in mein Leben: Die Frage nach dem Sinn meines Lebens. Die Ahnung darüber, was Menschen wirklich antreibt und wie viel ich von meinem materiellen Reichtum wirklich einmal „mitnehmen“ würde können, kam in mein Leben wie ein Windzug, der eine Wohnungstür zuschlagen lässt. Ich mochte einen Luftstrom gespürt haben, eine leichte Bewegung der Tür, aber niemals hätte ich erwartet, dass sich daraus eine solche Energie entwickeln könne. Sicherlich hinkt der Vergleich mit der zuschlagenden Tür auf den ersten Blick ein wenig, denn selbstverständlich trug auch ich schon sehr früh eine Gabe in mir, aber die Zeichen wurden von mir nicht einmal in einem Hauch von Empathie wahrgenommen und auch sonst nicht gedeutet.
Heute, mein blitzblankes Tagebuch, sitze ich vor Dir als ein bekennendes Medium und folge der Energie, die mich ständig umgibt auf einer Reise, wo nicht das Ziel, sondern der Weg die Erfüllung ist. Wer weiß schon, wohin mich meine Reise hinführt, mein liebes Papier? Das Schöne daran ist: ich möchte es nicht wissen! Ich möchte meinen Impulsen folgen, wohin immer sie mich weisen. Ich frage mich im Moment, wie viele dieser Impulse mir wohl erlaubt sind und wie weit ich diesen Impulsen freien Raum geben kann und soll? Wir werden es gemeinsam herausfinden!
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