Anton Theyn - Keine Anleitung zum Mord

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Sie kennen das. Kleine Zufälligkeiten können den Verlauf des Lebens maßgeblich beeinflussen. Sei es ein kleiner Streit, der verpasste Zug oder ein kleiner Unfall. Kleine Ursache – große Wirkung.
Ein wissenschaftlicher Angestellter wird von einem Tag auf den anderen aus der Bahn geworfen. Was kann er mit seinem Fachwissen anfangen? Ist ein Broterwerb als Krimineller für ihn machbar? Wird er Skrupel haben? Wie weit kann er gehen? Verfolgen Sie, wie sich sein Charakter ändert. Kann er eines Tages in ein bürgerliches Leben zurückfinden und seine Taten hinter sich lassen? Wird er am Ende überführt? Temporeich, mit vielen aktuellen Bezügen und realen Daten gespickt, reißt die Spannung nie ab. Es gibt immer wieder Überraschungen. Nur eines gibt es nicht: Sex.

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Ich selbst hatte mir für meine Recherche in Australien einen gebrauchten Laptop gekauft, die Software installiert und an einem Wi-Fi-Point zwei Tage lang im Dark Net gestöbert. Danach habe ich aus dem nach wie vor gut funktionierenden Laptop die Festplatte ausgebaut, diese mit einem Hammer traktiert und das Gerät selbst mehrfach und mit einer nicht begründbaren Wut auf den Boden geworfen. Ich glaube, ich habe damals die richtige Entscheidung getroffen, meinen Kunden das Dark Net nicht zuzumuten. Oder besser gesagt, dieser Kommunikationsweg erscheint mir für meine Dienstleistung ungeeignet in Hinblick auf Kundenakquise und den Schutz meiner Privatsphäre.

Bei Entführungen und Erpressungen ist die Geldübergabe für einen Kidnapper meist der schwierigste Teil. Statistisch gesehen werden bei dieser Aktion die meisten Täter ertappt. Strohmänner et cetera helfen hier leider auch nur bedingt. Da empfinde ich meine, wenngleich teure Kontolösung, als die bessere Variante. Ich brauche keine Angst zu haben, dass mich ein Auftraggeber bei der Übergabe der Abschlusszahlung verrät, weil ihn plötzlich sein schlechtes Gewissen plagt oder er sich durch ein Geständnis bei der Polizei einen Vorteil verschaffen will. Es wird eine anonyme Einzahlung auf ein Konto geben, aber keine Geldübergabe.

Vorstellbar, dass die Polizei eines Tages Interesse an meiner Person haben wird. Sie könnte mir eine Falle stellen. Das dürfte für die Ermittler jedoch eher schwierig werden. Mir ist bewusst, dass mein Geschäftsmodell mit einem gewissen Risiko behaftet ist. Nicht nur die Gefahren bei der Umsetzung muss ich bedenken. Vor allem muss es mir gelingen, in irgendeiner Form mit meinen Kunden in Kontakt zu treten.

Beim Versenden von E-Mails muss ich vorsichtig sein. Auf der Homepage habe ich alle Sicherheitsaspekte für potentielle Kunden präzise beschrieben. Dies ist für die Sicherheit der Kunden und für meine Sicherheit sehr wichtig. Meine Methode wird für mich und für meine Auftraggeber der wichtigste Sicherheitsgarant sein. Denn natürlich werde ich mich nicht auf ein Hochhausdach stellen und mit einem Präzisionsgewehr jemanden erschießen. Ich werde auch niemand mit Messer oder Pistole meucheln. Für mich eine absurde Vorstellung. Meine Methoden werden subtiler sein.

Die Grundidee meiner Arbeitsweise beruht darauf, dass sie unbemerkt bleibt. Und falls wider Erwarten doch eine Ahnung, ein Verdacht auf mein Eingreifen aufkommt, so darf in keinem Fall irgendetwas nachweisbar sein. Mein Können habe ich an der Brücke unter Beweis gestellt. Das war meine Meisterprüfung. Die Regeln sind einfach und stehen alle auf der Homepage – quasi meine Geschäftsbedingungen. Die Seite ist so organisiert, dass Google sie automatisch immer wieder in das Suchverzeichnis aufnimmt.

Die Seite lässt sich auch nicht wirklich sperren. Wenn überhaupt, dann immer nur für ein paar Stunden. Dafür bezahle ich schließlich Tom. Meine Geschäftsbedingungen und die Kommunikationswege sind sehr einfach. Anfrage per E-Mail. Unter präziser Angabe des Opfers und möglichst vieler Details über die Lebensumstände und die Tagesabläufe. Ich benötige möglichst viele Informationen für die Entscheidung und die Planung. Daraus entwickle ich eine Strategie für einen Angriff, einen Masterplan, individuell und maßgefertigt.

Auch will ich wissen, warum die Person getötet werden soll. Ich werde nicht jeden Auftrag ausführen. Es wird immer eine Gratwanderung zwischen Geschäft und Moral sein. Es gibt Dinge, die ich nicht machen werde. Es wird Fälle geben, wo die Moral vor dem Fressen kommt.

Sobald ich einen Auftrag angenommen habe, werden 50.000 Euro fällig. Nach dem Abschluss meiner Arbeit werden die zweiten 50.000 Euro fällig. Ich glaube nicht, dass jemand den Mut haben wird, die zweite Rate nicht zu bezahlen. Schließlich kenne ich den Auftraggeber aus dem Dossier. Allerdings kennt er mich nicht. Aus meiner Perspektive ein vorteilhaftes Geschäftsarrangement. Die erste Rate ist für den Auftraggeber riskant. Er muss mir großes Vertrauen entgegenbringen. Damit ist für mich auf jeden Fall sichergestellt, dass es der Auftraggeber ernst meint.

Aufgrund des Honorars kann ich sicher sein, dass ich nur bei gewichtigen Gründen beauftragt werde. Ich weiß, dass die Grundleistung auch für 5000 bis 10000 Euro angeboten wird. Im Dark Net habe ich genügend Angebote gefunden. Allerdings besteht grundsätzlich ein erhebliches Risiko für den Auftraggeber. Zum einen, dass er wegen Anstiftung angeklagt wird. Zum anderen, dass er erpressbar ist. Bei Mord wird immer ermittelt. Bei natürlichem Tod wird weder obduziert noch ermittelt. Bei mir wird es keinen Mord geben. Es wird nur Unfälle oder unglückliche Umstände geben – keinesfalls einen Mord. Ermittlungen kann ich nicht gebrauchen. Nicht im Interesse meiner Auftraggeber und schon gar nicht in meinem Interesse.

Auf meiner Homepage kann man sich ein Verschlüsselungsprogramm herunterladen. Schließlich soll kein Geheimdienst und keine Polizei mitlesen. Laut Toms Angaben ist das Verfahren absolut verlässlich. Zur Sicherheit wird die Geschäftskommunikation nur über nicht registrierte Handys erfolgen. Alles ist präzise und verständlich auf der Homepage beschrieben. Die Bezahlung des Honorars kann nur in Raten und als Bareinzahlung erfolgen. Alles andere wäre zu auffällig.

Mit nur einem Auftrag pro Jahr sollte ich nach Abzug der Kosten halbwegs hinkommen. Bei zwei Aufträgen kann ich sogar etwas fürs Alter zurücklegen. Schließlich muss ich keine Steuern bezahlen. Lediglich die zehn Prozent Provision an Herrn Garcia gehen neben den Kosten ab. Ich bin einmal gespannt, ob es wirklich eine Nachfrage gibt. Ab sofort bin ich Unternehmer.

Ich habe mich bereits in Australien gefragt, ob es überhaupt eine Nachfrage gibt. Als ich dann in Australien in dem Daily Telegraph, dem Pedant der deutschen Bild-Zeitung, gelesen habe, dass der AC/DC-Drummer Phil Rodd wegen Anstiftung zum Auftragsmord verhaftet wurde, wusste ich, dass es einen Markt für meine Dienstleistung gibt. Mein Angebot wird sich auf West- und Mitteleuropa, vielleicht auch auf die USA beschränken. Südamerika und einen kleinen Teil des asiatischen Raums habe ich jetzt kennengelernt. Dieser Markt ist für mich ungeeignet. Afrika kenne ich aus Studentenzeit – das ist für mich kein Markt. Dort würde man mir vermutlich niemals ein derartiges Honorar bezahlen. Das gibt es dort günstiger.

Australien ist zum einen zu weit entfernt und, falls man mich dort überführen sollte, wäre das eine Katastrophe. Nein, das möchte ich meinen Söhnen nicht antun. Ich möchte nicht, dass mich meine Söhne in einem australischen Gefängnis besuchen oder ihr Vater auf der Titelseite der lokalen Presse erscheint. Für mich, das habe ich mir reiflich überlegt, sehe ich keine Probleme. Das kann ich mit mir und meinem Gewissen vereinbaren.

Prato

Prato – früher ein lebendiger Ort mitten in der Toskana. Geprägt von der Textilindustrie, als in Taiwan und China noch nicht die europäischen Stoffe gefertigt und verarbeitet wurden. Nostalgisch denkt man an die Ballen an Stoff, die in LKWs gewuchtet wurden, Näherinnen, die an langen Tischen Hemden fertigten, an die Abende, wenn sich die Menschen in den Tavernen trafen. In Wirklichkeit mag es wie allerorts wohl dieselbe Ausbeuterei gewesen sein.

Heute ist es ein Ort, bei dem der Reisende an staubige Hinterhöfe im Zwielicht denkt und an italienische Lokalpolitiker, die gegen Sklaverei und das Überhandnehmen chinesischer Manufakturen wettern. Prato ist fest in der Hand der chinesischen Textilmafia. Jeder vierte Einwohner ist Chinese, die vielen Illegalen nicht eingerechnet, die ein Schattendasein fristen - unauffällig und abhängig vom Gutwill ihrer Chefs, allesamt Landsleute.

Immer wieder erscheinen Zeitungsartikel, die auf die Sklavenstadt im Herzen Italiens hinweisen, immer dann, wenn bei Unfällen und Bränden Menschen sterben. Nach einer kurzen Skandalwelle vergessen Politik und Medien Prato wieder, bis der nächste Unfall ins mediale Bewusstsein dringt.

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