HANNS KNEIFEL
Das Logbuch der Silberkugel
HOPF Autorenkollektion
Impressum Impressum Originalausgabe Oktober 2020 Text © Hanns Kneifel Copyright © 2020 der E-Book-Ausgabe by Verlag Peter Hopf, Minden Covergestaltung: etage eins, Jörg Jaroschewitz Titelillustration @ dewaardimar, @ ppl1958 / de.depositphotos.com Korrektorat: Thomas Knip ISBN ePub 978-3-86305-373-4 www.verlag-peter-hopf.com Alle Rechte vorbehalten Die in diesem Roman geschilderten Ereignisse sind rein fiktiv. Jede Ähnlichkeit mit tatsächlichen Begebenheiten, mit lebenden oder verstorbenen Personen wäre rein zufällig und unbeabsichtigt. Der Nachdruck, auch auszugsweise, die Verarbeitung und die Verbreitung des Werkes in jedweder Form, insbesondere zu Zwecken der Vervielfältigung auf fotomechanischem, digitalem oder sonstigem Weg, sowie die Nutzung im Internet dürfen nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlages erfolgen.
Vorwort
DAS LOGBUCH DER SILBERKUGEL
1.
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5.
ATTENTAT IM HYPERRAUM
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8.
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Fußnoten
Vorschau
Originalausgabe Oktober 2020
Text © Hanns Kneifel
Copyright © 2020 der E-Book-Ausgabe by Verlag Peter Hopf, Minden
Covergestaltung: etage eins, Jörg Jaroschewitz
Titelillustration @ dewaardimar, @ ppl1958 / de.depositphotos.com
Korrektorat: Thomas Knip
ISBN ePub 978-3-86305-373-4
www.verlag-peter-hopf.com
Alle Rechte vorbehalten
Die in diesem Roman geschilderten Ereignisse sind rein fiktiv.
Jede Ähnlichkeit mit tatsächlichen Begebenheiten, mit lebenden oder verstorbenen Personen wäre rein zufällig und unbeabsichtigt.
Der Nachdruck, auch auszugsweise, die Verarbeitung und die Verbreitung des Werkes in jedweder Form, insbesondere zu Zwecken der Vervielfältigung auf fotomechanischem, digitalem oder sonstigem Weg, sowie die Nutzung im Internet dürfen nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlages erfolgen.
Im Spätsommer 2011 erhielt ich einen Anruf, mit dem ich meinen Lebtag nicht gerechnet hätte.
Am anderen Ende war Hanns Kneifel. Marc A. Herren, der damals noch als PERRY RHODAN-Autor aktiv war, habe mich empfohlen.
Hanns Kneifel wollte die Science-Fiction-Romane wie auch die historischen Romane, an denen er die Rechte wieder hatte, für die Zukunft aufbereiten und sie als E-Book neu veröffentlicht sehen. Und ob ich mir vorstellen könne, dass seine Romane in meinem E-Book-Verlag erscheinen.
Ich denke, ich habe am Telefon aus Freude und Begeisterung noch schneller gesprochen als sonst und habe zusammen mit ihm noch im ersten Gespräch ein Konzept erarbeitet, wie wir die Herausgabe umsetzen können.
Eines war für ihn wichtig: er wollte alle seine Romane, gerade die älteren, noch einmal gründlich durchgehen und sorgsam und behutsam überarbeiten.
Die nächsten Monate habe ich die Taschenbücher und Heftromane eingescannt, in Form gebracht und ihm dann zur Bearbeitung zugeschickt. Von ihm kamen dann die Dateien bearbeitet zurück. Teils waren es nur kleine Änderungen, teils hatte er ganze Passagen ergänzt.
In dieser produktiven Zeit haben wir viel miteinander telefoniert oder Mails ausgetauscht. Er wollte im Sommer 2012 nach Berlin kommen, und wir hatten einen gemeinsamen Besuch auf der Museumsinsel geplant, ebenso wie ein Glas Rotwein am Gendarmenmarkt.
Daraus wurde dann nichts mehr. Ich hatte ihm seinen historischen Fantasy-Roman ›Sindbad – Der Gesandte des Kalifen‹ Mitte Februar 2012 zur Bearbeitung zugeschickt – und dann nichts mehr von ihm gehört.
Zuerst habe ich mir nichts dabei gedacht, dass er nicht antwortete. Er war durch seine Arbeit zeitlich stark eingespannt. Als ich nach zwei Wochen immer noch nichts von ihm gehört habe, habe ich begonnen, mir Sorgen zu machen.
Und dann kam Anfang März an einem Abend eine Mitteilung der Ehefrau von Hanns Kneifel. Er war am Tag zuvor verstorben.
Ich habe es überhaupt nicht fassen können. In unseren Gesprächen war bei ihm noch immer diese jugendliche Neugier zu spüren, dieser lebendige Impuls, Geschichten zu erzählen, zu fabulieren und an neuen Ideen rumzuspinnen.
Und nun war er nicht mehr da.
Wir hatten die meisten der Romane bearbeiten können, die er mir zugesandt hatte. Darunter fast alle historischen Romane wie auch die großen SF-Zyklen wie ›Cade Chandra‹, ›Die Interstellaren Freihändler‹ oder auch ›Das zweite Imperium der Menschheit‹.
Nachdem ich meinen Verlag 2015 aufgegeben habe, habe ich Peter Hopf gefragt, ob er die Romane nicht in seinem Verlag weiterführen möchte. Er war sofort Feuer und Flamme für den Vorschlag, und so haben sie nun alle hier ihr neues Zuhause gefunden.
Es gab aber noch mehrere Science-Fiction-Heftromane, die unbearbeitet geblieben waren und auch bei mir nicht mehr erschienen sind. Diese haben wir nun für die AUTORENKOLLEKTION ausgesucht, so für diesen Band ›Attentat im Hyperraum‹, erschienen 1964 als TERRA 333, und ›Das Logbuch der Silberkugel‹, erschienen 1962 als TERRA 234.
Es sind Geschichten in ihrer ursprünglichen, klassischen Fassung, die nur minimal hinsichtlich Rechtschreibung und Form bearbeitet werden – und damit wie geschaffen sind für diese Taschenbuch-Edition.
Ich denke, Hanns Kneifel hätte sich sehr darüber gefreut, seine Romane noch einmal in so einer hochwertigen und liebevoll gestalteten Aufmachung zu sehen.
Sei es, dass sie Fans erreichen, die ihn von früher noch kennen – oder auch eine ganz neue Generation von Leser*innen, die die bunten und wild fabulierten Geschichten, in denen er voller Verve ganze Welten mit Leben erfüllte, nun zum ersten Mal für sich entdecken!
Thomas Knip / Thomas Newton,
im Juli 2020
HANNS KNEIFEL
Dieser Roman wurde nach einer Idee von Günter M. Schelwokat geschrieben.
Tiefer Purpur einer verlöschenden Sonne tauchte die Landschaft in merkwürdiges Licht. Die fernen Brücken und Bauten Sarkais schienen unwirklich, wie in einem Traum. Das Grün der Rasenflächen, der Büsche und der vielen Bäume war verwischt und gebrochen. Der große Wasserfall jenseits der Schlucht leuchtete intensiv. Es begann die Zeit, in der die dreißigstündige Nacht über Sarkai lag und alles Leben sich zurückzog.
Eine Kette großer Wasservögel flog über das Flachdach meines Hauses, und eine Minute später hörte ich das Wasser des kleinen Baches aufspritzen. Irgendwo schrie ein Tier voll Furcht. In der Stadt wurden die ersten Lichter angezündet. Sie rissen aus den rötlichgrauen Häuserblöcken kleine Vierecke und zeigten die breiten Straßen. Einige Lastfahrzeuge surrten über die Plattformen und verschwanden in der Weite der Landschaft rings um die Stadt. Sie fuhren Material und Maschinen in die öden Steppen, die sich jenseits des Äquatorgürtels zum Nordpol erstreckten und in denen der Sturm herrschte, der mit Milliarden winziger Sandkörner bisher jede Erforschung unmöglich gemacht hatte. »Und wir wissen noch so wenig!«, murmelte ich.
Sie fuhren und schwammen bis zu den Inseln in den flachen Meeren, auf denen noch die Urformen der Fauna und Flora herrschten, und die Männer in den Glaskabinen bauten dort Forschungsstationen.
Carnok ‒ dieser große, reiche Planet mit der kleinen Bevölkerung ist ungeheuer reich. Er ist reicher als die anderen, die von den irdischen Händlern besucht wurden. Er dreht sich als vierter um die große Sonne, und seine Lufthülle färbt die Strahlen der Sonne rot. Wir kennen dieses Licht nie anders als mit diesem seltsamen optischen Effekt.
Ich stand auf der weiten Terrasse meines Hauses und sah auf die Landschaft. Jeden Abend packt mich die unheimliche Stimmung des Sonnenuntergangs aufs Neue. Jetzt, da sich meine Gedanken stärker denn je mit der bevorstehenden Prüfung beschäftigen, bin ich für solche Eindrücke besonders empfänglich. Ich weiß nicht, woher unsere Rasse kommt. Unsere Vorgeschichte ist ein Nebel aus Halbwahrheiten und Sagen. Ich möchte auf alle meine Fragen Antwort bekommen, aber keiner meiner Lehrer kann sie mir geben. Wir haben zu viel vergessen in diesen langen Jahren der Entwicklung, die noch längst nicht abgeschlossen ist. Diese Jahre werden uns lange verfolgen, denn in uns sind noch alle ungeordneten Merkmale einer suchenden jungen Rasse, die viel kennt, aber immer noch nicht genügend, um klar zu sehen.
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