Hanns Sedlmayr - Valerie

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Valerie: краткое содержание, описание и аннотация

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Valerie ist eine Frau in den mittleren Jahren mit einem Sozialen Beruf. Sie sehnt sich nach der Liebe. Es sind nicht die Körper der Männer, die sie anziehen. Es ist die süße Lust der Hingabe, das Aufgehen in einem anderen Menschen, der Verlust der Einsamkeit. Sie fühlt sich ohne Mann unvollständig. Nur mit einem Mann ist sie ein kompletter Mensch. Und sie sehnt sich danach ein kompletter Mensch zu sein. Genau dieses Gefühl der Unvollständigkeit, macht sie so wehrlos, gegenüber den Männern, für die sie entflammt. Alle Männer die sich ihr nähern versieht sie mit den besten Eigenschaften. Sie erscheinen ihr alle sensibel, großzügig, ehrlich, phantasievoll und auch genauso voller Sehnsucht nach einem Lebenspartner wie sie. Die beste Zeit, um einen Mann zu finden ist längst um. Alle Ihre Beziehungen sind enttäuschend verlaufen.
Erzählt wird die Geschichte von Valeries Reife zu einer Frau, die die Liebe nicht mehr nur in der bürgerlichen Ehe sucht.

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Als ich drankomme, erzähle ich von dem gnadenlosen Mobbing, das meine Kolleginnen gegen eine Kollegin führten. Von meiner Parteinahme für diese Kollegin und der Aggression, die ich dafür einstecken musste.

Mein Fall wurde nur am Rande diskutiert. Es gab spannendere Fälle. Ein Informatiker erzählte von einer Schlaflosigkeit, die ihn seit Monaten quält. Er hat ein Programm entwickelt, das auch erfolgreich zum Einsatz kam, aber in seinen Träumen immer wieder fehlerhaft ist. Er schläft ein und wacht schon nach einer oder nach zwei Stunden wieder auf, immer mit dem Traum, dass sein Programm einen Fehler produziert hat. Einen Fehler, den er noch im Traum, verzweifelt versucht zu beheben, es aber nicht kann, weil er die Logik seines Programms im Traum nicht mehr versteht. Wenn er sich vorsagt, dass das ein Traum ist und sein Programm in der Wirklichkeit einwandfrei funktioniert, nutzt das nichts. Er liegt für den Rest der Nacht wach.

Ich versuche meine tägliche Wein Portion zu reduzieren. Es gelingt manchmal. In der dritten Nacht seit Beginn meiner Therapie durchlebe ich das Mobbing meiner Kollegin noch einmal.

Ich sehe mich im Kreis meiner Kolleginnen sitzen, als diese mit vor Wut entstellten Gesichtern, über unsere abwesende Kollegin herziehen. Die Kollegin ist eine Russin. Sie ist erst seit kurzer Zeit in Deutschland und hat noch Schwierigkeiten sich im Deutschen korrekt auszudrücken. Sie ist schroff im Umgang mit uns Kolleginnen. Ihre Patientenberichte bestehen nur aus einzelnen, meist unverständlichen und zusammenhanglosen Worten. Ich kann verstehen, dass die russische Kollegin ihre Berichte verbessern muss. Ich kann aber nicht verstehen, was den Hass bei meinen Kolleginnen auslöst.

Ich schlug vor der Kollegin beim Abfassen ihrer Berichte zu helfen. Dieser Vorschlag wurde mit den Worten: „Die weiß alles besser, die lässt sich nicht helfen.“ quittiert. „Na dann lassen wir sie eben in Ruhe. Es ist Sache unseres Vorgesetzes sich um Mängel in unserer Arbeit zu kümmern.“

Als Antwort kam: „Der kümmert sich doch nicht, die Qualität unserer Arbeit ist ihm doch egal. Ihn interessieren nur die Rechnungen die wir schreiben. Wir müssen das in die Hand nehmen. Sie schadet dem Ruf unserer Firma, dir ist das wohl egal, uns aber nicht.“

Alle drei Kolleginnen starrten mich mit aufgebrachten, geröteten Gesichtern an. Ich packte meine Sachen zusammen und ging. Ich hatte einen sehr anstrengenden Tag mit schwierigen Patienten und war noch in unser Büro gefahren, um die monatlich anstehende Rechnungsschreibung vorzubereiten.

Eine Patientin hatte meine Behandlung verweigert. Sie ist dement und erkannte mich nicht mehr. Sie öffnete die Tür, schaute mich kurz an und schlug die Tür zu. Beim zweiten Mal läuten machte sie nicht auf. Stand aber hinter der Tür und wir führten eine Unterhaltung durch die Tür. Am Ende wimmerte sie und weinte, öffnete aber nicht die Tür. Ich rief ihren Sohn an und der bat mich zu gehen.

Als ich am nächsten Tag aufstehen wollte überfiel mich eine Panik vor meinem Job. Ich konnte nicht aufstehen. Arme und Beine waren wie gelähmt. Ich blieb liegen und hoffte, dass dieser Zustand vorbeigeht. Erst am Mittag konnte ich aufstehen und mich krankmelden.

Am Nachmittag suchte ich meine Ärztin auf. Sie schrieb mich für zwei Wochen krank und bat mich in drei Tagen wieder zu kommen. Als sich nach drei Tagen mein Zustand nicht gebessert hat, wies sie mich in die Klinik ein.

09.05.13

An meinem vierten Tag in der Klinik wird mir ein Antidepressivum verabreicht mit der Aussage, es wird erst in zwei Wochen wirken. An diesem Tag fand auch meine zweite Einzeltherapie bei Sabine statt. Diesmal gibt Sabine das Thema vor: „Erzählen Sie mir bitte wie es nach dem Unfall ihrer Mutter weiterging.“

„Mein Vater reichte die Scheidung ein und ich wurde gefragt bei welchem Elternteil ich leben wollte. Meine Mutter war mir fremd geworden. Sie beachtete mich nicht. Ihre Verschlossenheit bereitete mir Angst. Mein Vater kümmerte sich vielmehr um mich. Er nahm mich mit, wenn er zum Fischen ging. Er saß oft lange in meinem Zimmer, wenn ich las oder spielte. Ich entschied mich für den Vater.

Er hatte in unserem Haus eine abgeschlossene Wohnung mit drei Zimmern und einer Küche. Ich zog in sein Arbeitszimmer ein. Meine Mutter nahm das hin. Meine Großeltern schäumten vor Wut. Mein Großvater bespuckte die Tür zur Wohnung meines Vaters und meine Großmutter verbrannte all meine Spielsachen im Garten. Ich musste vom Fenster auszuschauen, wie meine Puppen und mein geliebter Teddy ins Feuer gestoßen wurden. Als am Abend mein Vater kam und ich ihm erzählte was Großmutter gemacht hatte, schäumte er ebenfalls vor Wut und wollte die Wohnung verlassen, um Großmutter zur Rede zu stellen. Ich hängte mich an seine Beine und ließ in nicht gehen.

Als er ruhiger wurde sagte er: Wir bauen uns unser eigenes Haus. Ich fange noch heute damit an.

Es dauerte noch ein Jahr bis das Haus fertig wurde. Es ist ein alter Wasserspeicher, den mein Vater umbaute und erweiterte. Er ist Elektriker und steckte viel eigene Arbeit in das Haus.

Ich bekam das Zimmer ganz oben im Wasserturm. Es ist rund und ich durfte es selbst einrichten. Mein Vater wohnt unten. Küche und Bäder sind in einem Container der an dem Turm angebunden ist.

Am Beginn meiner Zeit als Gymnasiastin war ich eine eifrige und unauffällige Schülerin. In den folgenden Jahren fiel es mir immer schwerer mit dem Stoff mitzukommen. Ich träumte mich in eine Welt mit Prinzessinnen und Prinzen hinein und verlor das Interesse am Unterricht. Wegen einer Magersucht war ich lange krankgeschrieben. Ich musste als stationäre Patientin in einer Klinik meine Magersucht ausheilen. Meine Lehrer legten meinem Vater nahe mich vom Gymnasium zu nehmen. Das Zeugnis der mittleren Reife erhielt ich nur unter der Bedingung, dass ich das Gymnasium verlasse.

Ein Jahr lang betreute ich zwei Kinder eines Freundes meines Vaters, dann ging ich wieder zur Schule, machte Abitur auf dem zweiten Bildungsweg und studierte anschließend Architektur an einer Fachhochschule in Göttingen. Ich fand als Architektin keine Anstellung und ließ mich zur Ergotherapeutin ausbilden. Zwei Jahre arbeitete ich in Krankenhäuser in der Schweiz und im Alpenvorland. Seit zwei Jahren bin ich festangestellte Ergotherapeutin in einer Praxis in München. Seit 4 Wochen bin ich krankgeschrieben wegen Burnout.“

Als ich fertig bin bekomme ich den ärztlichen Mitleidsblick, den ich schon gut kenne. Diesmal fällt er glaubwürdig aus. Die Dame mir gegenüber bedauert mein Schicksal.

„Erzählen sie weiter, was immer sie möchten.“

Ich fuhr fort. „Ich habe eine Freundin, mit der ich Abitur gemacht habe und die ich immer wieder treffe. Sie lebt in Zürich und hat zwei Söhne. Ich bin die Patin des älteren Sohnes.“

„Sie wollen sicher auch meine Beziehungen zu Männern wissen“ fuhr ich fort.

„Ja gerne.“ Kommt die Antwort.

„Als Schülerin hatte ich eine Freundschaft mit einem Studenten. Er stammt aus Marokko. Wir hatten einige Zeit eine gemeinsame Wohnung und trennten uns nach einem Jahr.

Als Architekturstudentin hatte ich eine Beziehung zu meinem Zeichenlehrer an der Fachhochschule. Er war verheiratet und hatte drei Kinder. Die Beziehung endete als ich Examen machte und aus Göttingen wegzog. Währen der Ausbildung zur Ergotherapeutin hatte ich eine Beziehung zu einem gleichaltrigen Psychiater. Diese Beziehung endete ebenfalls als ich Examen machte und in die Schweiz an ein Krankenhaus ging. Seitdem bin ich ein Single.“

Es ist nicht ganz die Wahrheit. Für etwas mehr als ein Jahr hatte ich eine Beziehung zu einem Ehemann einer Patientin, der dreißig Jahre älter ist. Für diese Beziehung schäme ich mich sehr und ich wollte sie Sabine nicht preisgeben.

27.05.13

Ich hatte noch viele Sitzungen mit Sabine. Sie konzentriert sich ganz auf meine augenblickliche Gefühlslage und versucht sie aufzubrechen und aufzuhellen. In der dritten Woche in der Klinik ging es mir besser. Die tiefe Niedergeschlagenheit wich, zumindest während des Tages. Ich freue mich auf die Gespräche mit Sabine und ich interessiere mich auch für meine Mitpatienten.

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