Thomas Nobbe - Zimmers Turm

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"Zimmers Turm" ist eine ausgefallene Burleske mit witzigen Szenen und ausgeprägter Situationskomik.
Auf einer Geburtstagsfeier erfährt eine Gruppe kunst- und literaturbegeisterter, kauziger Personen beiderlei Geschlechts von der beabsichtigten Schliessung des Hölderlinturms in Tübingen und beschließt, zu dessen Rettung vor Ort auf ziemlich skurrile Weise aktiv zu werden. In Anlehnung an Hesses «Morgenlandfahrt» gründen sie spontan einen Bund gleichen Namens und brechen kurz darauf nach Tübingen auf. Die ursprüngliche Absicht, per Bahn an den Ort des Geschehens zu reisen, wird allerdings, nachdem man aufgrund einiger turbulenter Ereignisse auf dem Bahnhof den Zug verpasst hat, nach einer engagierten Diskussion zugunsten einer Wanderung zu Fuß aufgegeben – ausschlaggebend für diese Entscheidung ist letztlich ein beeindruckendes, in diese Richtung weisendes Gedicht, welches eine Teilnehmerin des Bundes verfasst hat und im Laufe der Debatte vorträgt sowie auch die auf diese Weise gesteigerte ideelle Nähe zu Hesses literarischem Vorbild.
Im Verlauf der nun folgenden Wanderung begegnet der bunte Zug einer Reihe von Leuten ähnlich schrägen Formats, namentlich einer Gruppe von Künstlern und Graphikern auf einem Aussiedlerhof, mit denen man in einer grotesken Aktion einem ortsbekannten Widerling zu Leibe rückt, einem humorigen Förster, der mit einer frappierenden Tanzeinlage den Zug zu beeindrucken weiß und einem mit Bauwagen und altem Deutz-Traktor reisendem Sangesquartett, mit denen man einen Hölderlin-Hymnus einstudiert um anschließend gemeinsam als Bundesgenossen nach Tübingen zu ziehen. Dort angekommen mündet die Geschichte dann in ein wildes Finale.

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Kapitel 4

4

In der zähen und trägen Beschaulichkeit, die Provinz-Bahnhöfen so häufig eigen ist, liegt an diesem Samstag morgen die beinah menschenleere Halle abseits der Aufregungen und des Getriebes der grossen weiten Welt, von denen die am Kiosk ausgelegten Zeitungen mit grossen Überschriften künden und die zu erreichen von hier aus über die wenigen Gleise, die das Städtchen passieren, nur mit Umsteigen möglich ist. Neben dem besagten Kiosk warten noch eine Kneipe, ein Florist und eine Dependance der Bahnhofsmission darauf, die wenigen Reisenden, die hier ergeben ihrer Züge harren, nebst denjenigen versprengten Einheimischen zu versorgen, die von den strikten Ladenschlusszeiten der örtlichen Händler regelmässig überrascht sind oder die es einfach geniessen, in der eigentümlichen Atmosphäre einer Reise-Institution wie einem Bahnhof mit ein paar Bier und einer Handelsgold die langsam verfliessende Wochenend-Zeit totzuschlagen, dabei träge auf den Barhockern durch die rauchgeschwängerte Luft der Gaststätte wortkarg vor sich auf den Tresen stierend oder die, wie Bernhard, der stadtbekannte Tippelbruder, von Zeit zu Zeit und besonders im Winter den gut geheizten Raum der Mission für ein Nickerchen nutzen und die dort ehrenamtlich ihren Dienst versehende Schwester Agathe mit ihren Neuigkeiten unterhalten. Über allem liegt, wie eine Glocke, eine Aura öder, gleichförmiger Alltäglichkeit, die nur an Sonntagen noch schlimmer wird.

Man kann sich daher leicht ausmalen, welchen Eindruck der wirr durcheinander laufende und sprechende, wild gestikulierende Trupp von bestens aufgelegten, frischgekürten Morgenlandfahrern, beladen mit Koffern, Kisten und Säcken, allesamt in heller Aufregung in die Bahnhofshalle preschend, auf das Ruhe gewohnte Personal der Station machen muß. Wir sehen Lisa, Paula und die Zwillinge, in modisch geblümten Kostümen und mit ungeheuren Hüten auf dem Kopf, die für weibliche Reisende typische, geradezu goteske Menge an Gepäck, weil die Reise ja mehrere Tage dauern wird, zu schwankenden Türmen auf ächzenden Gepäckwagen aufgestapelt, angestrengt vor sich herschieben, wie ein in die Emigration gezwungenes Pomeranzen-Quartett. Der dahinter im leichten Sommeranzug einmarschierende Enrico steht ihnen mit seinem Hang zu ausgefallener Garderobe und dementsprechendem Bedarf an Koffern und Taschen allerdings nicht im geringsten nach. Lothar Kelch trägt zu seinem immerschwarzen Anzug noch einen ebensolchen langen Mantel und einen ebenfalls schwarzen Rucksack auf dem Rücken. Trüge er noch Hut und Degen, sähe er aus wie "Zorro", der Rächer der Enterbten, was in seinem Falle ja eine einigermassen abwegige Vorstellung ist, müsste unser Bestatter doch die mit Hilfe seiner Rechnungen ausreichend enterbten Zurückgebliebenen unmittelbar an sich selber rächen. Jannik hat sich zum Anlass mit seinem besten hellen Zweireiher ausstaffiert und trägt zum Borsalino eine grosse Kornblume im Knopfloch. Über den linken Arm hat er einen leichten Sommermantel gelegt, während er mit der Rechten einen ebenfalls blauen Trolley hinter sich herzieht, der einem Auswanderer gut anstehen würde. An seiner Seite eilt mit gemessener Würde Blaubauer in seinem ewigen Dreiteiler wie zu einer Festansprache in einem Kurhaus dahin. Nur Holger kommt in seinen zerknitterten Alltags-Klamotten, einem über die Schulter geworfen Handtuch, einer Zahnbürste in der Hemd- und einem Paar Socken in der Gesässtasche eher ungezwungen daher. Die ganze Bundestruppe der Morgenlandfahrer walzt munter wie eine Viehherde beim Almauftrieb in die Halle, wo man sich, da man erfahren muß, daß der Zug einige Verspätung hat, in Windeseile in alle Richtungen zerstreut. Während Lara und Sybille am Zeitungsstand kichernd in einem Magazin mit zweifelhaften Bildern blättern, entschwinden Holger und Jannik, entgegen Paulas Satzungs-Vorschlag, unauffällig in der Bahnhofskneipe, um mit den dortigen Berufszechern ein paar Halbe einzunehmen. Lothar verwickelt Schwester Agathe in der Bahnhofsmission derweil in ein angeregtes Gespräch über das Leben im Allgemeinen und den Tod im Besonderen, während sich Enrico und die restlichen Damen lärmend über die Auslage des Floristen hermachen und in Ergänzung zu den gedruckten Blüten auf den Kleidern noch das ein oder andere lebendige Exemplar aus der botanischen Auswahl an den Hüten und Jackets befestigen.

In diesem Augenblick reißt sich, von dem Spektakel toll gemacht, unversehens ein Hund von seinem arglosen Besitzer los und fährt mit wildem Gekläff unserem Komödianten derart zwischen die Beine, daß dieser das Gleichgewicht verliert und unter lautem Aufschrei seiner selbst, wie auch der um ihn stehenden Damen unsanft zu Boden geht, dabei einen im Fallwege stehenden Eimer mit etlichen Gladiolen aus der Auslage mitreissend und unter sich begrabend, was neben dem Tod eines Grossteils der Blüten etliche bunte Tupfen auf Morgens massgeschneidertem Sakko zur Folge hat. Wütend erhebt sich der Geschundene und fordert von dem herbeigeeilten Hundebesitzer Wiedergutmachung und Entschuldigung. Der kann aber, nach Art der Hundebesitzer, keinerlei Verschulden seines Lieblings erkennen und besteht darauf, der Theatermann habe dem Tierchen Angst gemacht. "Angst gemacht?" brüllt der Gefallene und seine Backen und der Nacken nehmen zunehmend die Farbe der Gladiolen-Tupfer auf seinem Sakko an, was aus ästhetischer Sicht nicht ohne Reiz ist. Paula und Lisa, von der beeindruckenden Verfärbung Enricos alarmiert, bilden einen Ring um den Tobenden, um Handgreiflichkeiten zu verhindern, während Lara und Sybille, vom Lärm angelockt, nun ebenfalls der Szene zueilen. In den lautstarken Disput mischt sich unterdessen ein weiterer Hundebesitzer, ausgestattet mit einem ungleich grösseren Tier, und ergreift mit einiger Vehemenz Partei für seinen Kollegen, wird aber von seinen mit entsprechend kraftvoller Stimme vorgetragenen Ausführungen abgelenkt, weil sich zwischenzeitlich die beiden Hunde wütend aneinander zu schaffen machen und zu einer wilden Hatz um die bereits ramponierten Auslagen ansetzen. Holger und Jannik, nach ein paar Halben in der Kneipe ohnehin in gehobener Stimmung, verlassen soeben ihre heimliche Freudenstätte und brechen, angesichts des betupften Enricos inmitten eines sich wild in den Leinen verheddernden Hundepaares nebst keifenden und brüllenden Herrchen, in brachiales Gelächter aus und können auch durch die strafend herüberschauenden Frauen lange nicht beruhigt werden. Als sich die Szene endlich lichtet, die Hunde entwirrt, Enrico beruhigt und der Florist, um weitere Aufregung zu vermeiden, von Lisa entschädigt ist, bleibt der ganzen Gruppe nur noch das Nachsehen auf den eben unbemerkt abgefahrenen Zug. Die sich vor Überraschung in die Länge ziehenden Gesichter sämtlicher Expeditionsteilnehmer entschädigt das umstehende Bahnhofspersonal für allen Aufruhr großzügig.

Was tun, ist jetzt natürlich die allgemeine und, wie immer, wild durcheinandergestellte Frage, auf die so rasch keiner eine Antwort weiß, denn Fernzüge sind hier rar und ergo kann am heutigen Tag mit keinem mehr gerechnet werden. Man beschließt daher, auf Anraten Blaubauers, das Cafe Obermann aufzusuchen, um dort ein ausserordentliches Bundeskonzil zu eröffnen, mit der Aufgabe, die zukünftige Richtung des Unternehmens im Weiteren und Näheren zu beraten und zu bestimmen. Gemeinsam macht man sich also, ebenso geräuschvoll wie bei der Ankunft, samt Hüten, Kisten, Säcken und Taschen und inklusive Holgers Zahnbürste und Handtuch aus dem Staub der nun wieder friedlichen Bahnhofshalle, in der, nun vollends beruhigt, der fatale Kläffer neben seinem arglosen Besitzer noch immer versonnen an den verstreuten Gladiolen schnuppert.

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